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Das <strong>Oldenburg</strong>er Spatenrecht. 17<br />

schall werden, so schall men erstlick mit gantzer geniene, deine manne,<br />

so den dick unter Handen gehatt, sin hus afbrecken, mente vor dat<br />

vuhrfack (ebenso Sted. der. 1566, anders die gräfl. Annierkung 311<br />

der Stelle, dieselbe streicht den einschränkenden Zusatz) und dat<br />

alles medc in de bietet' dicken Hiervon kann nur bei Für-<br />

bitte dritder, die sich zur Lieferung der für den Deichbau erforder­<br />

lichen Maderialien erbieten müssen, abgesehen werden, nach den<br />

gräflichen Glossen nur dann, wenn der Gutsherr für den Meier<br />

eintreten will Jedoch solckc brocke thu dickende so luiht<br />

unbt ferne, bat de ström gefangen bre ebbe unbt die floebe geholten,<br />

als; dan schal men ttha verlop noch dre ebbe linde bre floebe dorch<br />

des landesheren geschworene rede ort lichtem, up der gedickeden<br />

brücke ein apendtlick nah Olden landes jede, recht spadenrecht lasen<br />

(eggen."<br />

Durch Vergleich dieser Stelle mit den übrigen Deichsatzungen<br />

muß folgendes konstatiert werden:<br />

Nicht deshalb, weil durch Versäumnis des Genossen ein Deich-<br />

bruch geschieht, wird gegen den Deicher im Wege des Spatenrechtes<br />

vorgegangen. Er wird vielmehr deswegen in Bruche genommen<br />

in Höhe von 5 Bremer Mark, unb wenn außerdem eine Brake<br />

binnen Deiches einreißt, „de broke cen jewelick dnpe rodelangh votes<br />

deep schall breken eite halve Bremer mark." (Sted. D. 0. 1424.)<br />

Die Verhängung von Strafen, die durch ihre Verflechtung mit<br />

den Bestimmungen über das Spatenrecht letzderes vielfach unklar<br />

machen, sann sogar gegen das Leben des deichpflichtigen Meiers<br />

gerichtet sein. Wenn durch die Saumseligkeit desselben die Deiche<br />

weggehen und das Land damit beschwert wird, „so schal men den<br />

meiner . ... so men ehnc aVerfombt, darin diesen." Nicht besser<br />

soll es demjenigen gehen, der die Deiche durchsticht, so daß ein<br />

Deichbruch eintritt, „so schall men solckeu Debet in dcsiilvige braefe<br />

mit einem pale dorch sin liff lachen dicken." (Sted. D. R. 1579<br />

und Sted. der. 1566.)<br />

Diese ganzen Strafbestimmiingen müssen wir, da sie das Bild<br />

Verschleiern, bei der Darstellung des Spatenrechtes außer Ansatz<br />

lassen. Sie haben an sich mit dem Institut nichts z» tun. Die<br />

Nichtigkeit dieser Vermutung ergibt sich baraus, daß die Brüchen<br />

Jahrb. f. Cibenb. Gesch. XVII. 2

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