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Landesbibliothek Oldenburg

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312<br />

I. Martin.<br />

entwicklung. Merkwürdig allerdings sei es, daß beide Wirkungen<br />

bei Amsderdam sich gegenseitig gerade aufgehaben hätten.<br />

Daß hier ein solch vollkommener Ausgleich zweier sich e»tgegenwirkeuder<br />

Kräfte stattgefuudeu hat, halte ich für wenig wahrscheinlich.<br />

zumal bekanntlich nicht nur im westliche» Holland,<br />

sondern auch in anderen Gegenden der Marsch, wie beispielsweise<br />

in <strong>Oldenburg</strong>, unterirdisches Gas in großen Mengen vorhanden ist.<br />

Andererseits stimmen die Berechnungen van Diesens und<br />

Bakhnyzens so gut überein, daß an ihrer Richtigkeit nicht zu zweifeln<br />

ist. Auch körnten der Voraussetzung Bakhnyzens, daß die Pegel<br />

marken des Wasserkontors und der (schleusen ursprünglich die gleiche<br />

Höhenlage hatten, schwerlich Bedenken entgegengesetzt werden. Wenn<br />

aber in den Jahren 1700—1860 bei Amsderdam eine säkulare<br />

Senkung nicht stattgefunden hat. so kann dies auch nicht tu benachbarten<br />

Gebieten der Fall gewesen sein.<br />

Die Ausführungen BakhuyzenS liefern ferner den Beweis,<br />

wie örtliche Ursachen der Anlaß sein können, daß der Pegel ein<br />

scheinbares Steigen des Wassers anzeigt. Wenn nun nach den<br />

Berechnungen van Ramaers in den letzten 45 Jahren eine<br />

Hebung des Meeresspiegels eingetreten sein soll, so mögen auch<br />

hier ähnliche Ursachen mitgewirkt haben. Namentlich aber ist zu<br />

bedenken, daß laugdauernde Perioden vorherrschender Westwinde<br />

den Wasserstand in hohem Maße beeinflussen können. Meines<br />

Erachtens sollten daher bei den Pegelaufzcichitiiugen auch die<br />

Richtung lind Stärke der Winde in ausreichender Weise berücksichtigt<br />

werden. —<br />

Sehr viel mehr als die Pegelbeobachtungen, die sich nur<br />

über eine verhältnismäßig kurze Zeit erstrecken, halte ich die<br />

prähistorische Forschung für berufen, eine Entscheidung in<br />

der Senkungssragc herbeizuführen: und es ist das Nächstliegende,<br />

wenn wir den Wnrten, als den ältesten AnsiedlungSplätzen der<br />

Marschen, in ersder Linie unsere Aufmerksamkeit zuwenden.<br />

In der Wurt zu Hoogebeintum in der Provinz Fries land<br />

winden Gräber bloßgelegt, die nach Boele s ') wohlbegründeder<br />

') De opßravingen in de derj» te Hoogel'aintum. De vrije Fries.<br />

XX. Leeuwarden li)OG.

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