Mitgliederversammlung - Landesverband Westfalen und Lippe der ...
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<strong>Landesverband</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong><br />
<strong>der</strong> Kleingärtner e. V.<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong><br />
2012<br />
_ 28. April 2012 _ Festsaal des Maximilianparks _ Alter Grenzweg 2 _ 59071 Hamm<br />
_ Breiter Weg 23 _ 44532 Lünen _ Tel. 0 23 06/9 42 94-0 _ Fax 0 23 06/9 42 94-20 _ www.kleingarten.de _ info@kleingarten.de
Impressum<br />
Redaktion<br />
_ Werner Heidemann<br />
Textbeiträge<br />
_ Wilhelm Spieß<br />
_ Werner Heidemann<br />
_ Karin Hegel<br />
_ Ludger Niermann<br />
_ Michael Schöneich<br />
_ Sigrid Schütt<br />
_ Gitta Stahl<br />
_ BDG<br />
Fotos/Grafik<br />
_ Werner Heidemann<br />
_ Verlag W. Wächter GmbH,<br />
Berlin /Bremen<br />
_ Ilse Jaehner<br />
_ Dietmar Klepatz<br />
_ Deutsches Kleingärtnermuseum<br />
Gestaltung /Produktion<br />
_ Verlag W. Wächter GmbH, Berlin
_ 28. April 2012 _ Festsaal des Maximilianparks<br />
_ Alter Grenzweg 2 _ 59071 Hamm<br />
_ Beginn: 10.00 Uhr<br />
<strong>Landesverband</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner e.V.<br />
Anfahrtsplan<br />
Anfahrt:<br />
Von A2 Hannover-Dortm<strong>und</strong><br />
Abfahrt Hamm-Uentrop<br />
An <strong>der</strong> Abfahrt rechts, bis zur ersten Gabelung,<br />
an <strong>der</strong> Gabelung links, über die <strong>Lippe</strong>brücke, bis<br />
zur großen Kreuzung. An <strong>der</strong> Kreuzung rechts<br />
(<strong>Lippe</strong>straße). Die <strong>Lippe</strong>straße immer geradeaus<br />
fahren, bis auf <strong>der</strong> rechten Seite ein Hinweisschild<br />
kommt. Nach dem Hinweisschild an <strong>der</strong> Gaststätte<br />
„Wiemer“ links fahren. Sie überqueren wie<strong>der</strong><br />
eine Brücke <strong>und</strong> fahren über die nächste Kreuzung.<br />
Hier befinden sich die Hauptparkplätze.<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />
Von A2 Dortm<strong>und</strong>-Hannover<br />
Abfahrt Hamm<br />
An <strong>der</strong> Abfahrt links Richtung Hamm. Am<br />
McDonald's, Ampel rechts. Der Dr.-Loeb-Caldenhof-Str.<br />
folgen bis zur Ampelkreuzung Ahornallee,<br />
dort rechts. Nach ca. 2 km (bis zum Hinweisschild)<br />
links in die Ostwennemarstraße. Die Ostwennemarstraße<br />
geradeaus bis zur abknickenden Vorfahrt,<br />
hier rechts abbiegen in die Karl-Koßmann-<br />
Straße. Dem Verlauf <strong>der</strong> Straße folgen, nach <strong>der</strong><br />
zweiten Rechtskurve befinden sich die Parkplätze.<br />
1
Inhaltsverzeichnis<br />
U2 Impressum<br />
1 Anfahrtsskizze<br />
3 Tagesordnung<br />
Geschäftsbericht 2010/2011<br />
4 Kleingartenpolitik<br />
4 Politische Kontaktpflege in NRW – Gespräche mit den Fraktionen<br />
5 Entwicklungsperspektiven für das Kleingartenwesen in NRW<br />
8 NRW-Umweltminister Johannes Remmel besucht Freizeitgarten<br />
<strong>der</strong> Kleingärtner<br />
8 Auszüge aus <strong>der</strong> Ministerrede<br />
10 Lenkungskreis Kleingarten begleitet die Zukunft<br />
des Kleingartenwesens in NRW<br />
10 25 Jahre Natur- <strong>und</strong> Umweltschutz-Akademie in NRW<br />
12 Tagungen des Vorstandsrates<br />
12 Arbeitskreise statt Referate – Neue Wege des Vorstandsrates<br />
auf <strong>der</strong> Herbsttagung 2010<br />
15 Frühjahrstagung 2011 – Arbeitsgruppen diskutierten über<br />
Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />
17 Herbsttagung des Vorstandsrates vom 25. bis 26. November 2011:<br />
Schwerpunktthemen: Streit <strong>und</strong> Schlichtung, Leitlinien<br />
des Deutschen Städtetages<br />
20 Landesschule<br />
20 Unsere Referenten – das Rückgrat <strong>der</strong> Landesschule<br />
22 „Willkommen im Club <strong>der</strong> Kleingärtner“ – Neue Wege gehen<br />
bei <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>werbung<br />
24 „Gärten ohne Grenzen“ – eine etwas an<strong>der</strong>e Fachexkursion<br />
27 Fachberatung <strong>und</strong> Schulung – Der Generationswechsel ist da<br />
<strong>und</strong> Frauen überholen<br />
28 Umgestaltung des Lehr- <strong>und</strong> Lerngartens<br />
29 Öffentlichkeitsarbeit<br />
29 Tipps von 150 aktiven Kleingärtnern: Landesgartenschau<br />
in Hemer ein großer Erfolg für das Kleingartenwesen <strong>und</strong><br />
die Gartenkultur in NRW<br />
31 „Kleine Gärten in <strong>der</strong> Stadt“ – Ausstellungseröffnung<br />
auf <strong>der</strong> Landesgartenschau in Hemer<br />
32 Schnuppern <strong>und</strong> schmecken:<br />
Sinneslust <strong>und</strong> Kräuterduft – probieren, riechen <strong>und</strong> schmecken<br />
auf <strong>der</strong> BUGA 2011 in Koblenz!<br />
33 „Gartenfre<strong>und</strong>“ Expertenforum 2011 in <strong>Westfalen</strong><br />
34 Unsere Mitglie<strong>der</strong>zeitschrift „Gartenfre<strong>und</strong>“ –<br />
Meinungsmacher in Sachen Kleingartenwesen<br />
35 „Gartenfre<strong>und</strong>“ – aufgefrischt ins Neue Jahr<br />
36 Gartenkultur<br />
36 „Die Kulturhauptstadt Europas RUHR 2010“<br />
37 Vereinte Nationen zeichnen Gelsenkirchener Kleingartenanlage<br />
aus<br />
2<br />
39 Über Wasser gehen – Filmmatinee <strong>und</strong> Lesungen<br />
in <strong>der</strong> Landesschule <strong>der</strong> Kleingärtner<br />
40 15 Jahre Deutsches Kleingärtnermuseum<br />
41 Internationale Begegnungen <strong>und</strong> Partnerschaften<br />
41 Kleingärtnerdelegation aus Poznan besucht <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong><br />
42 1987 – 2012: 25 Jahre Fre<strong>und</strong>schaft <strong>und</strong> Zusammenarbeit<br />
<strong>der</strong> Gartenfre<strong>und</strong>e aus <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> <strong>und</strong> Poznan<br />
42 Deutsch-belarussische Begegnungen in <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong><br />
45 Eine Weihnachtsspende für das Kin<strong>der</strong>zentrum NADESHDA<br />
46 ACGA-Kongress in New York City<br />
48 Das Kleingartenwesen in Europa gemeinsam gestalten –<br />
Der Internationale Kleingärtnerkongress in Kopenhagen<br />
49 Kleingartenwesen in Deutschland<br />
49 Goldmedaille für „Im Spredey“ aus Castrop-Rauxel<br />
52 26. B<strong>und</strong>esverbandstag des BDG in Heidelberg –<br />
Wir bestimmen mit<br />
54 BDG-Verbandstag beschließt Positionspapier „Kleingärten<br />
haben Zukunft“<br />
55 Erste Sitzung des neuen BDG Präsidiums in Berlin<br />
56 Über den Umgang mit Kleingartenanlagen in strukturschwachen<br />
Regionen – Neue Studie im Auftrag des B<strong>und</strong>esverkehrsministeriums<br />
in Arbeit<br />
57 Kleingarten-Versicherungsservice<br />
57 Einigkeit macht stark<br />
58 Wir über uns:<br />
58 Wir sind ein starkes Stück in NRW<br />
58 Mitglie<strong>der</strong>entwicklung<br />
59 Haben Sie’s gewusst?<br />
59 Ein herzliches Dankeschön<br />
60 Haushaltsplanung <strong>und</strong> Finanzen<br />
60 Kassenbericht 2010<br />
61 Vermögensübersicht 2010<br />
62 Kassenbericht 2011<br />
63 Vermögensübersicht 2011<br />
64 Prüfungsbericht 2010<br />
65 Prüfungsbericht 2011<br />
66 Haushaltsplan 2012/2013<br />
67 Regularien<br />
67 Geschäftsordnung zur <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong><br />
68 Wahlordnung zur <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong>
Tagesordnung zur <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />
_ Tagungsort: Festsaal des Maximilianparks<br />
Alter Grenzweg 2, 59071 Hamm<br />
_ Anfahrt: Siehe Wegbeschreibung, Seite 1<br />
_ Beginn: 10.00 Uhr<br />
T0P 1 bis TOP 13<br />
TOP 1 Eröffnung <strong>der</strong> Versammlung<br />
durch den Vorsitzenden Wilhelm Spieß<br />
TOP 2 Beschlussfassung über die<br />
Geschäfts- <strong>und</strong> Wahlordnung<br />
zur <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong><br />
TOP 3 Bestellung des Mandatsprüfungs-<br />
<strong>und</strong> Wahlausschusses<br />
TOP 4 Vortrag:<br />
Neue Perspektiven <strong>der</strong> Zusammenarbeit<br />
von Städten <strong>und</strong> Gemeinden mit den<br />
Kleingärtnerorganisationen<br />
Roland Schäfer, Präsident Deutscher<br />
Städte- <strong>und</strong> Gemeindeb<strong>und</strong><br />
TOP 5 Grußwort des Oberbürgermeisters<br />
<strong>der</strong> Stadt Hamm<br />
Thomas Hunsteger-Petermann<br />
Grußworte weiterer Gäste<br />
TOP 6 Geschäftsbericht 2010/2011 –<br />
Vorstellung <strong>und</strong> Erörterung<br />
Wilhelm Spieß, Werner Heidemann,<br />
Ludger Niermann <strong>und</strong> Karin Hegel<br />
TOP 7 Kassenbericht 2010/2011<br />
Ekkehard Wallusch<br />
TOP 8 Bericht <strong>der</strong> Kassenprüfer<br />
Heinz Grüneberg, Reinhard Sen<strong>der</strong>,<br />
Rolf Schaefers<br />
TOP 9 Entlastung des Vorstandes<br />
Tagesordnung<br />
TOP 10 Haushaltsplan 2012/2013<br />
10.1 Erläuterung des Haushaltsplanes<br />
2012/2013<br />
Ekkehard Wallusch<br />
10.2 Beschlussfassung über den Haushaltsplan<br />
2012/2013<br />
TOP 11 Verabschiedung des <strong>Landesverband</strong>skassierers<br />
Ekkehard Wallusch<br />
Verleihung <strong>der</strong> Ehrenmitgliedschaft<br />
des <strong>Landesverband</strong>es<br />
TOP 12 Wahlen in <strong>der</strong> <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong><br />
12.1 stellv. Vorsitzen<strong>der</strong><br />
12.2 Kassierer<br />
12.3 drei Beisitzer<br />
12.4 2 Kassenprüfer <strong>und</strong><br />
ein Ersatzkassenprüfer<br />
TOP 13 Verschiedene Angelegenheiten<br />
Rahmenprogramm/Ausstellungen:<br />
– Tanz <strong>und</strong> Gesang Performance<br />
Leitung: Anke Lux, Tanzpädagogin<br />
– Naturgarten praktisch – Vorstellung <strong>der</strong> neuen<br />
Infoblätter, die in Kooperation <strong>der</strong> Natur- <strong>und</strong> Umweltschutzakademie<br />
des Landes NRW (NUA) <strong>und</strong><br />
den Kleingärtner Landesverbänden <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong><br />
<strong>und</strong> Rheinland entstanden sind.<br />
– Präsentation des Mehrgenerationengartens des<br />
Kgv. „Ontario“<br />
– Verschiedene Jugendprojekte aus <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong><br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />
3
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012 Kleingartenpolitik<br />
Politische Kontaktpfl ege –<br />
für unseren <strong>Landesverband</strong><br />
eine Selbstverständlichkeit.<br />
4<br />
Politische Kontaktpflege in NRW –<br />
Gespräche mit den Fraktionen<br />
Im Dialog: Josef Hovenjürgen, MdL, klein garten politischer Sprecher<br />
<strong>der</strong> CDU-Landtagsfraktion (3.v.r.) mit Geschäftsführer Werner<br />
Heidemann, Vorsitzendem Wilhelm Spieß, beide Lan desverband<br />
<strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong>, Geschäfts führerin Marianne<br />
Genenger-Hein, stellv. Vorsitzenden Werner Siggel kow, beide<br />
<strong>Landesverband</strong> Rheinland, <strong>und</strong> dem stellv. Vor sitzenden Peter<br />
Schulz, <strong>Landesverband</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> (v.l.)<br />
Die kontinuierliche politische Kontaktpflege auf Landesebene<br />
gehört zum Selbstverständnis des westfälisch-lippischen<br />
<strong>Landesverband</strong>es. Zusammen mit dem<br />
<strong>Landesverband</strong> Rheinland treten wir als Arbeitsgemeinschaft<br />
im politischen Raum auf, artikulieren <strong>und</strong><br />
formulieren gemeinsam unsere kleingartenpolitischen<br />
Anliegen <strong>und</strong> vertreten diese nach außen in die Landes-<br />
<strong>und</strong> B<strong>und</strong>espolitik. Mit Beginn <strong>der</strong> neuen Legislaturperiode<br />
<strong>und</strong> rechtzeitig vor den wichtigen Haushaltsberatungen<br />
haben wir am 10. November 2010<br />
erste Gesprächsr<strong>und</strong>en im Landtag mit Vertretern <strong>der</strong><br />
SPD- <strong>und</strong> CDU-Landtagsfraktion geführt. Am 26. Januar<br />
2011 folgte das Gespräch mit Bündnis 90/Die<br />
Grünen. Die Belange des Kleingartenwesens werden<br />
fe<strong>der</strong>führend im zuständigen Fachausschuss A 17,<br />
„Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt <strong>und</strong> Naturschutz,<br />
Landwirtschaft <strong>und</strong> Verbraucherschutz“ behandelt.<br />
Mit <strong>der</strong> kleingartenpolitischen Sprecherin <strong>der</strong> SPD-<br />
Landtagsfraktion, Cornelia Ruhkemper, Bottrop, steht<br />
den Landesverbänden eine kompetente <strong>und</strong> bewährte<br />
Ansprechpartnerin zur Verfügung, die bereits in <strong>der</strong><br />
letzten Legislaturperiode ihre kleingartenpolitische<br />
Kompetenz als Sprecherin ihrer Fraktion bewiesen hat.<br />
Auf <strong>der</strong> Seite <strong>der</strong> CDU wird in Zukunft <strong>der</strong> Landtagsabgeordnete<br />
Josef Hovenjürgen, Haltern, als kleingartenpolitischer<br />
Sprecher unser Ansprechpartner sein. Für<br />
Im Dialog bleiben – hier Norwich Rüße, MdL, kleingartenpolitischer<br />
Sprecher von Bündnis90/Die Grünen (M.) mit<br />
Geschäftsführer Werner Heidemann, Vorsitzendem Wilhelm<br />
Spieß, beide <strong>Landesverband</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong>, Geschäftsführerin<br />
Marianne Genenger-Hein, stellvertretendem<br />
Vorsitzenden Werner Siggelkow, beide <strong>Landesverband</strong><br />
Rheinland (v.l.)<br />
kleingartenpolitische Fragen steht uns von Bündnis90/<br />
Die Grünen, Norwich Rüße, Steinfurt, als Ansprechpartner<br />
zur Verfügung.<br />
In einer ersten Gesprächsr<strong>und</strong>e nach <strong>der</strong> Regierungsbildung<br />
haben wir in vertraulichen Gesprächen mit<br />
den Fachausschussmitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> jeweiligen Fraktionen<br />
Fragen <strong>der</strong> Landesför<strong>der</strong>ung des Kleingartenwesens<br />
erörtert. Übereinstimmend bek<strong>und</strong>en die Fraktionen<br />
ihr Interesse an einer intensiven <strong>und</strong> vertraulichen<br />
Fortsetzung des Dialogs mit den beiden Landesverbänden<br />
Rheinland <strong>und</strong> <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong>. Trotz<br />
schwie riger Haushaltslage in NRW wird in Zukunft die<br />
finanzielle <strong>und</strong> ideelle För<strong>der</strong>ung des Kleingartenwesens<br />
auf Landesebene ein wichtiger Punkt <strong>der</strong> Landespolitik<br />
bleiben, bek<strong>und</strong>en übereinstimmend Vertreter<br />
<strong>der</strong> Fraktionen.
Entwicklungsperspektiven<br />
für das Kleingartenwesen in NRW<br />
Kooperationsveranstaltung des Umweltministeriums<br />
mit den Landesverbänden<br />
Rheinland <strong>und</strong> <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong><br />
Unter diesem Motto fand am 2. September 2010 im<br />
Grohe Forum <strong>der</strong> Landesgartenschau Hemer eine gut<br />
besuchte Vortragsveranstaltung statt.<br />
Eingeladen waren Multiplikatoren aus den Bezirks-/<br />
Stadtverbänden, Kommunal- <strong>und</strong> Landespolitiker<br />
sowie Vertreter aus den Behörden <strong>und</strong> Ämtern mit<br />
dem Zuständigkeitsbereich Kleingartenwesen. Das<br />
Kleingartenwesen in Nordrhein-<strong>Westfalen</strong> hat Verfassungsrang,<br />
ist stabil <strong>und</strong> spielt traditionell eine<br />
sehr wichtige Rolle in unserem Land. Neben <strong>der</strong> kleingärtnerischen<br />
Nutzung besitzt es auch eine große<br />
städtebauliche, ökologische, stadtklimatische <strong>und</strong> soziale<br />
Bedeutung.<br />
Nach <strong>der</strong> Veröffentlichung <strong>der</strong> Studie „Zukunft des<br />
Kleingartenwesens in Nordrhein-<strong>Westfalen</strong>“ im Frühjahr<br />
2009 wurden bei dieser Vortragsveranstaltung<br />
wichtige Themen <strong>der</strong> Landesstudie aufgegriffen <strong>und</strong><br />
anhand von praktischen Beispielen vorgestellt. Umweltminister<br />
Johannes Remmel begrüßte die Teilnehmer<br />
<strong>und</strong> eröffnete die Veranstaltung mit einer beeindruckenden<br />
Gr<strong>und</strong>satzrede, Auszüge aus <strong>der</strong> Ministerrede<br />
auf Seite 8.<br />
Der Bürgermeister <strong>der</strong> Stadt Hemer, Michael Esken, hatte<br />
zuvor alle Gäste herzlich begrüßt <strong>und</strong> konnte stolz<br />
auf bereits 750.000 Landesgartenschaubesucher verweisen.<br />
Die Zukunft <strong>der</strong> Kleingärten<br />
in den Kommunen<br />
Ein erster Themenblock, in den Prof. Gerlinde Krause von<br />
<strong>der</strong> Fachhochschule Erfurt einführte, befasste sich mit<br />
Beispielen zur Zukunft <strong>der</strong> Kleingärten im kommunalen<br />
Kontext. Sie stellte auch die Verbindung zum B<strong>und</strong>eswettbewerb<br />
„Gärten im Städtebau“ her <strong>und</strong> erläuterte<br />
die variantenreiche Entwicklung des Kleingartenwesens<br />
in NRW. Kleingartenentwicklungspläne bilden<br />
die Gr<strong>und</strong>lage für den Erhalt von Anlagen bzw. für den<br />
Anlagenneubau.<br />
Am Beispiel einer Neuanlage in Münster-Gievenbeck<br />
stellte Rudolf Koolwaay vom Amt für Grünflächen <strong>und</strong><br />
Umweltschutz <strong>der</strong> Stadt Münster dar, dass Neuanlagen<br />
an bestimmter Stelle <strong>und</strong> vor allem bei Bedarf<br />
Kleingartenpolitik<br />
Kleingartenanlagen schaffen im städtischen Umfeld ein Netz<br />
an Naherholungsflächen<br />
durchaus zeitgemäß sind. In Münster ist die Nachfrage<br />
nach wie vor ungebrochen <strong>und</strong> wird durch Bedarfsberechnungen,<br />
Umfragen <strong>und</strong> Wartelisten untermauert.<br />
Wie kann man bestehende Anlagen o<strong>der</strong> auch Grabelandflächen<br />
zu einer gut funktionierenden Anlage um -<br />
gestalten? Dies stellte Bernhard Lammers vom Be reich<br />
Umweltminister Johannes Remmel (M.) eröffnete auf <strong>der</strong> Landes<br />
gartenschau in Hemer die Tagung „Die Zukunft des Kleingar<br />
ten wesens in Nordrhein-<strong>Westfalen</strong>“. Mit dabei: Werner Siggelkow,<br />
stellv. Vorsitzen<strong>der</strong> des <strong>Landesverband</strong>es Rheinland, <strong>und</strong><br />
Wilhelm Spieß, Vorsitzen<strong>der</strong> des LV West falen <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> (v.l.)<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />
5
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012 Kleingartenpolitik<br />
6<br />
Führte exzellent durch die Veranstaltung – Dr. Jons Eisele,<br />
zuständig für das Kleingartenwesen im Umweltministerium<br />
in Nordrhein-<strong>Westfalen</strong><br />
Prof. Dr. Gerlinde Krause, Fachhochschule Erfurt, war wesentlich<br />
an <strong>der</strong> Auswertung <strong>der</strong> NRW-Studie zur Zukunft des Kleingarten<br />
wesens beteiligt<br />
Kleingärten sind Teil <strong>der</strong> Stadtkultur – davon ist Theatermacher<br />
Rolf Dennemann überzeugt. Er stellte das Projekt „Datscha<br />
Live“ vor<br />
Anne Keller, Direktorin <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>schule KGS Neuboddenberg,<br />
<strong>und</strong> Johannes Burchert, Vorsitzen<strong>der</strong> des Kgv. „Steinbüchel“<br />
in Leverkusen, stellten ihr gemeinsames Schulgartenprojekt vor<br />
Stadtentwicklung <strong>der</strong> Stadt Castrop-Rauxel anschaulich<br />
vor. Die Anlage „Pannekampsgraben“ entstand aus<br />
einer Grabelandfläche, die behutsam unter teilweiser<br />
Erhaltung <strong>der</strong> Gartensubstanz umgestaltet wurde. Hierzu<br />
gehörte auch <strong>der</strong> Rückbau übergroßer Lauben. Die<br />
Anlage entstand durch eine beispielhafte Zusammenarbeit<br />
<strong>der</strong> Gartenpächter mit <strong>der</strong> Stadt Castrop-Rauxel<br />
<strong>und</strong> dem Bezirksverband.<br />
Wie bindet man Kleingartenanlagen in das städtische<br />
Umfeld ein? Am Beispiel des „Gartenpark Brackel“<br />
führte Johannes Blume, Stadtgrün Dortm<strong>und</strong>, dies den<br />
Teilnehmern vor Augen. Schwerpunkt war hierbei die<br />
Nutzung <strong>der</strong> öffentlich zugänglichen Freiflächen für<br />
unterschiedliche Freizeitaktivitäten. So entstanden eine<br />
Gymnastikwiese, ein Barfußpfad, eine Spielplatzerweiterung,<br />
eine Boulefläche sowie mehrere Plätze<br />
zum Verweilen. Die Gr<strong>und</strong>lage hierzu bildete eine<br />
Semesterarbeit von Studierenden <strong>der</strong> Fachhochschule<br />
Osnabrück.<br />
Auch wurden die Beson<strong>der</strong>heiten zur künstlerischen<br />
Ausgestaltung im Rahmen des Projektes „Kulturhauptstadt<br />
Ruhr 2010“ hervorgehoben. Zwei Dortm<strong>und</strong>er<br />
Künstlerinnen wirkten mit; eine gestaltete eine vorhandene<br />
Laube um <strong>und</strong> veranstaltet künstlerische Aktivitäten<br />
im Garten <strong>und</strong> in <strong>der</strong> Laube. Eine an<strong>der</strong>e<br />
Künstlerin gestaltete farblich markante Eingangsstelen<br />
für die drei Vereine.<br />
So ausgestattet stellen die Anlagen einen idealen Treffpunkt<br />
für alle Bevölkerungsgruppen dar <strong>und</strong> bilden<br />
einen hohen stadtteilbezogenen Erholungswert.<br />
Der erste Themenblock wurde von Dr. Jons Eisele, <strong>der</strong><br />
die Veranstaltung hervorragend <strong>und</strong> sachlich mo<strong>der</strong>ierte,<br />
wie folgt zusammengefasst: Die Beispiele zeigen<br />
überzeugend die vielen Funktionen, die Anlagen<br />
übernehmen können. Sie schaffen Identifikation bei<br />
<strong>der</strong> Bevölkerung <strong>und</strong> den Kleingärtnern. Die Nutzbarkeit<br />
<strong>der</strong> Freiflächen <strong>und</strong> Anlagen für die Bewohner<br />
unseres Landes nimmt somit zu.<br />
Gesellschaftlicher <strong>und</strong> sozialer Wandel<br />
prägen das Kleingartenwesen<br />
Der zweite Themenblock, in den Prof. Dr. Gerlinde Krause<br />
ebenfalls einführte, hatte die Zukunft von Kleingärten<br />
im gesellschaftlichen <strong>und</strong> sozialen Kontext zum<br />
Inhalt. Eine Hauptrolle spielt die zukünftige Bevölkerungsentwicklung.<br />
Das vorhandene <strong>und</strong> zu entwickelnde<br />
bürgerschaftliche Engagement ist die wesentliche<br />
Triebfe<strong>der</strong> für die Zukunft. Die Anlagen müssen<br />
durch Zusammenarbeit möglichst vieler Ins titutionen<br />
in ihrer Bedeutung gestärkt werden.
