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Landesbibliothek Oldenburg

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258<br />

Dr. (incjelfe.<br />

entscheiden und die senteutz mitt ihres landes in gesiegelt befestigen<br />

und den parthien. die es begehren, mitteilen, damitt auch seines<br />

Wissens dieselben friedigt) sein müssen, weider . .. daß sie ihr landtrechtsbuch<br />

haben"; auch wisse er wohl. ..daß sie sechs schuttemeisder<br />

haben, so an fr maße, gewicht und andere fachen, damit alles richt igd<br />

gehalten werde, ansucht haben ..<br />

Erst im Anfang des 18. Jahrhunterts scheint die selbständige<br />

Gerichtsbarkeit der Saderläuder völlig aufgehört zu haben, sodass<br />

erst von dieser Zeit an die Bewohner des Vaderlandes unterschieds<br />

los dem Zwange des Gerichts Friesoythe unterworfen waren.<br />

In der Stadt FriesvtHe übten früher Bürgermeisder und<br />

Rat über die Bürger die ausschließliche Gerichtsbarkeit in bürger-<br />

lichen Sachen 1 ) und Hatten iu peinlichen Sachen den erste» Angriff<br />

auf den der Tat Verdächtigen. Wnrde ein von Bürgermeisder und<br />

Rat gefangen gesetzder Übeltäder demnächst überführt und abgeurteilt,<br />

so erhielt die Stadt 1 3 der Strafe, die Amtskasse Cloppenburg -/s,<br />

wie folgende, der Cloppeuburger Amtsrechnung von 1474/75 2 ) cm<br />

nommene Notiz beweisen dürfte: „von enem gefangenen ut Oldeu-<br />

burg. geheten Dirick Hagen, dar de van Oythe den derben deel va»<br />

borde» »»d ick (Amtmann) de twee deel to behoef mines gnedigen<br />

Hern, als tei» rh. giilöen mindar twehuntert. mafet an geld 182 nik.<br />

9 sch. Am Ende des 16. Jahrhunterts war diese städtische Gerichts-<br />

barfeit durch die Konkurrenz de* fürstlichen Gerichts zu Friesoythe<br />

bereits stark abgeschwächt, sodas; der amtliche Bericht von 1571 3 )<br />

ihrer nur noch insoweit gedenkt, als er das Recht der Exekution<br />

und Pfändung innerhalb der Stadt ausschließlich Bürgermeisder<br />

und Rat zuweist. Und doch mußte der Richder Tameling zu<br />

Friesoythe in einem amtlichen Bericht von 1597 4 ) noch unein-<br />

geschränkt anerkenne», daß die Stadt i» Zivil- und peinliche»<br />

Sache» über ihre Bürger den ersten Angriff habe. Im<br />

Anfang des 18. Jahrhunterts waren Stadt und Richder zu Fries<br />

Oythe wegen der Ausübung der Gerichtsbarkeit in der Stadt in einen<br />

M Vgl. Anlage 4.<br />

-) £Ibcnburgcr Archiv: Nieberding? 9?ndilan Nr. 4.<br />

*) Anlage .").<br />

*) Anlage 6, vgl. auch Anlage 7.

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