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Landesbibliothek Oldenburg

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160 D. Kohl.<br />

Zu Osnabrück wird 1278 eine Begräbnisordnung für das<br />

Leprofenhaus erlassen. 1297 bestimmt der Bischof Ludwig, daß<br />

für die außerhalb der Stadt lebende» Kranken, welche nach GotteS<br />

Ratschluß mit geheimer Leprakra»kheit behaftet si»d, eine Kirche mit<br />

eine»i besondere» Kirchhof und einem eigene» Priesder errichtet<br />

werde» solle. Ei»e Urkunde von 1300 »e»nt Maria als Patronin<br />

der Leprosenkapelle.<br />

I» Lübeck lag das Siechenhans vor dem St. Georgentore<br />

»»d ftanb i» Berbi»du»g mit der Kapelle des hl. Georg (St. Jürgen).<br />

1294 erteilt der Bischof diesem Hause eine neue Ordnung.<br />

Auch in Magdeburg war St. Georg, dessen Kapelle jedoch<br />

in der Stadt lag. Patron des nach einer Urkunde von 1298 extra<br />

niuros gelegenen Siechenhauses.<br />

Das Braunschweiger Leprosorium stand unter dem Schuhe<br />

des h. Leonhard und befand sich vor dem St. Magnitore.<br />

In de» Hildesheimer Urkunden wird eine domus leprosorum<br />

extra civitatem von 1270 an erwähnt. 1277 gehört dazu die<br />

capella sanete Katarine extra valvam Orientalen! (außerhalb des<br />

Osdertores).<br />

Ascherslebeu erhielt im Jahre 1211 eine Kapelle »ebst Hospital<br />

in honorem sanetorum Georgii et Antonii martyrum et beate<br />

Katarine virginis am Liebenwahnschen Tore. 1324 kommt die<br />

curia beate Catarine infirmorum vor.<br />

Vor Zwischenbrücke» bet Wildeshausen lag ein Siecheuhaus<br />

mit einer Kapelle z. h. Geist.')<br />

Von den Siechenhäusern sind die für andere Kranke bestimmten<br />

Hospitäler, sowie Armenhäuser und Pilgerherbergen zu unterscheiden.<br />

In deutschen Urkunden führen sie gemeiniglich den Nomen Gasthaus<br />

(lateinisch domus hospitalis), die der Aufnahme von Pilgern und<br />

anderen Fremden dienenden Häuser heißen auch Elendenhänser,<br />

El enden Höfe. Voraussetzung für die Aufnahme in diesen Anstalten<br />

ist die Bedürftigkeit und der Wunsch des Aufzunehmenden, während<br />

in die Siechenhäuser oft auch Wohlhabende gegen ihren Willen<br />

eingesperrt wurden. Jene stehen im Dienste der öffentlichen Mild-<br />

') G. Scllo, Altoldcnbmq, S. 99.

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