Rolf Dennemann, ein Theatermacher aus <strong>der</strong> freien<br />
Kulturszene, zeigte an Hand des Projektes „Datscha<br />
Live – Fremde(s) in meinem Garten“ einen Beitrag<br />
zum Tanz <strong>und</strong> Kulturfestival „off limits“. Hierbei wurde<br />
die Gartenanlage „Hafenwiese“ in Dortm<strong>und</strong> zur Ku lisse<br />
für Performance-Stationen. Die Pächter <strong>der</strong> Einzelgärten<br />
wurden in den gesamten Prozess einbezogen. Er<br />
stellte sehr anschaulich Kleingärten als Rückzugsorte<br />
<strong>der</strong> Menschen dar. Veranstaltungen dieser Art unterstützen<br />
bei <strong>der</strong> Entschleunigung des Lebens, bauen<br />
Vorurteile ab <strong>und</strong> för<strong>der</strong>n die Zusammenarbeit.<br />
Ein weiteres Beispiel: Heinz-Josef Claßen aus Mönchengladbach<br />
berichtete über die schrittweise Zusammenarbeit<br />
von Kleingärtnern <strong>und</strong> den Bewohnern<br />
eines Altenheimes. Das Credo war: Wir müssen<br />
uns öffnen – wir sind Bestandteil des öffentlichen<br />
Grüns – wir müssen ein herzliches „Willkommen zeigen“.<br />
Am Beispiel <strong>der</strong> Anlage „Windberg“ wurde die<br />
räumliche Verbindung mit dem Altenheim auf einer<br />
Fläche, die einst <strong>der</strong> Rheinarmee gehörte, aufgezeigt.<br />
Der Weg bei<strong>der</strong> Einrichtungen vom Nebeneinan<strong>der</strong><br />
zum Miteinan<strong>der</strong> bildete den Schwerpunkt. Ein Gr<strong>und</strong>gedanke<br />
ist das Wohnen <strong>und</strong> Leben von Demenzerkrankten<br />
in Landschaften. Die gewohnte Umgebung<br />
wird in den Garten übertragen. Diese Einrichtungen<br />
liegen mitten im Grünen, mitten im Stadtteil <strong>und</strong> mitten<br />
im Leben.<br />
Kleingartenpolitik<br />
„Gartenland in Kin<strong>der</strong>hand“ – die Zusammenarbeit mit Schulen <strong>und</strong> Kin<strong>der</strong>gärten ist inzwischen selbstverständlich,<br />
wie hier in „Martini“, Münster<br />
Aus Leverkusen wurde die gelungene Kooperation<br />
eines Kleingärtnervereins mit einer Schule von Anne<br />
Keller, Direktorin <strong>der</strong> Nachbargr<strong>und</strong>schule, <strong>und</strong> Johannes<br />
Burchert, Vorsitzen<strong>der</strong> des Kgv. „Steinbüchel“,<br />
vorgestellt. Die anfängliche Skepsis gegenüber einem<br />
Schulgarten wurde nicht verschwiegen. Sie wandelte<br />
sich im Laufe <strong>der</strong> Zeit zu beispielhafter Zusammenarbeit.<br />
Im Garten selbst findet Projekt- <strong>und</strong> Sachunterricht<br />
sowie Unterricht in Arbeitsgemeinschaften statt.<br />
In den Schulferien wird <strong>der</strong> Garten durch den Verein<br />
gepflegt. Hinzu kommen weitere gemeinsame Aktivitäten<br />
im Stadtteil.<br />
Zum Abschluss <strong>der</strong> Veranstaltung resümierte Dr. Jons<br />
Eisele: Wir haben hervorragende Beispiele <strong>und</strong> Projekte<br />
präsentiert bekommen. Der Umgang <strong>und</strong> die<br />
Zusammenarbeit mit den Kommunen wurden herausgestellt.<br />
Dabei wird deutlich, dass Kleingartenanlagen<br />
keine Inseln im kommunalen Umfeld, son<strong>der</strong>n wichtige<br />
Bindeglie<strong>der</strong> nach innen <strong>und</strong> nach außen in den<br />
Städten <strong>und</strong> Gemeinden sind. Eine breite gesellschaftliche<br />
Basis ist entscheidend für die zukünftige Entwicklung<br />
des Kleingartenwesens in NRW. Die gezielte<br />
verstärkte Beratung <strong>und</strong> auch Unterstützung für das<br />
Ehrenamt ist notwendig; eine Weiterentwicklung <strong>der</strong><br />
För<strong>der</strong>ung des Landes kann dazu beitragen. Er endete<br />
mit den Worten: „Das Kleingartenwesen in NRW ist auf<br />
einem guten Weg“.<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />
Eine breite gesellschaftliche<br />
Basis ist entscheidend für<br />
die zukünftige Entwicklung<br />
des Kleingartenwesens in<br />
NRW.<br />
7
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012 Kleingartenpolitik<br />
Kommunen –<br />
Die wichtigsten Partner<br />
<strong>der</strong> Kleingärtnervereine.<br />
8<br />
NRW-Umweltminister Johannes Remmel<br />
besucht Freizeitgarten <strong>der</strong> Kleingärtner<br />
Einen Korb frischer Früchte aus dem Freizeitgarten für Umweltminister<br />
Johannes Remmel, überreichten Hubert Mersch,<br />
Geschäftsführer des <strong>Landesverband</strong>es <strong>der</strong> NRW Garten bauvereine,<br />
<strong>und</strong> Werner Heidemann, Geschäftsführer des <strong>Landesverband</strong>es<br />
<strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner<br />
Auszüge aus <strong>der</strong> Ministerrede<br />
Die Zukunft des Kleingartenwesens<br />
in Nordrhein-<strong>Westfalen</strong><br />
Johannes Remmel, Minister für Klimaschutz, Umwelt,<br />
Landwirtschaft, Natur- <strong>und</strong> Verbraucherschutz des Landes<br />
NRW<br />
Vielfältige Funktionen<br />
des Kleingartenwesens wachsen<br />
Die Bedeutung von Kleingärten als Bestandteil <strong>der</strong><br />
städtischen Grünflächenplanung wird zunehmen,<br />
Kleingartenanlagen werden weiterhin Orte <strong>der</strong> Freizeit<br />
<strong>und</strong> Entspannung sein,<br />
ihre Bedeutung für das öffentliche Leben <strong>und</strong> das<br />
soziale Miteinan<strong>der</strong>, dazu gehört beispielsweise die<br />
Johannes Remmel hatte am Morgen des 2. September<br />
2010 die Tagung „Zukunft des Kleingartenwesens“ im<br />
Grohe-Forum <strong>der</strong> Landesgartenschau Hemer eröffnet<br />
<strong>und</strong> erk<strong>und</strong>ete anschließend erstmalig als neuer Umweltminister<br />
die Landesgartenschau.<br />
Erste Station seines R<strong>und</strong>gangs war <strong>der</strong> gemeinsame<br />
Freizeitgarten <strong>der</strong> Kleingärtner <strong>und</strong> Gartenbauvereine,<br />
wo er sich persönlich vom Beratungsservice <strong>der</strong> Kleingärtner<br />
zu Fragen des naturnahen Anbaus von Obst<br />
<strong>und</strong> Gemüse <strong>und</strong> <strong>der</strong> Gartengestaltung überzeugen<br />
konnte.<br />
In Hemer äußerte sich <strong>der</strong> Minister erstmals auch zur<br />
Zukunft <strong>der</strong> Schauen in NRW.<br />
„Landesgartenschauen werden weiter geführt“, erklärte<br />
Remmel.<br />
gesellschaftliche Integration, Stadtkultur, Natur-<br />
<strong>und</strong> Umwelterziehung <strong>und</strong> vieles mehr, wird wachsen,<br />
die ökologischen Funktionen von Kleingärten als<br />
Orte biologischer Vielfalt, vor allem von gärtnerischen<br />
Kulturarten <strong>und</strong> -sorten, ihre positiven Auswirkungen<br />
auf das Stadtklima <strong>und</strong> ihre Bedeutung<br />
als Lebensraum im städtischen Umfeld werden immer<br />
wichtiger.<br />
Kommunen – Die wichtigsten Partner<br />
<strong>der</strong> Kleingärtnervereine<br />
In den Kommunen stehen Bestandserhalt <strong>und</strong> -sicherung<br />
im Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong>. Vor dem Hintergr<strong>und</strong> <strong>der</strong> immer<br />
knapper werdenden finanziellen Spielräume wird
zunehmend die Notwendigkeit zur Entwicklung neuer<br />
kommunaler Konzepte zur Kleingartenentwicklung <strong>und</strong><br />
-verwaltung gesehen. Kleingartenbedarfs- <strong>und</strong> -entwicklungspläne<br />
– sie existieren in vier <strong>der</strong> zehn untersuchten<br />
Kommunen – müssen zukünftig stärker genutzt<br />
werden. Die Einbindung von Kleingärten in das Gesamtkonzept<br />
ökologisch wirksamer Grünflächen <strong>und</strong><br />
<strong>der</strong>en planerische Absicherung sind Kernpunkte <strong>der</strong><br />
Anfor<strong>der</strong>ungen an die Kommunen.<br />
Die För<strong>der</strong>ung des Kleingartenwesens<br />
ist Verfassungsauftrag<br />
Die Politik steht in <strong>der</strong> Verantwortung, das Kleingartenwesen,<br />
wie es in unserer Landesverfassung verankert<br />
ist, zu unterstützen <strong>und</strong> zu för<strong>der</strong>n. Dieser Auftrag richtet<br />
sich an alle Akteure des Kleingartenwesens, in erster<br />
Linie an die Landesregierung <strong>und</strong> die Kommunen.<br />
Mit ihren Angeboten <strong>und</strong> ihrem gesellschaftlichen<br />
Engagement schließen die Kleingartenvereine eine<br />
Lücke dort, wo <strong>der</strong> Staat immer weniger zu handeln in<br />
<strong>der</strong> Lage ist. Angesichts <strong>der</strong> demografischen Entwicklung<br />
wird dieser Beitrag immer wichtiger.<br />
Aus diesem Gr<strong>und</strong> müssen wir die Rahmenbedin gungen<br />
für eine zukunftsfähige Entwicklung des Klein gartenwesens<br />
schaffen. Ich werde mich in diesem Sinne<br />
auch weiterhin für eine sinnvolle För<strong>der</strong>ung engagieren.<br />
Dazu gehört, neben Einzelprojekten wie <strong>der</strong><br />
genannten Studie o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Fortführung des Kleingartenwettbewerbs,<br />
auch die regelmäßige finanzielle<br />
Unterstützung. Sie glie<strong>der</strong>t sich in zwei Bereiche: die<br />
investive För<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> beiden<br />
Landesverbände.<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> investiven För<strong>der</strong>ung unterstützen<br />
wir Kommunen bei <strong>der</strong> Neuerrichtung, Sanierung <strong>und</strong><br />
Instandhaltung von Kleingartenanlagen. Beson<strong>der</strong>s<br />
erfreulich finde ich dabei, dass im letzten Jahr auch<br />
drei Neuanlagen geför<strong>der</strong>t werden konnten. Einige<br />
Kommunen investieren trotz knapper Mittel in die<br />
Zukunft des Kleingartenwesens.<br />
Ganz wichtig, <strong>und</strong> auch das wird in <strong>der</strong> Kleingartenstudie<br />
gefor<strong>der</strong>t, ist die För<strong>der</strong>ung von Schulung <strong>und</strong><br />
Weiterbildung <strong>der</strong> Kleingärtner. Denn Ihre Arbeit wird<br />
mit den genannten Anfor<strong>der</strong>ungen auch immer anspruchsvoller.<br />
Die Durchführung von Schulungsmaßnahmen<br />
für alle Kleingärtnerinnen <strong>und</strong> Kleingärtner<br />
wird daher kontinuierlich finanziell vom Land geför<strong>der</strong>t.<br />
Dazu gehört auch die finanzielle Unterstützung<br />
<strong>der</strong> Landesschule in Lünen <strong>und</strong> <strong>der</strong> Zentrale des <strong>Landesverband</strong>s<br />
Rheinland.<br />
Kleingartenpolitik<br />
Landeswettbewerb gibt Impulse<br />
Eine Demonstration des Engagements von Kleingärtnerinnen<br />
<strong>und</strong> Kleingärtnern <strong>und</strong> <strong>der</strong> Umsetzung vielfältiger,<br />
zukunftsweisen<strong>der</strong> Konzepte ist immer wie<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> alle vier Jahre durch mein Haus gemeinsam<br />
mit den Landesverbänden <strong>und</strong> den beteiligten Vereinen<br />
<strong>und</strong> Kommunen durchgeführte Landeswettbewerb,<br />
bei dem im vergangenen Jahr wie<strong>der</strong> eindrucksvoll<br />
die Leistungsfähigkeit von Vereinen in <strong>der</strong> Zusammenarbeit<br />
mit den Kommunen demonstriert wurde.<br />
Daraus können Impulse für an<strong>der</strong>e Vereine o<strong>der</strong> Kommunen<br />
entstehen. Das Potenzial des Kleingartenwesens<br />
wird damit einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich.<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />
Die Politik steht in <strong>der</strong><br />
Verantwortung, das Kleingartenwesen,<br />
wie es in<br />
unserer Landesverfassung<br />
verankert ist, zu unterstützen<br />
<strong>und</strong> zu för<strong>der</strong>n.<br />
9
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />
10<br />
Kleingartenpolitik<br />
Lenkungskreis Kleingarten begleitet die Zukunft<br />
Sitzung des Lenkungskreises Kleingarten im Umweltministerium:<br />
Wilhelm Spieß, <strong>Landesverband</strong>svorsitzen<strong>der</strong> West falen<br />
<strong>und</strong> <strong>Lippe</strong>, Johannes Blume, GALK NRW, Michèle Helle,<br />
Dr. Jons Eisele, beide Ministerium für Klimaschutz, Umwelt,<br />
Landwirtschaft, Natur- <strong>und</strong> Verbraucherschutz des Landes<br />
Nord rhein-<strong>Westfalen</strong>, Doris Törkel, Leiterin Fachbereich Grünflächen<br />
<strong>der</strong> Stadt Krefeld, Bernhard Lammers, Stadtent wicklung<br />
Castrop-Rauxel, Bärbel Schrö<strong>der</strong>, Fachbereich Grünflächen<br />
<strong>der</strong> Stadt Kre feld, Marianne Genenger-Hein, Geschäftsführerin<br />
Lan desverband Rheinland, Ludger Niermann, Landesfach berater<br />
<strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> (v.l.)<br />
Unter Leitung von Dr. Jons Eisele, zuständig für das<br />
Fachgebiet Kleingartenwesen im Ministerium für Klimaschutz,<br />
Umwelt, Landwirtschaft, Natur- <strong>und</strong> Verbraucherschutz<br />
des Landes Nordrhein-<strong>Westfalen</strong>, tagte<br />
am 24. Februar 2011 <strong>der</strong> Lenkungskreis Kleingarten.<br />
Mitglie<strong>der</strong> dieses Gremiums sind Vertreter des Um-<br />
Großer Andrang herrschte auf dem Umweltfest, das<br />
die Natur- <strong>und</strong> Umweltschutz-Akademie NRW (NUA)<br />
aus Anlass ihres 25-jährigen Bestehens am 6. September<br />
2010 in Recklinghausen feierte. Viele tausend<br />
Besucherinnen <strong>und</strong> Besucher aus ganz NRW waren<br />
gekommen, um sich auf dem Festgelände über die<br />
vielfältigen Möglichkeiten <strong>und</strong> Aktivitäten im Natur-<br />
<strong>und</strong> Umweltschutz zu informieren, an Verkaufsständen<br />
Bioprodukte zu probieren, an Aktionsständen mitzumachen<br />
o<strong>der</strong> einfach nur bei toller Stimmung <strong>und</strong><br />
weltministeriums, des Städte- <strong>und</strong> Gemeindeb<strong>und</strong>es<br />
NRW, Vertreter <strong>der</strong> Gartenamtsleiterkonferenz (GALK),<br />
<strong>der</strong> Kommunen sowie <strong>der</strong> beiden Kleingärtner-Landesverbände<br />
Rheinland <strong>und</strong> <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong>.<br />
Dieses Gremium mit Akteuren aus den wesentlichen<br />
Bereichen des Kleingartenwesens hat bereits die Studie<br />
zur Zukunft des Kleingartenwesens in NRW fachlich<br />
begleitet. Da ist es nur folgerichtig <strong>und</strong> konsequent,<br />
dass dieses Gremium nun auch die Ergebnisse dieser<br />
Studie <strong>und</strong> ihre Auswirkungen auf die Zukunft begleitet.<br />
In einer ersten Gesprächsr<strong>und</strong>e in 2011 haben sich<br />
die Mitglie<strong>der</strong> dieses Facharbeitskreises mit dem Thema<br />
„Kleingartenför<strong>der</strong>ung“ beschäftigt. Neben <strong>der</strong> klassischen<br />
Kleingartenför<strong>der</strong>ung wird in 2012 – wie schon<br />
in 2011 – die finanzielle <strong>und</strong> ideelle För<strong>der</strong>ung von<br />
beson<strong>der</strong>en ökosozialen Kleingartenprojekten in Vereinen<br />
<strong>und</strong> Verbänden angestrebt (Vorbehaltlich <strong>der</strong><br />
Verabschiedung des Landeshaushaltes). Mögliche Themenfel<strong>der</strong><br />
sind weit gesteckt. Sie umfassen sowohl<br />
Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugendprojekte in Kleingartenanlagen,<br />
soziale Projekte, wie Integration <strong>und</strong> vorbildliches<br />
ehrenamtliches Engagement, ökologische Projekte<br />
zum Natur- <strong>und</strong> Klimaschutz aber auch Kultur in <strong>der</strong><br />
Kleingartenanlage <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit. Erfreulich<br />
ist, dass die Umsetzung <strong>der</strong> Kleingartenstudie<br />
Bestandteil des Koalitionsvertrages <strong>der</strong> Regierungsparteien<br />
in NRW ist <strong>und</strong> Leuchtturmprojekte des Kleingartenwesens<br />
geför<strong>der</strong>t werden sollen. Weniger erfreulich<br />
waren die Auswirkungen <strong>der</strong> politischen Auseinan<strong>der</strong>setzungen<br />
in NRW um den Landeshaushalt<br />
2011 auf die För<strong>der</strong>projekte. Die späte Verabschiedung<br />
des Landeshaushaltes 2011 schränkte die För<strong>der</strong>ung<br />
<strong>der</strong> Aktivitäten <strong>der</strong> Kleingärtnerorganisationen ein.<br />
25 Jahre Natur- <strong>und</strong> Umweltschutz-Akademie<br />
bei sonnigem Wetter zu feiern. Unter dem Motto „Nachhaltigkeit<br />
in <strong>der</strong> Region“ beteiligten sich mehr als<br />
90 Kooperationspartner <strong>der</strong> NUA wie Verbände, Vereine,<br />
Einrichtungen, Institutionen <strong>und</strong> Unternehmen<br />
mit Informations-, Aktions- <strong>und</strong> Verkaufsständen <strong>und</strong><br />
schufen so einen bunten Umweltmarkt. Zum Auftakt<br />
<strong>der</strong> Veranstaltung blick te NRW-Umweltminister Johannes<br />
Remmel in seiner Festansprache auf 25 Jahre<br />
erfolgreiche Umweltbildung für Nordrhein-<strong>Westfalen</strong><br />
zurück. Er betonte: „Ohne ein in <strong>der</strong> Bevölke-
ung verankertes Umweltbewusstsein <strong>und</strong> ohne eine<br />
entsprechende Handlungsbereitschaft hat eine noch<br />
so konsequente Umweltpolitik keine Chance.“ Daher<br />
habe die Landesregierung 1985 in Zusammenarbeit<br />
mit den ehrenamtlich tätigen Naturschutzverbänden,<br />
zunächst noch unter dem Namen „Naturschutzzentrum<br />
NRW“, diese landesweite Bildungseinrichtung<br />
