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Das Lächeln des Nordens Ein Spaziergang durch Niebüll - GeWoBa

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GEWOBA Nord intern<br />

Lauf zwischen den<br />

Meeren<br />

Architek-Tour<br />

Die Fehmarnsundbrücke<br />

<strong>Das</strong> Magazin der GEWOBA Nord · September 2011 · Nr. 16<br />

<strong>Das</strong> <strong>Lächeln</strong> <strong>des</strong> <strong>Nordens</strong><br />

Restaurant-Empfehlung<br />

<strong>Das</strong> Antik-Café Siemers<br />

in Flensburg<br />

<strong>Ein</strong> <strong>Spaziergang</strong> <strong>durch</strong> <strong>Niebüll</strong>


Editorial<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

wie Sie auf den nachfolgenden Seiten schnell<br />

feststellen werden, tut sich viel bei der GEWOBA<br />

Nord. Zum Beispiel in Harrislee: Dort hieß es, Abschied<br />

nehmen von einem Immobilienbestand, der<br />

nach fast 60 Jahren im besten Sinne ausgedient<br />

hatte. <strong>Das</strong>s keine Tränen fließen mussten, ist den<br />

16 KfW-Effizienz-Reihenhäusern zu verdanken,<br />

die an seine Stelle getreten sind. Ganz im Zeichen<br />

regenerativer Energien steht auch das erste<br />

Sonnen-Mehrfamilienhaus, das unter der Regie<br />

Ihrer Baugenossenschaft in Schleswig-Holstein<br />

gebaut werden wird. Sie sehen also: Die GEWOBA<br />

Nord befindet sich auf „grünem“ Kurs – vielleicht<br />

mit ein Grund, warum das Geschäftsjahr 2010 so<br />

erfolgreich verlaufen ist.<br />

Aber natürlich kommt in dieser Ausgabe auch die<br />

Abwechslung nicht zu kurz, angefangen bei einem<br />

Streifzug <strong>durch</strong>s schöne <strong>Niebüll</strong> über einen kulinarischen<br />

Abstecher nach Flensburg bis zu Wanderführungen<br />

auf der Insel Sylt, die ein ehemaliger<br />

Kapitän und treues Mitglied der GEWOBA Nord<br />

Interessierten anbietet.<br />

Viel Spaß beim Lesen wünschen<br />

Dietmar Jonscher Steffan Liebscher<br />

Hauptamtliche Vorstände der GEWOBA Nord<br />

Baugenossenschaft eG<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

GEWOBA Nord<br />

Baugenossenschaft eG<br />

Moltkestraße 32<br />

24837 Schleswig<br />

Tel. 0 46 21 / 8 11 - 0<br />

Fax 0 46 21 / 8 11 - 8 10<br />

info@gewoba-nord.de<br />

www.gewoba-nord.de<br />

Redaktion / Gestaltung:<br />

WortBildTon Werbeagentur, Kiel<br />

Druck: Neue Nieswand, Kiel<br />

Auflage: 12.000<br />

Ausgabe: September 2011<br />

2 GEWOBA Nord · BlickWinkel · September 2011<br />

3 Land und Leute<br />

Kapitän d.D. Falk Eitner aus Kampen / Sylt<br />

4 - 5 GEWOBA Nord intern<br />

Lauf zwischen den Meeren<br />

6 - 7 Wissenschaft verständlich gemacht<br />

Wie Sonnenstrahlen in Energie umgewandelt<br />

werden<br />

8 - 9 GEWOBA Nord intern<br />

<strong>Das</strong> Sonnenhaus kommt<br />

10 - 11 GEWOBA Nord intern<br />

Kurzbericht 2010<br />

12 - 15 Architek-Tour<br />

Die Fehmarnsundbrücke<br />

14 Der Aufsichtsrat berichtet<br />

Die 43. Vertreterversammlung der GEWOBA Nord<br />

15 Der Aufsichtsrat berichtet<br />

Wahl <strong>des</strong> Aufsichtsrats<br />

16 - 19 Titelgeschichte<br />

<strong>Ein</strong> <strong>Spaziergang</strong> <strong>durch</strong> <strong>Niebüll</strong><br />

20 GEWOBA Nord intern<br />

16 KfW-Effizienz-Reihenhäuser in Harrislee<br />

21 Plattdüütsch<br />

Op grote Fohrt<br />

22 - 23 GEWOBA Nord intern<br />

Die GEWOBA Nord lud zum Zeltlager in Missunde<br />

24 - 25 Restaurantempfehlung<br />

<strong>Das</strong> Antik-Café Siemers in Flensburg<br />

26 Kinder Kram<br />

Spiel und Spaß für Kinder<br />

27 Unterhaltung<br />

Kreuzworträtsel


Auf einen Kaffee mit<br />

Kapitän a. D. Falk Eitner<br />

aus Kampen / Sylt<br />

Es gibt Menschen, die nehmen einem alle Furcht vor dem Älterwerden,<br />

so wie Falk Eitner etwa. Nicht nur, weil der 69-Jährige<br />

eigentlich seinen Pass vorzeigen müsste, um zu belegen, was<br />

man schwerlich glauben kann. Sondern auch, weil er nach einem<br />

erfüllten Berufsleben zur See geistig wie körperlich in Bewegung<br />

geblieben ist – nur eben ein wenig anders. Doch der Reihe nach.<br />

Hauptsache: Wasser<br />

1958, mit nicht einmal sechzehn, beginnt er in Lübeck seine Ausbildung<br />

zum Matrosen. Nach dem Abschluss sammelt er auf Frachtschiffen<br />

praktische Erfahrungen, ehe er auf der Seefahrtsschule<br />

sein Steuermannspatent macht. Anschließend geht es wieder<br />

auf Tour, danach folgt die Kapitänsschule, und mit dreißig hält er<br />

schließlich die begehrte Lizenz in seinen Händen. „Heute geht das<br />

alles viel schneller, und die Perspektiven für die jungen Leute sind<br />

gut, der Frachtschiffverkehr boomt.“<br />

Jahr um Jahr ist er monatelang unterwegs, doch seinem privaten<br />

Ankerplatz bleibt der gebürtige Sylter ein Leben lang treu. Aber<br />

auch dort übt das nasse Element eine magische Anziehungskraft<br />

auf ihn aus, weshalb er 15 Sommer hin<strong>durch</strong> im Auftrag der Kurverwaltung<br />

als Rettungsschwimmer tätig bleibt. Viele <strong>Ein</strong>sätze hat<br />

er in dieser Zeit. Und als ob das nicht reichen würde, schlüpft er in<br />

den letzten aktiven Jahren als Kapitän auch noch in die Rolle <strong>des</strong><br />

Lotsen. So leitet er große Liner, die mal aus Hamburg, mal aus<br />

Unterwegs mit Menschen<br />

Führungen mit Falk Eitner<br />

Email: falk@eitner-sylt.de<br />

www.unterwegs-mit-menschen.blogspot.com<br />

Land und Leute<br />

Bergen (Norwegen) kommen, sicher <strong>durch</strong> die an Untiefen<br />

nicht arme Westküste vor Sylt.<br />

Unterwegs mit Menschen<br />

2005 setzt Falk Eitner die Kapitänsmütze ab und wendet sich<br />

einem neuen Betätigungsfeld zu: Er bringt Touristen per pe<strong>des</strong><br />

die Insel näher. Gleich drei Touren führt er im Programm:<br />

Montags lädt er zu einer Dorfführung <strong>durch</strong> seinen Heimatort<br />

Kampen ein, donnerstags geht es von Wennigstedt<br />

<strong>durch</strong> die Braderuper Heide, und jeden Mittwoch nimmt<br />

er Kurs auf die dänische Insel Rømø. „Für mich die<br />

zweitschönste Insel der Welt, ein wahres Naturparadies.“<br />

<strong>Das</strong>s ihm dieser Ausflug sehr am Herzen liegt,<br />

hat nicht nur damit zu tun, dass er 20 Jahre lang<br />

die Fähre zwischen beiden Eilanden gesteuert hat.<br />

„Täglich kommen zahlreiche Urlauber von Rømø<br />

nach Sylt, doch in umgekehrter Richtung ist es nur<br />

eine Handvoll. <strong>Das</strong> möchte ich mit meinen Wanderungen<br />

ändern.“<br />

Und was macht er, wenn er mal nicht wandert?<br />

Dann genießt er die Zeit zu Hause, in einer hübsch eingerichteten<br />

Wohnung der GEWOBA Nord in Kampen. Auf seine Genossenschaft<br />

lässt er nichts kommen, seit zehn Jahren ist er Mitglied der Vertreterversammlung.<br />

„Die machen ihre Sache wirklich gut.“<br />

GEWOBA Nord · BlickWinkel · September 2011 3


GEWOBA Nord intern<br />

<strong>Das</strong> „schweißt” zusammen<br />

Lauf zwischen den Meeren<br />

Staffellauf von Husum nach Damp<br />

Es sah sehr nach Regen aus, als<br />

sich die Startläufer am 28. Mai 2011<br />

in der Frühe in Husum einfanden, aber<br />

dann hatte das Wetter doch ein <strong>Ein</strong>sehen. Zunächst jedenfalls.<br />

Unglaubliche 570 Teams beteiligten sich in diesem Jahr am „Lauf<br />

zwischen den Meeren“ – und damit 66 mehr als im Vorjahr.<br />

Gut gelaunt, hoch motiviert und angefeuert<br />

von Kollegen wurde das Staffelholz<br />

weitergereicht und schließlich<br />

nach 9 Stunden, 21 Minuten und 51<br />

Sekunden ins Ziel getragen.<br />

Am 2. Juni 2012 laufen sie wieder...<br />

4 GEWOBA Nord · BlickWinkel · September 2011<br />

Beim diesjährigen „Lauf zwischen den Meeren“<br />

war auch ein GEWOBA Nord-Team zum ersten<br />

Mal dabei.<br />

97,3 km bis nach Damp an der Ostsee galt es zu bewältigen.<br />

Und nur 7 Wochen Trainingszeit blieb den vom Azubi bis zum<br />

Geschäftsstellenleiter bunt gemischten 10 Freizeitsportlern <strong>des</strong><br />

GEWOBA Nord-Teams.<br />

Da hat Platz 468 doch am Ende alle Erwartungen übertroffen.


