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Untersuchung von Wasser als Dielektrikum im Kondensator

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2.1 Das <strong>Dielektrikum</strong><br />

Das <strong>Dielektrikum</strong> ist der zentrale Begriff unseres Versuches. Ein <strong>Dielektrikum</strong> ist ein Material, welches sich<br />

durch seine isolierenden Eigenschaften auszeichnet, wobei jede nicht leitende Substanz in Frage kommt. Aus-<br />

schlaggebend ist, dass die Ladungsträger nicht frei beweglich sind. Dabei können Dielektrika sowohl gasförmig,<br />

flüssig <strong>als</strong> auch starr sein.<br />

In der Elektrostatik sind Dielektrika aufgrund ihrer Eigenschaften in einem äußerem Feld interessant. Im elektri-<br />

schem Feld werden die Moleküle des Stoffes polarisiert, es findet <strong>als</strong>o eine molekulare Ladungsverschiebung statt.<br />

Bildlich muss man sich die Moleküle wie kleine Dipole vorstellen, welche statistisch in Raum und Ausrichtung<br />

verteilt sind.<br />

Abbildung 1: Ausrichtung der Dipole <strong>im</strong> externem Feld<br />

Ohne Feld ist keine Vorzugsrichtung vorhanden, da die Bewegungsenergie zu einer statistischen Ausrichtung der<br />

Moleküle führt. (Dies gilt nicht für ferroelektrische Kristalle, welche sich unterhalb der Curie-Temperatur <strong>von</strong><br />

selber ausrichten.)<br />

Das durch die Dipole induzierte Feld wirkt dem externen Feld entgegen. Die Beweglichkeit der Ladungen bzw.<br />

die Polarisation der Moleküle ist jedoch begrenzt, sodass das äußere Feld nicht, wie in einem idealen Leiter,<br />

gänzlich ausgeglichen wird.<br />

Hier ist noch hinzuzufügen, dass es ab einer best<strong>im</strong>mten Spannung zu Überschlägen zwischen den Konden-<br />

satorplatten kommt. Diese für ein <strong>Dielektrikum</strong> spezifische Eigenschaft heißt “Durchschlagsfestigkeit”. In den<br />

Feldstärken, in denen wir arbeiten, spielt dieser Effekt aber keine Rolle.<br />

Um jedoch etwas genauer die Gründe und Arten der Polarisation zu verstehen, soll an dieser Stelle vorerst<br />

eine Charakterisierung der verschiedenen molekularen Polarisierungen vorgenommen werden:<br />

• Orientierungspolarisation: Sie tritt auf bei polaren Molekülen, welche ein permanentes inneres Dipol-<br />

moment −→ p besitzen. Die Moleküle werden durch das wirkende Drehmoment −→ N = −→ p × −→ E <strong>im</strong> externen<br />

Feld ausgerichtet. Dem Drehmoment wirkt jedoch die molekulare Temperaturbewegung entgegen.<br />

Die Energie eines Dipols in einem homogenen äußeren Feld ist<br />

V (ϑ) = − −→ p · −→ E = −p · E · cos (ϑ) (2)<br />

Die Polarisation −→ P ist definiert <strong>als</strong> resultierendes Dipolmoment pro Volumen<br />

P = N · p · cos (ϑ) (3)<br />

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