gegründet.<br />
„Die NUA hat sich in den 25 Jahren ihres Bestehens zu<br />
<strong>der</strong> zentralen Bildungseinrichtung des Landes für Natur-<br />
<strong>und</strong> Umweltbildung entwickelt,“ führte Remmel<br />
aus. Dabei seien immer wie<strong>der</strong> neue <strong>und</strong> gesellschaftliche<br />
Entwicklungen aufgenommen worden. „Aus meiner<br />
Sicht ist es richtig <strong>und</strong> wichtig, dass die NUA aktuell<br />
mit dem Programmschwerpunkt „Stadt <strong>der</strong> Zukunft“<br />
die beson<strong>der</strong>s dringlichen Nachhaltigkeitsthemen<br />
„Klimawandel“ <strong>und</strong> „Flächenverbrauch“ ganz oben<br />
auf die Tagesordnung setzt <strong>und</strong> in ihr Programm aufgenommen<br />
hat. Dabei werden insbeson<strong>der</strong>e die Städte<br />
<strong>und</strong> Gemeinden als Zielgruppen angesprochen. Denn<br />
ohne das Engagement in den Kommunen, ohne die<br />
Unterstützung <strong>und</strong> die Mitwirkung <strong>der</strong> kommunalen<br />
Familie lassen sich die Maßnahmen zum Klimaschutz<br />
<strong>und</strong> zur Reduzierung des Flächenverbrauchs nicht umsetzen.“<br />
Damit dies auch gelingt, wolle die neue Landesregierung<br />
die entsprechenden Handlungsmöglichkeiten<br />
<strong>der</strong> Kommunen stärken, so Remmel.<br />
Erfolgreiche Zusammenarbeit<br />
mit den Kleingärtnern<br />
NUA-Leiter Adalbert Niemeyer-Lüllwitz dankte in seiner<br />
Begrüßung für die seit vielen Jahren gute Zusammenarbeit<br />
mit <strong>der</strong> Stadt Recklinghausen <strong>und</strong> vielen<br />
Verbänden. Hier gebe es viele positive Beziehungen<br />
<strong>und</strong> Kooperationen.<br />
Bei <strong>der</strong> erfolgreichen Zusammenarbeit mit den Kleingärtnern<br />
auf Landesebene könne man auf eine fast<br />
25-jährige kontinuierliche Zusammenarbeit zurückblicken,<br />
betonte Niemeyer-Lüllwitz. 1987 hat das da -<br />
malige Naturschutzzentrum in Zusammenarbeit mit<br />
dem <strong>Landesverband</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> ein erstes<br />
Auftaktseminar zum naturnahen Gärtnern veranstaltet.<br />
Mit den bekannten <strong>und</strong> bewährten NUA-Merkblättern<br />
zum naturnahen Gärtnern werden seit vielen<br />
Jahren die Aspekte <strong>der</strong> Ökologie, sowie des Natur- <strong>und</strong><br />
Umweltschutzes im Kleingarten bis in die Vereine<br />
gebracht. Von einer bewährten Zusammenarbeit <strong>der</strong><br />
NUA mit den westfälisch-lippischen Kleingärtnern<br />
zeugt auch die gemeinsam entwickelte Ausstellung<br />
„Kleingärten <strong>und</strong> Naturschutz“, die 1996 rechtzeitig<br />
Kleingartenpolitik<br />
NRW-Umweltminister Johannes Remmel (r.) testete Wildobstmarme<br />
laden am Probierstand <strong>der</strong> Kleingärtner: Heribert<br />
Werner, Bezirksverbandsfachberater Recklinghausen, Wilfried<br />
Löchel, Vorsitzen<strong>der</strong> des Bezirksverbandes Recklinghausen (v.l.)<br />
zur Eröffnung <strong>der</strong> neuen Landesschule in Lünen erstmalig<br />
zu sehen war. Das neueste Produkt <strong>der</strong> NUA<br />
<strong>und</strong> <strong>der</strong> beiden NRW-Kleingärtner-Landesverbände<br />
ist die neue Ausstellung „Kleine Gärten in <strong>der</strong> Stadt“,<br />
die auf <strong>der</strong> Landesgartenschau in Hemer erstmalig<br />
präsentiert wurde.<br />
Die vertretenen Verbände <strong>und</strong> Vereine, Institutionen<br />
<strong>und</strong> Unternehmen sorgten mit zahlreichen Informationsständen,<br />
Ausstellungen <strong>und</strong> Mitmachaktionen<br />
dafür, dass <strong>der</strong> Spaß <strong>und</strong> das Feiern auf dem<br />
Umweltfest nicht zu kurz kamen.<br />
Wer wollte, konnte an <strong>der</strong> Kletterwand seine Kletterkünste<br />
testen, auf dem Wiesenerlebnispfad, bei einer<br />
Waldrallye , im Jugendumweltmobil <strong>der</strong> Naturschutzjugend<br />
o<strong>der</strong> im Lumbricus, dem Umweltbus <strong>der</strong> NUA,<br />
die Natur erk<strong>und</strong>en.<br />
„Regionales“ gab es beim Essen <strong>und</strong> Trinken. Bei den<br />
Kleingärtnern konnten die Besucherinnen <strong>und</strong> Besucher<br />
„Köstlichkeiten aus dem Garten“ genießen.<br />
Wilfried Löchel, damals Vorsitzen<strong>der</strong> des Bezirksverbandes<br />
Recklinghausen, <strong>und</strong> sein Team servierten am<br />
Probierstand des Bezirksverbandes selbst gemachte<br />
Marmeladen <strong>und</strong> Wildobstfrüchte aus den Kleingärten.<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />
Mit den bekannten <strong>und</strong><br />
bewährten NUA-Merkblättern<br />
zum naturnahen Gärtnern<br />
werden seit vielen Jahren<br />
die Aspekte <strong>der</strong> Ökologie,<br />
sowie des Natur- <strong>und</strong> Umweltschutzes<br />
im Kleingarten<br />
bis in die Vereine gebracht.<br />
11
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012 Tagungen des Vorstandsrates<br />
Drei aktuelle Themen zur<br />
Zukunft des Kleingartenwesens<br />
in Nordrhein-<br />
<strong>Westfalen</strong> standen auf <strong>der</strong><br />
Tagesordnung <strong>und</strong> wurden<br />
intensiv diskutiert.<br />
12<br />
Arbeitskreise statt Referate – Neue Wege<br />
des Vorstandsrates auf <strong>der</strong> Herbsttagung 2010<br />
Themen <strong>der</strong> Landesstudie zur Zukunft des Kleingartenwesens in NRW in <strong>der</strong> Diskussion<br />
Mit den Worten: „Ihr habt mir die erste Vorstandsratssitzung<br />
unter meiner Leitung leicht gemacht“ <strong>und</strong> guten<br />
Wünschen für bevorstehende Festtage schloss Vorsitzen<strong>der</strong><br />
Wilhelm Spieß am 27. November 2010 die<br />
Herbsttagung des Vorstandsrates in <strong>der</strong> Landesschule<br />
in Lünen-Horstmar. Der <strong>Landesverband</strong>svorsitzende<br />
konnte dazu fast alle Vorsitzende o<strong>der</strong> ihre Stellvertreter<br />
<strong>der</strong> 32 im <strong>Landesverband</strong> vertretenen Stadt- <strong>und</strong><br />
Bezirksverbände sowie alle Mitglie<strong>der</strong> des Verbandsvorstandes<br />
begrüßen. Ein beson<strong>der</strong>er Willkommensgruß<br />
richtete sich an Werner Siggelkow, den stellvertretenden<br />
Vorsitzenden des <strong>Landesverband</strong>es Rheinland<br />
<strong>der</strong> Kleingärtner, <strong>und</strong> die Ehrenmitglie<strong>der</strong> Werner<br />
Bol<strong>der</strong> <strong>und</strong> Mathias Krahnke. Vorausgegangen waren<br />
an zwei Tagen r<strong>und</strong> sieben St<strong>und</strong>en reine Sitzungsdauer,<br />
die ausgefüllt waren mit <strong>der</strong> Vermittlung wichtiger<br />
Informationen <strong>und</strong> daraus resultierendem Meinungs-<strong>und</strong><br />
Gedankenaustausch.<br />
Reger Meinungsaustausch<br />
Vor allem <strong>der</strong> Auftaktabend am 26. November war dem<br />
Meinungsaustausch gewidmet, denn <strong>der</strong> stand diesmal<br />
unter einem an<strong>der</strong>en Aspekt als gewohnt: Nicht ein Referat<br />
mit anschließen<strong>der</strong> Diskussion stand auf <strong>der</strong> Tagesordnung,<br />
son<strong>der</strong>n die Bildung <strong>und</strong> Durchführung<br />
von drei Arbeitskreisen. Dabei widmeten sich die Teilnehmer<br />
intensiv drei aktuellen Themen zur Zukunft des<br />
Kleingartenwesens in Nordrhein-<strong>Westfalen</strong>. Die Arbeitsgruppe<br />
1 unter <strong>der</strong> Leitung von Peter Hachen aus<br />
Siegen befasste sich mit dem Thema „Weiterbildung<br />
von Kleingärtnern auf Landes- <strong>und</strong> Bezirksverbandse-<br />
<strong>Landesverband</strong>svorsitzen<strong>der</strong> Wilhelm Spieß<br />
leitete souverän seine erste Vorstands rats -<br />
sit zung<br />
bene“. Mit ihrem Leiter Rolf Rosendahl aus Warendorf<br />
erarbeitete die Arbeitsgruppe 2 Vorschläge, die <strong>der</strong><br />
„Stärkung des Ehrenamtes auf Bezirksverbands- <strong>und</strong><br />
Vereinsebene“ dienen sollen. In <strong>der</strong> Arbeitsgruppe 3<br />
mit dem Leiter Franz Theilenberg aus Gelsenkirchen<br />
ging es schließlich um „Zukunftsaufgaben des Kleingartenwesens<br />
auf Landes- <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esverbandsebene“.<br />
In allen Arbeitskreisen kam es zu einem angeregten<br />
Meinungsaustausch. Dieser führte zu einer Menge konstruktiver<br />
Vorschläge <strong>und</strong> Lösungsansätze für bestehende<br />
Problemfel<strong>der</strong>. Die erarbeiten Ergebnisse wurden<br />
anschließend im Plenum kurz dargestellt.<br />
Ein Rückblick auf die Diskussionen<br />
in den Arbeitsgruppen<br />
AG 1: „Weiterbildung auf Landes-<br />
<strong>und</strong> B<strong>und</strong>esverbandsebene“.<br />
Schnell wurde klar, dass die Fachberaterausbildung<br />
auf <strong>Landesverband</strong>sebene sehr gut ist, einige Themenbereiche<br />
<strong>der</strong> Vorstandslehrgänge aber an die sich verän<strong>der</strong>nden<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen angeglichen werden sollten.<br />
Fragen <strong>der</strong> Satzung, des Vereinsrechts <strong>und</strong> des<br />
Schlichtungsverfahrens könnten als Lehrgangsinhalte<br />
optimiert werden, da in diesen Bereichen ein erhöhter<br />
Beratungsbedarf besteht.<br />
Eine Übertragung <strong>der</strong> Themen <strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong>sschulung<br />
auf die Stadt- <strong>und</strong> Bezirksverbandsebene<br />
muss erfolgen. Die Herausgabe von Informationsblättern<br />
o<strong>der</strong> Infomappen kann hierbei hilfreich sein. Das<br />
Wichtigste bei <strong>der</strong> Weiterbildung ist jedoch die Verbin-<br />
Über die „Stärkung des Ehrenamtes“ diskutierte<br />
Rolf Rosendahl, Vorsitzen<strong>der</strong> des Bezirks ver bandes<br />
Kreis Warendorf, mit seiner Arbeitsgruppe<br />
Johann Ernst, Vorsitzen<strong>der</strong><br />
des Bezirksverbandes Rheine
Arbeitsgruppenleiter Franz Theilenberg, Vorsitzen<strong>der</strong> des Stadtverban<br />
des Gelsenkirchen, diskutierte mit den Teilnehmern<br />
seiner Arbeits gruppe über die „Zukunftsaufgaben des Kleingarten<br />
wesens“<br />
dung mit <strong>der</strong> Praxis. Hieran muss sich die gesamte<br />
Bildungsarbeit orientieren. Schnupperkurse für neue<br />
Gartenfre<strong>und</strong>e o<strong>der</strong> fragenbezogene Treffen, nach<br />
dem Motto „Wo drückt <strong>der</strong> Schuh?“ bieten einen guten<br />
Weg, das Interesse <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> zu wecken <strong>und</strong> sie<br />
einzubinden. Auch <strong>der</strong> Weg zu mehr Tageslehrgängen<br />
könnte beschritten werden. Die entsprechenden<br />
Schulungsveranstaltungen sollten auch auf Bezirks-/<br />
Stadtverbandsebene als Standard eingerichtet werden.<br />
AG 2: „Stärkung des Ehrenamtes auf Bezirks-,<br />
Stadtverbands- <strong>und</strong> <strong>der</strong> Vereinsebene“<br />
Das Ziel, Menschen für das Ehrenamt zu begeistern,<br />
kann nur erreicht werden, wenn den Menschen die<br />
Angst vor dem Amt <strong>und</strong> den Aufgaben genommen werden<br />
kann <strong>und</strong> die Vorteile sowohl für die Allgemeinheit<br />
als auch für den Einzelnen herausgestellt werden.<br />
Das Zeitbudget muss individuell gehandhabt wer-<br />
Ulrich Schulte, Vorsitzen<strong>der</strong><br />
des Bezirksver ban des<br />
Lippstadt<br />
Konzentrierte <strong>und</strong> engagierte Mitarbeit in den<br />
Arbeitsgruppen: Edelgard Möller, Vorsitzende<br />
des Stadtverbandes Dortm<strong>und</strong>er Gartenvereine<br />
Tagungen des Vorstandsrates<br />
Peter Hachen, Vorsitzen<strong>der</strong> des Bezirks ver ban des<br />
Siegerland, leitete die Arbeitsgruppe „Weiter bildung von<br />
Kleingärtnern auf <strong>Landesverband</strong>s- <strong>und</strong> Bezirks verbandsebene“<br />
den. Die Leistung des Einzelnen muss hervorgehoben,<br />
auch öffentlich dargestellt <strong>und</strong> als wichtiges Teilstück<br />
<strong>der</strong> Gesamtarbeit des Vorstandes o<strong>der</strong> Gremiums<br />
gewürdigt werden. Nur im Team sind wir stark <strong>und</strong><br />
erfolgreich. In allen Gesprächen mit Politik <strong>und</strong> Verwaltung<br />
muss diese Leistung hervorgehoben <strong>und</strong> mit<br />
<strong>der</strong> notwendigen Achtung gewürdigt werden. Nicht<br />
nur das gärtnerisch Fachliche zählt, son<strong>der</strong>n auch das<br />
Soziale macht erst das Kleingartenwesen in <strong>der</strong> Gemeinschaft<br />
erfolgreich.<br />
AG 3: „Zukunftsaufgaben des Kleingartenwesens auf<br />
<strong>Landesverband</strong>s- <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esverbandsebene“<br />
Bürger aus allen Bevölkerungsschichten müssen die<br />
Möglichkeit haben, einen Kleingarten pachten zu können.<br />
Eine ausgewogene Auswahl, die verstärkt Familien<br />
mit Kin<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Bürger mit geringerem Einkommen<br />
berücksichtigt, ist die Gr<strong>und</strong>lage. Der demografische<br />
Wandel <strong>und</strong> die verän<strong>der</strong>ten Arbeitsbedin-<br />
Helmut Meißner, Vorsitzen<strong>der</strong> des Stadtverbandes<br />
Bochum<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />
Das Ziel, Menschen für das<br />
Ehrenamt zu begeistern, kann<br />
nur erreicht werden, wenn<br />
den Menschen die Angst vor<br />
dem Amt <strong>und</strong> den Aufgaben<br />
genommen wer den kann <strong>und</strong><br />
die Vorteile sowohl für die<br />
Allgemeinheit als auch für<br />
den Einzelnen herausgestellt<br />
werden.<br />
13
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012 Tagungen des Vorstandsrates<br />
Vorbildprojekte müssen<br />
immer wie<strong>der</strong> einer breiten<br />
Öffentlichkeit zugänglich<br />
gemacht werden.<br />
14<br />
Dank sagten die Vorstandsratsmitglie<strong>der</strong> für das beson<strong>der</strong>e<br />
Engagement <strong>der</strong> Bezirksverbände Iserlohn <strong>und</strong> Hamm-Krs.<br />
Unna auf <strong>der</strong> Landesgartenschau in Hemer. Geschäftsführer<br />
Werner Heidemann überreichte einen Blumenstrauß an<br />
Raim<strong>und</strong> Litz (l.), Vorsitzen<strong>der</strong> des Bezirksverbandes Iserlohn,<br />
<strong>und</strong> Gerhard Rohn (M.), stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong> des<br />
Bezirksverbandes Hamm-Krs. Unna<br />
gungen vieler Gartenpächter haben Einfluss auf die<br />
Aktivitäten im Garten <strong>und</strong> in <strong>der</strong> Kleingärtnergemeinschaft.<br />
Die Entwicklung von Gebühren <strong>und</strong> Abgaben<br />
im Kleingartenwesen muss im Auge behalten werden.<br />
Ein enger Kontakt zur Politik ist unerlässlich, um negativen<br />
Verän<strong>der</strong>ungen im Bereich des Kleingartenwesens<br />
entgegenzuwirken.<br />
Bei <strong>der</strong> Gestaltung <strong>und</strong> Ausstattung <strong>der</strong> Anlagen sollten<br />
bereits im Lande bestehende Beispielprojekte stärker<br />
berücksichtigt werden. Vorbildprojekte müssen<br />
immer wie<strong>der</strong> einer breiten Öffentlichkeit zugänglich<br />
gemacht werden. Die Freiflächen <strong>der</strong> Anlagen können<br />
nach Absprache mit Kommunen für öffentliche<br />
Projekte genutzt werden. Der Gesamtnutzen <strong>und</strong> vor<br />
allem <strong>der</strong> Erholungswert <strong>der</strong> Kleingartenanlagen werden<br />
auf diese Weise geför<strong>der</strong>t.<br />
Bewertung <strong>der</strong> Ergebnisse<br />
Die Ergebnisse <strong>der</strong> Arbeitsgruppen wurden sowohl<br />
im Referententeam <strong>der</strong> Landesschule als auch im Vorstand<br />
des <strong>Landesverband</strong>es diskutiert. Bei diesen Diskussionen<br />
wurden auch finanzielle Gesichtspunkte<br />
mit einbezogen. Denn die Schulungsarbeit ist aufgr<strong>und</strong><br />
<strong>der</strong> stark gestiegenen Nachfrage natürlich auch<br />
teurer geworden. Aus diesem Gr<strong>und</strong>e können die Lehr-<br />
gangsangebote nicht unbegrenzt erweitert werden.<br />
Auch eine weitere Ausweitung <strong>der</strong> Lehrgänge auf die<br />
Wochenenden ist nicht möglich. Die Bereiche Satzung,<br />
Vereinsrecht sowie Schlichtung können in den vorhandenen<br />
Lehrgängen stärker berücksichtigt werden.<br />
Im Bedarfsfall wird die Einrichtung von mehr themenbezogenen<br />
Tageslehrgängen erwogen.<br />
Bei <strong>der</strong> Gruppenarbeit zeigte sich, dass vieles auf<br />
einem guten Weg ist, einiges aber noch verbessert<br />
werden kann. So ist die Durchlässigkeit von <strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong>sebene<br />
auf die Bezirks-/Stadtverbandsebene<br />
nicht in allen Fällen gewährleistet. Die Mitglie<strong>der</strong>zeitschrift,<br />
Aushänge, Informationsschriften <strong>und</strong><br />
verstärkt auch die neuen Medien erfahren hier eine<br />
große Bedeutung bei <strong>der</strong> Weitergabe von Wissen.<br />
Unser aller Einfallsreichtum <strong>und</strong> aktive Mitgestaltung<br />
ist bei <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> Zukunft des Kleingartenwesens<br />
beson<strong>der</strong>s gefragt. Die Beschäftigung mit den<br />
Ergebnissen <strong>der</strong> Landesstudie ist eine fortlaufende<br />
Aufgabe, <strong>der</strong> wir uns weiterhin stellen werden.