<strong>Das</strong> Läufer-Team<br />

GEWOBA Nord intern<br />

Dirk Schmidt, Volker Jöns, Laurie Finster,<br />

Sebastian Kloos, Martina Grindel, Kristin Saß,<br />

Roman Küter, Oliver Heine, Sven Lenz,<br />

Kay Clausen.<br />

GEWOBA Nord · BlickWinkel · September 2011 5


Wissenschaft verständlich gemacht<br />

Zunftsmarkt<br />

Solarenergie<br />

Wie Sonnenstrahlen in Energie umgewandelt werden<br />

Die atomare Katastrophe in Fukuschima hat es weltweit in unser<br />

aller Bewusstsein gebracht – es ist an der Zeit energiepolitisch um<br />

zu denken und verstärkt nach alternativen Energie-Ressourcen zu<br />

suchen. Die stetig steigenden Kosten für Öl, Gas und Strom veranlassen<br />

immer mehr Hausbesitzer auf die umweltschonende und<br />

frei zur Verfügung stehende Sonnenenergie umzusteigen.<br />

Seitdem die Bun<strong>des</strong>regierung im Jahr 2000 mit dem „Erneuerbare<br />

Energien Gesetz“ die Grundlage zur Förderung alternativer<br />

Energien geschaffen hat, boomt der Zukunftsmarkt Solarenergie.<br />

Nur wie lassen sich die natürlichen Sonnenstrahlen in Energie<br />

verwandeln? Außer dem für uns sichtbaren Licht enthalten die<br />

Sonnenstrahlen unter anderem das für die Lufterwärmung verantwortliche<br />

unsichtbare Infrarot-Licht. Die wärmende Sonnenenergie<br />

wird mittlerweile verschiedenartig in privaten Haushalten<br />

genutzt – zur Stromversorgung, zur Warmwasseraufbereitung und<br />

zum Heizen der Wohnräume.<br />

Photovoltaik<br />

Photovoltaik wandelt Sonnenenergie in elektrische Energie um<br />

Über sogenannte Solarmodule kann einströmende Lichtenergie<br />

direkt in Strom umgewandelt werden. Den recht komplizierten<br />

Prozess dieser Umwandlung nennt man auch Photovoltaik, die<br />

entsprechende Anlage Photovoltaikanlage, von "Photo" (Licht)<br />

und "Voltaik" (Spannung).<br />

In den Solarzellen, die als Modul verbunden in der Photovoltaikanlage<br />

installiert sind, wird <strong>durch</strong> die eintreffenden Sonnenstrahlen<br />

elektromagnetische Spannung erzeugt. Sehr häufig sind Solarzellen<br />

aus Silizium hergestellt und grundsätzlich in zwei Schichten<br />

aufgebaut. <strong>Ein</strong>e dieser Schichten ist negativ und die andere ist<br />

positiv geladen. Treffen nun Sonnenstrahlen, die elektromagneti-<br />

6 GEWOBA Nord · BlickWinkel · September 2011<br />

Photovoltaik-Anlage<br />

sche Energie enthalten, auf diese Schichten, entsteht eine Spannung<br />

zwischen den beiden Schichten, die sich mit der Spannung<br />

zwischen zwei unterschiedlichen Magnetpolen vergleichen lässt.<br />

Durch einen fein konstruierten Stromkreislauf wird entstehende<br />

Energie elektrisch freigesetzt. Allerdings ist die auf diese Weise<br />

erzeugte Strommenge außerordentlich gering. Deshalb sind stets<br />

zahlreiche Solarzellen zu einem Modul zusammengeschlossen.<br />

Innerhalb eines Solarmoduls sammeln unzählige kleine Stromkreisläufe<br />

die von jeder einzelnen Solarzelle erzeugte Energie. Auf<br />

diese Weise potenziert sich die Energie jeder Solarzelle.<br />

<strong>Das</strong> „Erneuerbare Energien Gesetz“ verpflichtet die örtlichen<br />

Netzbetreiber, den Strom aus privaten Photovoltaik-Anlagen zu<br />

festen Preisen abzunehmen. Staatliche Fördergelder verwirklichen<br />

den <strong>Ein</strong>bau solarbetriebener Anlagen beim Hausbau.<br />

Grafiken: guukaa, fotolia


Solarthermik<br />

Solarthermische Anlagen dienen der Warmwasserversorgung<br />

Sonnenenergie kann aber auch zur Erwärmung von Wasser genutzt<br />

werden. Thermische Solaranlagen finden ihren <strong>Ein</strong>satz überwiegend<br />

in der Haustechnik. Bestehend aus einem Kollektor und<br />

einem entsprechenden Wärmespeicher, die in einem Solarkreislauf<br />

miteinander verbunden sind, werden die Sonnenstrahlen zunächst<br />

im Kollektor in Wärme umwandelt. Der Solarwärmespeicher speichert<br />

schließlich den Wärmeüberschuss.<br />

Die hierbei gewonnene Solarenergie wird meistens zur Erwärmung<br />

von Spül-, Dusch- und Badewasser und zum Heizen der<br />

Wohnräume benutzt. Idealerweise sind die Solarkollektoren auf<br />

einem nach Süden ausgerichteten Dach zu installieren.<br />

Solarthermische Anlage<br />

Der Kollektor heizt mit der aufgenommenen Sonnenenergie die<br />

mit Flüssigkeit gefüllten Leitungsrohre <strong>des</strong> Kreislaufes auf. Dabei<br />

zirkuliert das Gemisch aus Wasser und Frostschutzmittel unaufhörlich<br />

in dem geschlossenen Leitungssystem zwischen Kollektor<br />

und Warmwasserspeicher. Der Wärme aufnehmende Kollektor<br />

(entweder ein flacher Glaskasten oder eine Sammlung luftleerer<br />

Glasröhren) erreicht die gewünschte Temperatur bereits bei bedecktem<br />

Himmel.<br />

Die Sonnenwärme wird von den aus Kupfer bestehenden Absorberplatten<br />

<strong>des</strong> Solarkollektors absorbiert, auf die Flüssigkeit in<br />

den Leitungen übertragen und unten im Warmwasserspeicher<br />

<strong>durch</strong> <strong>des</strong>sen Wandungen ans Wasser abgegeben und somit eingelagert.<br />

Größere Anlagen sind auch in der Lage, die Heizkörper<br />

mit Warmwasser zu versorgen.<br />

Lesen Sie zum Thema Sonnenenergie auch unseren Artikel<br />

über den Bau eines Mehrfamilien-Sonnenhauses auf den Seiten<br />

8 und 9.<br />

Prognosen bis 2050<br />

Wissenschaft verständlich gemacht<br />

Im Jahr 2010 gab es nach Angaben <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>verban<strong>des</strong><br />

für Solarwirtschaft (BSW) 2,3 Millionen Solaranlagen.<br />

Dabei trugen Photovoltaikanlagen zu 2% <strong>des</strong> deutschen<br />

Stromverbrauches bei und Solarthermen waren zu 1% am<br />

deutschen Wärmeverbrauch beteiligt. Die Prognosen <strong>des</strong><br />

BSW für 2050 sehen so aus, dass der Anteil <strong>des</strong> Solarstroms<br />

bis dahin 25% und der Anteil an Solarthermen 30 % ausmachen<br />

wird.<br />

Foto: panthermedia.net<br />

GEWOBA Nord · BlickWinkel · September 2011 7


GEWOBA Nord intern<br />

<strong>Das</strong> Sonnenhaus kommt<br />

8 GEWOBA Nord · BlickWinkel · September 2011<br />

Die Förderung regenerativer Energien hat die Zahl der Solardächer in den letzten<br />

Jahren bun<strong>des</strong>weit stetig steigen lassen, der Anblick der hierbei typischen<br />

Kollektoren auf den Dächern löst längst kein Erstaunen mehr aus. Doch wenn in<br />

diesem Herbst in Harrislee der Startschuss für ein sogenanntes „Sonnenhaus“<br />

fällt, hat dies Premierencharakter: Niemals zuvor wurde dieses innovative Konzept<br />

im nördlichsten Bun<strong>des</strong>land für Mehrfamilienhäuser genutzt. Die GEWOBA<br />

Nord leitet jetzt die Wende ein und gibt im attraktiven Flensburger Stadtteil<br />

Harrislee den Startschuss für ein entsprechen<strong>des</strong> Objekt mit 18 komfortablen<br />

