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Bein,ig zur ^raqe der säkularen Senkung der Nvrdsectuste. 315<br />

Wie ich bereits begründet habe, darf aus der Wahrnehmung,<br />

daß der Fuß einiger Wnrten unter Maifeld liegt, nicht ohne weideres<br />

auf eine säkulare Senkung geschloffen werdeu. (Gelingt es dagegen,<br />

auch nur bei einer einzigen Wurt, die längere ;}eit vor der<br />

Bedeichung errichtet worden ist, den Nachweis zu erbringen, daß<br />

ihre Sohle in annähernd gleicher Höhe liegt, wie das sie umgebende<br />

Land, so ist die Senkungshypothese zu Fall gebracht.<br />

unter diesem Gesichtspunkt habe ich zur Klärung der Seukuugsfragc<br />

in diesem Herbst im Auftrag des Großherzoglichen Staats-<br />

Minisderiums bei einigen Wullen die Tiefen läge der Sohle zu<br />

ermitteln gesucht. —<br />

In Bant mar kurz zuvor bei Anlage eines Straßenzuges<br />

eine Wurt, die nach den Angaben des Herrn Direktionörat Lorenz<br />

eine relative Höhe von 1,85 m besaß, abgetragen worden. Ich<br />

ließ zunächst vom Mittelpunkt der Stelle, an der die Wurt gestanden<br />

hatte, nach verschiedenen Richtungen 3 Gräben ziehen.<br />

Zu oberst lag gelber eisenschüssiger Ml ei (Knick), der in etwa 40<br />

bis 50 cm Tiefe unter Maifeld ohne scharfe Grenze in blaugratteu,<br />

schwarzgeäderten Klei überging. Die im allgemeinen senkrecht verlaufenden<br />

Adern rührten von verkohlten Pflanzen teilen her. Sie<br />

ließen sich nach unten hin, bis zu annähernd 2,50 ra Tiefe, wo Saud<br />

angetroffen wurde, ohne unterbrechung verfolgen. die Grabung<br />

mußte hier wegen Wasserandrangs eingestellt werben. Nach oben<br />

hin erstreckten sich die Pflanzenreste bis in die unteren Teile der<br />

gelben Kleischicht. An der Gleichmäßigkeit ihres Verlaufs war<br />

unzweifelhaft zu erkennen, Daß der Boden unberührt geblieben ist.<br />

Ii, den oberen Knicklagen verschwanden die Pflanzenreste: nur<br />

vöhrige Gebilde, wie sie durch Ablagerung von Eiseuhtidroxyd an<br />

Pflanzenwurzeln zu entstehen pflegen, beuteten auf die ehemalige<br />

Anwesenheit von Vegetationsresten hin. Ob bieser Boden durchgearbeitet<br />

war ober nicht, ließ sich nicht mit aller Bestimmtheit<br />

entscheiden. Ein Stück Knick, das außerhalb der Wurtfteüe aus<br />

einer Tiefe von Vi m ausgehoben wurde, stimmte jedoch in Farbe<br />

iiitb Bruch so vollkommen mit den mittleren Lagen jenes Bodens<br />

übereilt, daß ich diese ebenfalls für unberührt halten möchte.<br />

Erwähnt sei noch, Daß an einer anderen Stelle, etwas weider

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