Landesbibliothek Oldenburg

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Dr. Engelke.
münster 5l/z Ellen gemeinen Tuchs. ein Wagen und 3 Köder-
Handdienste gewährt.')
Nach einem im Jahre 1667 erstatteten Bericht deS Nichders
Hülshorst gehörten derzeit zum Richderdienst ein Erbes-Wagendienst,
4 Köder-Handdienste und 2 Reichstaler 21 Schillinge Kleidungsgeld.
Jedes Erbe und Halberbe, im ganzen zwischen 36 bis 40
Stück, lieferten dem Richder ein Scheffel Hafer kleines Spieker
Maßes. die Prozesse brachten so wenig ein. daß für diese Einnahmen
nicht einmal jährlich ein Anzug zu kaufen war.')
Im Jahre 1722 standen dem Richder nebe» dem Kleidungsgelb
5 Wagen- und 5 Handdienste im Werte von 30 unb 10
Talern zur Verfügung. Von den Erben und Halberben erhielt der
Richder 5 Malter Hafer, von den Ködern 69 Ranchhühner zu je
I 1 /, Schilling Wert und von 4 Freien je 1 Reichstaler. Ferner
gehörten zu den Einkünften des Richderdienstes Probebier im Werte
von 4 Reichstalern, Gebühr für die amtliche Bestätigung des
Magistrats Essen 1 Reichstaler und etwa 30 Sderbetaler, nämlich
bei dem Tode einer jeden freien Person 1 Reichstaler. Diese
Einkünfte haben sich bis ins 19. Jahrhuntert hinein erhalten.
Das Gericht Essen wird im Jahre 1400 zusammen mit der
ganzen tecklenburgischen Herrlichkeit Cloppenburg an münster gekommen
sein. 4 ) Es war wohl nur Burgericht, nicht Gogericht.
Gegen die Eigenschaft eines Gogerichls spricht m. E. vor allem
zweierlei, einmal das Fehlen der für die Gogerichte so charakle
ristischen 3 oder 4 ständigen Godingc, sodann aber auch der Ilm
stand, daß auf den Erben des Gerichtsbezirks nicht die uralte, in
früherer Zeit dem Gografeu. späder dem Amte zufließende Abgabe
von Richtekoru ruhte 8 ) wie sie für die Gogerichtsbezirke aus-
') Anlage 3.
IX D 47 •— c .
IX A
*) Akten des Aldenburgischen Archivs: A» Clbbg. M. Abt. IB, Tit.
•) Akten des Clbcnbuiflifchcn Archivs: A* Lldbg. M. Abt. IL. lit.
*) Vgl. die Einleitung.
5 ) Anlage 3. Keine der Cloppenburg?? Aintsrechnung weist Gogetichls
gesälle au? de,» tiirdiiviel Esten auf.