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Landesbibliothek Oldenburg

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3>3 Bauen,Haus im Herzogtum <strong>Oldenburg</strong>. 77<br />

späder aber um die Horizontalaxe drehbare eiserne Fensder, (0,80 X 1,0<br />

Meder) in der Hammfachmaner erleuchtet. Der Fußboden in den<br />

Ständen und Gängen ist mit harten Ziegelsteinen (Klinkern) gepflasdert,<br />

stets hochkantig. die Rinnen sind meist wenig vertiefte<br />

Gratrinnen. Die lichte Höhe des Stalles beträgt wenigstens<br />

2,60 Meder. Die Krippen ruhen auf massiven ausgekragten Kniewänden,<br />

sie werden durch zwei Bohlen gebildet, deren eine als<br />

Boden, die andere als Borderwand dient, während die Kniewand<br />

aus der Auskragung die Rückwand hergibt. Zur Dichtung des<br />

Bodens werden in der Regel sogen. Breiner Fluren (Sollinger<br />

Platten) in Mörtel auf denselben verlegt. An der Krippe sind<br />

Laufstangen befestigt, an denen die Pferde angebunden werden.<br />

In dem Raum zwischen den beiden Qnerreihen steht unter den<br />

Fensdern die Futderkiste und ein Bett, bisweilen auch zwei, für die<br />

Knechte.<br />

Am entgegengesetzten Ende des Fachraumes, zunächst dem<br />

Wohnhause, sind in großen Gebäuden häufig sog. Butzen oder<br />

Alkoven für das Gesinde und Gelasse für Streusand oder Brennmaderial<br />

abgekleidet.<br />

Ait der einen Seite des Fachraumes und parallel mit demselben,<br />

ist in offener Verbindung die 4—5,5 Meder breite Dreschdiele<br />

oder Tenne angeordnet, die von beiden Enden durch wette<br />

Tore von außen zugänglich ist, sodaß die beladenen Erntewagen<br />

auf der einen Seite hinein und entladen auf der anderen Seite<br />

wieder hinausfahren können. Die zweiflügeligen Tore werden von<br />

innen durch einen Vorlcgebanm geschlossen. Die Tenne wird durch<br />

ei« Dach gedeckt, dessen Sparren weit auf die Hauptsparren des<br />

Fachraums hinaufreichen, auf diese aufgeschärft und mit starfeit<br />

eisernen Nägeln befestigt sind, wodurch das Ausweichen des Sparrenfußes<br />

verhindert wird. Am unteren Ende werden die Füße dieser<br />

sog. Auflangersparren durch leichte, in der Regel 1 Stein starke<br />

Mauern unterstützt, in denen in kurzen Abständen kleine, fest eingemauerte<br />

meist vierscheibige hölzerne oder eiserne Fensder zur Erhellung<br />

der Diele angebracht sind. Bei guder Ausführung und<br />

nicht zu kurzer Aufschürfung genügt die beschriebene Konstruktion,<br />

um ein Ausweichen der Mauer zu verhüten, man findet aber doch

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