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Mite Gerichte in dem nltcii Amte Clovpeül'iirg, 187<br />

Festsetzung der verwirkten Geldstrafen ihrer Höhe nach wurde dann<br />

zusammen mit den Brüchtensachen aus den anderen Gerichten des<br />

Anttö alljährlich einmal in Cloppenburg vorgenommen. Hier wurden<br />

auch aus dein ganzen x'iintc die in peinlichen Sachen anstatt der<br />

an sich gesetzlich verfallenen Leibesstrafe aus besonderer Gnade zugelassenen<br />

Geldstrafe festgesetzt.')<br />

Die meisten Briichteiisacheu betrafen Scheltwortc und Schlägereicit.<br />

aus dem Kirchspiel Löningen inderessieren vielleicht folgende<br />

Fälle:<br />

Von Eilard to Boden, bat he gheld solde gevunden haben<br />

— 1 mark 1 sch. G v-, (Amtsrechnung 1471).<br />

Von Bernd to Tudiucham (Tüenkamp) vor ein ritid, bat en<br />

find int vür gelopen haböc, bat sick boct brande — 2 post. Gulden<br />

----- 1 inavf 2 ich. (Arntsrechnung 1474.)<br />

Iolmnn Bremer (aus beut Bnner Viertel) hatte eine ,"yrau<br />

betrauet, 3 Jahr mit ihr ehlich gelebt, sie bei sich ' gehabt, deren<br />

Brautschatz gezogen und Kinder mit ihr gezeugt, dann aber eine<br />

andere sich beloben und geben lassen. Cr wurde deshalb von der<br />

ersten Frau angeklagt, gefänglich eingezogen und von den Schrift-gelehrten<br />

erkannt, daß er die erste behalten müsse. Weil Johann<br />

aber ..en kcytder. arm mibe nicht al lo Millich", ist er mit 23 marf<br />

9 sch. abgekommen. sAmtsrechnung 1545.)<br />

Bcke Wilke (aus deiu Bunner Viertel) hatte Tirich Lücken<br />

Fral, verführt und in llnpflicht mit ihr gelebt — 14 mark 3 sch.<br />

Tirich Lücken tu mite darum und wollte Geld dafür haben —<br />

6 m. 10 sch U<br />

Tirich Eilard war Mittelspersou gewesen — 7 m. 11 sch.<br />

(Amtsrcchnung 1545.)<br />

cvangelim». batt icf will der (iHiibbmger gemeinte trcuiu uubt holt sie», tu<br />

hryde, to iuvi)be, to torff undl to twyge, oief nmrinnc die meinte berechtiget ist<br />

jf)V gcrechtigkcit helpen to beförderen, nun und vorbei! soeckeii, ehren schaben<br />

vindi iindell overft will moiten und wenden, niidt also olle anders vollen-<br />

briugcn, niat einen getreuwen Glübbiuger einfeucneit woll anstehet, alle getremu<br />

und uusehlbar. So wahr helpe tui Gott undl sin Iiillig evangeliiiilt."<br />

Nieberding a. a. C. Bd. I, 3 . 29/30.<br />

') Lldenburger Archiv: NieberdingS Nachlas; Vir. b.

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