Landesbibliothek Oldenburg

?llik Gerichte in bvm allen Amte Cloppenburg. 189
Meicrhos Söllingen zu erscheinen hatten. Wurden die Gewichte
und Maße unrichtig besunden. so wurden vom Meier gegen die
betreffenden Hausleute hohe an den Meier zu entrichtende (Meld
strafen verhängt.')
die fürstlich mi'msderische Hos- und Landgerichtsordnung
vom 31. Oktober 1571 schrieb einheitliche Formen für die Gerichts«
Verfassung iiiid Prozeßführung att den müusderischeu Gerichten vor,
lies} das Urteil nicht mehr durch den Umstand, sondern durch
eine bestimmte Zahl beeidigder Schöffen unter dem Porsitz des
Richders finden und unterzog auch im übrigen das ganze Gerichts»
verfahren einschneidenden Änderungen. Auf die alten Kompetenzstreitigkeiten
aber zwischen dem Gograf und dein Wiekrichder war
diese Gerichtsorganisatioii ohne Einfluß
Im Jahre 1645 wurden auf Veranlassung der Regierung zu
münster die Bürgermeisder und die Ältesten der Wiek über den
Umfang der Gerichtsbarkeit des Wiekrichders eidlich verhört.') die
Mengen, zwischen 55 und 80 Jahre alt, erklärten übereinstimmend:
Ein zeitlicher Besitzer des fürstlich inünsderischen eigenhörigeu
Mcicrhofs Löningen habe über Wiek und Kirchspiel Löningen und
gliche umliegende Kirchspiele die Wroge und Proben aller Kannen.
Kröse. Scheffel. Pfunde und anderer Maße, er habe die Gerechtig«
feit, in der Wiek Löningen die Exekution. Arreste und Pfändungen
gegen Gebühr vorzunehmen. Auch sei der Meier für aste, die mit
jlmbliiigers Handschnstensammlung im Staatsarchiv münster Bd. 1 *2r»,
~ j r,7. Akte» des Stadtarchivs Meppen, auszugsweise gütigst mitgeteilt
r^>» Herrn Professor Wenker zu Meppen. Über das Besprecht an dem
nijt fiel» Cberl)of verbundenen Burgericht usu>. war im Anfang des 15. Jahr­
huntert zwischen der Familie von Langen, der Besitzerin dcS ÜbeihvsS Meppen,
Hub dein Diät der Stadt Meppen, der das Burgrricht als Psandglaubiger snr
sich beanspruchte, Streitigkeiten ausgebrochen. Nieolaus v. Langen hatte das
Bur^erichl im Ansang des 16. Jahrhunterts wieder eingelöst, sein Nachkomme
Engelbert von Langen verlauste es jedoch im Jahre 1555 endgültig mit
gjenej)iiiifl un fl des Lehnsherrn an die Stadt Meppen. Vgl. Meppener IIB.
llrf $ r- 21^' 214, 271, 37H. Behnes: Beiträge zur Geschichte und Per»
fdfiuiifl e ^ fnia '- ^'kderslikls münster, lundrii 1830, 2. *>43 ff.
•) Anlage 12.