Landesbibliothek Oldenburg

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Marlin.
Fall5 es sich bei weideren von Schütte geplanten unter«
snchungen herausstellen sollte, daß „irgendwo all die VegetativnSschichten
zu finden sind, die das Land, solange es im Sinken bcgriffen
war. getragen bat".') so würde auch hiermit zwar die Tatlache,
nicht aber die ;}eit der säknlarcn Senkung bewiesen sein. —
Die Gründe, die Schütte für seine Ansicht ins Feld führt,
sind hiermit erschöpft. Wenn auch zugegeben werden mag. daß
die eine oder andere Wahrnehmung durch die Hypothese einer
andauernden säkularen Senkung erklärt werden kann, so darf doch
die Möglichkeit einer solchen Deutung nicht als Beweis gelten; dies
um so weniger, als gerade diejenigen Erscheinungen, die Schütte
für besonders „handgreifliche" Beweise hält, und die ihn augenscheinlich
zu' der Annahme seines Standpunktes veranlaßt haben,
das Gegenteil von dem schließen lassen, was er aus ihnen glaubt
ableiten \u können.
Es ist ein naheliegender Gedanke, die Seukuugsfrage aus
Grund der Pcgelbeobachtungen zu entscheiden. Dieser Versuch
ist auch von Schütte beabsichtigt worden; indessen die ihm verfügbaren
Daten führen zu so abweichenden Ergebnissen, daß er daraus
einen Aufschluß über die Senkungsfrage nicht gewinnen kann.
In einem späderen Zeitungsartikel?) dagegen bemerkt er: „Aus
Wilhelmshaven wird mir jetzt, nach Prüfung meiner Arbeit, von
kompetender Seite geschrieben, daß die dortigen 50jährigen Pegel
beobochtuiigcn sich annähernd mit meinem Scukungsbefunde decken."
Nach mündlicher Mitteilung des Herrn Marinebaurat 51 rüg er
beträgt für die Zeit von 1854 bis 1907 die Steigung des inittleren
Jahres - Hoch- und - Niedrigwasserstandes je ca. 30 cm.
Daraus ergibt sich im Durchschnitt eine jährliche Steigung des
Wassers von 5 1 /, mm, eine Zahl, die Schuttes Senkungseoefsicienten
allerdings ziemlich nahe kommt.
') Nachr. 1908, -Jlr. 4L\
'' Nachr. 1908, Nr. 37.