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HO 2<br />

I Martin.<br />

es richtig sei», daß Schütte an der Goldenen Linie auf die Deichpütten<br />

vv» 1806 gestoßen ist. Auch will ich nicht bestreiten, daß<br />

die mit humoseu Eisenverl'indungen angefüllten Spalten, die der<br />

Verfasser in einer 70 cm unter Mittelhochwasser liegenden Krückfußschichl<br />

(Salicoruia herbacoa) antraf, von Spatenstichen aus<br />

jener Zeit herrühren. Indessen ich vermag nicht einzusehen, was<br />

hiermit für die Senkungshypothese gewonnen ist.<br />

Schütte geht von der Voraussetzung aus, daß jene Krück fußschicht<br />

im Jahre 1806 i» der Mittelhochwasferlinie gelegen habe.<br />

Was aber berechtigt zu dieser Annahme? Werden denn etwa die<br />

Deichpütten nur gerade bis zu jener Linie ausgehoben? Schütte<br />

sagt zwar, daß man die Pütten „nicht sehr tief" mache; nach Angäbe<br />

Tenges') erfolgt die Ausschachtung aber in der Regel bis<br />

zur Tiefe von 1 1 /2 in unter Mittelhochwasser. Mithin ist anzunehmen,<br />

daß die 70 cm unter Mittelhochwasser liegende Krückfuß<br />

schicht schon bei Anlage der Deichpütten in diesem Niveau sich<br />

befunden hat.<br />

Da die lebende Pflanze an die Mittelhochwasserlinie gebunden<br />

ist, so hat allerdings eine Senkung der Kciicffußfchicht stattgehabt.<br />

Die Annahme einer säkularen Senkung verbietet sich aber schon<br />

deshalb, weil die Pauzeurefte auf ein bestimmtes Niveau beschränkt<br />

sind, anstatt ununterbrochen in die Tiefe zu geheu. Stellen wir<br />

uns auf Schüttes Standpunkt, so müßte die säkulare Senkung<br />

gerade bei Anlage der Pütten im Jahre 1806 begonnen haben!<br />

Die Frage, auf welche Ursachen die Senkung der Krückfußschicht<br />

zurückgeführt werden muß. wird sich ohne eingehende untersuchung<br />

schwer entscheiden lassen.<br />

Es ist nicht anzunehmen, daß jenes Grodenstück vormals<br />

bedeicht gewesen ist. Die Krückfußschicht samt ihre tiefe Lage also<br />

nicht einer zeitweiligen Entwässerung zu danken haben.<br />

Daß unterlagerndes Moor nicht die Ursache einer Senkung<br />

fein sann, wird von Schütte mit dem Hinweis auf die von der<br />

Marine vorgenommenen Bohrungen ausdrücklich betont. Am ehesten<br />

noch möchte ich vermuten, daß durch die Auffchlickung des Grodens,<br />

') OJnctjr. 1908, ")h. 27

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