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300<br />

I. Marlin.<br />

decke schreibe ich es zu. daß die über dem Pflugland lagernde Kleischicht<br />

mit den Überresten jener Pflanzen durchsetzt ist.<br />

In der Tal ist es ein Irrtum, daß letzdere, wie Schütte<br />

glaubt, ihre Lebensbedingungen uur aus hochgelegenen Außengrodeil<br />

finden. Aus Grund der Angaben des Herrn Dr. W. (5. Ionger<br />

m aus. Konservator am Herbarium in Leiden wird mir von meinem<br />

Bruder aus ineine Anfrage folgendes mitgeteilt:<br />

,,Triglochiii maritima und Stntice Limonium kommen beide<br />

innerhalb der Deiche vor. u. a. auf der Insel Texel. Beide<br />

Pflanzen kommen vor allen Dingen dort vor, wo das Land noch<br />

von Hochwasser überströmt wird.<br />

Sicher ist es möglich, daß die zweite der genannten Arten<br />

sich ansiedelt aus eingedeichtem, niedrig gelegenem Land, das wiederholten<br />

Überflutungen ausgesetzt ist. Auch für die erste ist dies sehr<br />

wahrscheinlich."<br />

Diese Auskunft steht mit meiner Schlußfolgerung in besder<br />

Übereinstimmung. ES bleibt nur noch zu prüfen, ob etwa die tiefe<br />

Lage des Pfluglandes meiner Auffassung widerspricht.<br />

Da nach Schütte Mittelhochwasser 1,5m über NN liegt,'-)<br />

so beträgt die Höhenlage des PfliiglandeS, auf NN bezogen, 1,5<br />

—1,2 = 0,3 m. Dieselbe geringe Höhe finden wir auf dem Meßtischblatt<br />

für das westlich vom Ellenser Damm belegene Land verzeichnet,<br />

dessen tiefe Lage nach Tenge") dadurch verursacht ist, daß<br />

jener Deich „durch das blanke Watt" hindurchgeführt wurde. Die<br />

Möglichkeit, auf solch niedrigem Land Ackerbau zu betreiben, ist<br />

nach Aussage des Herrn Oberbanrat Hoffmann mir an solchen<br />

Stellen ausgeschlossen, die von den Schleusen allzu weit entfernt<br />

sind, nm genügend entwässert werden zu können. Ich glaube daher<br />

ohne Bedenken die tiefe Lage des Oberahnschen Pfluglandes ebenfalls<br />

auf eine vorzeitige Bedeichung zurückführen zu dürfen. —<br />

Bei Felohausen, Gemeinde Langwarden, traf Schütte auf<br />

einem alten Außengrodenstück. das mindestens seit 1627 unbedeicht<br />

') die Fragstcllung ist aus der Antwort ersichtlich.<br />

*) A. a. 0., S. 439.<br />

') Rackr. 1908. Nr. 34.

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