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Landesbibliothek Oldenburg

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72 Geh. Oberbaurat Jansen.<br />

der Hof von breiten Gräben (Gräften) mitgeben ist. wird das<br />

Wasser zum Tränken des Viehs usw. aus diesen entnommen. Für<br />

den Hausgebrauch halte man früher vielfach Filderfässer, jetzt legt<br />

man Cisdernen (sog. Negenbacke) im Hause oder neben demselben au.<br />

Die Düngerstätten liegen offen vor dein Scheunengiebel und<br />

hatten in früheren Zeiten feine unterpflasderung, wohl aber etwas<br />

Absall nach einer Seite zum Abfluß der überfließenden Jauche, wobei<br />

an dieser, auch durch Versickerung im Erdboden, viel verloren ging.<br />

Jetzt werden zur besseren Ausnutzimg und Erhaltung des Düngers<br />

meistens mit hochkantigen Klinkern gepflasderte Düngerplätze angelegt<br />

mit) mit einer daneben liegenden gemauerten und überwölbten Jauche«<br />

grabe verbunden, deren Inhalt mittels einer hölzernen Pumpe<br />

herausgehoben wird. Der Dünger wird auf dem etwas muldenartig<br />

gepflasderten Platz in einem regelmäßigen großen Rechteck<br />

oder Quadrat lagenweise mit steil abfallenden Wänden bis etwa<br />

mannshoch aufgesetzt. Der zum Verbrauch entnommene Dünger<br />

wird senkrecht abgestochen.<br />

Wenden wir uns jetzt der Einrichtung und Konstruktion des<br />

Hauptgebäudes zu und zwar zunächst der Scheune, dem bautechnisch<br />

inderessantesten Teile desselben und mögen der Beschreibung einige<br />

Beispiele au charakderistischen Bauernhäusern aus Landstetten zur<br />

Anleitung dienen und zwar: die Vorwerke der Domänen All-<br />

Marienhausen. Mittelgarms und Upjever im Jeverlande und<br />

Norderseefeld in Buljadiugen.<br />

Von den Gebäuden auf dem Krongut Alt-Marienhauseu besteht<br />

das Wohnhaus im wesentlichen noch in seiner ursprünglichen<br />

Einrichtung, während das Wirtschaftsgebäude späder neu erbaut<br />

wurde. Das alte Gebäude gehörte zu einem vou Fräulein Maria<br />

von Jever um 1570 erbauten, in der ersten Hülste des vorigen<br />

Jahrhunterts bis auf den hohen, jetzt als Laudmarke für die<br />

Schiffahrt dienenden Turm abgebrochenen Lusthause, und fällt die<br />

Bauzeit desselben etwa in die Mitte des 17. Jahrhunterts.<br />

Das Vorwerksgebäude zu Mittelgarms ist schon vor Jahren<br />

(1873) durch einen vollständigen Neubau ersetzt, während das Wirtschaftsgebände<br />

zu Upjever vollständig vom Erdboden verschwunden ist,

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