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Landesbibliothek Oldenburg

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die Entwicklung des jiarienbildes <strong>Oldenburg</strong>s und seiner Küste. HZ<br />

die verschiedensten Anschauungen in diesem Werke selbständig und<br />

oft sich widersprechend vertreten. Außerdem fehlt in dem Theatrum<br />

von 1570 gerade eine Spezialkarte der Wesermündung und der<br />

angrenzenden Gebiete.<br />

Die Darstellung des Ortelius stützt sich in unserem Gebiet<br />

auf eine wenig bekannte Karte des Tilemann Stella, oder hat<br />

mit ihr eine gleiche Quelle benutzt; sie stimmen in Küstenverlauf<br />

und Namengebung überein. Es ist Hier Vorzügliches geleistet (siehe Abbildung<br />

V). Nicht nur ist der Verlaus der Flüsse, Weser mit Huute und<br />

der Ems. richtig getroffen, sondern auch die Lage der Ortschaften und<br />

der Küstenverlauf. der Jadebuseu ist als solcher deutlich zu erkennen,<br />

ja man möchte geneigt sein, den östlichen Fortsatz bei OrteliuS<br />

als die Ausbuchtung des Hobens anzusehen, wenn auch der<br />

kleine Maßstab weitgehende Schlüsse verbietet. daß die Vernichtungsarbeit<br />

des Meeres dem Verfasser des Originals bekannt gewesen<br />

ist, möchte ich daraus schließen, daß bei Tilemann Stella vor der<br />

Wesermüuduug mitten ins Meer (etwa in der Lage von MeÜum)<br />

ein Städtezeichen sich findet mit dem Naiueu Bntjadingen. Bei<br />

Ortelius fehlt dieser Name. *)<br />

Der Einfluß dieser Übersichtskarte ist sofort zu konstatieren.<br />

So ist in dein prächtigen kleinen Atlas Theatri orbis derrarum<br />

Bnchiridion, minorum tabolis per PhiUppum Gallaeum exapatum.<br />

Antwerpiae 1585 die General karte von Deutschland in<br />

diesem Gebiet ein einfacher Nachstich. Sie unterscheidet sich nur<br />

durch Fortlassung einiger Namen und die Entstellung Jevers in<br />

„©euer". — Dagegen tritt in dem Speculum orbis derrarum des<br />

De Jode 1593 in der Germania-Karte ein völlig neuer Typus<br />

auf, der sich nur als eine verkleinerte, wenn mich verzerrte Nachzeichnung<br />

der Saxonum regio von Christianns Schrotenins<br />

offenbart, auf die wir unten zurückkommen. Es zeigt sich, daß die<br />

im Karteuwerk des Ortelius gezeigte Unabhängkeit der Einzelblätder<br />

nicht ohne weideres auf alle Karteuwerke der Zeit übertrage»<br />

werden darf.<br />

') daß die Blätder des Theatrum orbis nicht in Abhängigkeit von ein-<br />

ander stehen, zeigt uns die Karte Dänemarks. In dein weite» Trichder der<br />

Wesennundung ist das schöne Bild der Deutschlandkarle nicht wiederzuerkennen.<br />

Jahrb. f. cidcnb, Gcsch, Bd. XVII. 8

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