Wohnungen.<br />

Dieses Pilotprojekt hat Zukunft<br />

Es klingt wie Zukunftsmusik: <strong>Ein</strong> über zehn Meter hoher Wassertank mit drei<br />

Meter Durchmesser, der von der Kellersohle bis zum Dach reicht, versorgt mit<br />

Hilfe von Sonnenkollektoren alle Wohneinheiten mit min<strong>des</strong>tens 75 % <strong>des</strong> jährlichen<br />

Energiebedarfs für Heizung und Warmwasser.<br />

Tatsächlich aber hat diese Zukunft längst begonnen – und zwar in der Schweiz,<br />

wo die Idee und Konzeption dieses Haustyps ursprünglich entwickelt<br />

wurde. Josef Jenni, der Solarpionier aus dem Land der<br />

Eidgenossen, hat mit seinem Unternehmen über Jahrzehnte<br />

die Speicherung von Solarenergie perfektioniert. Der Lohn für<br />

diese Mühe sind zahlreiche Auszeichnungen, zu denen unter<br />

anderem der 2009 verliehene „Energy Global Award“ für das erste 100-Prozent-<br />

Mehrfamilien-Sonnenhaus zählt.<br />

Jetzt will die GEWOBA Nord diesen innovativen Haustyp auch in Schleswig-<br />

Holstein bekannt machen – und zwar in Harrislee. Noch in diesem Herbst fällt<br />

im „Musbeker Weg 26-50“ (Baujahr 1950) der Startschuss für die Errichtung<br />

eines Mehrfamilienhauses, das nach dem oben beschriebenen Prinzip eines<br />

„Sonnenhauses“ funktioniert.<br />

Grundriss mit Wasserspeicher


In Harrislee entsteht das für die norddeutsche Region erste „Sonnenhaus“<br />

als Mehrfamilienhaus – ein Pilotprojekt unter Leitung der GEWOBA Nord.<br />

Der Sonne sehr zugeneigt<br />

Bei einem „Sonnenhaus“ handelt es<br />

sich um ein Gebäude mit nach Süden<br />

geneigtem Solardach. Damit der <strong>Ein</strong>fallwinkel<br />

der Sonnenstrahlen über<br />

den gesamten Jahreslauf auch optimal<br />

ausgenutzt werden kann, sind die<br />

Sonnenkollektoren um 60° geneigt.<br />

Auf diese Weise kann auch bei extrem<br />

niedrigem Sonnenstand (in den<br />

Wintermonaten) die Wärme optimal<br />

aufgenommen werden.<br />

Die Speicherung erfolgt mit Hilfe eines<br />

ca. 80 m 3 großen und 512.000 l<br />

fassenden Wassertanks, der zentral<br />

in das Gebäude integriert ist. <strong>Ein</strong>e<br />

optimale Temperaturschichtunginnerhalb<br />

<strong>des</strong> Tanks sorgt<br />

dafür, dass die über<br />

die Kollektoren aufgenommene<br />

Wärmeenergie lange<br />

konserviert werden kann. „Mit dieser<br />

Speicherung“, so Esther Meyer vom<br />

Technischen Management der GEWO-<br />

BA Nord über das Energiekonzept,<br />

„produziert das Haus von April bis<br />

Ende September sogar mehr Wärme,<br />

als die Bewohner benötigen. Deshalb<br />

werden wir einen Wärmeverbund<br />

schaffen und mithilfe eines Wärmeaustauschsystems<br />

mit der überschüssigen<br />

Energie die Nachbargebäude<br />

mitversorgen.“<br />

Sämtliche Wohnungen in dem neu<br />

entstehenden dreigeschossigen Haus<br />

werden mit Fußbodenheizung und<br />

3-Scheiben-Isolierverglasung ausgestattet<br />

sein. Darüber hinaus profitieren<br />

die Mieter von einer komfortablen<br />

Mietflatrate.<br />

Die GEWOBA Nord plant über den ersten Bauabschnitt<br />

hinaus drei weitere „Sonnenhäuser“,<br />

für deren Errichtung allerdings<br />

noch die planungsrechtlichen Weichen<br />

gestellt werden müssen.<br />

Sonnenenergie wird zur Erwärmung von<br />

Wasser genutzt und kann so – indirekt –<br />

gespeichert werden.<br />

GEWOBA Nord intern<br />

Mietinteressenten können sich<br />

an unsere Geschäftsstelle<br />

in Harrislee wenden.<br />

Tel. 0461 / 7 73 00 - 0.<br />

GEWOBA Nord · BlickWinkel · September 2011 9


GEWOBA Nord intern<br />

Kurzinformation zum<br />

Geschäftsbericht 2010<br />

Die konjunkturelle Entwicklung<br />

Deutschlands im Jahre 2010 spricht<br />

eine deutliche Sprache. Die Folgen<br />

der schwersten Wirtschaftskrise der<br />

Nachkriegszeit ist in Deutschland<br />

überwunden und eine Erfolgsmeldung<br />

jagt die andere. Deutschland wird<br />

zur Konjunkturlokomotive in Europa<br />

und zum Vorzeigestaat in der ganzen<br />

Welt.<br />

Ihre herausragende Rolle als stabilisieren<strong>des</strong><br />

Element der deutschen<br />

Volkswirtschaft hat die Wohnungs-<br />

und Immobilienwirtschaft im Krisenjahr<br />

2009 eindeutig unter Beweis gestellt.<br />

2010 konnte sie diesen Beweis<br />

noch festigen. Denn gerade die Genossenschaften<br />

haben gemeinsames<br />

Handeln im Streben nach Sicherheit<br />

und Stabilität in ihrem Leitbild verankert<br />

und in den vergangenen Jahren<br />

deutlich umgesetzt.<br />

Entgegen dem prognostizierten Trend<br />

ist die Arbeitslosigkeit im Bun<strong>des</strong>gebiet,<br />

insbesondere in Schleswig-<br />

Holstein, <strong>durch</strong> die Wirtschafts- und<br />

Finanzkrise nicht grundsätzlich angestiegen.<br />

Sicherlich sind regionale<br />

Unterschiede innerhalb Schleswig-<br />

Holsteins zu verzeichnen, genauso<br />

wie die Immobilien- und Mietpreise<br />

im Lande mehr oder weniger stark<br />

differieren. Insgesamt ist allerdings<br />

festzustellen, dass die Krise, auch<br />

bedingt <strong>durch</strong> die Zinsentwicklung im<br />

Jahr 2010, ohne große Auswirkungen<br />

auf die Wohnungsbaugenossenschaften<br />

geblieben ist.<br />

10 GEWOBA Nord · BlickWinkel · September 2011<br />

Bilanz / G+V T€<br />

Bilanzsumme 193.353<br />

Anlagevermögen 180.669<br />

Umlaufvermögen 12.234<br />

Eigenkapital insges. 34.997<br />

– davon Rücklagen 28.920<br />

Umsatzerlöse 30.276<br />

– a.d. Hausbewirtschaftung 29.419<br />

Jahresergebnis 2.353<br />

Dividende 135<br />

Wohnungseigentums-Verwaltung<br />

VE’s/WEG 66<br />

Wohnungen 852<br />

gewerbliche Objekte 26<br />

Garagen u. Stellplätze 107<br />

sonstige 15<br />

Gesamtbestand 1.000<br />

Objektbestand<br />

Wohnungen 5.851<br />

davon frei finanziert (3.803)<br />

gewerbliche Objekte 33<br />

Garagen/ Stellplätze 1.393<br />

sonstige 27<br />

Gesamtbestand 7.304<br />

Hausverwaltung Dritter<br />

VE’s 89<br />

Wohnungen 266<br />

gewerbliche Objekte 28<br />

Garagen 25<br />

sonstige 3<br />

Gesamtbestand 322<br />

Anzahl Mitglieder Anzahl Geschäftsanteile<br />

Geschäftsjahr Vorjahr Geschäftsjahr Vorjahr<br />

Bestand am 31.12. 8.095 8.060 98.416 95.370<br />

Insgesamt haben sich die grundsätzlichen Marktbedingungen<br />

für die GEWOBA Nord Baugenossenschaft<br />

eG gegenüber dem Vorjahr nicht wesentlich<br />

verändert.


