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Dr. Walter Behnnann<br />

(1. c. p. 110): „In jedem Falle kennzeichnet sich die Karte (S. 371)<br />

„Embden et <strong>Oldenburg</strong>" (oben links in der Ecke wird geschrieben<br />

Emden et Oldenborch') als eine von Laurentius Michaelis und<br />

von Joh. Floriauus unabhängige Arbeit." Sello aber führt gerade<br />

Bartels für das Gegenteil als Zeugen au. indem er schreibt<br />

(1. c. p. 364): „Diese von Bartels 1. c. S. 109ff. beschriebene<br />

Karte (vergl. auch de Bries und Fvckeii Ostfriesland, S. 441, Nr. 4)<br />

ist für uns von besonderem Inderesse, weit sie Michaelischen Einfluß<br />

zeigt.-<br />

In Wahrheit muß man sagen, daß die Karte die Fehler der<br />

Michaelis-Karte von Ostfriesland nicht wiederholt, sie vermeidet<br />

glücklich das Zusammenbiegen des südlichen Kartenbildes, orientiert<br />

das ganze Gebiet richtiger, verändert in Ostfriesland die Darstellung<br />

lvergl. die Ausführuugen Bartels 1. c). Im Jadebuseu aber, besouders<br />

in Bntjadingen und dem Stadlaud, ist eine Abhängigkeit von<br />

der Oldenbnrg-Karte des Michaelis nicht abzuleugnen. Die Heete, die<br />

Ahne, die merkwürdige Hydrographie bei Ovelgönne, das doppelte Meer,<br />

dessen Verbindung zur Weser, die Line, hier „Jada flu." genannt,<br />

alles wiederholt sich. Selbst die Darstellung der Weser, die<br />

Sello als erheblich unrichtiger bezeichnet, ist eine einfache Abzeichnung<br />

mit geringen Änderungen.-) Dagegen tritt in der reicheren<br />

Namensausstattung, sowie der Moordarstellung und vielen anderen<br />

Einzelheiten (zwei Leuchtfeuer in der Nähe von Langwarden) eine<br />

') Also Karte III lateinische Ausgabe.<br />

') Sello kommt zu seinerAnschauung, weil er den Verlaus des Wildes^<br />

hauser Meridian verfolgt. Es liegt hierin aber eine Willkürlichkeit. Denn ge­<br />

rade diese Stadt ist bei den vorliegenden Karten meist sehr am Rande dargestellt.<br />

Die Randpartien aber müssen in alten Karten ständig die Fehler des ganzen Blattes<br />

ausgleichen, auch werden a»i Rande häufiger wichtige Plätze, ähnlich unseren<br />

Eisenbal,«karten, in willkürlicher Verzerrung noch in das Blatt hineingezogen.<br />

Ein Meridian aber herausgegriffen und uach der Stadt am Rande bestimmt,<br />

trägt die Verzerrungen des Randes in die Mitte des Blattes hinein. Will man<br />

sich ein Bild der Verzerrungen machen, so ist bis jetzt die einzig anwendbare<br />

Methode ein Gradnetz nach der wahren Crtelage sämtlicher Plätze zu bestimmen,<br />

veigl. Steger. untersuchungen über die italienischen Seekarten des Mittelalters<br />

aus Grund der kartometrischen Methode. Jnaiig.-Diss. Böttingen 1896 oder W.<br />

Behlinann. Über die niederdeutschen Seebücher des 15. und 16. Jahrhunterts.<br />

SKitt. d. geogr. Ges. Hamburg XXI 1906, Tafel II.

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