Landesbibliothek Oldenburg

Alte Gerichte in dem alten Amte Cloppenburg. 225
des Amtmanns und Richders abgehandelt und die Geldstrafen auf dem
alljährlich einmal zu Cloppenburg tagenden Amts-Brüchteugericht
normiert.')
die eigentlich peinliche» Sachen wurdeu zumeist dem Gericht
zu Cloppenburg überwiesen. 2 ) Oberstes Beschwerdegericht für die auf
Dem Gogericht Lastrup gewiesenen Iiiteile war das Gogericht auf
dem Tefilin.
Von den der Hauptsache nach Beleidigungen und Schlägereien
betreffenden Bnichtefachen mögen hier einige inderessandere Fälle
folgen:
„Von den Schütten to Dftcrliitbcni, da he holt ntl) den befathe
vorth holde — 4 rh. gl. — 3 m. 6 sch. Mnnst."
„Von Frerik to Sule, dat he Wichma» Brefeit mundete =
2 m. t> sch."
(Amtörcchniiitg 1471/72.)
„Von Schütte to Osderlindern, bat he ein rch gefangen —
6 rh. gl- = 5 in. 9 sch."
„Von Hillmann to Biglage (Bixlag), dat he bi siuer nichte
gestapelt hadde — 0 kopmausgulden — 5 m."
(Amtsrechmnig 1474/75.)
„Von Hillen Gerd, de sinen broder dotslagen, vor dat war
gelb — 9 m. 5 ich."
(Amtsrechnuiig 1547/48.) Usw. 3 )
Im Kirchspiel Lastrup nahm sämtliche Pfändungen, Immissionen,
Aufteilungen der Richder vor, im Kirchspiel Lindem war unter ihm
Vornahme dieser Gerichtshandlungen ein zu Lindern wohnhafder
Gerichtovogt tätig.
die Wroge von Mas', unb Gewicht unb die batiiit verbundene
Aufsicht über die Bäckereien und Brauereien im Gerichtsbezirk Lastrup
hatte als eorveyisch-meppisches Lehn, wie oben des näheren angeführt,
der Meier und Wiekrichder zu Löningen.
') Clbcnburgcr Archiv: 9iie6trbing8 Nachlas; Nr. 5.
*) Anlage 2. Übet das von Eingesessenen der Gerichte Lastrup, Essen
und Eloppenbulg besuchte Gericht zu Krapendors, vgl. den Abschnitt b.
3 ) Clbenbuvgcr Archiv: Nicbetbiiifls Nachlaß Nr. 4.
Zaln'b. s. Clbctib. («ei*. Pd. XVII. 15