<strong>Ein</strong>e der zukunftsweisenden Aufgaben in der Arbeit<br />

der Genossenschaft waren die Vorbereitungen zu<br />

der Gründung einer Spareinrichtung. Der Entschluss<br />

zu dieser Gründung resultiert aus dem Jahr 2009.<br />

Gleichwohl ist das Projekt im Vorstand erst im Jahre<br />

2010 mit maßgeblichen Zeitanteilen vorangetrieben<br />

worden.<br />

Grundstein für den am 01.10.2010 eingereichten<br />

Antrag auf Erlaubnis einer Spareinrichtung bei<br />

der Bun<strong>des</strong>anstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />

(BaFin) war das Erlangen der Geschäftsleiterqualifikation<br />

zur Führung einer Spareinrichtung <strong>durch</strong> den<br />

Vorstand in Montabaur. Mit dieser theoretischen<br />

Grundlage und der Gewinnung nebenamtlicher<br />

Vorstände, die die hauptamtlichen Vorstände für<br />

die nächsten drei Jahre nach Aufnahme <strong>des</strong> Spargeschäftes<br />

begleiten, konnten alle Voraussetzungen<br />

zum Führen einer Spareinrichtung bis Ende 2010<br />

erfüllt werden.<br />

Die Spareinlagen der GEWOBA Nord Mitglieder<br />

werden <strong>durch</strong> die Genossenschaft krisensicher und<br />

solide – ausschließlich im eigenen Hausbesitz –<br />

angelegt oder die Genossenschaft<br />

verwendet diese, um damit teure<br />

Bankdarlehen abzulösen. Die<br />

Zinsersparnisse, die sie da<strong>durch</strong><br />

erzielt, kann die GEWOBA Nord<br />

ebenfalls für ihre Bautätigkeit verwenden.<br />

Auf diese Weise trägt die<br />

Spareinrichtung dauerhaft dazu<br />

bei, die Wohnqualität zu angemessenen<br />

Nutzungsgebühren<br />

nachhaltig zu verbessern.<br />

Gleichzeitig ermöglicht sie dem<br />

einzelnen Mitglied, attraktive Zinsen<br />

für die angelegten Gelder zu erhalten.<br />

Obwohl da<strong>durch</strong> bei der Genossenschaft<br />

keine Gewinne entstehen, wird einmal mehr<br />

dem genossenschaftlichen Prinzip Rechnung getragen.<br />

Gleichzeitig werden die Mitglieder und Mieter<br />

Schwankungen auf dem Kapitalmarkt und Folgen<br />

von Banken- und Wirtschaftskrisen deutlich einfacher<br />

überstehen.<br />

Obwohl schon die Auswirkungen der letzten Finanzkrise<br />

für die GEWOBA Nord kaum spürbar waren,<br />

wollen wir trotzdem in der Zukunft noch sicherer<br />

sein, dass den Mitgliedern und Mietern jederzeit<br />

angemessener Wohnraum im Rahmen ihrer Verhältnisse<br />

zur Verfügung steht.<br />

GEWOBA Nord intern<br />

Foto: panthermedia.net<br />

GEWOBA Nord · BlickWinkel · September 2011 11


Architek-Tour<br />

Die Fehmarnsundbrücke zwischen<br />

Fehmarn und Großenbrode.<br />

Schon immer übten Brücken eine unbeschreibliche Faszination auf<br />

die Menschen aus. Vielleicht liegt es daran, dass man dank dieser<br />

Bauwerke Hindernisse überwinden kann oder aber, dass sie im<br />

wahren Sinn Brücken schlagen zu sonst unerreichbaren Regionen<br />

und Menschen. Doch auch abgesehen von ihrer kulturellen und<br />

wirtschaftlichen Bedeutung beeindrucken einige dieser Bauwerke<br />

bereits mit ihrer bloßen Architektur. Dazu zählt auch die Fehmarnsundbrücke,<br />

die die Ostsee-Insel Fehmarn mit dem Festland bei<br />

Großenbrode verbindet.<br />

Die kombinierte Straßen- und Eisenbahnbrücke<br />

zählt zu den Wahrzeichen Schleswig-Holsteins<br />

und wird gern als „der<br />

größte Kleiderbügel der Welt“ bezeichnet.<br />

Diesem Spitznamen wird<br />

der Bau mit einer Gesamtlänge<br />

von 1300 Metern, einer Breite<br />

von 21 Metern und einer<br />

Bogenscheitelhöhe von 69<br />

Metern über dem Meeresspiegel<br />

mehr als gerecht.<br />

12 GEWOBA Nord · BlickWinkel · September 2011<br />

Was lange währt...<br />

...wird gut. <strong>Das</strong> gilt auch für die Fehmarnsundbrücke. Von 1960<br />

bis 1963 erbaut, geht die Planung bereits bis zu Zeiten <strong>des</strong> Kaiserreiches<br />

zurück. Der Krieg und die Inflation machten den Bauherren<br />

allerdings einen Strich <strong>durch</strong> die Rechnung. Als es dann 1960<br />

endlich so weit war, stießen die Architekten auf ein weiteres Problem:<br />

die Finanzierung. Mit dem Budget, das die Bun<strong>des</strong>regierung<br />

für den Bau zur Verfügung stellte, hätte man nur eine gewöhnliche<br />

<strong>Ein</strong>heitsbrücke realisieren können. Von diesem Gedanken<br />

waren die Schleswig-Holsteiner wenig begeistert, die Aussicht<br />

auf eine sich elegant aufschwingende Bügelbrücke entsprach<br />

schon eher ihren Vorstellungen. Allerdings brachte eine solche<br />

Konstruktion auch höhere Kosten mit sich. Also übernahm die<br />

Lan<strong>des</strong>regierung Schleswig-Holstein kurzerhand<br />

den Mehrbetrag.<br />

Foto: panthermedia.net


Der erste Spatenstich der Netzwerkbogenbrücke erfolgte am<br />

4. Januar 1960. Entworfen wurde die Stahlkonstruktion übrigens<br />

von den Ingenieuren der Gutehoffnungshütte Sterkrade AG, G.<br />

Fischer, T. Jahnke und P. Stein. Sie holten sich Unterstützung von<br />

Gerd Lohmer, dem damals einzigen, auf Brücken spezialisierten<br />

Architekten Deutschlands. Am 14. Mai 1963 feierten sie die <strong>Ein</strong>weihung<br />

der Fehmarnsundbrücke, die insgesamt 9.200 Tonnen<br />

Stahl, 22.150 Kubikmeter Beton, 130.000 Kilogramm Farbe und<br />

42,5 Millionen DM verschlang.<br />

<strong>Ein</strong>fach überall.<br />

Egal, auf welcher Ecke von Fehmarn man sich gerade<br />

befindet, die Fehmarnsundbrücke<br />

ist immer mit im Bild. Sie ist zu<br />

einem Markenzeichen<br />

Architek-Tour<br />

der Insel geworden und den Bewohnern so lieb, dass sie seit 1999<br />

unter Denkmalschutz steht. Es gibt einige Fehmarner, die sich<br />

noch an die Zeit vor dem Bau erinnern können. Wer damals die<br />

Insel betreten oder verlassen wollte, musste auf die Fähre warten,<br />

und das unter Umständen ziemlich lange. Kein Vergleich zur direkten,<br />

schnellen Verbindung, die dann gekommen ist.<br />

Mit dem Bau der Brücke kamen aber noch weitere Veränderungen:<br />

Die Reisezeit zwischen Deutschland und Dänemark entlang der<br />

sogenannten „Vogellinie“, der Schiffsverbindung für den internationalen<br />

Straßen- und Eisenbahnverkehr zwischen Deutschland<br />

und Dänemark, hat sich stark verkürzt. Zusätzlich wurde ein<br />

neuer Fährhafen in Puttgarden errichtet, der Deutschland<br />

und Skandinavien noch näher zusammenbrachte.<br />

Strategischer Brückenpunkt<br />

Wer sich die Brücke ganz genau ansieht, wird auf der Fahrbahn sechs Asphaltflicken erkennen.<br />

Genau an diesen Stellen befanden sich während der Zeit <strong>des</strong> Kalten Krieges Sprengschächte,<br />

mit denen jederzeit eine Sprengung möglich gewesen wäre, um die Verbindung zwischen Insel<br />

und Festland zu sperren. Glücklicherweise wurden sie nie in Anspruch genommen.<br />

Trotz all der Vorteile für Wirtschaft und Verkehr lieben die Schleswig-Holsteiner ihre Fehmarnsundbrücke<br />

vor allem wegen ihrer imposanten Architektur, die auch zahlreiche Touristen<br />

anlockt. Für viele der rund 400.000 Besucher, die jährlich per Bahn oder Auto auf der sonnenverwöhnten<br />

Insel stranden, ist „der Kleiderbügel nach Fehmarn“ eines der schönsten Motive<br />

für das Urlaubsalbum.<br />

GEWOBA Nord · BlickWinkel · September 2011 13


Der Aufsichtsrat berichtet<br />

Gute Zahlen,<br />

gute Aussichten<br />

Auf der 43. Vertreterversammlung der GEWOBA Nord blickte man auf ein erfolgreiches<br />

Geschäftsjahr 2010 zurück.<br />

Nicht nur die schöne Kulisse sorgte für entspannte<br />

Atmosphäre, als sich Vertreter, Aufsichtsrat und<br />

Vorstand am 18. Juni im Hotel „Waldschlösschen“<br />

in Schleswig zusammenfanden – auch der gemeinsame<br />

Rückblick auf das Geschäftsjahr 2010 fiel in<br />

jeder Beziehung überzeugend aus. Allen wirtschaftlichen<br />

Krisen zum Trotz stehen bei der GEWOBA<br />

Nord die Zeichen auf Wachstum.<br />

Vorstandsmitglied Steffan Liebscher im Gespräch<br />

Zu aller Zufriedenheit<br />

<strong>Ein</strong>mal jährlich wird die Vertreterversammlung vom<br />

Aufsichtsratvorsitzenden einberufen, denn das z.Zt.<br />

93 Mitglieder umfassende Kontrollgremium hat zu<br />

diesem wichtigen Termin darüber zu entscheiden,<br />

ob dem Vorstand und Aufsichtsrat „Entlastung<br />

erteilt” wird. <strong>Das</strong> bedeutet, die Arbeit <strong>des</strong> abgelaufenen<br />

