Gerd-E. Famulla/ Universität Flensburg „Berufsorientierung im ...
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gen, Unternehmen, Gewerkschaften und Arbeitsverwaltung der Übergang<br />
von der Schule in das Berufsleben verbessert werden.<br />
Derzeit werden 34 Projekte verteilt auf alle Bundesländer gefördert. Einige Projekte,<br />
wie in Schleswig-Holstein, arbeiten in länderübergreifenden Verbünden zusammen<br />
und werden sich, wie ich dem Programm zu dieser Tagung entnehmen konnte, auch<br />
heute präsentieren (Stichwort: Berufswahlpass).<br />
Zu dem Programm „Schule-Wirtschaft/Arbeitsleben“ ist <strong>im</strong> Frühjahr 2000 auf<br />
der Grundlage einer EU-weiten Ausschreibung eine wissenschaftliche<br />
Begleitung eingerichtet worden, die Aufgaben der Beratung und Evaluation,<br />
der Organisation von Fachtagungen und der Vernetzung der Projekte via<br />
Internet übernommen hat. Ich habe die ehrenvolle Aufgabe, die wissenschaftliche<br />
Begleitung zu diesem Programm zu leiten und möchte vor allem<br />
<strong>im</strong> zweiten Teil meines Vortrags gern nähere Ausführungen zu diesem Programm<br />
und seinen Projekten machen (Folie 1: Gliederung).<br />
Im ersten Teil meines Vortrags möchte ich als Ausgangspunkt der Frage<br />
nachgehen, warum sich der Bund zu dem für ihn ungewöhnlichen Schritt entschlossen<br />
hat, ein Förderprogramm <strong>im</strong> Bereich der Berufsorientierung, also<br />
<strong>im</strong> Bereich der allgemeinbildenden Schulen aufzulegen. Dieser Bereich fällt<br />
ja pr<strong>im</strong>är nicht in den Zuständigkeitsbereich des Bundes, sondern gehört zur<br />
Allgemeinbildung und ist insofern zunächst Sache der Länder.<br />
Gründe für das Bundesengagement liegen — zunächst einmal grob gesagt<br />
— <strong>im</strong> unmittelbaren Problemdruck und Handlungsbedarf, wie sie von den<br />
verschiedenen Beteiligten und Verantwortlichen — Pädagogen, Unternehmen,<br />
Gewerkschaften aber auch Schülerinnen und Schülern — artikuliert<br />
werden. Sie dürften zum zweiten aber auch <strong>im</strong> Strukturwandel von Arbeit und<br />
Beruf liegen, der nach mehr bundespolitischer Verantwortung über die Bereiche<br />
Arbeitsmarkt und Berufsbildung hinaus auch <strong>im</strong> Bereich der Berufsvorbildung<br />
bzw. Berufsorientierung verlangt. Zusätzliche Aktivitäten zur Sicherung<br />
eines auswahlfähigen Ausbildungsplatzangebotes sind wichtig. Hinzu kommen<br />
muss aber auch schon vorher, vor Eintritt in die Ausbildung, die Unterstützung<br />
der Schulen bei der Vorbereitung und Stärkung der Jugendlichen<br />
gegenüber den neuen Anforderungen in Ausbildung und Beruf. Hierzu gehört<br />
auch das Beschreiten neuer, unkonventioneller Wege bei der Kooperation<br />
zwischen Schule, Wirtschaft, Arbeitsverwaltung und anderen Akteuren,<br />
so wie Bund und Länder das bei diesem Programm bereits praktizieren.