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Untersuchung von Wasser als Dielektrikum im Kondensator

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Um die Abhängigkeit der Polarisation −→ P zu dem der Elektrischen Feldstärke herzuleiten, leiten wir den<br />

mittleren Wert für cos (ϑ) über das Stefan-Boltzmannsche Verteilungsgesetz her. Dieses besagt, dass die<br />

V (ϑ)<br />

− Wahrscheinlichkeit für einen gewissen Energiezustand V durch e kT gegeben ist.<br />

In unserem Fall ist der Faktor p·E<br />

kT<br />

cos (ϑ) =<br />

= p · E<br />

cos (ϑ) =<br />

=<br />

´ V (ϑ)<br />

− e kT · cos (ϑ) · dΩ<br />

´ V (ϑ)<br />

e− kT · dΩ<br />

´ e − −p·E<br />

kT cos(ϑ) · cos (ϑ) · dΩ<br />

´ e − −p·E<br />

kT cos(ϑ) · dΩ<br />

≪ 1, sodass wir den Integranden entwickeln können:<br />

´ π ´ 2π<br />

0 0<br />

´ π ´ 2π<br />

0 0<br />

3 · kT<br />

�<br />

1 + p·E<br />

�<br />

kT cos (ϑ) cos (ϑ) · sin (ϑ) · dϕ · dϑ<br />

�<br />

�<br />

cos (ϑ) sin (ϑ) · dϕ · dϑ<br />

1 + p·E<br />

kT<br />

p = p · cos (ϑ) = p2 · E<br />

3 · kT<br />

(8)<br />

−→<br />

P =<br />

p2 · N<br />

3 · kT · −→ E (9)<br />

Als Ergebnis kann man zusammen fassen: Feldstärke und Polarisation sind bei der Orientierungspolari-<br />

sation linear <strong>von</strong>einander abhängig, sodass die Definition der Permittivität durchaus zu rechtfertigen ist.<br />

Allerdings ist die Polarisation auch reziprok <strong>von</strong> der Temperatur abhängig, sodass bei hohen Temperaturen<br />

die Permittivität ɛr sinkt. Dies ist leicht zu erklären, da aufgund der Temperatur die Moleküle zusätzliche<br />

Bewegungsenergie zum Aufbrechen der Polarisation haben.<br />

Für unseren Aufbau ist eine möglichst gleichbleibende Temperatur anzustreben.<br />

• Verschiebungspolarisation: Da die Moleküle aus schweren, positiv geladenen Kernen und leichten,<br />

negativ geladenen Elektronen bestehen, kommt es <strong>im</strong> elektrischen Feld zu einer Ladungsverschiebung →<br />

Polarisation. Nach dem Hookschen Gesetz ist für kleine Verschiebungen die Auslenkung proportional zur<br />

rücktreibenden Kraft. Wir können <strong>als</strong>o für geringe Feldstärken [5] ( U/cm ≦ 1 kV/cm) auch hier eine lineare<br />

Abhängigkeit <strong>von</strong> −→ P und −→ E voraussetzen.<br />

Allgemein ist die Abhängigkeit komplizierter und kann durch<br />

Pi =<br />

3�<br />

j=1<br />

aijEj +<br />

3�<br />

j,k=1<br />

(4)<br />

(5)<br />

(6)<br />

(7)<br />

bijkEjEk + ..... (10)<br />

beschrieben werden. Die höheren Terme sind aber erst bei größeren elektrischen Feldern relevant und <strong>im</strong> ersten<br />

Term können die “Nichtdiagonaleinträge” vernachlässigt werden. In unserem Fall liegen die Feldstärken bei bis<br />

zu 2 kV/cm, sodass bei Hochspannung auch nichtlineare Zusammenhänge auftreten.<br />

In isotropen Medien, wie bei <strong>Wasser</strong> und Luft, ist keine Richtung ausgezeichnet, sodass die Diagonalelemente<br />

gleich sind. Zusammenfassend können wir die Formel (10) mithilfe der dielektrischen Suszeptibilität χe zusam-<br />

menfassen<br />

Die Feldstärke <strong>im</strong> <strong>Dielektrikum</strong> ist gegeben durch<br />

−→ P = ɛ0 · χe · −−−→<br />

EDiel<br />

(11)<br />

−−−→<br />

EDiel = σfrei − σpol −→<br />

e (12)<br />

ɛ0<br />

6

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