Geschäftsjahres wird gebilligt und das<br />

Vertrauen für die zukünftige Zusammenarbeit aus-<br />

14 GEWOBA Nord · BlickWinkel · September 2011<br />

Aufsichtsratvorsitzender Kay Abeling begrüßt die<br />

Vertreter<br />

gesprochen. Zu diesem Zweck wird<br />

der Entwurf <strong>des</strong> Geschäftsberichts mit<br />

allen Zahlen und Informationen frühzeitig<br />

an die Vertreter ausgegeben,<br />

damit Ihnen genügend Zeit bleibt, sie<br />

eingehend zu studieren.<br />

<strong>Das</strong> Ergebnis <strong>des</strong> Prüfungsberichts bescheinigte<br />

den beiden Organen eine<br />

ordnungsgemäße Geschäftsführung<br />

und enthielt auch keine einschränkenden<br />

Hinweise. Entsprechend bedankte<br />

sich die Vertreterversammlung für die<br />

gute Arbeit <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong>, <strong>des</strong> Aufsichtsrats<br />

und die der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter.<br />

<strong>Ein</strong> Plus von 3,8 %<br />

Besonderes Augenmerk bei der Bewertung<br />

<strong>des</strong> Geschäftsberichts verdienten<br />

selbstverständlich die Zahlen,<br />

die das Unternehmen zuletzt erwirtschaftet<br />

hat. Und weil die allen Teilnehmern<br />

auf höchst ungewöhnliche<br />

Weise präsentiert wurden – nämlich<br />

im Rahmen eines kurzweiligen Filmbeitrags<br />

–, war die Aufmerksamkeit<br />

natürlich besonders groß.<br />

<strong>Ein</strong> weiteres Mal konnte die Genossenschaft<br />

auf ein besonders gutes<br />

Geschäftsjahr zurückblicken. So wurde<br />

die Bilanzsumme um 3,8 % auf<br />

193,35 Millionen Euro gesteigert, und<br />

das Eigenkapital wuchs auf 35 Millionen<br />

Euro an. Mit dieser soliden Basis<br />

macht sich die Genossenschaft auch<br />

unabhängiger von Bankkrediten und<br />

baut so ihren Investitionsspielraum<br />

weiter aus.<br />

Die Zusammenkunft von Vorstand,<br />

Aufsichtsrat und Vertretern wurde natürlich<br />

auch dazu genutzt, alle Anwesenden<br />

über laufende oder zukünftige<br />

Bauprojekte zu informieren.


Der Aufsichtsrat der GEWOBA Nord von links nach rechts:<br />

Michael Wichmann, Manfred Kruse, Horst Dieter Adler, Frank Jacobsen, Nanette Kraft, Ernst-Uwe Hansen, Gerd Schmidt, Manfred Felgenhauer,<br />

Kay Abeling, Vorsitzender<br />

Verstärkung von Sylt<br />

Mit der Wahl von Nanette Kraft in den<br />

Aufsichtsrat zählt das Kontrollorgan<br />

wieder 9 Mitglieder.<br />

Der hohe Stellenwert der jährlich stattfindenden Vertreterversammlung<br />

drückt sich nicht zuletzt in der Wahl <strong>des</strong> Aufsichtsrats<br />

aus. Immerhin ist dieses Gremium neben dem Vorstand und der<br />

Gesamtheit aller Vertreter ein weiterer Eckpfeiler, auf dem der<br />

Erfolg der GEWOBA Nord ruht. In den Verantwortungsbereich <strong>des</strong><br />

Aufsichtsrats fallen sehr unterschiedliche Aufgaben, die der Überwachung<br />

wie auch der Förderung <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> als geschäftsführen<strong>des</strong><br />

Organ dienen. Folgerichtig werden hohe Ansprüche an<br />

die Kompetenz seiner einzelnen Mitglieder gestellt.<br />

In diesem Jahr schieden turnusgemäß der Aufsichtsratvorsitzende<br />

Kay Abeling sowie Horst Dieter Adler und Frank Jacobsen aus. Alle<br />

drei stellten sich zur Wiederwahl und wurden bereits im ersten<br />

Wahlgang erneut in das wichtige Gremium gewählt. Ganz neu<br />

dabei ist dagegen Nanette Kraft, die vormals Mitglied der Vertreterversammlung<br />

gewesen ist. Auch sie erhielt auf Anhieb alle<br />

erforderlichen Stimmen.<br />

Offen für neue Herausforderungen<br />

Nanette Kraft ist gebürtige Berlinerin, doch 2001 verschlug es sie<br />

auf die große Nordseeinsel. Zunächst war sie einige Jahre in der<br />

Gastronomie in Wenningstedt in einer leitenden Funktion tätig,<br />

ehe sie 2008 zum Amt Landschaft Sylt wechselte. <strong>Ein</strong> Jahr später<br />

wurde daraus die Gemeinde Sylt, wo sie seitdem ihre Erfahrungen<br />

als ausgebildete Steuersekretärin einbringt und der amtierenden<br />

Bürgermeisterin zur Seite steht.<br />

Der Aufsichtsrat berichtet<br />

Ihrer Wahl in den Aufsichtsrat ging eine zweijährige Tätigkeit als<br />

Vertreterin der GEWOBA Nord voraus. In dieser Funktion war sie<br />

auch im Wohnungsvergabeausschuss für Sylt zuständig – eine<br />

Arbeit, die ihr viel Freude bereitet hat. Nun warten auf die sportbegeisterte<br />

Frau, die ihre vier Wände in Tinnum mit einem Hund<br />

teilt, ganz neue Aufgaben. Als Mitglied <strong>des</strong> Bau- und Wohnungsausschusses<br />

wird sie unter anderem die Bau-, Instandhaltungs-<br />

und Modernisierungsprogramme zu überwachen haben.<br />

„Was mir an den<br />

Häusern der GEWOBA<br />

Nord besonders gefällt<br />

ist, dass sie in der<br />

Regel nur wenige<br />

Stockwerke hoch baut.<br />

So fügen sich die<br />

Gebäude wunderbar in<br />

die Umgebung ein.“<br />

Angst vor neuen Herausforderungen kennt sie nicht. „Ich habe<br />

mich schon <strong>des</strong> Öfteren neuen Aufgaben gestellt. Und außerdem<br />

habe ich bereits vor Jahren die GEWOBA Nord in einer schwierigen<br />

Zeit als verlässlichen und vertrauensvollen Partner kennengelernt<br />

– das verbindet zusätzlich.“<br />

Wir heißen Nanette Kraft im Aufsichtsrat der GEWOBA Nord<br />

herzlich willkommen und wünschen Ihr viel Freude bei der Bewältigung<br />

der anstehenden Aufgaben.<br />

GEWOBA Nord · BlickWinkel · September 2011 15


Titelgeschichte<br />

<strong>Das</strong> Bild auf der Leinwand verschwindet, die Vorhänge schließen<br />

sich, das Licht geht an: Die Filmvorstellung im „Eck’s Kino“ in<br />

<strong>Niebüll</strong> ist vorbei. Trotzdem möchte man den Kinosaal noch nicht<br />

verlassen. Zu schön ist die Atmosphäre <strong>des</strong> Filmtheaters, in dem<br />

die Zeit offenbar stehen geblieben ist.<br />

Ganz im Stil eines klassischen Verzehrkinos der 70er Jahre eingerichtet,<br />

steht dem Besucher ein Platz mit Tisch zur Verfügung,<br />

an den er vielerlei an Speisen und Getränken serviert bekommen<br />

kann. Obwohl ich noch gar nicht auf der Welt war, als diese Kinos<br />

Hochkonjunktur hatten, trauere ich ihnen dennoch hinterher. Die<br />

ungewohnte Beinfreiheit ist ein Komfort, den moderne Kinokomplexe<br />

nicht mehr besitzen. Doch genug davon, schließlich gibt es<br />

auch im <strong>Niebüll</strong> <strong>des</strong> Jahres 2011 viel zu sehen.<br />

Wieder draußen, werde ich von der Sonne begrüßt. Und nicht<br />

nur von ihr. <strong>Ein</strong>e Besonderheit der <strong>Niebüll</strong>er ist es, dass sie sogar<br />

für Fremde immer ein <strong>Lächeln</strong> übrig haben, nicht selten auch ein<br />

„Hallo“. Diese außergewöhnliche Gastfreundlichkeit der Nordfriesen<br />

bestätigt sich auf meinem <strong>Spaziergang</strong> <strong>durch</strong> den über<br />

500 Jahre alten Ort.<br />

16 GEWOBA Nord · BlickWinkel · September 2011<br />

Der Zauber liegt im Detail<br />

Die Architektur in <strong>Niebüll</strong> wird überwiegend geprägt von alten<br />

