Mitgliederversammlung - Landesverband Westfalen und Lippe der ...
Mitgliederversammlung - Landesverband Westfalen und Lippe der ...
Mitgliederversammlung - Landesverband Westfalen und Lippe der ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Rolf Dennemann, ein Theatermacher aus <strong>der</strong> freien<br />
Kulturszene, zeigte an Hand des Projektes „Datscha<br />
Live – Fremde(s) in meinem Garten“ einen Beitrag<br />
zum Tanz <strong>und</strong> Kulturfestival „off limits“. Hierbei wurde<br />
die Gartenanlage „Hafenwiese“ in Dortm<strong>und</strong> zur Ku lisse<br />
für Performance-Stationen. Die Pächter <strong>der</strong> Einzelgärten<br />
wurden in den gesamten Prozess einbezogen. Er<br />
stellte sehr anschaulich Kleingärten als Rückzugsorte<br />
<strong>der</strong> Menschen dar. Veranstaltungen dieser Art unterstützen<br />
bei <strong>der</strong> Entschleunigung des Lebens, bauen<br />
Vorurteile ab <strong>und</strong> för<strong>der</strong>n die Zusammenarbeit.<br />
Ein weiteres Beispiel: Heinz-Josef Claßen aus Mönchengladbach<br />
berichtete über die schrittweise Zusammenarbeit<br />
von Kleingärtnern <strong>und</strong> den Bewohnern<br />
eines Altenheimes. Das Credo war: Wir müssen<br />
uns öffnen – wir sind Bestandteil des öffentlichen<br />
Grüns – wir müssen ein herzliches „Willkommen zeigen“.<br />
Am Beispiel <strong>der</strong> Anlage „Windberg“ wurde die<br />
räumliche Verbindung mit dem Altenheim auf einer<br />
Fläche, die einst <strong>der</strong> Rheinarmee gehörte, aufgezeigt.<br />
Der Weg bei<strong>der</strong> Einrichtungen vom Nebeneinan<strong>der</strong><br />
zum Miteinan<strong>der</strong> bildete den Schwerpunkt. Ein Gr<strong>und</strong>gedanke<br />
ist das Wohnen <strong>und</strong> Leben von Demenzerkrankten<br />
in Landschaften. Die gewohnte Umgebung<br />
wird in den Garten übertragen. Diese Einrichtungen<br />
liegen mitten im Grünen, mitten im Stadtteil <strong>und</strong> mitten<br />
im Leben.<br />
Kleingartenpolitik<br />
„Gartenland in Kin<strong>der</strong>hand“ – die Zusammenarbeit mit Schulen <strong>und</strong> Kin<strong>der</strong>gärten ist inzwischen selbstverständlich,<br />
wie hier in „Martini“, Münster<br />
Aus Leverkusen wurde die gelungene Kooperation<br />
eines Kleingärtnervereins mit einer Schule von Anne<br />
Keller, Direktorin <strong>der</strong> Nachbargr<strong>und</strong>schule, <strong>und</strong> Johannes<br />
Burchert, Vorsitzen<strong>der</strong> des Kgv. „Steinbüchel“,<br />
vorgestellt. Die anfängliche Skepsis gegenüber einem<br />
Schulgarten wurde nicht verschwiegen. Sie wandelte<br />
sich im Laufe <strong>der</strong> Zeit zu beispielhafter Zusammenarbeit.<br />
Im Garten selbst findet Projekt- <strong>und</strong> Sachunterricht<br />
sowie Unterricht in Arbeitsgemeinschaften statt.<br />
In den Schulferien wird <strong>der</strong> Garten durch den Verein<br />
gepflegt. Hinzu kommen weitere gemeinsame Aktivitäten<br />
im Stadtteil.<br />
Zum Abschluss <strong>der</strong> Veranstaltung resümierte Dr. Jons<br />
Eisele: Wir haben hervorragende Beispiele <strong>und</strong> Projekte<br />
präsentiert bekommen. Der Umgang <strong>und</strong> die<br />
Zusammenarbeit mit den Kommunen wurden herausgestellt.<br />
Dabei wird deutlich, dass Kleingartenanlagen<br />
keine Inseln im kommunalen Umfeld, son<strong>der</strong>n wichtige<br />
Bindeglie<strong>der</strong> nach innen <strong>und</strong> nach außen in den<br />
Städten <strong>und</strong> Gemeinden sind. Eine breite gesellschaftliche<br />
Basis ist entscheidend für die zukünftige Entwicklung<br />
des Kleingartenwesens in NRW. Die gezielte<br />
verstärkte Beratung <strong>und</strong> auch Unterstützung für das<br />
Ehrenamt ist notwendig; eine Weiterentwicklung <strong>der</strong><br />
För<strong>der</strong>ung des Landes kann dazu beitragen. Er endete<br />
mit den Worten: „Das Kleingartenwesen in NRW ist auf<br />
einem guten Weg“.<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />
Eine breite gesellschaftliche<br />
Basis ist entscheidend für<br />
die zukünftige Entwicklung<br />
des Kleingartenwesens in<br />
NRW.<br />
7