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Die Entwicklung des Karlenbildes <strong>Oldenburg</strong>s und seiner Küste. 101<br />

die bald aufgenommen werden, bald verschwinden. Während für<br />

östlichere und nördlichere Gebiete größere Abweichungen austreten.<br />

— diese Gebiete finden nur selten, meistens nur in Weltkarten.<br />

Darstellung — kann man bis zur Nordspitze Dänemarks etwa nur<br />

zwei getrennte Auffassungen der älderen Zeit unterscheiden.<br />

Als erste Auffassung möchte ich die der älderen Zeichner den<br />

etwas jüngeren gegenüberstellen. In der ältesten datierten Karte<br />

der Italiener, in dem Seeatlas des Petrus Vesconte 1318 1 )<br />

finden wir die inselreiche Küste in der Nähe des Rheins (ein Fluß,<br />

der durch die Anzeichnung von „Collogna" als solcher charakderisiert<br />

ist) direkt noch Norden umbiegen,*) um als gerade Linie weit<br />

nördlich von „danesmarc" zu enden, in der sich nur drei kleine<br />

Einbuchtungen abheben. Von den 6 eingezeichneten Namen kann<br />

uns nur das doppelt austretende „ollauda" inderessieren. Schwer<br />

zu erkennen ist nach der Reproduktion die verwandte Karte des<br />

Perrinus Vesconte vom Jahre 1327, auf der aber ebenso wie<br />

oiif der des Angelina Duleert 1339 die einförmige Küstenstrecke<br />

durch einen eingezeichneten Fluß unterbrochen ist (siehe Abbildung II).<br />

Vor diesem Fluß, der als Elbe zu deuten ist. findet sich aus letzderer<br />

die Mündungsinsel „vaugeroga". Diese Insel tritt aus fast allen<br />

folgenden italienischen Karten auf. Da sie aber direkt vor der<br />

Elbe gezeichnet wird, so rückt der zur Jusel gehörige Name bistpcilcti<br />

an das Nordufer derselben (vergl. z. B. Conte Calapob<br />

n 1552) zuerst noch zur Insel gehörig, aber auch, von den<br />

Abzeichnen? nicht verstanden, selbständig weit nach Norden, sodaß<br />

er einem Städtenamen gleich scheint (vergl. Conte Fredncei<br />

1497). Zugleich muß sich unsere Insel die merkwürdigsten Namensentstellungen<br />

gefallenlassen: „vuangroga" Atlas Catalan 1375;<br />

fiuanbaroxa" Anonym 1384 (Pinelli-Walke naer); „uangaroxa"<br />

Luxorischer Atlas (XIV. Jahrh.); „umangoxa" Andrea Bianco<br />

') A. E. Nordenskiöld: PeriPlus. Stockholm 1897; in diesem Werte<br />

sind alle genannten Portulanlarten reproduziert, wenn etwas anderes nicht auS-<br />

drucklich erwähnt ist.<br />

') Vergl. H. Wuttke: Zur Geschichte der Erdkunde im Mittelalter. Die<br />

Karten der seefahrenden Völker Südeuropas. Dresden 1871, p. 28.

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