Backsteinhäusern, von denen einige noch mit Schiefer bedeckt<br />

sind. Zum Beispiel das Rathaus in der Hauptstraße. Der Vorplatz<br />

ist an diesem sonnigen Tag voll von kleinen Tischen und Stühlen<br />

der umliegenden Cafés, die gut besucht sind. Gleich schräg gegenüber<br />

liegt die Stadtbibliothek.<br />

Die traditionsreiche <strong>Ein</strong>kaufsstraße ist gesäumt von kleinen und<br />

großen Geschäften, viele von ihnen schon seit Generationen in<br />

Familienhand. Die Läden sind meist klein, aber fein. Ihre Schaufenster<br />

locken mit allerhand Angeboten von Bekleidung über<br />

Schmuck und Tücher bis hin zu Kinderspielzeug oder kunstvollem<br />

Handwerk.<br />

Am Ende der Straße, am Rathausplatz,<br />

steht ein weiteres<br />

großes Backsteingebäude. Es<br />

ist das „Richard Haizmann<br />

Museum“. In dem ehemaligen,<br />

1928 von den Architekten<br />

Friedrich Ströh und Johannes<br />

Lorenzen entworfenem Rathaus,<br />

werden seit 1986 die<br />

Werke <strong>des</strong> Malers, Bildhauers,<br />

Keramikers und Holzschneiders<br />

präsentiert, der von 1934 bis<br />

zu seinem Tod 1963 in <strong>Niebüll</strong><br />

lebte. Der Künstler zog<br />

sich nach Nordfriesland zurück,<br />

nachdem er von den Nationalsozialisten<br />

bedrängt und <strong>durch</strong> ein Ausstellungsverbot beruflich<br />

eingeschränkt wurde. Ab den 1950ern wandte er sich vor allem<br />

der Monografie und dem Holzschnitt<br />

zu. Neben den Arbeiten <strong>des</strong> Namensgebers<br />

stellt das Museum<br />

auch Werke der klassischen<br />

Moderne und der<br />

Gegenwart aus.<br />

Foto: Michael Fischer


Titelgeschichte<br />

<strong>Ein</strong> <strong>Spaziergang</strong> <strong>durch</strong> <strong>Niebüll</strong>.<br />

GEWOBA Nord · BlickWinkel · September 2011 17


Titelgeschichte<br />

Oben:<br />

Villa Lene<br />

18 GEWOBA Nord · BlickWinkel · September 2011<br />

<strong>Ein</strong> steiler Aufschwung<br />

Nach so einem Erkundungsstreifzug macht sich eine kleine Erfrischung<br />

ganz gut. Ich entscheide mich für das Café Caruso. Die<br />

Wartezeit auf meinen Schokoladen-Eisbecher vertreibe ich mir<br />

damit, die vorbeigehenden Leute zu beobachten.<br />

Fast 10.000 Menschen leben mittlerweile hier. Vor knapp 130<br />

Jahren war <strong>Niebüll</strong> noch ein Dorf. Es ist der Nähe zur Nordsee<br />

zu verdanken, dass die Stadt immer weiter gewachsen ist. 1887<br />

wurde die Marschbahn eröffnet, die viele Kaufleute aus Hamburg<br />

mit sich brachte. Knapp zehn Jahre später kam eine Zweigstrecke<br />

nach Dagebüll hinzu. <strong>Ein</strong> weiterer, wirtschaftlicher Meilenstein in<br />

der Stadtgeschichte ist der 1927 erbaute Hindenburgdamm, der<br />

Eisenbahnverbindung zwischen Sylt und dem Festland. Da<strong>durch</strong><br />

entwickelte sich der Ort endgültig zum Dreh- und Angelpunkt der<br />

Region.<br />

Verla<strong>des</strong>tation DB Autozug nach Sylt<br />

Heute ist <strong>Niebüll</strong> aber nicht nur eine sehr sehenswerte<br />

Stadt, es ist auch anerkannter Luftkurort. Denn wo ist<br />

die Luft reiner und frischer als in Nordfriesland? Möglichkeiten<br />

sich zu erholen, gibt es hier viele, vor allem<br />

für Naturliebhaber. Bäume und Wiesen wie die am <strong>Niebüll</strong>er<br />

Hallenbad sorgen für grüne Farbtupfer, Rad- und<br />

Wanderwege spannen sich wie ein Netz <strong>durch</strong> den ganzen<br />

Ort. Und wer denkt, dass Wandern nicht auch informativ<br />

sein kann, hat die drei Stadtpfade noch nicht gesehen:<br />

Der historische Pfad wartet mit allerlei Interessantem der<br />

<strong>Niebüll</strong>er Vergangenheit auf, auf dem Ökopfad gibt es<br />

ökologische Nischen zu entdecken und der Kunstpfad präsentiert<br />

Kreationen „aus dem eigenen Haus“.<br />

Foto: Wolfgang Pehlemann


<strong>Das</strong> Wasser <strong>des</strong> Lebens<br />

Schon oft haben mir Menschen, die in Küstennähe<br />

wohnen, gesagt, dass sie ohne das Meer nicht leben<br />

könnten. Genauso empfinden es die <strong>Niebüll</strong>er. Dabei<br />

geht es nicht nur um das herrliche Gefühl, wenn<br />

einem eine frische, salzige Brise Meeresluft um die<br />

Nase weht. Im Winter findet man hier die von vielen<br />

ersehnte <strong>Ein</strong>samkeit und manchmal auch Ruhe, falls<br />

der „Blanke Hans“ nicht zu sehr tobt.<br />

<strong>Ein</strong> ganz besonderes Erlebnis in der warmen Jahreszeit<br />

sind geführte Wanderungen <strong>durch</strong>s Watt<br />

oder zu den Halligen. Dann verschafft einem der<br />

Sprung ins kühle Nass eine angenehme Erfrischung.<br />

Außerdem haben Wasserratten die Möglichkeit,<br />

sich sportlich auszutoben. Zum Schwimmen zieht<br />

es die Bewohner entweder ins Hallenbad oder ins<br />

Naturbad „Wehle“, das wegen eines Deichbruchs<br />

von 1593 entstand. Wenn es die Nordsee sein soll,<br />

dann ist der „Grüne Strand“ <strong>des</strong> wenige Kilometer<br />

entfernten Dagebüll der Treffpunkt.<br />

Tatsächlich ist er gut besucht. Sofort ziehe ich<br />

meine Schuhe aus und gönne meinen Füßen etwas<br />

Abkühlung. Zeit zum Genießen bleibt mir allerdings<br />

nicht, da das Wasser droht, meine am Ufer stehenden<br />

Sandalen zu verschlucken. Die Nordsee ist noch<br />

recht kalt, nur wenige trauen sich komplett hinein.<br />

Die meisten tanken die Sonne auf der Deichwiese.<br />

Ganz anders sieht es während der Hochsaison aus:<br />

Dann tummeln sich neben den Urlaubern auch eine<br />

Menge Sportler hier. Besonders Surfer schätzen den<br />

Strand. Doch auch für alle, die lieber trockene Füße<br />

behalten wollen, findet sich ein breitgefächertes<br />

Sportangebot.<br />

Titelgeschichte<br />

Gute Unterhaltung<br />

Wer sich in <strong>Niebüll</strong> langweilt, ist selbst schuld – an einem mangelndem<br />

Freizeitangebot kann es jedenfalls nicht liegen. Die Stadt<br />

verfügt über mehrere Tennisplätze- und hallen, Kegelbahnen,<br />

Reitplätze und einen Schießstand. Den Fans <strong>des</strong> Nordic Walking<br />

steht sogar ein ganzer Nordic Walking Park zur Verfügung. Auf einer<br />

Strecke von 40 Kilometer mit insgesamt sechs Routen können<br />

die Stöcker geschwungen werden. Im nicht weit entferntem Leck<br />

schwingt man dagegen lieber den Golfschläger.<br />

Für Sportmuffel gibt es jedoch auch genug zu erleben, wie ich aus<br />

eigener Erfahrung weiß. Schließlich ist <strong>Niebüll</strong> eine Stadt, die für<br />

jeden Geschmack etwas zu bieten hat, verpackt in einer einzigartigen<br />

Landschaft, wie man sie nur in Nordfriesland findet. Mein<br />

Fazit: Absolut empfehlenswert!<br />

Foto: panthermedia.net<br />

GEWOBA Nord · BlickWinkel · September 2011 19


GEWOBA Nord intern<br />

Bis zum Sommer 2012 werden die alten Bestandsgebäude „An der Marienhölzung 2-15“<br />

in Harrislee <strong>durch</strong> 16 KfW Effizienz-Reihenhäuser 40 ersetzt.<br />