Tagungen des Vorstandsrates<br />
Frühjahrstagung 2011 – Arbeitsgruppen diskutierten<br />
über Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />
Mit einer Anknüpfung an die Vorstandsratssitzung im<br />
November 2010 startete ihr Frühjahrspendant 2011 am<br />
25. März in <strong>der</strong> Landesschule in Lünen-Horstmar wie<strong>der</strong>um<br />
arbeitsintensiv <strong>und</strong> diskussionsfreudig. Gleich<br />
zum Auftakt galt es für die Teilnehmer <strong>der</strong> Bezirks-/<br />
Stadtverbände <strong>und</strong> die Vorstandsmitglie<strong>der</strong> des <strong>Landesverband</strong>es,<br />
sich erneut in drei Arbeitskreisen intensiv<br />
Gedanken, diesmal über die Vermittlung <strong>und</strong> Weitergabe<br />
von Bildungsangeboten auf Bezirks- <strong>und</strong><br />
<strong>Landesverband</strong>sebene sowie für die Kleingärtner an<br />
<strong>der</strong> Basis zu machen. Wie ein roter Faden zogen sich<br />
dabei durch die Arbeitsgruppen die Fragen: Bildungsangebote<br />
– Für wen machen wir sie? – Was soll vermittelt<br />
werden? – Wie vermitteln wir sie <strong>und</strong> wer vermittelt<br />
sie? Wichtig in diesem Zusammenhang war<br />
natürlich auch die Frage, welche Wege <strong>der</strong> Informationsvermittlung<br />
(z.B. Schulung, R<strong>und</strong>schreiben, Internet)<br />
in Frage kommen.<br />
Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung – das Schwerpunkt<br />
thema in den Arbeitsgruppen<br />
Arbeitsgruppe 1 befasste sich dabei unter <strong>der</strong> Leitung<br />
des Lippstädter Bezirksverbandsvorsitzenden Ulrich<br />
Schulte mit Bildungsangeboten auf <strong>der</strong> Bezirks- <strong>und</strong><br />
Stadtverbandsebene. In <strong>der</strong> Arbeitsgruppe 2, die vom<br />
Bochumer Vorsitzenden Helmut Meißner geleitet wurde,<br />
gab es lebhafte Diskussionen über Vermittlungs- <strong>und</strong><br />
Verbesserungsmöglichkeiten <strong>der</strong> Bildungsangebote<br />
auf <strong>Landesverband</strong>sebene. Arbeitsgruppe 3 schließlich,<br />
unter <strong>der</strong> Fe<strong>der</strong>führung von Rolf König vom Bezirksverband<br />
Hamm-Kreis Unna, diskutierte darüber, welche<br />
Informationen auf welchen Wegen den Kleingärtner<br />
an <strong>der</strong> Basis erreichen.<br />
Mit elf neuen Roll-Ups, die die Bezirks-/Stadtverbände<br />
kostenlos ausleihen können, informiert <strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong><br />
über die ökosozialen Leistungen des Kleingartenwesens<br />
Aspekte <strong>und</strong> Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen<br />
zur Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />
Traditionell ist die Weiterbildung in unserem <strong>Landesverband</strong><br />
ein Schwerpunkt <strong>der</strong> Verbandsarbeit. Mit <strong>der</strong><br />
Landesschule verfügen wir über ein Schulungs- <strong>und</strong><br />
Identifikationszentrum, um das wir von vielen Verbänden<br />
beneidet werden, das uns aber auch eine große<br />
Verantwortung auferlegt. Die Qualität <strong>der</strong> Weiterbildung<br />
ist überzeugend <strong>und</strong> anerkannt, die Lehrgänge sind gut<br />
nachgefragt <strong>und</strong> die Teilnehmer sehr motiviert. Mit zunehmen<strong>der</strong><br />
Nachfrage nach Lehrgängen steigen die Kosten.<br />
Hier sind zukünftig kreative Ideen erfor<strong>der</strong>lich <strong>und</strong><br />
gefragt, um einerseits <strong>der</strong> Nachfrage gerecht zu werden,<br />
an<strong>der</strong>erseits aber auch die Kosten in Grenzen zu halten.<br />
Wie geben wir unserer Wissen weiter, welche Bildungsangebote<br />
unter welchen Voraussetzungen gibt es? Dieser<br />
Fragenkomplex wurde unter Berücksichtigung aller<br />
Präsentation <strong>der</strong> Arbeitsgruppenergebnisse durch die jeweiligen Sprecher (v.l.): Helmut Meißner, Ulrich Schulte, Rolf König<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />
15
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012 Tagungen des Vorstandsrates<br />
Die <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong>en<br />
auf Vereinsebene sind<br />
wichtige Foren, um Informationen<br />
weiterzugeben.<br />
Dem Vereinsmanagement<br />
kommt eine immer größer<br />
werdende Bedeutung zu.<br />
16<br />
Lagebesprechung mit den Sprechern <strong>der</strong> drei Arbeitsgruppen (v.l.):<br />
Helmut Meißner (Bochum), <strong>Landesverband</strong>svorsitzen<strong>der</strong> Wil helm<br />
Spieß, Rolf König (Hamm-Krs. Unna), Ulrich Schulte (Lippstadt)<br />
Ebenen – von Verein bis <strong>Landesverband</strong> – erörtert. Unerlässlich<br />
ist es, dieses Wissen uneingeschränkt weiterzugeben<br />
<strong>und</strong> bis zum einzelnen Gartenfre<strong>und</strong> zu<br />
transportieren. Jedes zusätzlich erworbene Wissen<br />
stärkt die Persönlichkeit des Einzelnen <strong>und</strong> führt bei<br />
gezielter <strong>und</strong> kompetenter Weitergabe zu persönlichen<br />
Erfolgserlebnissen <strong>und</strong> Anerkennung.<br />
Die <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong>en auf Vereinsebene sind<br />
wichtige Foren, um Informationen weiterzugeben. Doch<br />
zu oft wird diese Chance vertan. Wir sollten sie nutzen,<br />
um hier gezielt Informationen an die Mitglie<strong>der</strong> weiterzugeben.<br />
Beispiele dafür sind: Mitgliedschaft <strong>und</strong> Kündigung<br />
des Pachtvertrages, Vergabe von Parzelle <strong>und</strong><br />
Laube, kleingärtnerische Nutzung. Das alles sind Themen,<br />
die im großen Kreis angesprochen werden können<br />
<strong>und</strong> sollten. Auf diese Weise sind alle auf demselben<br />
Informationsstand, wichtiges Wissen wird gebündelt<br />
weitergegeben, statt es zu verlieren.<br />
Dem Vereinsmanagement kommt eine immer größer<br />
werdende Bedeutung zu. Das satzungsgerechte Handeln<br />
muss mit seiner ganzen Wichtigkeit im Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong> stehen.<br />
Eine Untermauerung durch praktische Beispiele hilft<br />
dabei. Allerdings müssen auch die lokalen Gegebenheiten<br />
<strong>und</strong> Vertragsverhältnisse Berücksichtigung finden.<br />
Die vor Ort existierenden Probleme müssen bekannt<br />
<strong>und</strong> auf die nächste Ebene gehoben werden, um dann<br />
gemeinsam Strategien zu entwickeln. Zu erinnern ist<br />
hierbei an die Diskussion über die Kommunalabgaben,<br />
die gemeinschaftliches Handeln erfor<strong>der</strong>t.<br />
Ähnliches gilt für weitere Bereiche, wie die Weiterentwicklung<br />
von Spielmöglichkeiten in Kleingartenanlagen<br />
o<strong>der</strong> die Aufwertung des Kleingartenwesens mit<br />
ökologischen <strong>und</strong> sozialen Projekten. Wenn diese beson<strong>der</strong>en<br />
Maßnahmen über die jeweilige Stadt- o<strong>der</strong><br />
Gemeindegrenze hinaus veröffentlicht <strong>und</strong> bekanntgemacht<br />
werden, werden sie auch von <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />
wahrgenommen, akzeptiert <strong>und</strong> führen zu größe-<br />
Hans-Jürgen Asmuß (Pa<strong>der</strong>born), ein Urgestein des west fälischlippischen<br />
Kleingartenwesens, wurde vom Landesver bands vorsitzenden<br />
Wilhelm Spieß verabschiedet<br />
Neu in <strong>der</strong> R<strong>und</strong>e des Vorstandsrates: Ursula Respondek,<br />
Vorsitzende des Bezirksverbandes Pa<strong>der</strong>born<br />
rer Anerkennung des Kleingartenwesens. Gleichzeitig<br />
for<strong>der</strong>n sie als positive Beispiele zur Nachahmung auf.<br />
Die Einbindung möglichst vieler Gartenfre<strong>und</strong>innen<br />
<strong>und</strong> Gartenfre<strong>und</strong>e in die Informationsprozesse ist ein<br />
weiterer Schwerpunkt. Je größer <strong>der</strong> informierte Kreis,<br />
desto größer auch die Verbreitung. Das Zurückhalten<br />
von „Herrschaftswissen“ muss <strong>der</strong> Vergangenheit angehören.<br />
Im Gegenteil, auch die Einbindung von vereinsfremden<br />
Personen, die sich mit dem Kleingartenwesen<br />
verb<strong>und</strong>en fühlen, ist notwendig. So gelangt<br />
Wissen von außen in unsere Gemeinschaft <strong>und</strong> führt<br />
zu einer erweiterten Betrachtungsweise. Unsere Vereine<br />
<strong>und</strong> Verbände müssen öffentlich wahrgenommen<br />
werden. Eine ständige Weiterentwicklung unserer in<br />
großem Maß vorhandenen Leistungen ist nötig <strong>und</strong><br />
damit muss auch die Einbindung in das Vereinsleben<br />
<strong>und</strong> das gesamte gesellschaftliche Leben <strong>der</strong> Städte<br />
<strong>und</strong> Gemeinden einhergehen. Eine überdurchschnittliche<br />
Öffentlichkeitsarbeit, bis hin zu einem professionellen<br />
Internetauftritt, sind hierbei hilfreich.<br />
Dieses alles sind Gedanken, die in den Diskussionen<br />
entstanden sind, die aber, wenn sie denn erfolgreich sein<br />
sollen, auf allen Ebenen ständig hinterfragt, diskutiert<br />
<strong>und</strong> weiterentwickelt werden müssen. Getreu dem Motto:<br />
„Niemand weiß so viel, wie wir alle gemeinsam.“
Herbsttagung des Vorstandsrates<br />
vom 25. bis 26. November 2011<br />
Ein Geschenk für NADESHDA<br />
Direkt nach <strong>der</strong> Begrüßung <strong>der</strong> Teilnehmer stellte <strong>der</strong><br />
<strong>Landesverband</strong>svorsitzende Wilhelm Spieß das von<br />
den Frauenberaterinnen <strong>der</strong> Bezirks-/Stadtverbände<br />
kreierte Basarprojekt für NADESHDA vor. Unter Anleitung<br />
von Karin Hegel, Landesberaterin für Frauen,<br />
Jugend <strong>und</strong> Familie, hatten die Frauen auf ihrer letzten<br />
Tagung zahlreiche Weihnachtsgeschenke gebastelt,<br />
die nun gegen ein Mindestgebot von 10,00 Euro versteigert<br />
wurden. Eine gute Idee für eine gute Tat – das<br />
war die einhellige Meinung <strong>der</strong> Vorstandsratsmitglie<strong>der</strong><br />
<strong>und</strong> sie spendeten insgesamt 440,00 Euro<br />
für unser Partnerprojekt „NADESHDA“. Ein herzliches<br />
Dankeschön sagen wir allen Spen<strong>der</strong>n <strong>und</strong> <strong>der</strong> kreativen<br />
Frauengruppe.<br />
Streit <strong>und</strong> Schlichtung<br />
„Streit <strong>und</strong> Schlichtung“ – so lautete das zentrale<br />
Schwerpunktthema <strong>der</strong> Auftaktveranstaltung am Freitagnachmittag.<br />
Karsten Duckstein, Rechtsanwalt aus<br />
Magdeburg <strong>und</strong> als Verbandsanwalt mit dem Kleingarten-<br />
<strong>und</strong> Vereinsrecht bestens vertraut, referierte<br />
eingangs über die Gr<strong>und</strong>lagen von Konflikten <strong>und</strong> Lösungsmöglichkeiten.<br />
Dass die „institutionelle“ Streitschlichtung<br />
einen hohen Stellenwert bei den Kleingärtnern<br />
genießt, zeigt die vom <strong>Landesverband</strong> erarbeitete<br />
Mustervereinssatzung für Vereine <strong>und</strong> Bezirks-/Stadtverbände.<br />
Ein eigenes Kapitel „Schlichtungsverfahren“<br />
in <strong>der</strong> Satzung regelt die Zuständigkeiten<br />
bei Streitigkeiten <strong>und</strong> die Durchführung von<br />
Schlichtungsverfahren. Demnach sollen Streitigkei-<br />
Tagungen des Vorstandsrates<br />
Schwerpunktthemen: Streit <strong>und</strong> Schlichtung, Leitlinien des Deutschen Städtetages<br />
Ein bewährtes Team: <strong>Landesverband</strong>svorsitzen<strong>der</strong><br />
Wilhelm Spieß (l.) <strong>und</strong> sein Stellvertreter Peter Schulz<br />
Ein Blick in die R<strong>und</strong>e <strong>der</strong> Teilnehmer<br />
ten im Verhältnis von Verein <strong>und</strong> Mitglied da geregelt<br />
werden, wo sie entstanden sind, nämlich an <strong>der</strong> Basis<br />
im Verein. Kommt es hier nicht zu einer zufriedenstellenden<br />
Regelung, entscheidet die nächsthöhere Instanz,<br />
<strong>der</strong> Bezirks-/Stadtverband. Mit diesem Regelwerk<br />
zur Schlichtung dokumentiert das Kleingartenwesen<br />
eindrucksvoll seine Bereitschaft, Streitigkeiten intern<br />
zu lösen, bevor die Fronten zwischen den Beteiligten<br />
sich weiter verhärten <strong>und</strong> letztendlich Rechtsanwälte<br />
<strong>und</strong> Gerichte mit Streitsachen beschäftigt werden.<br />
Ohne Zweifel ist die Konfliktlösung vor Ort durch miteinan<strong>der</strong><br />
Reden <strong>und</strong> Schlichten die bessere Alternati-<br />
Über „Streit <strong>und</strong> Schlichtung – Erfahrungen aus <strong>der</strong> juristischen<br />
Praxis“ referierte Karsten Duckstein, Rechtsanwalt aus Magdeburg<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />
Dass die „institutionelle“<br />
Streitschlichtung einen ho hen<br />
Stellenwert bei den Kleingärtnern<br />
genießt, zeigt die<br />
vom <strong>Landesverband</strong> erarbeitete<br />
Mustervereinssatzung.<br />
17
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />
Gewechselt: von <strong>der</strong> Allianz<br />
zum Kleingartenversicherungsdienst<br />
(KVD).<br />
18<br />
Tagungen des Vorstandsrates<br />
Im Team geht alles leichter: Die Frauen beim Anfertigen <strong>der</strong> Geschenke<br />
ve zum Gerichtsverfahren. Trotzdem, manche Mitglie<strong>der</strong><br />
drücken sich vor einem Gespräch <strong>und</strong> übergeben<br />
„ihren Fall“ direkt einem Rechtsanwalt, <strong>der</strong> es dann<br />
richten soll. Dass Rechtsstreitigkeiten unter Beteiligung<br />
von Anwälten <strong>und</strong> vor Gericht zunehmen, bestätigte<br />
Geschäftsführer Werner Heidemann. Dabei<br />
handele es sich meist um pachtrechtliche Auseinan<strong>der</strong>setzungen,<br />
z.B. fehlende Pachtzahlungen, betonte<br />
Werner Heidemann.<br />
Mit einem regen Erfahrungsaustausch über das Schlichten,<br />
verb<strong>und</strong>en mit Rechtsfragen an den Referenten,<br />
endete <strong>der</strong> erste Tag <strong>der</strong> Sitzung.<br />
Informationen aus<br />
dem Landes- <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esverband<br />
Der Samstagmorgen stand ganz im Zeichen von Informationen<br />
aus dem Landes- <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esverband (BDG)<br />
<strong>und</strong> Gesprächen im Landtag <strong>und</strong> Umweltministerium.<br />
Über erste Schritte <strong>der</strong> Vorbereitung <strong>der</strong> nächsten<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> des <strong>Landesverband</strong>es am<br />
28. April 2012 informierte <strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong>svorsitzende<br />
Wilhelm Spieß. Mit dem Festsaal im Maximilianpark<br />
<strong>der</strong> Stadt Hamm habe man sich für einen<br />
interessanten <strong>und</strong> historischen Ort entschieden, denn<br />
<strong>der</strong> heutige Maximilianpark ist das Ergebnis <strong>der</strong> ersten<br />
Landesgartenschau des Landes NRW 1984 in Hamm.<br />
Mit tatkräftiger Unterstützung des gastgebenden<br />
Bezirksverbandes Hamm-Kreis Unna werden unsere<br />
Delegierten nach getaner Arbeit die Pflanzenvielfalt<br />
<strong>und</strong> Gartengestaltung im Maximilianpark hautnah<br />
erleben können. Doch vor <strong>der</strong> Kür steht die Pflicht: Die<br />
Verabschiedung des Doppelhaushaltes 2012/2013 <strong>und</strong><br />
Wahlen von Vorstandmitglie<strong>der</strong>n sind sicherlich zwei<br />
wichtige Tagesordnungspunkte unserer <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong>.<br />
Erfreulich! Mit Beifall nahm <strong>der</strong> Vor-<br />
standsrat zur Kenntnis, dass die fünf zu wählenden<br />
Vorstandsmitglie<strong>der</strong> ihre Bereitschaft zur erneuten<br />
Kandidatur bek<strong>und</strong>eten.<br />
Über die Rechtsschutzversicherung für Kleingärtnervereine<br />
informierte <strong>der</strong> Geschäftsführer des Kleingartenversicherungsdienstes<br />
(KVD) Walter Voss. Über<br />
einen Wechsel von <strong>der</strong> Allianz zum KVD hatten wir<br />
bereits mit R<strong>und</strong>schreiben unsere Bezirks-/Stadtverbände<br />
informiert. In <strong>der</strong> Praxis wird sich für die mitversicherten<br />
Kleingärtnervereine nichts än<strong>der</strong>n. Die Prämie<br />
für die Rechtsschutzversicherung bleibt in 2012<br />
stabil <strong>und</strong> <strong>der</strong> Versicherungsumfang auch. In weit<br />
mehr als 90 % aller Fälle kommt die Rechtsschutzversicherung<br />
bei kleingartenpachtrechtlichen Streitigkeiten<br />
zwischen Verein <strong>und</strong> Gartenpächter zum Tragen.<br />
Pachtrechtliche Streitigkeiten nehmen zu, insofern hilft<br />
Informationen zur Rechtsschutz versicherung aus erster Hand<br />
von Walter Voss, Geschäftsführer des Kleingartenversicherungs<br />
dienstes (KVD)
hier die Rechtsschutzversicherung dem versicherten<br />
Verein bei <strong>der</strong> anwaltschaftlichen Beratung <strong>und</strong> Streitigkeiten<br />
vor Gericht.<br />
Aus dem B<strong>und</strong>esverband Deutscher Gartenfre<strong>und</strong>e<br />
(BDG) berichteten Peter Schulz, stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong><br />
des <strong>Landesverband</strong>es, <strong>und</strong> BDG-Präsidiumsmitglied<br />
Werner Heidemann. Dank <strong>der</strong> Initiative des<br />
BDG zusammen mit einigen Landesverbänden ist die<br />
Doppelbelastung <strong>der</strong> Kleingärtner mit R<strong>und</strong>funkgebühren<br />
vom Tisch. In einigen Regionen wollten emsige<br />
Eintreiber die Kleingärtner doppelt belasten: zum<br />
einen mit R<strong>und</strong>funkgebühren für die Privatwohnung<br />
<strong>und</strong> ein zweites Mal mit Gebühren für die Kleingartenlaube.<br />
Es ist zu erwarten, dass dieser Spuk nunmehr<br />
ein Ende hat.<br />
Die ersten Gespräche für die Durchführung des B<strong>und</strong>eswettbewerbes<br />
„Gärten im Städtebau“ in 2014 sind<br />
angelaufen. Die Teilnahme am B<strong>und</strong>eswettbewerb<br />
setzt die erfolgreiche Teilnahme an einem Landeswettbewerb<br />
voraus. Insofern ist zu erwarten, dass <strong>der</strong> BDG<br />
die Landesverbände im Laufe <strong>der</strong> nächsten Monate<br />
über Einzelheiten zum B<strong>und</strong>eswettbewerb informieren<br />
wird, damit diese ihre Vorbereitungen für den Landeswettbewerb<br />
auf den Weg bringen können.<br />
Leitlinien des<br />
Deutschen Städtetages vorgestellt<br />
Über die Leitlinien des Deutschen Städtetages zur nach -<br />
haltigen Entwicklung des Kleingartenwesens in den<br />
Städten informierte Wilhelm Spieß.<br />
Mit diesen Leitlinien hat nun erstmalig <strong>der</strong> Deutsche<br />
Städtetag offiziell eine Richtschnur beschlossen, die den<br />
Städten <strong>und</strong> kleingärtnerischen Organisationen Möglichkeiten<br />
<strong>der</strong> Weiterentwicklung des Kleingartenwesens<br />
unter Berücksichtigung folgen<strong>der</strong> Handlungsfel<strong>der</strong><br />
aufzeigt:<br />
– Kleingartenentwicklung<br />
– Kleingärtnerische Nutzung<br />
– Soziale Aufgaben<br />
– Ökologische Aufgaben<br />
– Öffentlichkeits- <strong>und</strong> Lobbyarbeit<br />
– Organisation <strong>und</strong> Finanzierung<br />
„Kleingärten sind für eine ,Lebenswerte Stadt von Morgen‘<br />
zu erhalten <strong>und</strong> können in vielfältiger Form Beiträge<br />
zur biologischen Vielfalt, für ein attraktiv gestaltetes<br />
Wohnumfeld <strong>und</strong> als weicher Standortfaktor für<br />
das Image einer Stadt leisten. Um dies zu erreichen, ist<br />
eine konstruktive <strong>und</strong> zielorientierte Zusammenarbeit<br />
Tagungen des Vorstandsrates<br />
„Eine gute Tat“: 70 Weihnachtsgeschenke bastelten die Frauenberaterinnen<br />
<strong>der</strong> Bezirks-/Stadtverbände. Der Erlös aus <strong>der</strong><br />
Versteigerung dieser Geschenke kam dem Kin<strong>der</strong>hilfsprojekt<br />
NADESHDA in Belarus zu Gute<br />
aller Entscheidungsträger sowie Bürgerinnen <strong>und</strong><br />
Bürger auf ökologischen <strong>und</strong> sozialen <strong>und</strong> ökonomischen<br />
Gebieten notwendig“. Dieser Auszug aus dem<br />
Fazit <strong>der</strong> Leitlinien dokumentiert den hohen Stellenwert<br />
des Kleingartenwesens.<br />
Leitlinien in die Politik transportieren<br />
Für die kleingärtnerischen Organisationen auf allen<br />
Ebenen besteht nun die Aufgabe, die Inhalte dieser<br />
Leitlinien in die Politik zu transportieren, zu interpretieren<br />
<strong>und</strong> die Folgen <strong>der</strong> Handlungen deutlich zu<br />
machen. Dies kann nicht zentral erfolgen, son<strong>der</strong>n<br />
muss sich an den Gegebenheiten <strong>der</strong> jeweiligen Kommune<br />
orientieren.<br />
Es reicht nicht aus, die Leitlinien zu kopieren <strong>und</strong> mit<br />
einem netten Anschreiben zu verschicken. Nur persönliche<br />
Gespräche mit Vertretern <strong>der</strong> Politik <strong>und</strong> <strong>der</strong> Verwaltung<br />
können die Leistungen des Kleingartenwesens<br />
für das gesellschaftliche Leben in den Städten <strong>und</strong><br />
Gemeinden überzeugend darstellen. Für diese Arbeit<br />
bilden die Leitlinien des Deutschen Städtetages zur<br />
nachhaltigen Entwicklung des Kleingartenwesens in<br />
den Städten eine richtige <strong>und</strong> wichtige Gr<strong>und</strong>lage.<br />
Leitlinien zum Herunterladen<br />
Die „Leitlinien des Deutschen Städtetages zur nachhaltigen<br />
Entwicklung des Kleingartenwesens in den Städten“<br />
können Sie unter folgen<strong>der</strong> Adresse aus dem<br />
Internet herunterladen:<br />
www.staedtetag.de > Schwerpunkte > Fachinformationen<br />
<strong>und</strong> dort unter <strong>der</strong> Rubrik; „Stadtentwicklung,<br />
Bauen, Wohnen <strong>und</strong> ‚Verkehr“.<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />
19
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012 Landesschule<br />
Gut besucht: Die Schulungsveranstaltungen<br />
des<br />
<strong>Landesverband</strong>es sind<br />
immer stärker gefragt.<br />
20<br />
Unsere Referenten – das Rückgrat <strong>der</strong> Landesschule<br />
Neu im Referententeam des <strong>Landesverband</strong>es – Jörg Schulz,<br />
Drensteinfurt, Finanz- <strong>und</strong> Steuerexperte<br />
Zum jährlichen Erfahrungsaustausch trafen sich am<br />
10. Februar 2011 22 Referenten in <strong>der</strong> Landesschule.<br />
Bevor Landesfachberater <strong>und</strong> Tagungsleiter Ludger<br />
Niermann mit seinen Kollegen neue Lehrgangsinhalte<br />
<strong>und</strong> Schulungsthemen diskutierte, stellte Geschäftsführer<br />
Werner Heidemann eine beeindruckende Schulungsstatistik<br />
für das Jahr 2010 vor: 280 Schulungsteilnehmer<br />
haben an Tageslehrgängen teilgenommen,<br />
739 Gartenfre<strong>und</strong>e besuchten Mehrtageslehrgänge an<br />
Wochenenden <strong>und</strong> in <strong>der</strong> Woche.<br />
Rekordzahlen nannte Ludger Niermann für die Fachberaterausbildung<br />
an <strong>der</strong> Landesschule: „96 Gartenfre<strong>und</strong>innen<br />
<strong>und</strong> -fre<strong>und</strong>e haben 2010 die Fachberaterausbildung<br />
absolviert; so viel wie noch nie“, betonte<br />
er. Diese neuen Vereinsfachberater haben viel Zeit <strong>und</strong><br />
Kraft in ihre Ausbildung investiert. An zwei Wochenenden<br />
von Freitag bis Sonntag besuchten sie den<br />
Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Aufbaulehrgang, gefolgt von einem 5-Tage-<br />
Lehrgang (Montag bis Freitag), <strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Fachberaterprüfung<br />
endete.<br />
Die Gründe für diese starke Lehrgangsnachfrage sind<br />
sicherlich vielschichtig. Zum Einen liegen grüne Themen<br />
im Trend, zum An<strong>der</strong>en sind unsere Fachreferenten<br />
die Garanten für ein breitgefächertes <strong>und</strong> aktuelles<br />
Lehrgangsangebot. 15 Gartenreferenten stehen für<br />
Kompetenz <strong>und</strong> Leistung an <strong>der</strong> Landesschule. Ein je<strong>der</strong><br />
ist Experte auf seinem Fachgebiet <strong>und</strong> oft auch<br />
beruflich mit dem Gartenbau <strong>und</strong> <strong>der</strong> Ökologie verb<strong>und</strong>en,<br />
z.B. als Leiter <strong>der</strong> Naturschutzakademie in Recklinghausen,<br />
Mitarbeiter bei städtischen Grünflächen-<br />
Landesfachberater Ludger Niermann mo<strong>der</strong>ierte<br />
das Referententreffen in <strong>der</strong> Landesschule<br />
ämtern o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Landwirtschaftskammer NRW, Berufsschullehrer<br />
o<strong>der</strong> Baumschulexperte. Unsere Referenten<br />
stehen den Lehrgangsteilnehmern Rede <strong>und</strong><br />
Antwort <strong>und</strong> verknüpfen gezielt „grünes Wissen“ mit<br />
<strong>der</strong> Gartenpraxis im Lehr- <strong>und</strong> Lerngarten.<br />
Zusätzlich zur Fachberaterausbildung hat <strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong><br />
Lehrgänge zum Vereinsmanagement im Angebot.<br />
In den sogenannten „Vorstandslehrgängen“ werden<br />
Vorstandsmitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Vereine <strong>und</strong> solche, die<br />
es werden wollen, fit gemacht für ihre Führungsaufgaben<br />
im Kleingärtnerverein. Die Anwendung <strong>der</strong> Satzung,<br />
Steuerrecht, Finanzmanagement, Vereins- <strong>und</strong> Pachtrecht<br />
sind aktuelle Themen, die von unserem Referententeam<br />
kompetent <strong>und</strong> aktuell behandelt werden. Für<br />
dieses Themenspektrum stehen mehr als ein Dutzend<br />
Referenten den Gartenfre<strong>und</strong>en im Lehrgang Rede <strong>und</strong><br />
Antwort. Neu ins Referententeam hinzugekommen sind<br />
Jörg Schulz, Hamm, Finanzbeamter <strong>und</strong> Experte für<br />
Steuerrecht, <strong>und</strong> Jörn Tröber, Rechtsanwalt <strong>und</strong> Experte<br />
für das Pachtrecht, speziell im Kleingartenwesen.<br />
Im Rahmen unseres jährlichen Erfahrungsaustausches<br />
berichteten Referenten über ihre Erfahrungen in den<br />
Lehrgängen, stellten Än<strong>der</strong>ungen <strong>und</strong> aktuelle Trends<br />
im Bereich ihrer Fachgebiete vor, gaben Anregungen<br />
zu neuen Schulungsthemen <strong>und</strong> Lehrgangsinhalten.<br />
„Unsere Referenten sind das Rückgrat <strong>der</strong> Landesschule.<br />
Ohne ihr Wissen <strong>und</strong> Engagement gäbe es<br />
nicht dieses erfolgreiche Schulungsmodell in <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong>“,<br />
betonte Landesfachberater Ludger Niermann<br />
zum Abschluss <strong>der</strong> Tagung.
