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Landesbibliothek Oldenburg

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Die Entwicklung des Kartenbildes <strong>Oldenburg</strong>s und seiner Küste. 127<br />

selbständige Überarbeitung des ganzen Gebietes zutage. Diese ist<br />

besonders hervorstechend im westlichen Jadebusen. Es sind im Busen,<br />

dessen äußere Gestalt völlig der MichaeliS'schen gleicht, nur noch<br />

7 Inseln vorhanden, von denen „Monneken Grode", „Plein" (bei<br />

Ellens, das hier landfest geworden ist, Ahn?) und „Dangast" durch<br />

Namen ausgezeichnet sind. Die Gegend des heutige« Wilhelmshaven<br />

ist völlig verzerrt. Während „Bant" und Hippens" bei<br />

„Ellens" liegen, ist „DawenS" und „Nyenzyel" weit nördlich gerückt-<br />

Hier biegt die Küste scharf um, sodaß die Ostküste Jeverlands<br />

zu einer Nordküste wird, und die scharfe Ecke bei Schillig fast<br />

verschwindet. Wangerooge ist in zwei Inseln geteilt, entsprechend<br />

dem FlorianuS. l )<br />

b) Wertschätzung der ältesten Spezialkarten.<br />

Dieser Michaelis'sche Typus itt der Darstellung unserer<br />

Marschen, wie er also von Michaelis und Florianns im Ortelius<br />

und von Merkator-Hondins festgehalten wird, zeigt nns im<br />

allgemeinen noch wenig von den Eindeichungen, teilweise, wie wir<br />

sahen, geben spädere Karten frühere Zustände. Die Eindeichungen<br />

setzen aber mit dem Jahre 1500 kräftig ein, sodaß 1590 annähernd<br />

unser jetziges Landschaftsbild resultiert. Da unsere Karten aber in<br />

den zuletzt mir zu Gesicht gekommenen Exemplaren aus dem Jahre<br />

1623, die vou de Vries und Focken gesehenen aber aus dem<br />

Jahre 1631 resp. 1632 stammen. 2 ) so bleibt in diesen Darstellungen<br />

l ) Für die äldere Darstellung Lldenburger Gebiete, ivenn auch nicht ge-<br />

radc für die uns inderessierenden Zerstörungs- und Anwachserscheiuungeu an der<br />

Küste, ist eine andere Karte im Mcrkator'schen Atlas erwähnenswert, die die<br />

südlichen Gebiete zur Darstellung bringt, die Karle Monasderiensis Episcopatus.<br />

Jucodus Hondius exeudit. Es sei hier nur aus folgendes anfinerlsam gemacht.<br />

In der Landschaft „93ectte" besagt eine Inschrift: Tres hae Parochiae con-<br />

junetim parent Monast. et Diepholtianis. Darunter befindet sich bei „Golden-<br />

stedde" das „Sutholtisch-gericht" (bergl. Engelke. Das Gogeriäit Sudholde usw..<br />

Jahrbuch XV, p. I7ff.\ bei Damme: „Hae duae Parochiae („Damme" und<br />

Nienkerken") conjunctim hoc tempore regnuntur a Monasder. et Osnabrugens",<br />

endlich ist viellcidjt eine Inschrift bei Ramsloh von Inderesse, die besagt: ..Hie<br />

et in vicinis locis plnrima sunt antiquitatis monnmenta ex congestis inu-<br />

sitatae magnitudinis lapidibus".<br />

*) Sello, 1. c. p. 3tio.

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