<strong>Das</strong>s Herr B. sich jemals aufs Treppensteigen freuen<br />

würde, hätte er bestimmt nicht gedacht. Aber bei<br />

der Aussicht auf seine neuen vier Wände nimmt<br />

er den Weg hinauf ins Obergeschoss als sportliche<br />

Herausforderung. Voraussichtlich im Mai 2012 können<br />

er und die anderen Mieter ihre „werkfrischen“<br />

Reihenhäuser beziehen.<br />

Hier kann man auftanken<br />

Harrislee ist eine bevorzugte Wohnregion nördlich<br />

von Flensburg. Mit ihrem hohen Grünanteil, guten<br />

<strong>Ein</strong>kaufsmöglichkeiten und der direkten Anbindung<br />

an die A7 bietet sie auch Berufspendlern eine attraktive<br />

Alternative zur schönen För<strong>des</strong>tadt. <strong>Das</strong> hat<br />

auch die GEWOBA Nord erkannt, als sie Mitte der<br />

1950er Jahre hier Häuser für ihre Mitglieder errichten<br />

ließ. Nach über 50 Jahren hatten die Gebäude<br />

jedoch so viel Patina angesetzt, dass 2010 der Beschluss<br />

zugunsten eines Neubaus fiel.<br />

Längst sind die alten Bestände abgerissen und die<br />

neuen Häuser im Entstehen. Wo jetzt noch Baukräne<br />

und Betonmischer stehen, werden dann insgesamt<br />

16 zweigeschossige Reihenhäuser in 5 Zeilen<br />

zu sehen sein – allesamt mit einer Photovoltaik-Anlage<br />

ausgestattet. Damit sind die Häuser nicht nur<br />

bautechnisch, sondern auch energetisch auf dem<br />

neuesten Stand. Doch nicht nur das fortschrittliche<br />

Energiekonzept bietet <strong>Ein</strong>sparmöglichkeiten – mit<br />

der attraktiven „Wohnflat“ ist auch eine über Jahre<br />

gleichbleibende Warmmiete garantiert.<br />

Alle Wohneinheiten verfügen über 4 Zimmer, Bad,<br />

<strong>Ein</strong>bauküche und Gäste-WC auf einer Wohnfläche<br />

von ca. 100 m 2. Terrasse und PKW-Stellplatz runden<br />

das Bild ab. Die Mieter freuen sich auf ein komfortables<br />

und energieeffizientes neues Zuhause in<br />

einer baumreichen und ruhigen Umgebung. Kein<br />

Wunder, dass alle Häuser schon vermietet sind.<br />

20 GEWOBA Nord · BlickWinkel · September 2011


Im Land zwischen den Meeren hat die Seefahrt eine<br />

besonders lange Tradition. Immer wenn es darum<br />

ging, die vorgelagerten Inseln zu erreichen, Waren<br />

herbeizuschaffen oder einen guten Fang zu machen,<br />

mussten die Männer auf große Fahrt gehen. Dabei<br />

ist es für einen Matroos <strong>durch</strong>aus riskant, sich in die<br />

unbarmhartigen Floten zu begeben. Viele Gefohrn<br />

kunkeluren (lauern) in den Weiten der See, die immer<br />

wieder schlecht to menen (einzuschätzen) sind.<br />

Allzu schnell kann man auch bei zunächst scheunem<br />

Wedder in ne fiese Bredullje kommen – bis hin zum<br />

Schippbrook (Schiffbruch)!<br />

Den Wellen trotzen<br />

Nur die driestesten (wagemutigsten) Männer trauten<br />

sich hinaus. Die anderen vermeiden sick (verdingen<br />

sich) doch lieber als Quarteerslüüd (Quartiersleute:<br />

Lagerhalter im Hafen) oder verdienten<br />

ihre Heuer auf der Reeperbahn (wo ursprünglich<br />

Reepe – also Seile – hergestellt wurden). Wer es<br />

aber zum Bestmann (2. Mann) auf einem Ewer (typisches<br />

Fluß- und Küstensegelschiff mit Flachboden<br />

und Seitenschwertern) oder gar zum Käpten eines<br />

prächtigen Veermasters gebracht hatte, konnte zurecht<br />

stolt auf sich sein.<br />

Folge 15<br />

Mit diesen plattdeutschen Vokabeln meistern<br />

Sie jede stürmische Unterhaltung:<br />

Wattenmeer Heff<br />

Steilküste Kliff<br />

einziehen holen, dichtholen<br />

rudern pullen<br />

Tauende Tampen<br />

dünnes Seil Bick<br />

rufen ropen<br />

Schiffskoch Smutje<br />

schlecht, übel slecht, övel<br />

Fernglas Feernkieker<br />

Mond Maan(d)<br />

sternenklar steernklaar<br />

rauchen schmöken<br />

nützlich, brauchbar bruukbor, nütt<br />

Knoten Knütt, Steek<br />

<strong>Ein</strong>e echte Waterrott (Wasserratte) machte zuviel Landgang richtig<br />

wuschig. Und so suchte man sich schnell die nächste Gelegenheit,<br />

den Haven wieder Richtung Aventür (Abenteuer) zu verlassen,<br />

um mit dollen Döntjes (tollen Anekdoten) von Kaventsmännern<br />

(Riesenwellen) und Seeungeheuern zurückzukehren. Denn<br />

in der Erinnerung wurde aus so mancher lauen Bries im<br />

Nachhinein noch ein ausgewachsener Storm mit Blitz un<br />

Dunner!<br />

Immer im <strong>Ein</strong>satz<br />

Der Alltag an Bord war in alten Zeiten nicht immer<br />

ganz kommodig (angenehm), denn das Vorankommen<br />

war noch von vorne bis hinten schwere<br />

Arbeit. Die groten Seils (Segel) musste man rund<br />

um die Uhr und bei jeder Wetterlage von Hand<br />

hooghüsern (hochziehen) oder reffen. Beim<br />

Klettern in der Takelaasch genügte dabei<br />

schon ein lütter Fehler und schon ging<br />

einer koppheister (kopfüber) über Bord!<br />

Auch wenn das Schiff aus bestem<br />

Eekboom- oder Booken-Holt (Eichen-<br />

oder Buchen-Holz) gefertigt wurde,<br />

hörte man in den Balken und<br />

Spanten bei Wellengang doch<br />

auch immer ein bedrohliches<br />

Gnarren (Knarren). Mit etwas<br />

Glück wird es wohl wieder<br />

nur der Klabautermann<br />

gewesen sein, der mit einer<br />

Piep (Pfeife) in der<br />

Hand auf dem Schiff<br />

nach dem Rechten<br />

schaute.<br />

Plattdüütsch<br />

GEWOBA Nord · BlickWinkel · September 2011 21


GEWOBA Nord intern<br />

Vom 4. bis 8. Juli lud die GEWOBA Nord rund 30 Kinder aus dem Kinderspielzentrum<br />

Schleswig zum Zeltlager in Missunde ein.<br />

<strong>Ein</strong>fach mal rauskommen, andere Regionen erkunden,<br />

neue Horizonte entdecken: Wer kennt sie nicht,<br />

die vielen guten Gründen für einen Tapetenwechsel.<br />

Für die Kinder <strong>des</strong> Kinderspielzentrums in der<br />

Schleswiger Erikstraße bedeutete der fünftägige<br />

Ausflug an die Schlei jedoch noch einiges mehr,<br />

denn bei der Aktion ging es nicht zuletzt um das<br />

soziale Miteinander in der Gemeinschaft.<br />

<strong>Ein</strong>e starke Gemeinschaft<br />

Rund 30 Kinder zwischen 8 und 14 Jahren hatten<br />

sich für das sommerliche Zeltlager angemeldet, das<br />

die <strong>Ein</strong>richtung bereits seit Jahren für ihre Schützlinge<br />

anbietet. Und wie in den Vorjahren gestaltete<br />

sich das Freizeitprogramm auch diesmal sehr abwechslungsreich.<br />

So konnten die Kinder nicht nur<br />

bei einer lustigen Treckertour mitmachen und jeden<br />

Tag auf der Schlei die Segel hissen.<br />

22 GEWOBA Nord · BlickWinkel · September 2011


Viel Spaß brachten auch die regelmäßigen Wanderungen,<br />

auf denen die schöne Umgebung erkundet<br />

werden konnte, verschiedene Gruppen- und<br />

<strong>Ein</strong>zelspiele sowie die Mußestunden am Strand,<br />

die selbstverständlich von diversen Badeeinlagen<br />

unterbrochen wurden. Nicht auf dem Plan stand<br />

dagegen ein unvorhergesehenes Gewitter. Bei den<br />

eilig ergriffenen Maßnahmen bewiesen die Kinder<br />

viel Geschick.<br />

Apropos Geschick: Natürlich standen die Teilnehmer<br />

auch ein bisschen in der Pflicht. <strong>Das</strong> Decken<br />

der Tische zu den Mahlzeiten und anschließende<br />

Abräumen und Abwaschen zählte genauso dazu<br />

wie das tägliche Sauermachen <strong>des</strong> eigenen Zeltes.<br />

Und natürlich waren die älteren Kinder angehalten,<br />

den jüngeren bei der Verrichtung der Aufgaben zu<br />

helfen.<br />

Richtig romantisch wurde es dann beim abendlichen<br />

Lagerfeuer. Dann konnten die vielen Begebenheiten<br />

vom Tag noch einmal in aller Ausführlichkeit nacherzählt<br />

werden. <strong>Das</strong>s bei dieser Gelegenheit auch<br />

so mancher Marshmallow zum Schmelzen gebracht<br />

wurde, erklärt sich von selbst.<br />

<strong>Ein</strong> großes Dankeschön an die GEWOBA Nord<br />

GEWOBA Nord intern<br />

Wenn es nach den Kindern gegangen wäre, hätte das Zeltlager noch ein<br />

paar Tage länger dauern können – alle Kinder zeigten sich am Ende restlos<br />

begeistert! Diese Freude spiegelt sich auch in den bunten Bildern, mit denen<br />

die Kinder der GEWOBA Nord als Sponsor <strong>des</strong> Zeltlagers danke gesagt<br />

haben. Hier zeigen wir Ihnen eine kleine Auswahl. (Unter gewoba-nord.de<br />

können Sie sich sämtliche Bilder anschauen.)<br />

GEWOBA Nord · BlickWinkel · September 2011 23


Die Restaurant-Empfehlung<br />

<strong>Das</strong> Antik-Café Siemers in<br />

Flensburg<br />

Siemers Antik-Café<br />

Blasberg 2-8<br />

24943 Flensburg<br />

Tel.: 0461 / 31 54 54 31<br />

www.erlebe-flensburg.de/gastronomie/cafes<br />

Öffnungszeiten<br />

Dienstag bis Freitag 14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Samstag und Sonntag 9.00 bis 18.00 Uhr<br />