Unsere Referenten <strong>und</strong> ihre Kompetenzbereiche<br />
(in alphabetischer Reihenfolge)<br />
• Stephan Bevc, Castrop-Rauxel<br />
Beisitzer im <strong>Landesverband</strong>svorstand<br />
„Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugendarbeit im Verein“<br />
• Werner Bol<strong>der</strong>, Oer-Erkenschwick<br />
„Ökologie, Umweltschutz“<br />
• Ulrike Brockmann-Krabbe, Münster<br />
„Pflanzenvermehrung“<br />
• Hans-Günther Cremer, Hagen<br />
Beisitzer im <strong>Landesverband</strong>svorstand<br />
„Vereinsrecht, Anwendung <strong>der</strong> Mustervereinssatzung“<br />
• Ingo Deitmar, Albersloh<br />
„Gemüseanbau in <strong>der</strong> Praxis“<br />
• Wolf-Dieter Giesebrecht, Lünen<br />
„Obstanbau, Schnittmethoden, Veredlungsarten“<br />
• Barbara Godehardt, Münster<br />
„Gartengestaltung mit Blumen <strong>und</strong> Stauden“<br />
• Karin Hegel, Hamm, Landesberaterin<br />
für Frauen, Jugend <strong>und</strong> Familie,<br />
Frauenfachberatung<br />
• Werner Heidemann, Recklinghausen<br />
Geschäftsführer des <strong>Landesverband</strong>es<br />
„Bodenschutz, Düngung, Verbandspolitik,<br />
Gartenwettbewerbe“<br />
• Martin Krabbe, Münster<br />
„Naturnahe Gartengestaltung“<br />
• Mathias Krahnke, Soest<br />
„Das Kleingartenrecht in <strong>der</strong> Praxis“<br />
• Bernhard Lammers, Bochum<br />
„Wertermittlung von Kleingärten“<br />
• Dirk Lehmhaus, Dortm<strong>und</strong><br />
„Wertermittlung von Kleingärten“<br />
• Hans-Peter Leßmann, Münster<br />
Schriftführer des <strong>Landesverband</strong>es<br />
„Organisation des Kleingartenwesens,<br />
Aufgaben <strong>der</strong> Vereine/Verbände,<br />
För<strong>der</strong>ung des Kleingartenwesens“<br />
• Thomas Masjosthusmann, Berlin<br />
„Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugendarbeit im Verein“<br />
• Dr. Klaus Müller, Nordwalde<br />
„Umweltverträglicher Pflanzenschutz“<br />
• Rolf Neuser, Siegen<br />
„Öffentlichkeitsarbeit<br />
in <strong>der</strong> Kleingärtnerorganisation“<br />
Landesschule<br />
• Adalbert Niemeyer-Lüllwitz, Recklinghausen<br />
„Ökologie in Kleingartenanlagen“<br />
• Ludger Niermann, Hamminkeln<br />
Landesfachberater<br />
„Obstanbau, Fachberatung“<br />
• Johannes Peperhove, Telgte<br />
„Praktische Botanik, Bodenschutz<br />
<strong>und</strong> Düngung“<br />
• Markus Puffert, Münster<br />
„Gemüseanbau in <strong>der</strong> Praxis“<br />
• Michael Schöneich, Dortm<strong>und</strong><br />
Beisitzer im <strong>Landesverband</strong>svorstand<br />
„Bodenschutz, Düngung“<br />
• Jörg Schulz, Drensteinfurt<br />
„Kassenführung im Verein, Steuerrecht“<br />
• Peter Schulz, Hamm, stellvertreten<strong>der</strong><br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des <strong>Landesverband</strong>es<br />
„Steuerrecht, Kassenführung“<br />
• Egon Siebel, Bergkamen<br />
„Imkerei, Insektenschutz“<br />
• Rosalie Simon, Bochum<br />
„Anbau von Obst <strong>und</strong> Gemüse<br />
nach alternativen Methoden“<br />
• Wilhelm Spieß, Dortm<strong>und</strong><br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des <strong>Landesverband</strong>es<br />
„Verbandspolitik, Obstanbau, Wertermittlung“<br />
• Jörn Tröber, Münster<br />
„Das Kleingartenrecht in <strong>der</strong> Praxis“<br />
• Andreas Vietmeier, Münster<br />
„Umweltverträglicher Pflanzenschutz“<br />
• Walter Voss, Köln<br />
„Informationen r<strong>und</strong> ums<br />
Versicherungswesen“<br />
• Ekkehard Wallusch, Siegen<br />
Kassierer des <strong>Landesverband</strong>es<br />
„Kassenführung, Steuerrecht,<br />
Gemeinnützigkeitsrecht“<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />
21
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012 Landesschule<br />
22<br />
„Willkommen im Club <strong>der</strong> Kleingärtner“ –<br />
Neue Wege gehen bei <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>werbung<br />
Horst Breer bei <strong>der</strong> Vorstellung <strong>der</strong> Arbeitsgruppenergebnisse<br />
Unter diesem Motto wurden die Bezirks- <strong>und</strong> Stadtverbandsfachberater<br />
zu <strong>der</strong> Wintertagung vom 10. bis<br />
12. Dezember 2010 nach Lünen eingeladen. Wie die<br />
NRW-Studie „Zukunft des Kleingartenwesens“ aufzeigt,<br />
verän<strong>der</strong>n sich die gesellschaftlichen Bedingungen,<br />
<strong>und</strong> sie haben Einfluss auf die Nachfrage nach<br />
Gartenparzellen in unseren Anlagen.<br />
Wie funktioniert die Mitglie<strong>der</strong>gewinnung in den Vereinen,<br />
welche Erfahrungen haben wir aus Sicht <strong>der</strong><br />
Fachberatung <strong>und</strong> wie können wir weiterhin die „Lust<br />
am Gärtnern“ bei den Neuen wecken? Das waren zentrale<br />
Themen unserer Tagung.<br />
Erstmalig standen nicht nur Fachreferate auf dem<br />
Tagungsprogramm, son<strong>der</strong>n die gemeinsame Diskussion<br />
<strong>und</strong> Erarbeitung von Lösungsansätzen, ob im Plenum<br />
o<strong>der</strong> in Arbeitsgruppen, bestimmten diesmal den<br />
Ablauf. Die professionelle Leitung <strong>und</strong> Mo<strong>der</strong>ation<br />
dieses „Workshops“ übernahmen Oliver Wächter <strong>und</strong><br />
Sylvia Stanulla vom Verlag W. Wächter. Das Einführungsreferat<br />
am Freitag mit dem Thema „Presse- <strong>und</strong><br />
Öffentlichkeitsarbeit in Verbänden“ hielt Thomas Wag-<br />
ner vom B<strong>und</strong>esverband Deutscher Gartenfre<strong>und</strong>e e.V.,<br />
Berlin.<br />
Nachdem noch am Freitagabend ein Gedankenaustausch<br />
<strong>und</strong> eine erste Ideensammlung zur Mitglie<strong>der</strong>gewinnung<br />
gemacht wurden, beschäftigten wir uns am<br />
Samstag mit Zielgruppen <strong>und</strong> Zielorten, um neue Gartenfre<strong>und</strong>e<br />
zu gewinnen. Vorher führte uns Marianne<br />
Genenger-Hein, Geschäftsführerin im <strong>Landesverband</strong><br />
Rheinland <strong>der</strong> Gartenfre<strong>und</strong>e e.V. mit dem Vortrag „Für<br />
Gärten begeistern – warum Grün im Trend ist“ stimmungsvoll<br />
in die Thematik ein. Nachmittags diskutierten<br />
wir in kleinen Arbeitsgruppen konkrete Ideen <strong>und</strong><br />
Maßnahmen, wie <strong>und</strong> wo die verschiedenen Zielgruppen<br />
angesprochen <strong>und</strong> motiviert werden können.<br />
Das Resümee am Abend ergab, dass diese an<strong>der</strong>e Form<br />
<strong>der</strong> Fachberatertagung gut bei den Teilnehmern ankam.<br />
Je<strong>der</strong> hat sich aktiv in die Diskussionen eingebracht,<br />
so dass Erfahrungen <strong>und</strong> verschiedene Meinungen<br />
intensiv ausgetauscht sowie zahlreiche Erkenntnisse<br />
erzielt werden konnten.<br />
Der Verlag W. Wächter hat die Diskussionsergebnisse<br />
<strong>der</strong> Tagung für unsere Mitglie<strong>der</strong>zeitschrift „Gartenfre<strong>und</strong>“<br />
zusammengefasst, so dass viele praktische Hinweise<br />
zur zukünftigen Mitglie<strong>der</strong>werbung im Kleingärtnerverein<br />
zur Verfügung stehen.<br />
Die Ergebnisse <strong>der</strong> Workshops finden Sie in <strong>der</strong> Ausgabe<br />
März 2011, S. I – VII Ihrer Mitglie<strong>der</strong>zeitschrift<br />
„Gartenfre<strong>und</strong>“.<br />
Thomas Wagner hielt das Einführungsreferat<br />
zur „Presse- <strong>und</strong><br />
Öffentlichkeitsarbeit in Verbänden“<br />
Oliver Wächter mo<strong>der</strong>ierte<br />
den Work shop <strong>und</strong> sammelte<br />
die Informationen ein
Die Kin<strong>der</strong> <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>schule Fischbacherberg sind stolz auf ihren Garten im Kgv. „Fischbacherberg“<br />
Arbeitsgruppen bei <strong>der</strong> Arbeit. Mitten drin:<br />
Referentin Marianne Genenger-Hein (3.v.l.) <strong>und</strong> Sylvia Stanulla,<br />
Geschäftsführerin des Verlages W. Wächter (2.v.r.)<br />
Marianne Genenger-Hein Landesfachberater Ludger Niermann hatte<br />
zum Workshop in die Landes schule eingeladen<br />
Landesschule<br />
Arbeitsgruppen bei <strong>der</strong> Arbeit. Mit dabei:<br />
<strong>Landesverband</strong>s-Geschäftsführer Werner Heidemann (l.)<br />
<strong>und</strong> Redakteurin Gitta Stahl (3.v.r.)<br />
Erfolgreiche Nachwuchswerbung mit „Öko-Scout“<br />
praktiziert <strong>der</strong> Kgv. „Gartenstadt Waltrop“<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />
23
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012 Landesschule<br />
24<br />
„Gärten ohne Grenzen“ –<br />
eine etwas an<strong>der</strong>e Fachexkursion<br />
Als ein Ort voller Geschichte zählt das Kurfürstliche Schloss<br />
zu einem <strong>der</strong> drei Kernbereiche <strong>der</strong> B<strong>und</strong>esgartenschau 2011<br />
in Koblenz<br />
Gärten verbinden <strong>und</strong> bilden, sind grenzenlos, schaffen<br />
Vertrauen <strong>und</strong> för<strong>der</strong>n das Wir-Gefühl. Das sind<br />
schon Gründe genug für interessante Gartenexkursionen<br />
des <strong>Landesverband</strong>es. „Gärten ohne Grenzen“<br />
erlebten die Teilnehmerinnen <strong>und</strong> Teilnehmer – <strong>der</strong><br />
Vorstandsrat, die Frauenberaterinnen <strong>und</strong> Fachberater<br />
<strong>der</strong> Bezirks-/Stadtverbände – im Rahmen ihrer Fachexkursionen<br />
vom 3. bis 6. Juli <strong>und</strong> 17. bis 20. Juli 2011.<br />
Klassische französische Gartenarchitektur erlebten die Mitglie<strong>der</strong><br />
des Vorstandsrates <strong>und</strong> ihre Partnerinnen <strong>und</strong> Partner<br />
im Schlossgarten in Pange. Der Marquis selbst führte durch<br />
den Landschaftsgarten <strong>und</strong> das Schloss.<br />
Im „Garten <strong>der</strong> Sinne“, mit seinen elf Gartenräumen,<br />
konnten die Teilnehmerinnen <strong>der</strong> Frauen- <strong>und</strong> Fachberatung<br />
ihre Sinne schulen<br />
Die B<strong>und</strong>esgartenschau Koblenz war die erste Station<br />
unserer Gartenreise. Auf dem ehemaligen Militärgelände<br />
an <strong>der</strong> Festung Ehrenbreitstein befinden sich vor<br />
allem die gärtnerischen Ausstellungsbeiträge. Schon<br />
vom Eingang leiten blühende Farbfel<strong>der</strong> am Weg in<br />
das Gelände. Beson<strong>der</strong>s beeindruckten die harmonischen<br />
Kombinationen <strong>der</strong> Formen <strong>und</strong> Farben. So<br />
manche Gemüsepflanze ergänzte als dekoratives Element<br />
die Sommerblumenbeete.<br />
Von beson<strong>der</strong>em Interesse waren die üppigen Staudenbeete,<br />
Baumschulgärten, Blumenhallen <strong>und</strong> natürlich<br />
Schaupflanzungen des Erwerbsgemüsebaus.<br />
Hier konnten die Teilnehmer viel Bekanntes aber auch<br />
Neues entdecken. Als Son<strong>der</strong>thema waren in Stein<strong>und</strong><br />
Lavabeeten die „Präriestauden“ als ein Beispiel<br />
<strong>der</strong> Pflanzenverwendung in Bezug auf ihre Lebensgemeinschaft<br />
<strong>und</strong> gemeinsamen Standortbedingungen<br />
anschaulich dargestellt.<br />
Insgesamt ist die BUGA Koblenz wie<strong>der</strong> ein gelungenes<br />
Beispiel für kluge Stadtentwicklung <strong>und</strong> städtebauliche<br />
Verbesserungen. Es wurde deutlich, dass<br />
nicht nur Grün son<strong>der</strong>n auch vielfältige Blumen- <strong>und</strong><br />
Pflanzflächen die Qualität des Lebensraums einer<br />
Stadt in beson<strong>der</strong>em Maße steigern. Sichtbar wurde<br />
dies beson<strong>der</strong>s im neu gestalteten Schlosspark <strong>und</strong><br />
an <strong>der</strong> Rheinpromenade bzw. am Deutschen Eck.<br />
Diese städtischen Anlagen werden von den Men-
Die atemberaubende Fahrt mit <strong>der</strong> BUGA-Seilbahn über den Rhein hinauf zur Festung Ehrenbreitstein zählte<br />
zu den Höhenpunkten des Besuchs<br />
schen in „Besitz“ genommen, hier sind neue Freiräume<br />
geschaffen worden, wo <strong>der</strong> Besucher sich gern aufhält.<br />
Die nächste Station <strong>der</strong> Gartenreise führte uns in das<br />
Dreilän<strong>der</strong>eck Saarland, Lothringen <strong>und</strong> Luxemburg.<br />
Hier wurden unterschiedlichste Gärten mit EU-Mitteln<br />
neu angelegt o<strong>der</strong> überarbeitet <strong>und</strong> netzwerkartig<br />
unter dem Label „Gärten ohne Grenzen“ für den grenzüberschreitenden<br />
Tourismus öffentlichkeitswirksam<br />
verknüpft. Unsere Gruppen hatten die Gelegenheit,<br />
Landesschule<br />
jeweils ein Beispiel <strong>der</strong> unterschiedlichsten Gartentypen<br />
zu besichtigen. In Merzig hieß uns eine Gartenliebhaberin<br />
in ihrem liebevoll umgestalteten Hausgarten<br />
willkommen. Überwältigt von <strong>der</strong> Blütenpracht<br />
<strong>der</strong> zahlreichen Stauden <strong>und</strong> Blumen erk<strong>und</strong>eten wir<br />
jeden Winkel, es gab auch immer etwas zu entdecken:<br />
in verschiedenen Nischen Sitz- o<strong>der</strong> Liegeplätze, mal<br />
schattig mal sonnig, immer eingebettet o<strong>der</strong> umgeben<br />
von den passenden Pflanzengesellschaften. Hier fand<br />
je<strong>der</strong> eine Wohlfühlecke zum Verweilen. Viele Pflan-<br />
Bei strömendem Regen führte Hildegard Weyand (l.) die Mitglie <strong>der</strong> des Vorstandsrates durch ihren liebevoll gestalteten Privat garten<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />
25
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012 Landesschule<br />
26<br />
Ausstellungsbereich „Biodiversität – Vielfalt des Lebens“ im Festungspark in Koblenz<br />
zenraritäten waren beschriftet <strong>und</strong> wurden auch vielfach<br />
notiert.<br />
Nach <strong>der</strong> privaten Gartenoase führte uns <strong>der</strong> Weg in<br />
den „Garten <strong>der</strong> Sinne“ in Merzig. Hier entstand ein<br />
gärtnerisches Kleinod, das für jeden etwas bietet: In<br />
elf Gartenräumen werden alle Sinne angesprochen,<br />
ob im Duft- o<strong>der</strong> Meditationsgarten, durch das Plät-<br />
R<strong>und</strong>gang durch den „Garten <strong>der</strong> Sinne“ in Merzig<br />
schern im Wassergarten o<strong>der</strong> mit den Klangobjekten<br />
im Klanggarten, durch das Erfühlen von Pflanzen im<br />
Tastgarten o<strong>der</strong> als Augenweide im Farbgarten. Im<br />
Kiesgarten lässt sich erk<strong>und</strong>en, wie das Kleinklima<br />
sich hier beispielhaft auf wärmeliebende Pflanzen<br />
auswirkt <strong>und</strong> wie so eine harmonische Gestaltung<br />
gelingt; auch die Bewegung wird, z.B auf <strong>der</strong> Weltenschaukel,<br />
im Spielgarten ermöglicht, im kreisr<strong>und</strong>en<br />
Theatergarten finden unterschiedliche Veranstaltungen<br />
statt.<br />
In Lothringen bot uns <strong>der</strong> Schlossgarten Pange ein<br />
stückweit französische Gartenkultur. An einem kleinen<br />
Flüsschen, eingebettet in <strong>der</strong> Auenlandschaft, liegt<br />
das Schlösschen in einem historischen Landschaftspark<br />
mit bis zu 300 Jahre alten Bäumen. Nach vielen<br />
Wirren <strong>der</strong> letzten Jahrh<strong>und</strong>erte waren nicht nur die<br />
Gebäude, son<strong>der</strong>n auch <strong>der</strong> Park stark heruntergekommen.<br />
Aufgenommen in das Projekt „Gärten ohne<br />
Grenzen“ konnte die adelige Familie mit viel Engagement<br />
den Park zu einem mo<strong>der</strong>nen Schlossgarten<br />
unter Berücksichtigung historischer Stilelemente, wie<br />
Formgehölze, Sichtachsen, Nutzgarten in einem geschlossenen<br />
Heckenraum, Gartenfiguren, Obstrondell<br />
usw. neu gestalten.<br />
In Laquenexy besichtigten wir schließlich den „Garten<br />
<strong>der</strong> Aromen“. Hier wurden auf dem Versuchsgelände<br />
für Obstanbau zwischen den Obstquartieren
Themengärten angelegt, wo verschiedene Aromen, z.B.<br />
in einem Kräutergarten o<strong>der</strong> in dem „Verbotenen Garten“<br />
mit einer Sammlung von Giftpflanzen, erfahrbar<br />
sind. So gibt es unter an<strong>der</strong>em einen Gemüsegarten, in<br />
dem neue Farben <strong>und</strong> Formen gezeigt werden, einen<br />
großen Laubengang mit Kürbissen sowie gestaltete<br />
Gärten mit essbaren Blumen.<br />
Ein Resümee<br />
War die Themenwahl richtig für unsere Exkursionsteilnehmer?<br />
Sie war goldrichtig! Sind nicht auch unse-<br />
Der Generationenwechsel ist bei den Fachberateranwärtern<br />
in vollem Gange. Zunehmend zeigen jüngere<br />
Gartenfre<strong>und</strong>e reges Interesse an <strong>der</strong> Fachberaterausbildung.<br />
Zum Vergleich: Der Anteil <strong>der</strong> bis 50-jährigen Lehrgangsteilnehmer<br />
hat sich von 1999 bis heute mehr als<br />
verdoppelt.<br />
Der Anteil <strong>der</strong> weiblichen Fachberater steigt stetig:<br />
34 Lehrgangsplätze von 96 waren 2010 in Frauenhand.<br />
Im Wochenlehrgang vom 21. – 25. Juni bestimmten die<br />
Frauen das Leistungsbild <strong>und</strong> stellten wohl erstmals in<br />
<strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong> Fachberaterausbildung die Mehrheit<br />
<strong>der</strong> Lehrgangsteilnehmer, elf von 20 Lehrgangsplätzen<br />
waren von Frauen besetzt. Und vier von ihnen<br />
belegten als Lehrgangsbeste die Plätze 1-3. Diese Entwicklung<br />
stimmt optimistisch.<br />
Landesschule<br />
re Kleingärten „Gärten ohne Grenzen“? Unterschiedlichste<br />
Pflanzen, vom Gemüse bis zum Zierrasen, prägen<br />
unsere Gärten, unterschiedliche Generationen,<br />
alt <strong>und</strong> jung, <strong>und</strong> unterschiedliche Nationalitäten –<br />
wir alle sind Gärtner! Das Gärtnern, <strong>der</strong> Umgang mit<br />
Pflanzen, Tieren <strong>und</strong> Menschen erfor<strong>der</strong>t das Verständnis<br />
eines jeden Einzelnen. Dieses lehren uns<br />
die Gärten. Die gemeinsamen Gespräche <strong>und</strong> unterschiedlichen<br />
Betrachtungsweisen zwischen uns Gartenfre<strong>und</strong>en<br />
wecken das Verständnis für die Meinungen,<br />
bringen uns näher <strong>und</strong> stärken das „Wir Gefühl“.<br />
So trainieren wir auch für unsere gemeinsame Arbeit.<br />
Fachberatung <strong>und</strong> Schulung – Der Generationenwechsel<br />
ist da <strong>und</strong> Frauen überholen<br />
Auch praktische Arbeiten im Lehr- <strong>und</strong> Lerngarten <strong>der</strong> Landesschule<br />
in Lünen gehören zur Fachberaterausbildung<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />
27
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012 Landesschule<br />
Neue Akzente setzen<br />
Steingarten, Hochbeete,<br />
Rosen <strong>und</strong> Co. im Lehr-<br />
<strong>und</strong> Lerngarten des<br />
<strong>Landesverband</strong>es.<br />
28<br />
Umgestaltung des Lehr- <strong>und</strong> Lerngartens<br />
Welche Blüten, Stauden <strong>und</strong> Gräser passen zu Strauchrosen?<br />
Anregungen dazu finden Gartenfre<strong>und</strong>e im Lehr- <strong>und</strong> Lerngarten<br />
Mit <strong>der</strong> Landesschule besitzt <strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong> eine<br />
zentrale Schulungseinrichtung, die es ihm ermöglicht,<br />
die gärtnerischen <strong>und</strong> umweltrelevanten Themen im<br />
Rahmen <strong>der</strong> Fachberaterausbildung den Lehrgangsteilnehmern<br />
optimal zu vermitteln. Nur wenige Schritte<br />
sind es vom Schulungsraum in den Lehr- <strong>und</strong> Lerngarten,<br />
wo das Lehren <strong>und</strong> Lernen am Objekt möglich<br />
ist <strong>und</strong> die Theorie mit <strong>der</strong> Praxis anschaulich verknüpft<br />
werden kann. Die Umgestaltungsmaßnahmen<br />
wurden im Rahmen <strong>der</strong> Bildungsarbeit des <strong>Landesverband</strong>es<br />
durch das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt,<br />
Landwirtschaft, Natur- <strong>und</strong> Verbraucherschutz<br />
NRW (MKULNV) geför<strong>der</strong>t.<br />
Neuer Steingarten<br />
Ein drei Meter breiter Beetstreifen, unmittelbar südlich<br />
vor einer Gebäudewand gelegen, wurde zu einem<br />
Steingarten umgestaltet. Hier soll gezeigt werden, wie<br />
ein natürlicher Trockenstandort gezielt als Trockenbiotop<br />
genutzt werden kann. Eine geschwungene Bruchsteinmauer<br />
aus Ruhrsandstein dient als Abgrenzung<br />
<strong>und</strong> Sitzplatz gleichermaßen. Dahinter wachsen in mit<br />
Sand abgemagertem Boden winterharte Kakteen<br />
(Opuntien), Silberdistel (Carlina acaulis), Walzen-<br />
Wolfsmilch (Euphorbia myrsinites), Schleifenblumen<br />
(Iberis sempervirens), Bitterwurz (Lewisia cotyledon),<br />
Zierlein (Linum perenne), Kuhschelle (Pulsatilla vulgaris),<br />
Fetthenne, Mauerpfeffer (Sedum) <strong>und</strong> an<strong>der</strong>e<br />
Arten <strong>und</strong> Sorten. Mit Lava, Kies <strong>und</strong> Grobsplitt wurden<br />
die Beetflächen abgedeckt <strong>und</strong> so unterschiedliche<br />
Farb- <strong>und</strong> Strukturkontraste bei <strong>der</strong> Oberfläche<br />
geschaffen. Mit <strong>der</strong> Natursteinmauer hat <strong>der</strong> Lehr- <strong>und</strong><br />
Lerngarten insgesamt einen neuen Sitz- <strong>und</strong> Beobachtungsbereich<br />
erhalten, von dem <strong>der</strong> Besucher die<br />
gärtnerische Gesamtsituation hautnah erleben kann.<br />
Dabei „wan<strong>der</strong>t“ <strong>der</strong> Blick aus dem Steingarten über<br />
den Gartenteich in den Gemüsegarten <strong>und</strong> in das Rosenbeet.<br />
