Landesbibliothek Oldenburg

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Dr. Waller Behrniann.
jeverschen Gebiete so sehr zusammen (die Entfernung Oldenburg-
Dangast — 34 km wird gleich der Jever-Schillighörn — 16 km),
daß von einer verläßlichen Darstellung nicht die Rede sein kann.
Die Flußläufe schlingeln sich konventionell, mir die größten Ortschaften
lvcrden verzeichnet. Es fehlt das Meer überhaupt. Perbindunge»
zwischen Weser und Jade existieren nicht. Nur drei
Inseln, Ellens. Arnegast und Jadelee, sicher zu wenig für diese
Zeit, weist der Jadebusen auf. Nach allem braucht auf die Karte
für unsere Fragen nicht Rücksicht genommen zu werde«.
Schon Bartels hat 1. c. darauf hingewiesen, daß in nnmittelbarer
Abhängigkeit von den Karten des Michaelis die des
Joannes Florianus stehen. Gilt dies schon von der Karte
Frisiae orientalis descriptio aus dem Ortelius 1580 und 1584, J )
so in noch höherem Maße von der Karte Frisia orientalis im
Ortelius 1592 (?) (Oldenburger Landesbibl.).
Während die ersdere den Jadebusen zur Hälfte durch den
Kartenrand teilt, dehnt die letzdere das Gebiet bis zur Wesermündung
aus. bringt somit den Jadebusen voll zur Darstellung.
Den südlichen Teil Oldenburgs, etwa von Rastede an, verdeckt
allerdings eine Nebenkarte des Dollarteinbruches. Diese letzte Karte
bringt im Jadebusen dieselbe Zeichnung mit denselben Inseln und
Namen wie Michaelis, während die ersdere in dem Einbruch bei
Ellenserdamm noch verschiedene Inseln hinzufügt: Ellens, Blem
(wohl Entstellung aus Ahm). Hiddels (ein Kirchdorf ohne Insel
mitten im Meer), Honen, Sleckerzyl. Bernegast (wohl Entstellung
aus Arnegast). Bei Floriauus schien die Verbindungen von Weser
und Jade, wie es der ersten Michoelischcn Auffassung entspricht.
„Tat Meer" aber ist mit dem Jadebusen in Verbindung geblieben.
Hierfür ist besonders die erste florianische Darstellung von Jnderesse,
denn es ist hier das Meer in zwei lange, unmittelbar in
Verbindung stehende Becken bei „Merkerken" geschieden, die sich bei
„Jaborch" (Jaderberg) zum Jadebusen entwässern. Eigenartig ist
') Uuiv.-Bibl. ©öttingm. Nach Bartels soll sie von Babncke in seinem
Werk Wilhelm Gnapheus. Emden 1875, nach dem französischen Ortelius aus
dem Jahre 1581 reproduziert sein.