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Landesbibliothek Oldenburg

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Beinag zur Hrage der säkularen Senkung der ?,'ordjecknste. 313<br />

Ansicht aus der Zeit vom 5. bis 6. Jahrhuntert n. Chr. stammen.<br />

Daö Schienengleise, auf dem die ausgehobene Erde abgefahren<br />

wurde, lag 35 cm über Friesisch Sommerpegel. l ) Die meisten<br />

Gräber befanden sich über dem Gleise bis zu einer Höhe von<br />

1,30 m; nur ausnahmsweise wurden Wriiber unter demselben<br />

angetroffen.<br />

aus dem höchsten Puukt der Wurt, 11,35 m über Fr. S. f.<br />

steht eine kleine frühmittelalterliche Kirche. Sie ist vorzugsweise<br />

aus Backsteinen aufgebaut, enthält aber Teile, die aus rheinischem<br />

Tuffstein bestehen, der urkundlich noch im 12. Jahrhuntert eingeführt<br />

wurde, während im 13. Jahrhuntert mehr und mehr der<br />

Backsteinball aufkam. Der Verfasser folgert demgemäß, daß spätestens<br />

im 12. Jahrhuntert mit dem Bau der Kirche begonnen sei. Eine<br />

Aufhöhimg der Wurt kann folglich in den letzten 700 bis 800 Jahren<br />

nicht stattgefunden haben. Wäre es zutreffend, daß — wie Schütte<br />

deweisen sucht — die Nordseeküste in einem Jahrhuntert um<br />

ea. 70 cm sinkt, so müßte die Wurt Hoogebeintum zur Zeit der<br />

Erbauuug der Kirche die abnorme Höhe von annähernd 17 rn<br />

gehobt haben. Ferner müßte die Sohle der Wurt tief unter<br />

Maifeld liegen, und zlvar etwa 10 m, weil, nach den Grabfunden<br />

• u urteilen, spätestens vor 14 bis 15 Jahrhunterten mit dein Ban<br />

her Wnrt begonnen wurde.<br />

Über die Tiefenlage der Wurtcusohlc sind leider keine Er-<br />

Mittelungen angestellt. Nur die Beobachtung, daß die „echte"<br />

Wurtcnerde selten und alsdann nur wenig tiefer geht als 35 cm<br />

über Fr. S. P., drängt zu der Vermutung, daß hier bereits im<br />

wesentlichen der aufgeschüttete Bode» sein Ende erreicht. —<br />

aus den niederländischen Wnrten liegt eine Reihe von Fibeln<br />

(Gknoaiidi,adeln) vor, deren chronologische Stellung hinreichend<br />

verbürgt ist. Auf Grund dieser Funde glaubt Boeles ') das alter<br />

der Wurteu bis etwa in die Mitte des ersten Jahrtausends v. Ehr.<br />

zurückdatieren zu sönnen.<br />

Dieser Schlußfolgerung möchte ich zwar nicht unbedingt bei<br />

pflichten, weil es nicht bekannt ist, ob die Fibeln als Grabbeigaben ange<br />

') Fr. S. P. ist 06 cm niedriger als A. 1*.<br />

*) Tciv alter der friesischen derpen. Dp vrije Fries. XX.

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