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30« I. Matti».<br />

sinken mehr oder weniger tief in ihn hinein, und bind) die je<br />

weil igen Meeresströmungen können sie einer wiederholten Umlogerimg<br />

sowohl nach horizontaler als nach vertikaler Richtung ansgese^t<br />

sein. Schreibt doch Schütte selbst von den vermeintlichen unteren<br />

Wnrtlagen: „Das meiste ist auch von diesen bereits verschwunden;<br />

denn die Örtlichkeit lag hart an der Westgrenze dev Feddenvarder<br />

Fahrwassers, und dieses verlegt sich hier immer weider westlich."<br />

Die 3 m unter Mittelhochwasser liegende Kulturschicht auf<br />

dem Sehestedder Watt,') sowie Brunnen aus Kleisoden und Tonnen,<br />

die Schütte im Wattschlick bei Waddensersiel antraf, beweisen datier<br />

ebenfalls nichts: letzdere um so weniger, als sie ja ursprünglich bis<br />

zu ihrer jetzigen Tiefe angelegt sein können. Die Grundlage eines<br />

noch deutlich zu erkennenden Strohdüngerhansens kann von einer<br />

Düngergrube herrühren; „sie mußte", wie Schütte zutreffend bemerkt,<br />

„mit Erde überdeckt gewesen fein, sonst Hätte sie das Weisser<br />

ja längst hinweggefüln't." Ein daneben sich hinziehender Graben, der<br />

z. T. mit Asche. Tonscherben, Knochen, Miesmuschelschalen und anderem<br />

Abfall zugeschüttet war, mag vielleicht eigens zu diesem Zweck und<br />

deswegen besonder* tief angelegt worden sein. Im übrigen läßt<br />

sich die Tiefenlage der Grabensohle sehr einfach daraus erklären,<br />

daß das Land, das nach der Weihnachtsstnt von 1717 ausgedeicht<br />

wurde, zur Zeit feiner Bedachung sich infolge der Entwässerung<br />

gesenkt hatte.<br />

Schütte bat diesen Faktor bei all seinen Berechnungen ganz<br />

und gar außer acht gelassen, doch gibt er späderhin so viel wenigstens<br />

zu. daß ein Teil des angegebenen Maßes auf Bodenoerdichtung<br />

zurückzuführen sein möge. 2 ) —<br />

Die nachträgliche Erhöhung einer Wurt, worüber Schütte<br />

des weideren berichtet, läßt natürlich ebensowenig auf eine säkulare<br />

Senkung schließen, wie die wiederholt ftattgefiuideuc Erhöhung<br />

unserer Teiche. Und was die Überschlickimg eines Fußpfades anlangt,<br />

so hat Schütte ja selbst gezeigt, was eine einzige Sturmflut in<br />

dieser Hinsicht zu leisten vermag. °)<br />

>fNod)i\ 1908, Ar. 42.<br />

*) Nachr. 1908, Nr. 4;;.<br />

3 ) Nachr. 1908, Nr. 13.

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