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104<br />

Dr. Walter Behriiiann,<br />

in denen nnser Gebiet dein allgemeinen Typus nicht entspricht.<br />

Während der Portulan des Pinelli-Walkenaer 1384 und der<br />

Lnioro'sche (XIV. Jahrh.) nur geringe Abweichungen zeigt, ist<br />

völlig verschieden der Portulan in Upsala (XV. Jahrh.), ferner die<br />

Darstellung oui der berühmten ältesten Karte von Amerika des<br />

In an de la Cosa 1500, der Hainy'sche Portulan und der des<br />

Diego Ribero 1529. Mit dem letzdereu find wir schon in die<br />

Weltkarten eingetreten, die besonders die neuen Entdeckungen bringen<br />

sollten. Es ist bei ihnen naturgemäß unser Gebiet so klein ausgefallen,<br />

daß weitgehende Folgerungen unmöglich sind.<br />

So ist auf allen Übersichtskarten der Mittelmeervölker das<br />

Gebiet unserer Küste zwar in nur geringein Maßstab dargestellt.<br />

die Bedeutung aber der Karten für die Handesgeschichte, zumal<br />

bei dem völligen Fehlen ähnlicher Dokumente für die deutsche Hansa,<br />

daneben das hohe alter der Karten, da sie teilweise in Zeiten<br />

fallen, zu denen Bilder ähnlicher Naturtreue von den Wissenschaftlern<br />

nicht geschaffen wurden, rechtfertigt ein Eingehen auf diese Überlieferungen.<br />

III Plo!e»iällS iiHD Die ältesten «arten TeulschlanDS.<br />

a) Ptolemäus.<br />

„Die Meisderschaft in der bildlichen Darstellung der Erdoberfläche<br />

muß im 14. und 15. Jahrhuntert den seefahrenden<br />

Völkern des Mittelmeeres, vorzüglich den Italienern, in der ersten<br />

Hälfte des 16. Jahrhunterts ihren Schülern, den portugiesischen<br />

und spanischen Lotsen zuerkannt werden. Um die Mitte des<br />

16. Jahrhunterts begann die Herrschaft der deutschen Kartenzeichner.<br />

die am Schlüsse jenes Jahrhunterts von den Niederländern<br />

verdrängt wurden, deren Blüte das 17. Jahrhuntert<br />

ausfüllt." J )<br />

Gehen wir jetzt also über zur Betrachtung der Karten, die<br />

von Deutschen hergestellt wurden, von Gelehrten, die Gebiete ihrer<br />

engeren Heimat darstellen sollten, so müßte man sogleich einen ge-<br />

') O. Peschel: Geschichte der Erdkunde bis aus Alexander von Humboldt<br />

und Marl Ritder. Neu herausgegeben von Sophus Rüge. Berlin 1877, p. 409.

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