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Landesbibliothek Oldenburg

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Die Entwicklung des Kartenbildes <strong>Oldenburg</strong>s und seiner Küste. 135<br />

kleinerem Maßstab.') Die Folgezeit scheint nicht so sehr ein Bedürfnis<br />

nach Spezialkarten größeren Maßstabes gehabt zu haben.<br />

Diese treten erst, wie sie schon im Ansang der nautischen Kartographie<br />

vorhanden waren, in der neueren exakten Schule wieder auf.<br />

Die vorstehenden Ausführungen sollten neben dem Inderesse,<br />

welches wir naturgemäß an den Darstellungen unserer Heimat<br />

nehmen, in denen sich die langsame, mühevolle Arbeit der Bändigung<br />

des Meeres im Laufe der Jahrhunterte wiederspiegelt, uns ein<br />

Prüfstein sein für die Genauigkeit alter Kartendarstellungen überhaupt.<br />

Dorf man eine untersuchung für ein Spezialgebiet nicht<br />

ohne weideres auf größere Landdarstelluugeu übertragen, so glaubten<br />

wir doch Schlüsse von einiger Allgemeinheit (siehe Einleitung) ziehen<br />

zu dürfen, weil wir in unserer Heimat ein Gebiet mit großen, im<br />

allgemeinen gut bekannten Landveränderungen vor uns haben.<br />

Wir glauben im großen und ganzen feststellen zu können:<br />

Die Darstellung der Landschaften hält im allgemeinen in<br />

älderer Zeit nicht Schritt mit den Veränderungen des Bodens. Ist<br />

bis zum Auftreten der Spezialkarten das Bild zu sehr generalisiert,<br />

11111 auf Einzelheiten der Landschaft Folgerungen ziehen zu können,<br />

so stellen diese nicht ständig den Zustand dar, den die Erdoberfläche<br />

zur Zeit ihres Druckes hatte. Da die meisten Karten Kopien<br />

sind, da die Herausgabe von Originalen lange Zeit des Aufnehmend<br />

und Stechens erfordert, sind die Karten hinder der Wirklichkeit bis<br />

50 und 100 Jahren zurück. So stellen die Karten nicht den<br />

derzeitigen, sondern einen früheren Zustand der Erdoberfläche dar.<br />

Diesen aber kann man durch einen Vergleich verschiedener Karten<br />

und mit Hülfe der Ortsnamen n 11 schwer in die jetzigen Karten eintragen.<br />

Ist man beim flüchtigen Überblicken geneigt, der Phantasie<br />

des Kartenzeichners große Teile seines Bildes zu gute zu halten,<br />

so schält sich beim vergleichenden Studium vieler Karten wohl ein<br />

') Sei gl. aus der Fülle der Seeatlanten mit ihren poetischen Namen<br />

B. Hendrik Doncker, De nieuwe groote vermeerberbe Zee-Atlas ojtc Wal er­<br />

werbt, Amsderdam 1693, ober Pedro Gvos, Atlas de la Mar 1669, beide Cid.<br />

LandeSbibl.

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