Lust auf Rosen …<br />
… soll das neue Rosenbeet verheißen. Auf ca. 80 m²<br />
Beetfläche wurde das vorhandene Strauchrosensortiment<br />
um einige Neuheiten ergänzt. Hinzugekommen<br />
sind die Strauchrosen ‘Roter Korsar’ (dunkelrot), ‘Bonanza’<br />
(gelb-orange), ‘Rugelda’ (zitronengelb), ‘Angela’<br />
(altrosa), ‘Mozart’ (rosa mit weißem Auge) <strong>und</strong> ‘Red<br />
Eden’ (tiefrosa). Stauden (Helenium, Agastache, Gaura)<br />
begleiten die Rosenblüte durch den Sommer <strong>und</strong> sorgen<br />
so für viel Formen- <strong>und</strong> Blütenvielfalt. Im Hintergr<strong>und</strong><br />
wachsen Solitärgräser, wie Reitgras (Calamagrostis<br />
x acutiflora ‘Karl Foerster’), Rutenhirse (Panicum<br />
virgatum) <strong>und</strong> Chinaschilf (Miscanthus sinensis). Sie<br />
zieren mit ihren Blütenähren den Garten nach <strong>der</strong><br />
Rosenblüte noch weit bis in den Winter hinein.<br />
Neue Hochbeete im Gemüsegarten Entspannen im neuen Steingarten an <strong>der</strong> Landesschule
Tipps von 150 aktiven Kleingärtnern<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Landesgartenschau in Hemer ein großer Erfolg für das Kleingartenwesen<br />
<strong>und</strong> die Gartenkultur in NRW<br />
Waren sehr zufrieden mit dem Ausstellungsbeitrag <strong>der</strong> Kleingärtner:<br />
Raim<strong>und</strong> Litz, Vorsitzen<strong>der</strong> des Bezirksverbandes<br />
Iserlohn, Wilhelm Spieß, Vorsitzen<strong>der</strong> des <strong>Landesverband</strong>es<br />
<strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong>, Heiner Pierenkemper, Geschäftsführer<br />
<strong>der</strong> Landesgartenschau Hemer (v.l.)<br />
Mehr als 150 Gartenbetreuer feierten den Abschlusstag<br />
in ihrem Ausstellungsgarten<br />
Gute Werbung für das Kleingartenwesen in NRW.<br />
Mehr als 1 Million Besucher waren Gäste im Freizeitgarten<br />
<strong>der</strong> Kleingärtner <strong>und</strong> Gartenbauvereine<br />
Klein aber fein – so präsentierten sich die westfälischen<br />
Kleingärtner <strong>und</strong> Gartenbauvereine gemeinsam<br />
im Freizeitgarten auf r<strong>und</strong> 500 m² Gartenfläche<br />
mitten im Zentrum <strong>der</strong> Landesgartenschau. Die Beteiligung<br />
<strong>der</strong> Kleingärtner an Landesgartenschauen ist<br />
selbstverständlich, stärkt das Wir-Gefühl <strong>und</strong> ist eine<br />
ein malige Form einer guten Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Wer könnte den Besuchern den praxisbezogenen An -<br />
bau von Obst <strong>und</strong> Gemüse, die Gartengestaltung mit<br />
Sommerblumen <strong>und</strong> Stauden besser zeigen als die<br />
Kleingärtner! Davon sind die Bezirksverbandsvorsitzenden<br />
Raim<strong>und</strong> Litz, Iserlohn, <strong>und</strong> Rolf König, Hamm-<br />
Kreis Unna, fest überzeugt. Und sie wissen zahlreiche<br />
Aktive <strong>der</strong> Kleingärtnervereine an ihrer Seite.<br />
Gemeinsam haben sie den Freizeitgarten während <strong>der</strong><br />
191 Öffnungstage <strong>der</strong> Landesgartenschau betreut. Am<br />
Infostand im Freizeitgarten gab es querbeet Gartentipps<br />
für wissbegierige Besucher. Die Kleingärtner<br />
präsentierten aber auch ihre Vereinsarbeit <strong>und</strong> das<br />
Alltagsleben in den Kleingärtnervereinen <strong>der</strong> Region.<br />
Im Rahmen einer kleinen Feierst<strong>und</strong>e am 24. Oktober<br />
2010 – dem letzten Gartenschautag – würdigte <strong>der</strong><br />
westfälisch-lippische <strong>Landesverband</strong> das beson<strong>der</strong>e<br />
Engagement <strong>der</strong> Kleingärtner <strong>und</strong> Gartenbauvereine.<br />
<strong>Landesverband</strong>svorsitzen<strong>der</strong> Wilhelm Spieß <strong>und</strong><br />
Geschäftsführer Werner Heidemann überreichten den<br />
fleißigen Akteuren als Erinnerung <strong>und</strong> Dankeschön<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />
Wer könnte den Besuchern<br />
den praxisbezogenen An -<br />
bau von Obst <strong>und</strong> Gemüse,<br />
die Gartengestaltung mit<br />
Sommerblumen <strong>und</strong> Stauden<br />
besser zeigen als<br />
die Kleingärtner!<br />
29
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012 Öffentlichkeitsarbeit<br />
30<br />
Der Freizeitgarten – ein gemeinsamer Ausstellungsbeitrag<br />
<strong>der</strong> westfälisch-lippischen Kleingärtner <strong>und</strong> NRW Gartenbau<br />
vereine auf <strong>der</strong> Landesgartenschau 2010 in Hemer –<br />
wurde von den Besuchern sehr gut angenommen<br />
Gartenkalen<strong>der</strong> <strong>und</strong> Extra-Bildkalen<strong>der</strong> mit Motiven<br />
von <strong>der</strong> Landesgartenschau <strong>und</strong> aus dem Lehr- <strong>und</strong><br />
Lerngarten <strong>der</strong> Landesschule.<br />
Ein beson<strong>der</strong>er Dank gilt <strong>der</strong> Fachreferentin Franziska<br />
Stellmach. Sie hat in Kooperation mit den Verbänden<br />
<strong>und</strong> <strong>der</strong> Landes gartenschau die verschiedenen Themenbeete<br />
im Freizeitgarten geplant <strong>und</strong> das Pflanzensortiment<br />
zusammengestellt. Für die Umsetzung <strong>der</strong><br />
kreativen Gartenideen, die Koordination <strong>der</strong> Gartenbetreuung<br />
<strong>und</strong> Be sucherberatung lobte Werner Heidemann<br />
das beson<strong>der</strong>e Engagement des Bezirksverbandsvorsitzenden<br />
Raim<strong>und</strong> Litz, Iserlohn, <strong>der</strong> zusammen<br />
mit den Gartenfachberatern Brigitte Hoffmann, Iserlohn,<br />
Manfred Wanierke, Hamm, <strong>und</strong> Ingo Klammer,<br />
Gartenbauvereine Dortm<strong>und</strong>, die Koordination <strong>der</strong><br />
Arbeiten übernommen hatte.<br />
Mehr als 150 Aktive waren <strong>der</strong> Einladung gefolgt <strong>und</strong><br />
demonstrierten stolz <strong>und</strong> fröhlich ihre Verb<strong>und</strong>enheit<br />
mit ihrem Garten <strong>und</strong> ihrer Landesgartenschau. Die Landesgartenschau<br />
He mer endete mit einem furiosen<br />
Finale am 24. Oktober. Mehr als eine Million Besucher<br />
– 50 Prozent mehr als jemals prognostiziert – besuchten<br />
Hemer, die „Blumenhauptstadt 2010“ von NRW.<br />
Alle Mühen haben sich gelohnt.<br />
Herzlichen Dank an alle Gartenfre<strong>und</strong>e <strong>der</strong> Bezirksverbände<br />
Iserlohn <strong>und</strong> Hamm-Kreis Unna, die in ausgezeichneter<br />
Weise, mit viel Liebe zum Garten <strong>und</strong><br />
zur Natur, das Kleingartenwesen NRW auf dieser<br />
Landesgartenschau einem breiten Besucherpublikum<br />
hautnah präsentiert haben.
Öffentlichkeitsarbeit<br />
„Kleine Gärten in <strong>der</strong> Stadt“ – Ausstellungseröffnung<br />
auf <strong>der</strong> Landesgartenschau in Hemer<br />
Am 22. September 2010 wurde die Ausstellung „Kleine<br />
Gärten in <strong>der</strong> Stadt“ auf <strong>der</strong> Landesgartenschau in He -<br />
mer im „Eine-Welt-Zelt“ eröffnet. Nach <strong>der</strong> Begrüßung<br />
durch den Bürgermeister <strong>der</strong> Stadt Hemer, Michael Esken,<br />
eröffnete Dr. Ludger Willstacke, Abteilungsleiter<br />
im Umweltministerium die neue Ausstellung. „Mit dieser<br />
neuen Ausstellung zeigen wir <strong>der</strong> Öffentlichkeit die<br />
sozialen <strong>und</strong> ökologischen Leistungen des Kleingartenwesens<br />
für die Allgemeinheit“, betonte Willstacke.<br />
Diese Ausstellung habe aktuelle Empfehlungen <strong>der</strong><br />
NRW-Studie zur „Zukunft des Kleingartenwesens in<br />
NRW“ aufgegriffen, <strong>und</strong> gute Beispiele aus dem erfolgreichen<br />
Landeswettbewerb 2009 „Kleingartenanlagen<br />
in NRW“ seien auch berücksichtigt worden, meinte Willstacke.<br />
Dr. Gerhard Laukötter, Kleingarten- <strong>und</strong> Naturschutzexperte<br />
bei <strong>der</strong> Natur- <strong>und</strong> Umweltschutzakademie<br />
NRW (NUA), erinnerte an die gute Zusammenarbeit<br />
<strong>der</strong> Kleingärtner-Landesverbände mit <strong>der</strong> NUA. „Diese<br />
Ausstellung zeigt praxisnah in Wort <strong>und</strong> Bild, was je<strong>der</strong><br />
Einzelne ganz konkret zum Schutz <strong>der</strong> Umwelt in<br />
seinem Garten leisten kann. Und darüber hinaus wird<br />
eindrucksvoll das soziale, städtebauliche <strong>und</strong> ökologische<br />
Potenzial des Kleingartenwesens dargestellt,“ so<br />
Laukötter. Im Namen <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft <strong>der</strong> beiden<br />
NRW-Landesverbände <strong>der</strong> Kleingärtner (<strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong><br />
<strong>und</strong> Rheinland) dankte Wilhelm Spieß für<br />
die ideelle <strong>und</strong> finanzielle För<strong>der</strong>ung dieses Projektes<br />
durch das Umweltministerium, sowie die fachliche<br />
Unterstützung durch die Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter<br />
<strong>der</strong> NUA. Wilhelm Spieß: „Die Kleingärtnerinnen<br />
<strong>und</strong> Kleingärtner unseres Landes haben mit dieser<br />
Ausstellung die Möglichkeit, ihre Arbeit <strong>und</strong> ihre Leistungen<br />
für die Allgemeinheit einer breiten Öffentlichkeit<br />
zugänglich zu machen. Kleingärten – diese Idee ist<br />
mehr als <strong>der</strong> Einzelgarten. Sie ist Lebensgefühl, soziales<br />
Anliegen <strong>und</strong> Gartenkultur in unseren dicht besiedelten<br />
Städten, aber auch in den ländlichen Gemeinden<br />
unseres Landes.“ Auf 34 Infotafeln wird auf<br />
die soziale, städtebauliche, ökologische <strong>und</strong> gartenkulturelle<br />
Bedeutung von Kleingärten <strong>und</strong> Kleingartenanlagen<br />
hingewiesen. Kleingartenanlagen sind Orte <strong>der</strong><br />
Umweltbildung, hier „grünt“ <strong>und</strong> „blüht“ das Bürgerengagement.<br />
Patenschaften mit Schulen, Kin<strong>der</strong>gärten,<br />
Altenwohnheimen sind das Ergebnis ehrenamtlicher<br />
Tätigkeit. Und darüber hinaus gibt es für den Betrachter<br />
handfeste Anregungen, z.B. zur ges<strong>und</strong>en Ernährung,<br />
Gartengestaltung <strong>und</strong> zum Artenschutz in kleinen<br />
Gärten.<br />
Premiere – Die Ausstellung „Kleine Gärten in <strong>der</strong> Stadt“ wurde<br />
erstmalig am 22. September auf <strong>der</strong> Landesgartenschau <strong>der</strong><br />
Öffentlichkeit präsentiert. Dr. Gerhard Laukötter, Natur- <strong>und</strong><br />
Umweltschutzakademie, Norbert Becker, Vorstandsmitglied des<br />
<strong>Landesverband</strong>es Rheinland, Wilhelm Spieß, Vorsitzen<strong>der</strong> des<br />
<strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong>, Dr. Ludger Willstacke,<br />
Abteilungsleiter im Umweltministerium, Michael Esken,<br />
Bürgermeister <strong>der</strong> Stadt Hemer (v.l.)<br />
Ein guter Auftakt! Mehr als 100.000 Besucher besuchten<br />
die Aus stellung „Kleine Gärten in <strong>der</strong> Stadt“ im Eine-Welt-Zelt<br />
Verbände, Vereine, Gemeinden, Institutionen <strong>und</strong> Firmen<br />
können die Ausstellung bei <strong>der</strong> NUA ausleihen,<br />
z.B. für eine mehrwöchige Präsentation in einem<br />
öffentlichen Gebäude mit viel Publikumsverkehr. Platzbedarf:<br />
80 bis 150 m². Die Ausstellung kann in <strong>der</strong><br />
Regel gebührenfrei von <strong>der</strong> NUA ausgeliehen werden.<br />
Weitere Informationen: www.nua.nrw.de<br />
Neue Roll Ups<br />
für die Öffentlichkeitsarbeit<br />
Aus <strong>der</strong> großen Ausstellung „Kleine Gärten in <strong>der</strong><br />
Stadt“ hat <strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong> in Kooperation mit <strong>der</strong><br />
NUA elf handliche Roll-Ups entwickelt, die von interessierten<br />
Bezirks-/Stadtverbänden <strong>und</strong> Kleingärtnervereinen<br />
ausgeliehen werden können.<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />
Hervorragende<br />
Zusammenarbeit zwischen<br />
NUA <strong>und</strong> den Verbänden<br />
<strong>der</strong> Kleingärtner.<br />
31
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012 Öffentlichkeitsarbeit<br />
32<br />
Kräuter mit allen Sinnen erleben am Kräuterinformationsstand des <strong>Landesverband</strong>es im grünen Kompetenzzentrum <strong>der</strong> BUGA 2011<br />
Fühlen, riechen, schmecken – so erk<strong>und</strong>eten Kin<strong>der</strong> ihre Kräuterwelt<br />
Schnuppern <strong>und</strong> schmecken<br />
Sinneslust <strong>und</strong> Kräuterduft – probieren, riechen <strong>und</strong> schmecken<br />
auf <strong>der</strong> BUGA 2011 in Koblenz!<br />
Mit einem eigenen Kräuterinformationsstand war <strong>der</strong><br />
<strong>Landesverband</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner vom 6. – 11. Juni auf<br />
<strong>der</strong> BUGA 2011 in Koblenz vertreten.<br />
Wir, das Beraterteam Stephan Bevc, Karin <strong>und</strong> Karl-<br />
Heinz Hegel, freuten uns sehr, dass wir nach <strong>der</strong><br />
fre<strong>und</strong>lichen Begrüßung durch die Gartenfre<strong>und</strong>e<br />
des <strong>Landesverband</strong>es Rheinland-Pfalz noch einen<br />
kleinen gemeinsamen R<strong>und</strong>gang durch den oberen<br />
Bereich <strong>der</strong> BUGA mit <strong>der</strong> Festung Ehrenbreitstein<br />
unternehmen konnten. Vielfältig <strong>und</strong> kreativ wurde<br />
das Thema Garten in vielen Bereichen <strong>der</strong> BUGA<br />
umgesetzt.<br />
In <strong>der</strong> Nähe des Vorplatzes <strong>der</strong> Bergstation befindet<br />
sich das grüne Kompetenzzentrum, wo wir unsere<br />
große Kräuterauswahl präsentieren konnten.<br />
Nachdem wir am Montagmorgen unsere Pflanzen,<br />
das Infomaterial <strong>und</strong> sämtliches Zubehör ausgeladen<br />
hatten, blieb uns nicht mehr viel Zeit zum Aufbau.<br />
Die ersten Besucher schnupperten sich schon früh<br />
durch unser Kräuterangebot. Wir präsentierten etwa<br />
30 verschiedene Kräuter in unterschiedlichen Gefäßen<br />
auf Tischen <strong>und</strong> in Pflanzkästen. Auch Zinkgießkannen,<br />
Tröge <strong>und</strong> Kaffeekannen wurden dekorativ<br />
mit Kräutern bepflanzt <strong>und</strong> boten eine Augenweide.
Gut besucht waren die Vorträge von Stephan Bevc über Sinneslust <strong>und</strong> Kräuterduft<br />
Wir waren begeistert von dem großen Interesse <strong>der</strong><br />
Besucher. Es durfte von A (Aztekisches Süßkraut) bis Z<br />
(Zitronenverbene) alles gefühlt, geschnuppert <strong>und</strong><br />
probiert werden. Durch die Wärme <strong>und</strong> die vielen<br />
Streicheleinheiten, die unsere Minzen, Rosmarin, Basilikum,<br />
Olivenkraut, Thymian <strong>und</strong> Verbenen bekamen,<br />
roch es bei uns wie in einem Kräuterkissen!<br />
Viel Spaß hatten Kin<strong>der</strong>garten- <strong>und</strong> Schulkin<strong>der</strong>, die<br />
begeistert Süßkraut <strong>und</strong> Schokoladenminze probierten;<br />
sie durften auch einige Jungpflanzen für den von<br />
ihnen angelegten Garten mitnehmen.<br />
Zum 5. Mal fand auf dem Kaldenhof, dem Pflanzenzuchtzentrum<br />
in Münster, <strong>der</strong> „Kiepenkerl-Züchtertag“<br />
statt, diesmal unter dem Motto „Historisches Gemüse<br />
<strong>und</strong> Blumen – Vergessenes neu entdecken“.<br />
Der Verlag W. Wächter hatte gemeinsam mit den Firmen<br />
Volmary <strong>und</strong> Bruno Nebelung alle interessierten<br />
Kleingärtner zu dem „Gartenfre<strong>und</strong>-Expertenforum“<br />
eingeladen. Für die westfälischen Kleingärtner ist es<br />
immer ein Heimspiel, so dass wie<strong>der</strong> eine große<br />
Anzahl an Gartenfre<strong>und</strong>en aus unserem <strong>Landesverband</strong><br />
daran teilnahm.<br />
Aus erster Hand konnten wir bei den Vorträgen <strong>der</strong><br />
Züchtungs- <strong>und</strong> Vermehrungsexperten neue Trends in<br />
<strong>der</strong> Saatgut- <strong>und</strong> Pflanzenproduktion erfahren.<br />
Alte Pflanzenkulturen werden wie<strong>der</strong>entdeckt <strong>und</strong> in<br />
die mo<strong>der</strong>ne Pflanzenvermehrung aufgenommen. Von<br />
Interesse dabei sind heute verstärkt mögliche Resistenzen<br />
<strong>und</strong> Toleranzen bezüglich bestimmter Krankheiten<br />
o<strong>der</strong> Schädlinge.<br />
Bei traditionellen Sorten kann oft regional-historisch<br />
unterschieden werden: So finden Rettiche z.B. mehr in<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Natürlich informierten wir auch über Standort, Bodenbedingungen,<br />
Verwendung von Kräutern <strong>und</strong> beantworteten<br />
viele, viele Gartenfragen. Wir berieten Gartenfre<strong>und</strong>e<br />
<strong>und</strong> solche, die es vielleicht mal werden.<br />
Zusätzlich wurde im Vortragsraum nebenan für die<br />
Besucher dreimal am Tag ein Vortrag von Stephan Bevc<br />
über die Kultur <strong>und</strong> Verwendung <strong>der</strong> Kräuter gehalten.<br />
Es war eine schöne, arbeitsreiche, voll ausgefüllte Woche<br />
für uns, mit vielen neuen Eindrücken <strong>und</strong> interessanten<br />
Menschen. Wir bedanken uns bei allen, die uns bei<br />
unserer Präsentation mit Rat <strong>und</strong> Tat unterstützt haben.<br />
„Gartenfre<strong>und</strong>“ Expertenforum 2011 in <strong>Westfalen</strong><br />
Die Gemüseneuheiten sorgten bei manch einem Besucher<br />
für leuchtende Augen<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />
33
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012 Öffentlichkeitsarbeit<br />
Handwerklich gut gemacht<br />
<strong>und</strong> inhaltlich kompetent:<br />
Unsere Mitglie<strong>der</strong>zeitschrift<br />
„Gartenfre<strong>und</strong>“.<br />
34<br />
„Mit Schirm, Charme <strong>und</strong> ...“, die Regenschauer konnten<br />
die Gartenfre<strong>und</strong>e nicht davon abhalten, sich auf<br />
den Versuchs fel<strong>der</strong>n über Neuheiten zu informieren<br />
Die Ausstellung von historischen Gartengeräten stieß<br />
bei den Gartenfre<strong>und</strong>en auf großes Interesse<br />
Süddeutschland Verwendung, <strong>und</strong> in <strong>Westfalen</strong> sind<br />
vermehrt Porree <strong>und</strong> Stielmus bekannt. In die zukünftige<br />
Produktion gehen die alten Sorten, die sich bis heu -<br />
te bewährt haben. Bei den neuen Arten <strong>und</strong> Sorten ist<br />
<strong>der</strong> Trend, Gemüsepflanzen für wenig Platz, d.h. für Balkon,<br />
Kübel bzw. Kleinstflächen, zu produzieren. Diese<br />
Entwicklung kommt bei den Kleingärtnern gut an. Kri-<br />
Handwerklich gut gemacht <strong>und</strong> inhaltlich kompetent<br />
bereichert unser „Gartenfre<strong>und</strong>“ mit einer Gesamtauflage<br />
von 240.000 Exemplaren jeden Monat die Medien-<br />
<strong>und</strong> Kleingartenlandschaft. Unsere Mitglie<strong>der</strong>zeitschrift<br />
ist Meinungsmacher in Sachen Kleingartenwesen.<br />
Dafür steht eine starke Herausgebergemeinschaft<br />
mit den Landesverbänden Berlin, Braunschweig,<br />
Bremen, Hamburg, Nie<strong>der</strong>sachsen, Sachsen,<br />
Naschen war beim „Gartenfre<strong>und</strong>“-Expertenforum<br />
ausdrücklich erlaubt<br />
terien für die Züchter sind selbstverständlich <strong>der</strong> Geschmack<br />
<strong>und</strong> die Ges<strong>und</strong>heit, aber auch <strong>der</strong> Zierwert<br />
einer Pflanze hat heute einen hohen Stellenwert. Bei<br />
den R<strong>und</strong>gängen über die großen Versuchsflächen auf<br />
dem Kaldenhof konnten sich die Teilnehmer von dem<br />
Entwicklungsstand <strong>der</strong> Züchtungs- <strong>und</strong> Vermehrungsarbeit<br />
überzeugen. Die Pflanzenvielfalt ist hier riesig,<br />
<strong>und</strong> so mancher Teilnehmer hat sich einige Pflanzennamen<br />
notiert. Dabei fand ein reger Erfahrungsaustausch<br />
unter den Gartenfre<strong>und</strong>en statt, <strong>und</strong> es konnte<br />
in vielen Gesprächen mit den professionellen Pflanzenexperten<br />
so manches über die Kultur <strong>und</strong> Verwendung<br />
einzelner Pflanzensorten vertieft werden.<br />
Es war wie<strong>der</strong> ein informativer <strong>und</strong> wegen <strong>der</strong> großen<br />
Blumenfel<strong>der</strong> auch ein bunter Tag auf dem Kaldenhof.<br />
Sehr ansprechend sind hier die verschiedenen Pflanzbeispiele.<br />
Beson<strong>der</strong>s für die Gartenfre<strong>und</strong>e in <strong>Westfalen</strong><br />
<strong>und</strong> Umgebung bietet es sich an, den Kaldenhof in<br />
Münster nicht nur beim jährlichen Expertenforum,<br />
son<strong>der</strong>n auch in an<strong>der</strong>en Jahreszeiten zu besuchen.<br />
Unsere Mitglie<strong>der</strong>zeitschrift „Gartenfre<strong>und</strong>“ –<br />
Meinungsmacher in Sachen Kleingartenwesen<br />
Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein <strong>und</strong> <strong>Westfalen</strong>-<br />
<strong>Lippe</strong>. Diese neun Landesverbände erörtern in Kooperation<br />
mit unserem Partner, dem Verlag Willi <strong>und</strong><br />
Oliver Wächter, Bremen <strong>und</strong> Berlin, im Rahmen einer<br />
Frühjahrs- <strong>und</strong> Herbstkonferenz die gartenfachlichen<br />
Themen <strong>und</strong> verbandspolitischen Informationen<br />
für Deutschlands auflagenstärkste Kleingartenzeitschrift.
