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Landesbibliothek Oldenburg

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94<br />

Dr. Waller Behrmann.<br />

Die eingehendste Arbeit über die <strong>Oldenburg</strong>er Kartographie<br />

rührt von G. Sello') her, der in seiner Arbeit die SpezialWerke<br />

der älderen <strong>Oldenburg</strong>er Kartographen schildert und ihr Vorkommen<br />

in älderen Sammelwerken behandelt. Wir werden also in vielen<br />

Punkten aus diese Arbeit verweisen können, unser Hauptmigenmcrk<br />

sei aber eben auf die Übersichtsblätder gerichtet, deuu diese geben<br />

den Maßstab für die Würdigung uuserer Heimat. (Sine Kenntnis<br />

der Spezialkarten aber ist uuerläßlich. Deuu die SpezialWerke<br />

werde« häufig von alten Zeichnern skrupellos kopiert. Ist daher<br />

einmal eine Spezialzeichnung zur allgemeinen Kenntnis gelangt,<br />

so verändert sich Plötzlich das Kartenbild au dieser Stelle, um dauu<br />

aber so lauge in unveränderder Form aufzutreten, bis wieder eine<br />

bessere Spezialkarte das Glück weideren Bekanntwerdens genossen<br />

hatte.<br />

Dies Gesetz gilt nur für unwichtigere Landstriche, denn für<br />

wichtige Plätze wird mit der Nachfrage auch das Angebot von<br />

Spezialkarteu Schritt halten. Au Gebieten ruhigen Lebens also<br />

wird die Entwicklung der kartographischen Darstellung aus Übersichtsblätderu<br />

und in größeren Werken sprunghaft vor sich gehen;<br />

die Periode« des Stillstands werden dadurch charakderisiert sein,<br />

daß die Namen kleinerer Ortschaften allmählich verstümmelt werden,<br />

daß ganz unbekannt gebliebene Plätze bei Veränderung des Maßslabes<br />

verschwinden, um dann auch in größeren Blätdern nicht mehr<br />

aufzutauchen. Es wird, besonders beim Zeichne« in andere Projektionen,<br />

der Zeichner bei unwichtigeren Gebieten nicht die gleiche<br />

Sorgfalt aufwenden; er wird sie zu Guusteu wichtigerer Nachbargebiete<br />

zusammendrücken. Es wird also eine Verschlechderung der<br />

Zeichnung besonders wieder die Gebiete ruhige« Lcbe«s treffe«,<br />

sie kann uns also auch als Maßstab bei der Wertschätzung dienen.<br />

Eine derartige untersuchung stößt aber gerade in unserer<br />

<strong>Oldenburg</strong>er Heimat anf Schwierigkeiten. In anderen Gebieten,<br />

z. B. Mitteldeutschland, wisse« wir. daß die Erdoberfläche, wenn<br />

') G. Seilt*: Die <strong>Oldenburg</strong>er Kartographie bis zum Ende des 18. Jahr-<br />

Hunterts. Deutsche Geogr. Blätder XVIII, p. 350 ff., XIX. p. 41 ff. Ergänzt<br />

durch Rüthning. Hunrichs Karte der Grafschaften <strong>Oldenburg</strong> und Delmenhorst.<br />

Jabrbuch VII, 120 ff.

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