Frühstück für Gruppen in der Woche nach<br />

Absprache<br />

24 GEWOBA Nord · BlickWinkel · September 2011<br />

Hier mischt sich das Aroma von frischem Backwerk und Kaffee<br />

mit dem Duft von Holz und guten alten Zeiten. Denn Kerstin und<br />

Stephan Siemers vereinen Vielerlei unter ihrem Dach: Tischlerei,<br />

Antiquitätenhandel und Café.<br />

Geschäftsidee mit Sahnehäubchen<br />

Seit jeher ist den Flensburgern diese Adresse als Tischlerei bekannt.<br />

Auch Stephan Siemers wollte, als er vor Jahren den Gebäudekomplex<br />

erwarb, das Handwerk an diesem Ort fortführen und<br />

<strong>durch</strong> einen Antiquitätenhandel ergänzen. Während der Umbauarbeiten<br />

aber entwickelte sich noch eine weitere Geschäftsidee,<br />

die dem Unternehmen buchstäblich das Sahnehäubchen aufsetzte.<br />

Und so lässt es sich bei Siemers heute stöbern und schlemmen!<br />

<strong>Ein</strong> wunderschönes Haus mit Terrasse und kleinem Garten – es<br />

weckt ein kleines bisschen Erinnerung an die Geschichten von<br />

Astrid Lindgren. Und Kerstin Siemers erzählt: „Die Farbkombination<br />

aus sattem Gelb und Dunkelrot haben wir erst einmal an<br />

unserer Hundehütte ausprobiert, bevor wir uns an die Fassade<br />

gewagt haben.“ Und dass es sich lohnt, mit Phantasie und Geduld<br />

Verschiedenes auszuprobieren und zusammenzubringen,<br />

sieht man nicht nur, wenn man sich bei Siemers umschaut – man<br />

schmeckt es auch!<br />

„In der Backstube hatten wir zu Anfang überhaupt keine Erfahrungen“,<br />

erzählt Kerstin Siemers, „mein Mann und ich haben<br />

einfach so lange geübt, bis es klappte. Und es macht nach wie vor<br />

großen Spaß, an neuen Kuchen- oder Tortenrezepten zu tüfteln.“


Genuss-Gutscheine zu gewinnen<br />

Beantworten Sie einfach unsere Preisfrage und gewinnen<br />

Sie mit etwas Glück einen von 3 Genuss-Gutscheinen im<br />

Wert von jeweils 50 Euro.<br />

Wie heißt die Spezialtorte <strong>des</strong> Antik-Cafés?<br />

Schreiben Sie das gesuchte Lösungswort sowie Ihren Namen und Ihre Anschrift<br />

auf eine ausreichend frankierte Postkarte und schicken Sie sie an:<br />

GEWOBA Nord Baugenossenschaft eG<br />

Stichwort: „Restaurant“<br />

Moltkestraße 32 · 24837 Schleswig<br />

<strong>Ein</strong>sen<strong>des</strong>chluss ist der 25.10.2011<br />

Die Restaurant-Empfehlung<br />

<strong>Ein</strong> kleines Unwetter auf dem Kuchenteller macht Gut-Wetter-<br />

Laune<br />

Wer das Antik-Café Siemers besucht, sollte sie unbedingt probieren:<br />

die Gewittertorte. Ihren Namen verdankt sie ihrer leicht<br />

stürmischen Optik. Aber der Geschmack ist das Ergebnis jener<br />

Siemerschen Kreativität: Nussboden, Banane, Kirschgrütze, Sahne,<br />

Eierlikör. Diese Wortfolge beherrscht jeder Mitarbeiter aus<br />

dem Effeff! Und das gilt nicht nur für das herzliche Personal im<br />

Café, sondern auch für die Mitarbeiter in der direkt angrenzenden<br />

Werkstatt. „Unsere Tischler sind zugleich professionelle Tortentester“,<br />

erklärt Kerstin Siemers, „das gehört hier zum Jobprofil!“<br />

Lebendig und behaglich<br />

Hausgemachte Kuchen und Torten, feine Kaffeespezialitäten oder<br />

auf Wunsch auch mal ein Frühstück im größeren Kreis – sich an<br />

Siemers kleinen Köstlichkeiten sattzuessen, fällt nicht schwer,<br />

sich sattzusehen hingegen schon! <strong>Das</strong> Interieur <strong>des</strong> Cafés ist ein<br />

harmonisches Sammelsurium an Antiquitäten und Kuriositäten. So<br />

sorgt beispielsweise ein altes Wagenrad mit <strong>Ein</strong>machgläsern für<br />

stimmungsvolles Kerzenlicht über einem der Terrassentische. In<br />

einer alten Badewanne im Garten hat es sich ein ganz besonderer<br />

Geselle gemütlich gemacht. Und die Waschbecken im Sanitärbereich<br />

sind in eine ehemalige Hobelbank eingelassen.<br />

Wer das Originelle sucht oder einfach nur eine gute Portion<br />

Behaglichkeit, wer sich gerne auf Schatzsuche begibt, von der<br />

Antiquität bis zur Flohmarkt-Rarität – hier wird jeder fündig, satt<br />

und glücklich!<br />

Teilnehmen kann jeder außer den Mitarbeitern der GEWOBA Nord, <strong>des</strong><br />

Magazins und deren Familienangehörigen. Die Preise werden unter Ausschluss<br />

<strong>des</strong> Rechtsweges verlost, Sachgewinne können nicht in bar ausgezahlt<br />

werden. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt.<br />

GEWOBA Nord · BlickWinkel · September 2011 25


Kinder Kram<br />

Ausmalen und Fehler finden<br />

Kennst du schon Ella und ihren Elefanten Timba? Die beiden sind ein lustiges Paar.<br />

Du kannst sie schön bunt anmalen. In der Kopie rechts sind 7 Fehler versteckt.<br />

Fin<strong>des</strong>t du sie alle?<br />

Labyrinth<br />

26 GEWOBA Nord · BlickWinkel · September 2011<br />

99 Luftballons?<br />

Baby Lara hat ihren<br />

Lieblingsluftballon<br />

gefunden. Wie viele<br />

andere hat sie schon<br />

auf dieser Seite steigen<br />

lassen?<br />

Lösung: Es sind 17 Luftballons<br />

Lösung:<br />

Tier-Rätsel<br />

Hier sind 6 ganz<br />

unterschiedliche<br />

Tierhäute zu sehen -<br />

weißt du zu welcher<br />

Tierart sie gehören?<br />

Lösung: Eisbär, Kuh, Elefant,<br />

Schlange, Leopard, Zebra


Dieser <strong>Ein</strong>kauf<br />

kost nix!<br />

Unter allen <strong>Ein</strong>sendungen mit<br />

dem korrekten Lösungswort<br />

verlost die GEWOBA Nord<br />

25 x 1 <strong>Ein</strong>kaufsgutschein im<br />

Wert von 30 €.<br />

Schreiben Sie einfach das<br />

gesuchte Lösungswort sowie<br />

Name und Anschrift (bei<strong>des</strong><br />

unbedingt notwendig) gut<br />

leserlich auf eine ausreichend<br />

frankierte Postkarte und<br />

schicken Sie sie an:<br />

GEWOBA Nord<br />

Baugenossenschaft eG<br />

Stichwort: „Rätsel“<br />

Moltkestraße 32<br />

24837 Schleswig<br />

<strong>Ein</strong>sen<strong>des</strong>chluss ist der<br />

25.10.2011<br />

Teilnehmen kann jeder außer den Mitarbeitern<br />

der GEWOBA Nord, <strong>des</strong> Magazins<br />

und deren Familienangehörigen. Die Preise<br />

werden unter Ausschluss <strong>des</strong> Rechtsweges<br />

verlost, Sachgewinne können nicht in bar<br />

ausgezahlt werden. Die Gewinner werden<br />

schriftlich benachrichtigt.<br />

Die Teilnehmer erklären sich mit der Veröffentlichung<br />

ihres Namens im Magazin<br />

einverstanden.<br />

Lösungswort aus<br />

Blickwinkel Nr. 15:<br />

Windjammerparade<br />

Lösungswort:<br />

Unterhaltung<br />

GEWOBA Nord · BlickWinkel · September 2011 27


Dieser Nervenkitzel...<br />

... kostet Sie nur ein paar Euro – doch wenn Ihre Geldanlage mit Ihnen<br />

Achterbahn fährt, kann es richtig teuer werden.<br />

Die Spareinrichtung der GEWOBA Nord ist von Börsenturbulenzen völlig<br />

unberührt und verursacht weder Schwindelgefühle noch Magenschmerzen.<br />

Dafür gute Zinsen.<br />

Erfahren Sie mehr unter gewoba-nord.de, informieren Sie<br />

sich in den Geschäftsstellen in Schleswig,<br />

Husum, <strong>Niebüll</strong>, Harrislee und auf Sylt<br />

und Föhr oder rufen Sie uns an:<br />

0 46 21 / 811 - 161<br />

Wir beraten Sie gern und wickeln für Sie alle<br />

Formalitäten ab für die <strong>Ein</strong>richtung eines<br />

Sparkontos bei Ihrer GEWOBA Nord.

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