Darüber hinaus gestaltet je<strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong> eigenverantwortlich<br />
seinen Innenteil mit Nachrichten aus<br />
den Kleingärtnervereinen, den Bezirks- <strong>und</strong> Stadtverbänden.<br />
Ergänzt wird dieser Teil mit den Aktionen <strong>und</strong><br />
Informationen aus dem <strong>Landesverband</strong> <strong>und</strong> unserem<br />
B<strong>und</strong>esland NRW. Auch hier gilt: Der <strong>Landesverband</strong><br />
als Herausgeber <strong>und</strong> <strong>der</strong> Verleger erörtern gemeinsam<br />
Aufmachung <strong>und</strong> Strategien <strong>der</strong> Öffentlichkeitsarbeit<br />
mit <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>zeitschrift.<br />
Am 11. Februar 2011 diskutierte das Redaktionsteam <strong>der</strong><br />
westfälisch-lippischen Kleingärtner mit dem Verleger<br />
Oliver Wächter <strong>und</strong> Verlagsgeschäftsführerin Sylvia<br />
Stanulla über landesspezifische Zukunftsthemen sowie<br />
über die Verbands- <strong>und</strong> Vereinsnachrichten aus <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong>.<br />
Die Nachrichten aus den Vereinen <strong>und</strong><br />
Bezirks-/Stadtverbänden sind ein absolutes „Muss“ für<br />
unsere Mitglie<strong>der</strong>zeitschrift, sind sich alle Gesprächspartner<br />
einig. In <strong>der</strong> Rubrik „Vereinsnachrichten“ findet<br />
<strong>der</strong> Leser Informationen von <strong>der</strong> Basis über viele<br />
Aktivitäten <strong>und</strong> Veranstaltungen in den Vereinen <strong>und</strong><br />
Bezirks-/Stadtverbänden. Und so mancher Leser wird<br />
überlegen, ob das, was an<strong>der</strong>e Vereine auf die Beine<br />
stellen, auch im eigenen Verein machbar ist.<br />
So gesehen lernen Kleingärtner <strong>und</strong> Vereine voneinan<strong>der</strong><br />
<strong>und</strong> ergänzen sich mit ihren jeweiligen Vereinsaktivitäten.<br />
Medienexpertin Sylvia Stanulla empfiehlt:<br />
„Vorbildliche Vereinsaktivitäten müssen gut recherchiert<br />
<strong>und</strong> ins rechte Licht gerückt werden.“ Genau das<br />
machen wir. Beson<strong>der</strong>e soziale, kulturelle <strong>und</strong> gartenökologische<br />
Vereinsaktivitäten nimmt das Redakti-<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Sie diskutierten mit dem Redaktionsteam des <strong>Landesverband</strong>es<br />
über Vereinsnachrichten, Meinungsführerschaft <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit:<br />
Verleger Oliver Wächter <strong>und</strong> Verlagsgeschäftsführerin<br />
Sylvia Stanulla<br />
onsteam des <strong>Landesverband</strong>es landesweit „aufs Korn“.<br />
Hierzu Michael Schöneich, Pressebeauftragter des <strong>Landesverband</strong>es:<br />
„Wir recherchieren selbst vor Ort, rt,<br />
<strong>und</strong> wenn es sich lohnt, platzieren wir Berichte te<br />
über vorbildliche Vereinsaktivitäten vorn auf un-<br />
seren <strong>Landesverband</strong>sseiten.“<br />
Für Werner Heidemann, Geschäftsführer des westfälisch-lippischen<br />
<strong>Landesverband</strong>es, sind die Nachrichten<br />
aus den Vereinen <strong>und</strong> Verbänden „<strong>der</strong><br />
Nährhumus für unsere Mitglie<strong>der</strong>zeitschrift.“<br />
Von hier wächst unser „Gartenfre<strong>und</strong>“ zu einem<br />
starken Verbandsorgan, mit dem <strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong><br />
kompetent <strong>und</strong> glaubwürdig seine Meinungsführerschaft<br />
in Sachen Grün <strong>und</strong> Kleingartenwesen<br />
k<strong>und</strong>tut.<br />
„Gartenfre<strong>und</strong>“ – aufgefrischt ins Neue Jahr<br />
Immer stärker wird über die Zukunft <strong>der</strong> Medien diskutiert.<br />
Das Internet hat an vielen Stellen unsere Seh<strong>und</strong><br />
Lesegewohnheiten verän<strong>der</strong>t. Die Auswirkungen<br />
spüren alle, die mit gedruckten Werken zu tun haben.<br />
Häufig werden Zeitschriften als das Medium von gestern<br />
dargestellt. Aber das stimmt nicht!<br />
Zu den Ausnahmen mit steigenden Auflagenzahlen gehört<br />
auch <strong>der</strong> Bereich Gartenzeitschriften. Gute Inhalte<br />
mit hohem Nutzwert zu praktischen Themen, wie sie<br />
Ihr „Gartenfre<strong>und</strong>“ regelmäßig liefert, werden gern <strong>und</strong><br />
häufig gelesen. Mit einem breiten Themenspektrum<br />
von praktischen Gartenthemen bis hin zu den aktuellen<br />
Entwicklungen des Kleingartenwesens erfahren Sie monatlich<br />
alles Wissenswerte r<strong>und</strong> um den Garten <strong>und</strong> zu<br />
Ihrem Verband. Also ist <strong>der</strong> „Gartenfre<strong>und</strong>“ nicht ohne<br />
Gr<strong>und</strong> die Zeitschrift mit <strong>der</strong> höchsten Auflage <strong>und</strong> dem<br />
größten Umfang für die organisierten Kleingärtner.<br />
Und damit Sie Ihre Verbandszeitschrift auch immer wie<strong>der</strong><br />
gern zur Hand nehmen, haben Verlag <strong>und</strong> die Herausgeberverbände<br />
gemeinsam den „Gartenfre<strong>und</strong>“ ein<br />
wenig überarbeitet <strong>und</strong> mo<strong>der</strong>nisiert. Er hat ein neues<br />
Gesicht bekommen. Schon auf dem Titel erkennen Sie<br />
einen neuen Schriftzug <strong>und</strong> eine neue Aufteilung sowie<br />
ein Titelbild, das Sie auf die Heftinhalte einstimmt.<br />
Weitere Än<strong>der</strong>ungen warten auf Sie im Heft selbst. Die<br />
Inhalte werden übersichtlicher dargestellt, <strong>und</strong> beliebte<br />
Kategorien, wie z.B. <strong>der</strong> Gartenkalen<strong>der</strong>, erhalten<br />
mehr Platz. Auch den Regionalteil, mit Nachrichten <strong>und</strong><br />
Informationen aus Ihrem <strong>Landesverband</strong>, finden Sie an<br />
einer neuen Stelle – in Zukunft immer hinter Seite 18<br />
– aber mit den bewährten Inhalten.<br />
Schauen Sie sich Ihren neuen „Gartenfre<strong>und</strong>“ an. Lesen<br />
Sie ihn <strong>und</strong> lassen Sie uns wissen, wie er Ihnen gefällt.<br />
Wir sind gespannt auf Ihre Kommentare.<br />
Nr. 1 | Januar 2012 · www.gartenfre<strong>und</strong>e.de<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />
Verbandszeitschrift für das Kleingartenwesen<br />
Buntes Gemüse –<br />
ges<strong>und</strong> <strong>und</strong> dekorativ<br />
35<br />
<strong>Landesverband</strong> Sachsen-Anhalt e.V.<br />
Gartenpraxis<br />
Kernobst richtig schneiden<br />
Kleingartenwesen<br />
Gärtnern als Wirtschaftsfaktor<br />
Ziergarten<br />
Goldmedaille für neue Staudensorte
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012 Gartenkultur<br />
36<br />
„Die Kulturhauptstadt Europas RUHR 2010“<br />
Kleingärtnervereine <strong>und</strong> -verbände sind mit eigenem Veranstaltungspaket mit dabei<br />
In ein buntes Blütenmeer hatten Castroper Kleingärtner<br />
mehrere Quadratmeter grauen Asphalt beim „Still-Leben<br />
auf <strong>der</strong> A 40“ verwandelt, <strong>und</strong> auch für musikalische<br />
Unterhaltung war dabei gesorgt<br />
Unter dem Motto „Kulturhauptstadt Europas Ruhr 2010“<br />
stand im gesamten Ruhrgebiet eine Fülle von Veranstaltungen.<br />
Ein umfangreiches Jahresprogramm mit dem<br />
Leitfaden „Wandel durch Kultur – Kultur durch Wandel“<br />
sollte ganz Europa erzählen, wie die einst größte<br />
Kohlenzeche des Kontinents zum Symbol für den Wandel<br />
durch Kultur geworden ist, wie sich das alte Ruhrgebiet<br />
zur neuen Metropole Ruhr gewandelt hat. Dabei<br />
wurden Behörden, Verbände, Vereine <strong>und</strong> Institutionen<br />
bis hin zu jedem einzelnen Bürger mit einbezogen,<br />
um gemeinsam die Chance zu nutzen, das Beste zu<br />
bieten, was die Metropole Ruhr zu geben hat.Dabei ist<br />
es eigentlich nahezu selbstverständlich, dass bei diesem<br />
Programm auch verschiedene Vereine <strong>und</strong> Verbände<br />
aus dem Kleingartenwesen mitgewirkt haben.<br />
Eine <strong>der</strong> ersten großen Aktionen des Kulturprogramms<br />
war vom 22. bis 30. Mai 2010 die Aktion „Schachtzeichen“.<br />
Auf r<strong>und</strong> 350 ehemaligen Zechenstandorten<br />
wiesen eine Woche lang große, gelbe mit Helium<br />
gefüllte Ballons, die täglich <strong>und</strong> teilweise beleuchtet<br />
auch nachts aufgelassen wurden, auf die Bergwerke<br />
hin, die einst die Montanregion Ruhrgebiet prägten. Im<br />
Dortm<strong>und</strong>er Stadtgebiet erinnerten in den Gartenanlagen<br />
„Tremonia“, „Glück Auf“ <strong>und</strong> „Nord-Ost“ gleich<br />
dreimal auf kleingärtnerischem Terrain Ballons an ehemalige<br />
Zechenstandorte, auf denen früher in unmittelbarer<br />
Nachbarschaft <strong>der</strong> Gartenanlagen das „Grubengold“<br />
ans Tageslicht geför<strong>der</strong>t wurde. Dabei zeigte <strong>der</strong><br />
Neun Tage schwebte <strong>der</strong> große gelbe Ballon im Rahmen<br />
<strong>der</strong> Aktion „Schachtzeichen“ auch über <strong>der</strong> Dortm<strong>und</strong>er<br />
Gartenanlage „Nord-Ost“<br />
Gartenverein „Nord-Ost“ an den neun Veranstaltungstagen<br />
dieser Aktion beson<strong>der</strong>es Engagement. Bei <strong>der</strong><br />
offiziellen Ballonauflassung am 22. Mai sorgten <strong>der</strong><br />
Knappenverein Wellinghofen, die Jungferntaler Blasmusikanten<br />
<strong>und</strong> viele Gäste, unter ihnen <strong>der</strong> Bezirksbürgermeister<br />
Udo Dammer <strong>und</strong> die Vorsitzende des „Stadtverbandes<br />
Dortm<strong>und</strong>er Gartenvereine“, Edelgard Möller,<br />
für ein fröhliches <strong>und</strong> buntes Eröffnungsszenario.<br />
Feiern auf <strong>der</strong> Autobahn<br />
Szenenwechsel <strong>und</strong> sieben Wochen später: Am 18. Juli<br />
fand die wohl gigantischste Veranstaltung des Veranstaltungsreigens<br />
statt: Für einen ganzen Sonntag ruhte<br />
<strong>der</strong> motorisierte Verkehr auf einer <strong>der</strong> verkehrsreichsten<br />
A<strong>der</strong>n Deutschlands, <strong>der</strong> A 40/B 1. Offiziell für sechs<br />
St<strong>und</strong>en war sie ausschließlich für Fußgänger, Radfahrer<br />
<strong>und</strong> Skater reserviert. R<strong>und</strong> drei Millionen Menschen<br />
flanierten o<strong>der</strong> radelten auf ca. 120 km Asphaltband<br />
in beiden Richtungen zwischen Dortm<strong>und</strong> <strong>und</strong><br />
Duisburg, davon allein 600.000 im Stadtgebiet Dortm<strong>und</strong>.<br />
An 4500 Bierzeltgarnituren präsentierten sich<br />
entlang <strong>der</strong> Strecke Vereine, Verbände, Firmen <strong>und</strong><br />
Privatpersonen. Mittendrin dabei auf Dortm<strong>und</strong>er Stadtgebiet<br />
am Tisch 35, bei Kilometer 25,8, die Dortm<strong>und</strong>er<br />
Gruppe <strong>der</strong> Deutschen Schreberjugend. An ihrem Tisch<br />
konnte gemalt, gebastelt <strong>und</strong> ein eigener Button hergestellt<br />
werden. Immer wie<strong>der</strong> zeigte die Tanzgruppe<br />
folkloristische o<strong>der</strong> mo<strong>der</strong>ne Tänze, wobei das vorüber-
Am Informationsstand <strong>der</strong> Dortm<strong>und</strong>er Schreberjugend<br />
konnten die Besucher beim „Still-Leben auf <strong>der</strong> A 40“ basteln<br />
<strong>und</strong> ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen<br />
ziehende Publikum meist zu seiner großen Freude in<br />
das Tanzgeschehen einbezogen wurde. Ralf Suhrmann<br />
fasste es wohl im Sinne aller Beteiligten während einer<br />
Square Dance Demonstration <strong>der</strong> Gruppe zusammen:<br />
„Es ist einfach toll <strong>und</strong> cool hier“. Den Dortm<strong>und</strong>er<br />
Schreberlingen <strong>und</strong> ihren Betreuerinnen <strong>und</strong> Betreuern<br />
hat es jedenfalls enorm viel Spaß gemacht, bei diesem<br />
Spektakel auf <strong>der</strong> A40 ihren kulturellen Beitrag<br />
beigesteuert zu haben. Viel Spaß <strong>und</strong> frohgelauntes<br />
Engagement zeigten auch Castroper Kleingärtnerinnen<br />
<strong>und</strong> Kleingärtner: An <strong>der</strong> Ausfahrt Freudenberg war es<br />
dem Bezirksverband Castrop-Rauxel/Waltrop <strong>der</strong> Klein-<br />
Gartenkultur<br />
Beim „Still-Leben auf <strong>der</strong> A 40“ besuchte auch Castrops Bürgermeister<br />
Johannes Beisenherz den Informationsstand des Bezirksverbandes<br />
Castrop-Rauxel-Waltrop <strong>der</strong> Kleingärtner, hier zusammen<br />
mit dem Vorsitzenden Stephan Bevc <strong>und</strong> dessen Ehefrau<br />
gärtner gelungen, für einige St<strong>und</strong>en das triste Grau<br />
<strong>der</strong> A 40 auf mehreren Quadratmetern in ein buntes Blumenmeer<br />
zu verwandeln. Stephan Bevc <strong>und</strong> seine Mitstreiter<br />
konnten dabei eine Vielzahl von Besuchern,<br />
un ter ihnen Castrops Bürgermeister Johannes Beisenherz,<br />
begrüßen. Mit Blumenpräsenten <strong>und</strong> Informationen<br />
r<strong>und</strong> um den Garten, musikalisch unterstützt von<br />
ei nem Gitarristen <strong>und</strong> einem Drehorgelspieler, warben<br />
sie in eigener Sache <strong>und</strong> trugen so ihr Scherflein dazu bei,<br />
dass auch in diesem Bereich <strong>der</strong> A 40 das Kleingartenwe<br />
sen einen gebührenden Stellenwert einnahm <strong>und</strong> von<br />
den Besuchermassen positiv wahrgenommen wurde.<br />
Vereinte Nationen zeichnen Gelsenkirchener<br />
Kleingartenanlage aus<br />
Färbergärten „Am Trinenkamp“ sind offizielles UNESCO-Projekt<br />
zur Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE)<br />
Mit ein paar Farbtupfern die Anlage „Am Trinenkamp“<br />
etwas aufpäppeln, das war <strong>der</strong> erste Gedanke, als sich<br />
ihre Kleingärtner Anfang 2010 für die Umgestaltung<br />
ihres begleitenden Grüns in sieben Färberparzellen<br />
entschieden. Doch daraus wurde bedeutend mehr.<br />
Für das ehrgeizige Projekt wurde ein Antrag bei <strong>der</strong><br />
UNESCO (Organisation <strong>der</strong> Vereinten Nationen für Erziehung,<br />
Wissenschaft <strong>und</strong> Kultur) gestellt, um als Dekade-Projekt<br />
für die Bildung für nachhaltige Entwicklung<br />
anerkannt zu werden. Dem Antrag wurde zugestimmt<br />
<strong>und</strong> folgerichtig erschallte <strong>der</strong> Ruf: Berlin, Berlin,<br />
wir fahren nach Berlin, <strong>der</strong> den Gelsenkirchenern<br />
Kleingärtnern nicht unbekannt war. Denn dort gab es<br />
am 22. Juni 2011 wie<strong>der</strong> einmal etwas „abzuräumen“.<br />
Diesmal kein Pokal <strong>und</strong> auch keine Medaille, aber eine<br />
Fahne, eine Urk<strong>und</strong>e <strong>und</strong> ein elektronisches Signet <strong>der</strong><br />
UNESCO wurden in <strong>der</strong> deutschen Hauptstadt an die<br />
ausgezeichneten Projektpartner übergeben.<br />
Vorreiter in Deutschland<br />
Als erste Kleingartenanlage Deutschlands dürfen die<br />
Gelsenkirchener Kleingärtner nun den Titel „Offizielles<br />
Projekt <strong>der</strong> Dekade <strong>der</strong> Vereinten Nationen zur Bildung<br />
für Nachhaltige Entwicklung“ für den Zeitraum 2011<br />
bis 2012 führen.<br />
Beim Sommerfest in <strong>der</strong> Kleingartenanlage „Am Trinenkamp“<br />
vom 24. bis 26. Juni 2011 wurde die Fahne <strong>der</strong><br />
UNESCO am Sonntag im Beisein prominenter Gäs te<br />
gehisst <strong>und</strong> beim anschließenden R<strong>und</strong>gang das ausgezeichnete<br />
Projekt im Detail vorgestellt.<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />
Auch die Kleingärtner trugen<br />
bei zum „Verkehrsstillstand<br />
auf <strong>der</strong> A 40“.<br />
37
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012 Gartenkultur<br />
38<br />
„An eine Auszeichnung haben wir sicher nicht gedacht.<br />
Aber dass man mit Färbergärten viel mehr machen kann<br />
als ursprünglich geplant, das wurde schnell klar. Gemeinsam<br />
mit Miriam Schlude von <strong>der</strong> Gelsenkirchener<br />
Arbeitsför<strong>der</strong>ungsgesellschaft (GAFÖG) <strong>und</strong> dem Essener<br />
Künstler Peter Reichenbach wurden sieben Flächen<br />
innerhalb des begleitenden Grüns <strong>der</strong> Kleingartenanlage<br />
neu gestaltet“, erklärte Friedhelm Walden, Vorsitzen<strong>der</strong><br />
des Kgv. „Am Trinenkamp“. Die neben <strong>der</strong> Kleingartenanlage<br />
ansässige Gesamtschule Gelsenkirchen<br />
(EGG) wurde mit ins Boot geholt <strong>und</strong> richtete eine Arbeitsgemeinschaft<br />
(AG) ein, die sowohl auf <strong>der</strong> Schulbank<br />
aber auch direkt vor Ort lernt. Dies zeige, so Walden<br />
weiter, dass es hier noch große Potenziale gibt.<br />
Mit Freude stellten auf dem Sommerfest 2011 in <strong>der</strong> Kleingar<br />
ten anlage „Am Trinenkamp“ im Gelsenkirchener Ortsteil<br />
Bismarck <strong>der</strong> Vereinsvorsitzende Friedhelm Walden (2. von<br />
rechts) <strong>und</strong> <strong>der</strong> Künstler Peter Reichenbach (2. von links)<br />
das von <strong>der</strong> UNESCO ausgezeichnete Färbergartenprojekt<br />
Politikern <strong>und</strong> Sponsoren vor<br />
Die Flagge <strong>der</strong> UNESCO schmückt die Kleingartenanlage<br />
„Am Trinenkamp“<br />
Zusammenarbeit wird großgeschrieben<br />
Die Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> GAFÖG, dem Agenda 21-<br />
Büro, dem Netzwerk sevengardens sowie <strong>der</strong> EGG funktioniert<br />
hervorragend. Damit ist man dem Ziel, alte<br />
Kulturpflanzen <strong>und</strong> vor allen Dingen das Wissen um<br />
die Kunst, daraus Farben zu machen, einen Schritt näher<br />
gekommen. In den Färberparzellen <strong>der</strong> Kleingartenanlage<br />
wachsen über 60 verschiedene Pflanzen, wie zum<br />
Beispiel Färberkrapp o<strong>der</strong> Färberginster. „Im Mittelalter<br />
wurden überall dort, wo Farben benötigt wurden,<br />
gezielt Gärten <strong>und</strong> Flächen angelegt, um einen Vorrat<br />
<strong>der</strong> benötigten Rohstoffe zu haben“, weiß Friedhelm<br />
Walden zu berichten. „Aus Blumen, Pflanzen, Sträuchern<br />
o<strong>der</strong> auch nur Teilen von Pflanzen Farbe zu gewinnen,<br />
ist gar nicht so einfach“, ergänzt Peter Reichenbach:<br />
„Es ist eine Kunst, die durch die Industrialisierung <strong>und</strong><br />
den Kommerzgedanken in Vergessenheit zu geraten<br />
droht. Dem wird hier entgegen gewirkt.“ „Unsere Schülerinnen<br />
<strong>und</strong> Schüler sind mit Begeisterung dabei“,<br />
berichtete Dr. Weyer-von Schoultz (stellv. Schulleiter)<br />
bei <strong>der</strong> Präsentation am Sonntag. „Hier können sie das<br />
Erlernte direkt umsetzen, sehen den Fortschritt ihrer Arbeit<br />
<strong>und</strong> werden demnächst Farben aus den selbst angebauten<br />
Pflanzen gewinnen. Außerdem bringen wir<br />
hier die Generationen zusammen.“ Im Biologie- <strong>und</strong> Chemieunterricht<br />
lernen sie die Hintergründe kennen, bevor<br />
es im Kunstunterricht an die praktische Anwendung geht.<br />
Aber nicht nur Schüler wollen die Kleingärtner mit einbeziehen.<br />
Das erfuhren auch schon die Kin<strong>der</strong> <strong>der</strong> KITA<br />
(Kin<strong>der</strong>tagesstätte) „Auf <strong>der</strong> Hardt“. In einer ersten „Färber-Experimentierst<strong>und</strong>e<br />
on Tour“ wurde ihnen gezeigt,<br />
wie sich aus Rotkohl <strong>und</strong> an<strong>der</strong>en natürlichen Zutaten<br />
die schönsten Farben gewinnen lassen. Nebenbei färbten<br />
die Erzieherinnen bei dieser Aktion kurz vor Ostern<br />
noch einige Dutzend Eier, diesmal natürlich ohne Chemie.<br />
„Mit Feuereifer waren die Kleinen bei <strong>der</strong> Sache <strong>und</strong><br />
staunten über die bunten Ergebnisse. Das ist Bildung<br />
praktisch <strong>und</strong> nachhaltig, so etwas vergessen die Kin<strong>der</strong><br />
so schnell nicht“, ist Friedhelm Walden überzeugt.<br />
Auch Bezirksbürgermeisterin Gabriele Preuß, die die<br />
Schirmherrschaft über das Färbergartenprojekt <strong>der</strong> Bismarcker<br />
Kleingartenanlage übernommen hat, ist von den<br />
Ideen überzeugt <strong>und</strong> hofft zusammen mit den Initiatoren,<br />
dass dieses Projekt weitere Nachahmer finden<br />
wird. Anfragen aus an<strong>der</strong>en Städten liegen bereits vor.<br />
Mehr Informationen gibt es im Internet unter www.<br />
kgv-am-trinenkamp.de o<strong>der</strong> vom Vorsitzenden des<br />
KGV „ Am Trinenkamp“ e.V.:<br />
Friedhelm Walden, Tel.: 01 60 / 97 43 90 79,<br />
E-Mail: vorstand@kgv-am-trinenkamp.de
Über Wasser gehen<br />
Filmmatinee <strong>und</strong> Lesungen in <strong>der</strong> Landesschule <strong>der</strong> Kleingärtner<br />
Das Wasser – war zentrales Thema <strong>der</strong> Filmmatinee<br />
von Juni bis Oktober 2011 in <strong>der</strong> Landesschule in Lünen.<br />
Erfreulich! Das künstlerische Projekt „Über Wasser<br />
gehen“ wurde nach <strong>der</strong> Kulturhauptstadt Ruhr<br />
2010 weitergeführt, 2011 schwerpunktmäßig mit Filmen<br />
<strong>und</strong> Lesungen in <strong>der</strong> Landesschule. Wie wir mit<br />
