Mitgliederversammlung - Landesverband Westfalen und Lippe der ...

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10.01.2013 Aufrufe

Mitgliederversammlung 2012 Internationale Begegnungen und Partnerschaften Die aktuellen Anliegen der ACGA sind vergleichbar mit denen der Kleingärtner in Deutschland und Europa. 46 ACGA-Kongress in New York City Der Rahmen Das war der äußere Rahmen der 32. Konferenz der ACGA vom 18. bis 21. August 2011 in New York City (N.Y.C.) auf dem Campus der Columbia Universität: 350 Teilnehmer/innen aus den USA, Kanada und Europa, 57 Workshops, 13 unterschiedliche Gartentouren – mit dem Bus, Fahrrad oder zu Fuß – ein kleines Filmfestival sowie die formalen Eröffnungs- und Schlussreden. Verschiedene Umwelt- und Gartengruppen informierten mit Bild- und Texttafeln über ihre Regionalprojekte in Amerika und Kanada. Auffallend ist – im Vergleich zum hiesigen Kleingartenwesen – die breite Streuung der Altersklassen und der hohe Frauenanteil. Viele junge Gartenaktivisten unterschiedlicher Herkunft und Ausbildung – Studenten, Sozialarbeiter, Gärtner, Hausfrauen und -männer – sind ehren- oder hauptamtlich mit vielen frischen Ideen auf dieser Konferenz und vor Ort in den „grünen“ Organisationen tätig. Themenvielfalt Ein kurzer Blick auf einige Workshop-Themen zeigt die Breitenwirkung und Vielfalt dieser Konferenz: Gesundheit und Ernährung aus dem Garten, Projektbeispiele Jugend- und Erwachsenenbildung, Kinder und Jugendliche in den Schulen und Nachbarschaften an die Gartennatur heranführen Ökologie und Gärtnern, Nachhaltigkeit Zusammenarbeit mit Politik und Verwaltung, Beispiele aus Austin, Texas und N.Y.C. (Klein)gartenmanagement: Mitarbeiter gewinnen und motivieren, bilaterale Zusammenarbeit, Öffentlichkeitsarbeit, Mittelbeschaffung Gemeinsamkeiten Der Central-Park im Herzen von Manhattan: 350 ha Wald, Wasser, Wiesen, Wege, Spiel- und Ruheplätze; offen für alle Bürger Die aktuellen Anliegen der ACGA sind durchaus vergleichbar mit denen der Kleingärtner in Deutschland und Europa. Hier eine Kurzauflistung: Bestandssicherung von Anlagen, Konflikte mit Behörden und Grundstückseigentümern Zunehmende Bedeutung von kleinen Gärten insbesondere in den Ballungszentren, kleine Gärten sichern die Ernährungsbasis für Bürger mit geringem Einkommen. Gartenanlagen beleben und stabilisieren Nachbarschaften, sind Orte der Kommunikation und Selbstverwaltung, wo Demokratie unmittelbar gespürt und gelebt werden kann.

Internationale Begegnungen und Partnerschaften Trotz vieler Gemeinsamkeiten – auf wesentliche transatlantische Unterschiede soll auch hingewiesen werden. Ein vom Verein bis hin zum BDG konsequent durchorganisiertes Kleingartenwesen hat uns in Deutschland mit dem Bundeskleingartengesetz und seinen Stützpfeilern „Pachtzinsobergrenze“ und „Kündigungsschutz“ eine wohl weltweit einmalige Stärke beschert, um die uns andere beneiden. Der ACGA fehlt bisher ein homogener mitgliederstarker Hintergrund für die nationale Durchsetzung von Interessen. Viele Gartengruppen, z.B. „Green Thumb“ (Grüner Daumen), kämpfen in N.Y.C. seit ca. 30 Jahren um den Erhalt ihrer Gärten. Anfangs waren sie schwach; heute werden sie stärker und von den Politikern und Behörden wahrgenommen, die immer mehr den sozialen, ökonomischen und ökologischen Wert von gemeinschaftlich verwalteten kleinen Gärten erkennen. Carolin Mees, Organisatorin des Kongresses, und Edie Stone, Leiterin von Green Thumb, können durchaus von Erfolgen in N.Y.C. berichten. 2010 wurden erstmals Gemeinschaftsgärten kommunalrechtlich erfasst und anerkannt. Nach dem neuen Gartengesetz sind aktiv genutzte Gemeinschaftsgärten als solche geschützt, solange sie von Green Thumb verwaltet werden. ACGA – Wer, wie, was? Die „American Community Gardening Association“ (ACGA) ist eine ehrenamtlich tätige binationale Organisation (USA und Kanada), zuständig für Pachtgärten und soziales öffentliches Grün (Schulgärten, Jugendfarmen, Therapiegärten). ACGA vertritt die Interessen der „kleinen Leute“, die in vielfältiger Weise in den Städten kleine Pachtgärten betreuen und erhalten. Verschiedene Umweltorganisationen informierten im Rahmen des ACGA-Kongresses über ihre sozialen und ökologischen Projekte Gemeinschaftsgarten im Herzen von Manhattan – offen für alle Bürger und aktive Gartennutzer. Die kleinen Gärten der „Urban Farm at the Battery“ sind zu Fuß bequem von Wallstreet und Broadway zu erreichen Ziele: Verbesserung der Lebensqualität, insbesondere in den sozialen Brennpunkten der Städte; Menschen aller Altersklassen, besonders Kinder und Jugendliche, an die Natur heranführen, Verbesserung der Kommunikation in den Nachbarschaften der Städte durch Gärtnern. Mehr Infos: www.communitygarden.org. Gemeinschaftsgärten sind auch eine Antwort auf die globale Wirtschaftskrise – Kongressteilnehmer besuchten Gärten der „Bed Stuy Farm“ in Brooklyn Mitgliederversammlung 2012 47

