Landesbibliothek Oldenburg

Alte Gerichte in dcni allen Amte Cloppenburg. 209
ben cltüten mit bitt, selbige darüber abzuhören und an aidts stat
zu unterfragen über folgende articuli:
1. Ob nicht wahr, daß ein zeitlicher besitzer des fürstlich
eigenhorigeu meierhofs in der Wieck und kerspel Löningen und
umbliggenden etzlichen kerspels die Wroge und probe aller kauueu.
kröse, fchcpfel, pfundt und ander maße habe?
2. Ob nicht wahr, daß gemelten meierhofs gerechtigkeit mit
sich führte, in der Wieck Löningen die cxecntionen zu Verheugen?
3. Wahr, daß gemelten meierhofs besitzer in der Wieck Löningen
alle arresta und besät legen unb thun müsse und neimaudt anders?
4. Wahr, daß er, Meier, der Wieck richder sei und genant
werde V
5. Wahr, daß der besitzer obgenannteu Hofs alle kaufe und
verkaufe in der Wieck Löningen Versiegelen und bekräftigen müsse?
6. Ob nit er, Meier, berechtigt, immissiones in der Wieck zu
Löningen zu Verheugen?
7. Fleißig die gezeugen zu unterfragen, ob nicht solches vor
seiner zeit von uitbenrflicheii jähren hero geschehen und observirt
worden ?
8. Zudem auch iiiitcrsrageii, ob sich ein zeitlicher richder des
feripels Löningen solcher jachen in der Wieck Löningen unternommen,
so diesen meierhofs gerechtigkeit einbracht gethan, als ebeu der itzige
richder Bernhardt Schwiker.
Ersder gezenge. nhamens voget Wilcke, seines alters kimfftigeit
Paul' achtzig jähr, sei genanntem Meier mit keiner bluetsverwanbtl'chaft
verhaft, sagte und depoiiirtc avisationo poena periuvii,
wie sich das solches gclmrct und zwar:
ad 1 sagte, wahr sei.
ad 2 sagte, wahr sei. und müssen die wieckeingesesseuen auch
ihr gebürlich pfaudtgelt darvor au gerorten Meier zahlen.
ad 3 sagte, wahr sei, müsse der Meier über den besäet und
eutjatz iu der luiecf Löningen angesprochen und dem sein gebär
gegeben werden und niemandt anders.
ad 4 sagte, wahr, und Helte die Wieck Löningen, so weit ihre
marcke strecke, keinen anderen richtet, was aber die brächten, als
jchlegereicii und Kneitlingen anginge, damit habe er, Meier, nichts
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