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Landesbibliothek Oldenburg

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Die Entwicklung des Äurtenbildes <strong>Oldenburg</strong>s und seiner Küste. 115<br />

Zeugiiis die besprochenen Karten, für sie sind auch charakderistisch<br />

die wenigen Stellen, die sich in alten Kosmographien finden.<br />

IV. die Kosmographien.<br />

Die Kosmographien sind für das 16. und 17. Jahrhuntert<br />

überaus wichtige geographische Quellen. In ihnen werden die<br />

Länder der Reihe nach besprochen. Sie erscheinen der damaligen<br />

Zeit fast noch wichtiger als die Darstellung aus Karten, sodaß diese<br />

oft nur als Beiwerk dem Text angeheftet werden. Jedenfalls wurde<br />

selten ein Atlas ohne erläudernden kosmographischen Text herausgegeben.<br />

Mit der neu erwachenden Vaderlandsliebe entstanden diese<br />

Werke in reicher Anzahl im 16. Jahrhuntert. Doch die ganze<br />

BeHandlungsweise der Gebiete ist nicht etwa das, was man heute<br />

mit dem Namen Topographie bezeichnen würde, die humanistische<br />

Gelehrsamkeit freute sich vielmehr daran, tut einzelnen nachzuweisen,<br />

wann und wo eine Landschaft bei den alten Schriftstellern 1 ) erwähnt<br />

wird, gehen aber auf eine Einzeldarstellung nur selten ein.<br />

Auch in diese» Werken wirb unsere Heimat ziemlich stiefmütderlich<br />

behandelt. Eine genaue Nachprüfung der Quelle» müßte<br />

noch manches inderessante Resultat zeitigen. Das hier Angeführte<br />

soll nur eiu Beispiel seilt für den Gesamtcharakder dieser Lideraturgattung,<br />

macht daher durchaus nicht den Anspruch auf Vollständigfeit.<br />

An der Spitze der Kosinographen geht der berühmte Conradits<br />

Celles (1453—1508), der in seinem Qiiatuor libri amorum<br />

1502 ein Gedicht zur Verherrlichung Deutschlands geschaffen hat.<br />

Er selbst hat auf seinen Reisen die Weser gesehen, doch wird er<br />

kaum die Küste gekannt haben.*) Da bas Buch jetzt sehr selten<br />

geworden ist. sei es erlaubt, die zitierte Stelle (elegia III fol. 110)<br />

etwas weider auszudehnen.^)<br />

') Aus den Schriften der Römer kommen für unser Gebiet vornehmlich<br />

in Frage die Stellen bei Strabo: Geographica VI] 1 ii. 2, Plinius Secundns:<br />

Naturalis historia XVI 1 und Pomponins Mein: Situ orbiaüb. III cap. III 4.<br />

Vergleiche auch Fr. Ahrend: Physische Geschichte der Nordserküste usw., Emden<br />

1833 p. 200 fs.<br />

4 ) Vergleiche L. Gallois: Les Geographes Allemands de la Renaissance,<br />

Paris 1890 p. 153 ff.<br />

») Ich führe die Stelle an nach dem Exemplar der Leipziger Stadtbibliothek.<br />

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