Landesbibliothek Oldenburg

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Dr. (iiifleltc.
die Cloppenburger Amtsrechuungen weisen u. a. folgende
Bruchteu aus dem Cloppenburger Gcrichtsbezirk auf:
Rechnung 1471/72. „Vou den innen to Peden, weil sie
nicht dienten, 3 rh. gl. — 2 ms. 7 sch. 6 -V
«Von Wessel Kremer, bat he Tebbe to (Bmcrten ens hoyken
tegen hadde, 8 rh. gl. — 7 ins."
„Von Hcrman to Peden, dat he vreniede unreine fchape
finen nabureu to wederu holt, to broke 5 rh. gl. — 4 ink. 5 sch.
9 -V'
Rechnung 1547/48. „Küsder to Molbergen heft des pastors
söhn gebloetwuudet, 7 mk. 6 sch."
Rechuuug 1548/49. „Hennecke Bolte ein bloetschin au den
Pastor to Markhnsen gedaen, 7 sch. 6 4."
„Tc uoget to Markhusen hadde unrecht geclaget, 9 sch. 6
die Amtsrechnung von 1586 schließt mit 8 Brüchten aus
dem Gericht zur Cloppenburg ab, davon 3 wegen Verwundungen
und 5 wegen Beschädigung von Äckern und Wiesen durch Viel). 1 )
Im Ial>re 1626 sind aus dem Gerichtsbezirk Cloppenburg
15 Brächten verzeichnet. Unzucht wurde da mit 4 Reichstalern.
Beleidigungen mit Wort oder Tal mit 1 bis 2 Reichstalern, eine
Psandweigerung mit 10 Reichstalern, eine Person, die bei Abziehung
des Blutzehnten verschiedene Lämmer aufs Feld getrieben, damit
sie nicht gezehntet würden, mit 3 Reichsthalern bestraft. 2 )
Seit der Einführung der Landgerichtsordnung vertrat in allen
Strafsachen ein Fiscal den Staat als öffentlicher Ankläger (Staats­
anwalt), während dein Angeklagten ein Prokurator (in früheren
Zeiten „Vorsprecher") als Verteidiger zur Seite stehen durfte.
Die zu jener Zeit über die Brüchtenverhandlungen aufgenommenen
Protokolle entsprechen in ihrer knappen Fassung dem
bei den Brüchtensachen üblichen summarischen Verfahren. Hier
mögen einige Brüchtenprotokolle des Gerichts zur Cloppenburg aus
dem Jahre 1701 in ihrer alten Fassung wiedergegeben werden:
') Oldcnburger Archiv. Nieberding» Nachlas; Nr. 4 und 5.
*) Akten de>? €Idenburger Archivs: A a - Cid. M, Abt. I B, Tit. IXE,
Nr. 3".