Landesbibliothek Oldenburg

Alte Gerichte iit dem allen Amte Cloppenburg. 283
na batc desscs breves und antworten dar to erer vlagv Helmcrckc
van Bykenzolth, Johen zinen broder. Coerde Kobrynck. Otten zinen
broder. Bvrcharde van Aßwede, Ottcn Schaden. Godeken van den
Bele. Remberte Rekampe, Hermanne Tenkyncge und eren deneren
und knechten to behoff und uatt wegen Hermans van Bockroden
np den vrydach vor Palinen liegest to kamen; doet ze des nicht,
so werdet ze vredeloes. To tilge besser ladincge hebbe ick gogreve
vorgescrevcn mtjii ingeseghel gedrncket np spatinm desses breves.
Datum feria quinta ante festmn Palmarum anno XLmo. (1440).
Diese inderessante Urkunde wurde mir erst während des Drucks
der Abhandlung bekannt, sie konnte daher in der Abhandlung nicht
mehr berücksichtigt werden.
Es geht aus der Urkunde hervor, daß das Frtesoyther
Gericht tor Jkenbruegeu (wahrscheinlich innerhalb der Stadt Friesoythe
an der eichenen Soestebrücke) abgehalten wurde und daß alle über
12 Jahr alten Männer das Gericht zu besuchen verpflichtet waren.
die Berichte zur Cloppenburg und zu .Sirnpcitbors.
Das Gericht zur Cloppenburg erstreckte sich Über den Schutz
bezirk der am Ende des 13. Jahrhunterts von den grafen von
Tecklenburg erbauten Burg Cloppenburg, nämlich das Kirchspiel
Knapendorf (mit der Burgsiedelung. der späderen Stadt Cloppenburg).
die Kirchspiele Malbergen und Mörshausen und die zum
Kirchspiel Cappeln gehörige Banerschast Sevelten.') Ursprünglich
war für die Bewohner dieses Gebiets allein zuständig das viermal
im Jahr aus dem Desurnhügel bei Emstek tagende Gogericht aus
dem Desnin. das kurz mich 1270 von den Grafen von Oldenburg
Bruchhausen an die von Surholte und von letzderen im Jahre 1322
durch Kauf an Bischof und Kapitel zu münster gekommen war.
Wahrscheinlich werden bald nach der Erwerbung des Desumgerichts
durch münster die Tecklenburger versucht haben, das vorbezeichnete
ihrer Burg Cloppenburg zinspflichtige Gebiet dem münsterischen
') Nirberding a. n. C. III, S. 278 und Anlagen I. 2, ß.