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Dr. Waller Behrinann.<br />

In der Geschichte der Eindeichungen gibt den nächsten Fortschritt<br />

die oben erwähnte Karte ohne Jahreszahl des Bisscher zu<br />

erkennen. Bei ihm ist im Westen der Ellenser Teichbau vollendet,<br />

im Osten der Hoben zugeschlagen (Deich von 1643). Aber im<br />

Süden sehen mir die friesische Balje wieder offen. Es wird dies<br />

wohl auf ein Mißverstehen der Blaenw'schen Darstellung zurückzuführen<br />

sein. Denn dieser hat an der Jude den Deichen dieselbe<br />

Schraffur gegeben wie am Lockfleth, außerdem noch die Jade durch<br />

das Neuland hindurchgezogen, da aber die Schraffur mit der der<br />

Küste fast identisch ist, wird Bisschcr sie verwechselt und so das<br />

eingezwängte Binnenmeer seiner Darstellung gewonnen haben.<br />

So sind wir mit der Besprechung etwa bis in die Mitte des<br />

18. Jahrhunterts gelangt, den Zeitpunkt etwa, wo die erscheinenden<br />

Karten den Veränderungen des Landschaftsbildes durch Eindeichungen<br />

und Abbruch folgen. In neuesder Zeit ist durch die in kurzen<br />

Zwischenräumen sich folgenden Nachtragungen der topographischen<br />

Karten ein genaues Abbild des Landes und seiner Veränderungen<br />

garantiert.<br />

VI. Die Niederdeutschen Seekarten.<br />

Zum Schluß unseres Überblicks erübrigt es noch eine Reihe<br />

von Karten kurz zu erwähnen, auf die ich infolge ihrer Wichtigkeit<br />

für Die Veränderung des Fahrwassers, der Watten und Laudmarken<br />

glaubte au anderer Stelle noch besonders aufmerksam<br />

machen zu müssen, nämlich die niederdeutschen Seekarten. Es<br />

wurde dort schon aus die älteste Karte hingewiesen, auf die Karte<br />

der Wesermündung von Goeyuaert WiHemsen von Hollesloot<br />

(siehe die Reprodultion in diesem Jahrbuch p. 50/51) und<br />

diese als die älteste Spezialkarte überhaupt bezeichnet. Die<br />

Karte ist enthalten in dem Buch „Die Caerte Vöde Lost ende<br />

West Zee" aus dem Jahre 1588. Der Inhalt des ganzen Buches<br />

und die Zeichnungen lassen es bedeutend älder erscheinen als das<br />

vier Jahre vorher erschienene Werk Waghenaers. Da nun die<br />

Karle direkt als Kopie bezeichnet wird. „Dit van de Elfs heefft<br />

') Nergl. dieses Jahrbuch p. 46—52.

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