Internationale Begegnungen <strong>und</strong> Partnerschaften<br />

Trotz vieler Gemeinsamkeiten – auf wesentliche transatlantische<br />

Unterschiede soll auch hingewiesen werden.<br />

Ein vom Verein bis hin zum BDG konsequent<br />

durchorganisiertes Kleingartenwesen hat uns in<br />

Deutschland mit dem B<strong>und</strong>eskleingartengesetz <strong>und</strong><br />

seinen Stützpfeilern „Pachtzinsobergrenze“ <strong>und</strong> „Kündigungsschutz“<br />

eine wohl weltweit einmalige Stärke<br />

beschert, um die uns an<strong>der</strong>e beneiden. Der ACGA<br />

fehlt bisher ein homogener mitglie<strong>der</strong>starker Hintergr<strong>und</strong><br />

für die nationale Durchsetzung von Interessen.<br />

Viele Gartengruppen, z.B. „Green Thumb“ (Grüner<br />

Daumen), kämpfen in N.Y.C. seit ca. 30 Jahren um den<br />

Erhalt ihrer Gärten. Anfangs waren sie schwach; heute<br />

werden sie stärker <strong>und</strong> von den Politikern <strong>und</strong> Behörden<br />

wahrgenommen, die immer mehr den sozialen,<br />

ökonomischen <strong>und</strong> ökologischen Wert von gemeinschaftlich<br />

verwalteten kleinen Gärten erkennen.<br />

Carolin Mees, Organisatorin des Kongresses, <strong>und</strong> Edie<br />

Stone, Leiterin von Green Thumb, können durchaus<br />

von Erfolgen in N.Y.C. berichten. 2010 wurden erstmals<br />

Gemeinschaftsgärten kommunalrechtlich erfasst <strong>und</strong><br />

anerkannt. Nach dem neuen Gartengesetz sind aktiv<br />

genutzte Gemeinschaftsgärten als solche geschützt,<br />

solange sie von Green Thumb verwaltet werden.<br />

ACGA – Wer, wie, was?<br />

Die „American Community Gardening Association“<br />

(ACGA) ist eine ehrenamtlich tätige binationale Organisation<br />

(USA <strong>und</strong> Kanada), zuständig für Pachtgärten<br />

<strong>und</strong> soziales öffentliches Grün (Schulgärten, Jugendfarmen,<br />

Therapiegärten). ACGA vertritt die Interessen<br />

<strong>der</strong> „kleinen Leute“, die in vielfältiger Weise in den<br />

Städten kleine Pachtgärten betreuen <strong>und</strong> erhalten.<br />

Verschiedene Umweltorganisationen informierten<br />

im Rahmen des ACGA-Kongresses über ihre sozialen<br />

<strong>und</strong> ökologischen Projekte<br />

Gemeinschaftsgarten im Herzen von Manhattan – offen für<br />

alle Bürger <strong>und</strong> aktive Gartennutzer. Die kleinen Gärten <strong>der</strong><br />

„Urban Farm at the Battery“ sind zu Fuß bequem von Wallstreet<br />

<strong>und</strong> Broadway zu erreichen<br />

Ziele: Verbesserung <strong>der</strong> Lebensqualität, insbeson<strong>der</strong>e<br />

in den sozialen Brennpunkten <strong>der</strong> Städte; Menschen<br />

aller Altersklassen, beson<strong>der</strong>s Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendliche,<br />

an die Natur heranführen, Verbesserung <strong>der</strong> Kommunikation<br />

in den Nachbarschaften <strong>der</strong> Städte durch<br />

Gärtnern.<br />

Mehr Infos: www.communitygarden.org.<br />

Gemeinschaftsgärten sind auch eine Antwort auf die globale<br />

Wirtschaftskrise – Kongressteilnehmer besuchten Gärten<br />

<strong>der</strong> „Bed Stuy Farm“ in Brooklyn<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />

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