<strong>der</strong> lebenswichtigen Ressource umgehen, welche Auswirkungen<br />
<strong>der</strong> weltweite Klimawandel auf das kostbare<br />
Nass hat <strong>und</strong> wie Menschen das Element Wasser<br />
zu bezwingen versuchen – das zeigte die Filmreihe in<br />
preisgekrönten Kinofilmen <strong>und</strong> aufrüttelnden Dokumentationen.<br />
In 2011 widmete sich die Filmmatinee dem<br />
Thema „Fluss“: vom Rhein über den Kongo bis zum<br />
Mekong – Flüsse sind Lebensräume, die die Menschen<br />
1 2<br />
3 4<br />
Gartenkultur<br />
immer wie<strong>der</strong> vor neue Herausfor<strong>der</strong>ungen stellen. Im<br />
Anschluss an die Vorführungen kamen wir mit den Filmemachern<br />
o<strong>der</strong> Experten zum Thema ins Gespräch.<br />
Die Filmautorin <strong>und</strong> Produzentin Antje Christ aus Köln<br />
mo<strong>der</strong>ierte die Vorführungen. Mit ihrer Firma, Christ<br />
Media GmbH, realisiert sie weltweit Dokumentationen<br />
für ARD, ZDF <strong>und</strong> ARTE.<br />
Der Veranstaltungsort Landesschule war gut gewählt.<br />
Nur wenige Schritte von hier entfernt können die Menschen<br />
an <strong>der</strong> Seseke eine sich wandelnde Flusslandschaft<br />
live erleben. Die Seseke, einst ein kanalisierter<br />
Abwasserkanal, wird heute vom <strong>Lippe</strong>verband zu einem<br />
naturnahen Gewässer umgestaltet.<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />
1 Fotopräsentation<br />
„Am Kanal“<br />
2 „Ein Fahrrad für<br />
die Flussgötter“<br />
3 „Der Mekong –<br />
Leben am großen Fluss“<br />
4 „Der Weiße Wal –<br />
Moby Dicks Abenteuer<br />
am Rhein“<br />
39
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012 Gartenkultur<br />
40<br />
15 Jahre Deutsches Kleingärtnermuseum<br />
Zahlreiche För<strong>der</strong>er <strong>und</strong> Gönner des Deutschen Kleingartenmuseums<br />
hatten sich am 9. Juli 2011 zur Festveranstaltung<br />
auf dem Gelände des Kleingärtnervereins<br />
„Dr. Schreber“ e.V. eingef<strong>und</strong>en.<br />
Die Festrede hielt <strong>der</strong> Prä sident des BDG, Dr. sc. Achim<br />
Friedrich. Im Mittelpunkt seiner Rede standen die<br />
Kernaufgaben des Museums. Das sind das Sammeln,<br />
Bewahren, Forschen, Ausstellen <strong>und</strong> Vermitteln. Trotz<br />
beengter räumlicher Gegebenheiten <strong>und</strong> knapper<br />
finanzieller Mittel kann das Museum respektabele<br />
Ergebnisse vorweisen. Die Zuwendungen des BDG, des<br />
Freistaates Sachsen <strong>und</strong> <strong>der</strong> Stadt Leipzig sind für den<br />
Fortbestand des Deutschen Kleingärtnermuseums von<br />
großer Bedeutung.<br />
Vorteile <strong>der</strong> Mitgliedschaft im För<strong>der</strong>verein?<br />
Erhalt des jährlich erscheinenden Mitglie<strong>der</strong>heftes vom För<strong>der</strong>verein<br />
kostenfrei<br />
Mitglie<strong>der</strong> erhalten jährlich Freikarten für den kostenfreien Besuch<br />
des Museums<br />
20 % Rabatt auf Publikationen, die vom Museum veröffentlicht wurden<br />
Spendenbescheinigung für den Mitgliedsbeitrag<br />
kostenfreie Nutzung des Archivs <strong>und</strong> <strong>der</strong> Bibliothek<br />
Einladungen zu Mitglie<strong>der</strong>treffen <strong>und</strong> großen Veranstaltungen<br />
Der Jahresbeitrag beträgt für natürliche Mitglie<strong>der</strong> 15,00 Euro,<br />
für Ehepaare 20,00 Euro <strong>und</strong> für juristische Personen 55,00 Euro.<br />
Anschrift:<br />
Deutsches Kleingärtnermuseum<br />
Aachener Str. 74, 04109 Leipzig,Telefon: 03 41-2 11 11 94,<br />
Fax: 03 41-2 61 86 97, E-Mail: kleingaertnermuseum@t-online.de<br />
Herzlich Willkommen<br />
Das Museum bietet – wie bereits im Jahr 2011 erfolgreich<br />
begonnen – wie<strong>der</strong> Sommeröffnungszeiten an. Neben<br />
den regulären Öffnungszeiten hat das Museum in den<br />
Monaten Juni, Juli <strong>und</strong> August zusätzlich samstags <strong>und</strong><br />
sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Gruppen können<br />
das ganze Jahr über Führungen durch das Museum <strong>und</strong><br />
die Außenanlagen buchen, gern auch außerhalb <strong>der</strong><br />
Öffnungszeiten. Auf Wunsch sendet das Museum Ihnen<br />
ein Infopaket zu, damit Sie Ihren Aufenthalt in Leipzig<br />
bequem planen können. Wahlweise können beispielsweise<br />
themenorientierte Stadtr<strong>und</strong>gänge o<strong>der</strong> -fahrten<br />
mit Start o<strong>der</strong> Ziel im Deutschen Kleingärtnermuseum<br />
gebucht werden. Besuchen Sie mal wie<strong>der</strong> das<br />
Deutsche Kleingärtner museum in Leipzig. Wir freuen<br />
uns auf Sie.<br />
Wie ein Garten, so braucht auch unser Museum ständige<br />
Zuwendung <strong>und</strong> Pflege, deshalb – werden Sie<br />
Mitglied im För<strong>der</strong>verein „Deutsches Kleingärtnermuseum<br />
in Leipzig e.V.“. Der För<strong>der</strong>verein wurde 1992<br />
gegründet. Sein Anliegen ist die Erforschung <strong>der</strong><br />
Geschichte <strong>der</strong> deutschen Klein gärtnerbewegung <strong>und</strong><br />
die Präsentation <strong>der</strong> Ergebnisse im Museum. Das<br />
Museum versteht sich als Konsultationsstätte für Chronisten<br />
<strong>und</strong> an<strong>der</strong>e am Thema Interes sierte. Es schlägt<br />
den Bogen von <strong>der</strong> Vergangenheit bis zu den Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
an das Kleingartenwesen <strong>der</strong> Gegenwart. Für<br />
den Erhalt des Museums <strong>und</strong> seinen weiteren Ausbau<br />
zu einem mo<strong>der</strong>nen Forschungs- <strong>und</strong> Kommunikationszentrum<br />
ist Ihre Unterstützung <strong>und</strong> Mitgliedschaft<br />
gefragt.<br />
Mit <strong>der</strong> zunehmenden Bekanntheit des Museums ist<br />
ein sprunghaftes Anwachsen <strong>der</strong> Konsultationen zu verzeich<br />
nen. Die Fragesteller kommen größtenteils aus<br />
Deutschland, aber ebenso auch aus England, Schweden,<br />
<strong>der</strong> Schweiz, den Philippinen <strong>und</strong> den Nie<strong>der</strong>landen.<br />
Dabei geht es vor allem um Informationen zur Geschichte<br />
des Kleingartenwesens. Jede dieser Rechercheanfragen<br />
verdeutlicht, dass bisher schon viel Arbeit<br />
geleistet wurde, dass aber auch noch viele „weiße<br />
Flecken“ in <strong>der</strong> Kleingartengeschichte vorhanden sind,<br />
die weitere Forschungen erfor<strong>der</strong>n.<br />
Sowohl die Vervollständigung <strong>und</strong> Erhaltung <strong>der</strong> Bestände,<br />
sowie die Pflege <strong>der</strong> Ausstellungsbereiche erfor<strong>der</strong>n<br />
materielle <strong>und</strong> finanzielle Aufwendungen.<br />
Deshalb ist das Museum weiterhin auf die Unterstützung<br />
<strong>der</strong> Kleingärtner <strong>und</strong> <strong>der</strong> Mitwirkung vieler „Verbündeter“<br />
im För<strong>der</strong>verein angewiesen.
Internationale Begegnungen <strong>und</strong> Partnerschaften<br />
Kleingärtnerdelegation aus Poznan<br />
besucht <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong><br />
Gelebte Partnerschaft<br />
Vom 14. bis 19. September 2010 besuchte eine 20-köpfige<br />
Kleingärtnerdelegation aus <strong>der</strong> Region Poznan<br />
unter Leitung ihres Präsidenten Zdislaw Sliwa den<br />
<strong>Landesverband</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong>.<br />
Von <strong>der</strong> Landesschule starteten unsere Fre<strong>und</strong>e Tag<br />
für Tag mit dem Reisebus zu den unterschiedlichen<br />
Zielen, um Land <strong>und</strong> Leute kennenzulernen. Und damit<br />
Partnerschaften nicht oben auf <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong> Län<strong>der</strong><br />
<strong>und</strong> Funktionäre verharren, son<strong>der</strong>n unten ankommen<br />
in den Vereinen, Verbänden <strong>und</strong> Gemeinden, hat<br />
<strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong> bei <strong>der</strong> Gestaltung des Besuchsprogrammes<br />
viele Kleingärtnervereine aus den unterschiedlichsten<br />
Regionen unseres <strong>Landesverband</strong>es<br />
beteiligt.<br />
Im Gespräch bleiben<br />
Gartenfre<strong>und</strong>e aus Recklinghausen <strong>und</strong> Herten, Hagen<br />
<strong>und</strong> Dortm<strong>und</strong> zeigten ihre Kleingartenanlagen. Im<br />
Gespräch zwischen den polnischen <strong>und</strong> deutschen<br />
Gartenfre<strong>und</strong>en wurden Fragen <strong>der</strong> Vereinsführung,<br />
Anlagengestaltung <strong>und</strong> -unterhaltung sowie die Zusammenarbeit<br />
mit den Kommunen vertrauensvoll <strong>und</strong><br />
intensiv erörtert. Erkenntnisse über die Verbandsstrukturen<br />
<strong>und</strong> För<strong>der</strong>ung des Kleingartenwesens in<br />
NRW durch die Kommunen <strong>und</strong> das Land waren wichtig<br />
für unsere Gäste, die vor Ort in ihrer Heimat oft<br />
genug die Unterstützung <strong>der</strong> Regierungen zum Schutz<br />
des Kleingartenwesens vermissen.<br />
Politische Gespräche im Rathaus <strong>der</strong> Stadt Recklinghausen<br />
<strong>und</strong> mit dem Bürgermeister <strong>der</strong> Stadt Herten<br />
ergänzten den Besuch <strong>und</strong> vermittelten wichtige<br />
Erkenntnisse über die kommunalpolitische Verankerung<br />
des örtlichen Kleingartenwesens bei den Bürgermeistern<br />
<strong>und</strong> Vertretern des Rates.<br />
Ein gartenkultureller Höhepunkt war gewiss <strong>der</strong> Besuch<br />
<strong>der</strong> Landesgartenschau in Hemer <strong>und</strong> ein R<strong>und</strong>gang<br />
durch den Gartenpark „Brackel“ in Dortm<strong>und</strong>. Dieser<br />
neu in Szene gesetzte Gartenpark ist ein bedeuten<strong>der</strong><br />
Beitrag zur Kulturhauptstadt Ruhr 2010. Mit dem Besuch<br />
des Ikonen Museums in Recklinghausen, einer<br />
Führung durch die Dechenhöhle im Sauerland <strong>und</strong><br />
einem R<strong>und</strong>gang durch das Freilichtmuseum in Hagen<br />
erlebten unsere Gäste ein abwechslungsreich gestaltetes<br />
Reiseprogramm.<br />
Sie sind an <strong>der</strong> Spitze <strong>der</strong> Landesverbände die Garanten für<br />
eine lebendige Partnerschaft zwischen Poznan <strong>und</strong> <strong>Westfalen</strong>-<br />
<strong>Lippe</strong>. Zdislaw Sliwa, Vorsitzen<strong>der</strong> des Regionalverbandes<br />
Poznan (M.), Wilhelm Spieß, Vorsitzen<strong>der</strong> des <strong>Landesverband</strong>es<br />
<strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> (r.)<br />
Ein beson<strong>der</strong>er Höhepunkt war <strong>der</strong> gemeinsame Abschlussabend<br />
in <strong>der</strong> Landesschule mit den Betreuern<br />
aus den Kleingärtnervereinen <strong>und</strong> Bezirks-/Stadtverbänden,<br />
den Vorstandsmitglie<strong>der</strong>n des <strong>Landesverband</strong>es,<br />
Referenten <strong>der</strong> Landesschule <strong>und</strong> Mitarbeiterinnen<br />
<strong>der</strong> Geschäftsstelle. An diesem Abend wurde resümiert,<br />
nach vorn <strong>und</strong> zurück geschaut, viele persönliche<br />
Gespräche geführt, getanzt <strong>und</strong> gesungen. Ein<br />
je<strong>der</strong> wünschte dem An<strong>der</strong>en ein herzliches „Auf Wie<strong>der</strong>sehen“.<br />
Und das wird es geben: Wir treffen uns wie<strong>der</strong><br />
am 20. September 2012 – 25 Jahre nach <strong>der</strong> ersten<br />
historischen Begegnung am 20. September 1987.<br />
Beide Vorsitzende – Zdislaw Sliwa für Poznan <strong>und</strong> Wilhelm<br />
Spieß für <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> – bek<strong>und</strong>en deutlich<br />
den Willen zur Fortsetzung dieser Partnerschaft. In <strong>der</strong><br />
Tat, das ist ein guter Auftakt: Beide Vorsitzende sind<br />
neu in ihrem Amt <strong>und</strong> mit Herz <strong>und</strong> Hand ganz nah<br />
dran an Poznan <strong>und</strong> <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong>.<br />
Danke!<br />
Herzlichen Dank sagen wir allen Gartenfre<strong>und</strong>innen<br />
<strong>und</strong> Gartenfre<strong>und</strong>en aus den Bezirks-/Stadtverbänden<br />
Dortm<strong>und</strong>, Hagen, Hamm-Krs. Unna <strong>und</strong> Recklinghausen.<br />
Sie waren ausgezeichnete Gastgeber <strong>und</strong> sie<br />
haben unseren polnischen Fre<strong>und</strong>en ein vielseitiges<br />
<strong>und</strong> lebendiges Kleingartenwesen innerhalb unseres<br />
<strong>Landesverband</strong>es gezeigt.<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />
20. September 2012:<br />
25-jähriges Bestehen<br />
<strong>der</strong> Partnerschaft.<br />
41
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />
Immer herzlich willkommen:<br />
Vertreter des Projektes<br />
NADESHDA aus<br />
Weißrussland.<br />
42<br />
Internationale Begegnungen <strong>und</strong> Partnerschaften<br />
1987 bis 2012: 25 Jahre Fre<strong>und</strong>schaft<br />
<strong>und</strong> Zusammenarbeit <strong>der</strong> Gartenfre<strong>und</strong>e<br />
aus <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> <strong>und</strong> Poznan<br />
Bereits 1980, unter dem damaligen Präsidenten des<br />
B<strong>und</strong>esverbandes Deutscher Gartenfre<strong>und</strong>e (BDG),<br />
Hans Stephan, entwickelten sich erste Ansätze zu<br />
einem Fre<strong>und</strong>schaftsvertrag mit dem polnischen Kleingärtnerverband.<br />
Es blieb seinerzeit beim guten Willen;<br />
die politischen Turbulenzen in den darauf folgenden<br />
Jahren stoppten die Weiterentwicklung fre<strong>und</strong>schaftlicher<br />
Beziehungen zwischen b<strong>und</strong>esdeutschen <strong>und</strong><br />
polnischen Kleingärtnern. Sieben Jahre später, am<br />
19. August 1987, unterzeichneten die Präsidenten bei<strong>der</strong><br />
Kleingärtnerverbände den deutsch-polnischen<br />
Fre<strong>und</strong>schaftsvertrag. Im Rahmen dieses Vertrages<br />
wurde damals u.a. ein wechselseitiges Studien- <strong>und</strong><br />
Besuchsprogramm für Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Verbände vereinbart<br />
<strong>und</strong> die Zusammenarbeit zwischen den Landesverbänden<br />
<strong>der</strong> B<strong>und</strong>esrepublik sowie den Woiwodschaften<br />
auf Seiten des polnischen Verbandes geregelt.<br />
Deutsch-belarussische Begegnungen<br />
in <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong><br />
Der Präsident des B<strong>und</strong>esverbandes Deutscher Gartenfre<strong>und</strong>e<br />
(BDG), Dr. Achim Friedrich, überreichte einen Spendenscheck<br />
für NADESHDA an die Leiterin <strong>der</strong> Delegation, Gallina<br />
Voitus<br />
Nach zweitägiger Busfahrt erreichten spätabends, am<br />
13. Juli 2010, 35 Gartenfre<strong>und</strong>e, Umwelt- <strong>und</strong> Naturschützer<br />
aus Weißrussland die Landesschule. Für<br />
sechs Tage war dieses Fortbildungszentrum Dreh- <strong>und</strong><br />
Angelpunkt für unsere Gäste. Von hier starteten sie Tag<br />
für Tag mit dem Reisebus zu den unterschiedlichsten<br />
Zielen, um Land <strong>und</strong> Leute, Kleingartenanlagen in<br />
Stadt <strong>und</strong> Land, Gartenbaubetriebe, Landschaftsparks<br />
Nur einen Monat nach <strong>der</strong> Vertragsunterzeichnung<br />
startete am 20. September 1987 eine 15-köpfige Delegation<br />
des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong><br />
unter Leitung des damaligen <strong>Landesverband</strong>svorsitzenden<br />
Franz Haftka <strong>und</strong> Geschäftsführers Werner<br />
Heidemann zu einem einwöchigen Besuch polnischer<br />
Kleingärtnerverbände in Poznan, Gdansk <strong>und</strong> Warszawa.<br />
Mit diesem Besuch – damals noch zu Zeiten <strong>der</strong><br />
alten Weltordnung – wurde <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>stein gelegt für<br />
eine überaus erfolgreiche <strong>und</strong> lebendige Partnerschaft<br />
zwischen Poznan <strong>und</strong> <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong>.<br />
Vom 17. bis 22. September 2012 besucht eine Delegation<br />
unseres <strong>Landesverband</strong>es unsere Fre<strong>und</strong>e in Poznan.<br />
Dann schauen wir zurück auf 25 Jahre Fre<strong>und</strong>schaft<br />
<strong>und</strong> Zusammenarbeit <strong>der</strong> Gartenfre<strong>und</strong>e aus<br />
<strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> <strong>und</strong> Poznan.<br />
Gemeinsame Freude über eine nachhaltige Partnerschaft:<br />
Gallina Voitus, Leiterin <strong>der</strong> belarussischen Delegation, Werner<br />
Jostmeier, CDU-Landtagsabgeordneter, Wilhelm Spieß,<br />
<strong>Landesverband</strong>svorsitzen<strong>der</strong> (v.l.)<br />
<strong>und</strong> die Landesgartenschau kennenzulernen. Kurzum:<br />
Ein breit gefächertes Programm mit den Schwerpunkten<br />
Kleingärten <strong>und</strong> Kleingartenwesen, Gartengestaltung,<br />
Natur- <strong>und</strong> Umweltschutz, Umweltpädagogik,<br />
Kräuter- <strong>und</strong> Obstanbau wurde den Gästen geboten.<br />
Und diese Aktivitäten <strong>und</strong> Informationen kamen bei<br />
unseren Fre<strong>und</strong>en aus Belarus gut an. Eine berufs- <strong>und</strong><br />
altersmäßig bunt zusammengesetzte Delegation, be -
Internationale Begegnungen <strong>und</strong> Partnerschaften<br />
stehend aus Schülern <strong>und</strong> Studenten, Hausfrauen <strong>und</strong><br />
-männern, Ingenieuren, Gärtnern <strong>und</strong> Wissenschaftlern,<br />
zeigte viel Wissensdurst, Stehvermögen <strong>und</strong> Herzlichkeit.<br />
Träger dieser Veranstaltung war <strong>der</strong> westfälischlippische<br />
<strong>Landesverband</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner in Verbindung<br />
mit dem Institut für Kirche <strong>und</strong> Gesellschaft sowie<br />
<strong>der</strong> deutsch/belarussischen Stiftung „Lebendige<br />
Partnerschaft“.<br />
Partnerschaftliche Begegnungen<br />
Gartenfre<strong>und</strong>e aus Bergkamen, Bochum, Castrop-Rauxel,<br />
Hamm <strong>und</strong> Holzwickede zeigten ihre Kleingartenanlagen,<br />
berichteten über ihre sozialen <strong>und</strong> ökologischen<br />
Vereinsaktivitäten, über Vorstandsarbeit,<br />
Fachberatung <strong>und</strong> Jugendarbeit. Gärtnerische Höhepunkte<br />
waren gewiss ein R<strong>und</strong>gang durch die Obstbaumschulquartiere<br />
<strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>adener Baumschule<br />
Giesebrecht <strong>und</strong> Produktionsgewächshäuser des Spezialbetriebes<br />
Grünewald in Selm. Wolf-Dieter Giesebrecht<br />
informierte über geeignete Wildobstsorten für<br />
den kleinen Garten, Kernobstsorten <strong>und</strong> Anzucht von<br />
Zier- <strong>und</strong> Obstgehölzen. Jan Grünewald präsentierte<br />
am neuen Firmenstandort im Schaugarten ein prächtig<br />
blühendes Sommerblumen- <strong>und</strong> Staudensortiment.<br />
Mehr als 120 Mio. Stecklinge von Beet- <strong>und</strong> Balkonpflanzen,<br />
Stauden <strong>und</strong> Gräsern produziert <strong>und</strong> verkauft<br />
die Unternehmensgruppe Grünewald weltweit<br />
<strong>und</strong> gehört damit in Europa zu den Spitzenbetrieben<br />
dieser Fachsparte. Über die umweltpädagogische<br />
Arbeit <strong>der</strong> Ökologiestation Bergkamen konnten sich<br />
unsere Gäste während eines R<strong>und</strong>ganges durch die<br />
Einrichtungen überzeugen. Michael Bub, zuständig für<br />
Umweltbildung <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit, führte die<br />
Gruppe über den Wildbienenlehrpfad durch den Bauerngarten<br />
bis zur Aussichtsplattform in den <strong>Lippe</strong>auen.<br />
Der Freitag stand ganz im Zeichen eines Besuches bei<br />
unseren europäischen Nachbarn. Neu <strong>und</strong> beeindruckend<br />
war für viele unserer Fre<strong>und</strong>e aus Belarus die<br />
multikulturelle Menschenvielfalt auf den Plätzen, Straßen<br />
<strong>und</strong> in den Cafes <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>ländischen Grenzstadt<br />
Enschede. Wie diese Stadt, so ist auch Schloss<br />
Twickel im nahegelegenen Delden das Werk von Generationen.<br />
Davon zeugt auch die exzellent gepflegte<br />
historische Gartenanlage des Schlosses im Stil des<br />
französischen Neobarocks. Enschede <strong>und</strong> Twickel –<br />
das waren zwei Stationen in den Nie<strong>der</strong>landen, die<br />
unseren Gästen ein stückweit holländisches Lebensgefühl<br />
vermittelt haben. Wie facettenreich <strong>und</strong> vielseitig<br />
das Kleingartenwesen insgesamt sein kann, demonstrierten<br />
Gartenfre<strong>und</strong>e in Bochum, Castrop-Rauxel/<br />
Waltrop, Hemer <strong>und</strong> Holzwickede. Rolf König, Vorsit-<br />
Besuch im Landtag<br />
zen<strong>der</strong> des Bezirksverbandes Hamm-Krs. Unna, <strong>und</strong><br />
seine Mannschaft betreuten die Gäste auf <strong>der</strong> Landesgartenschau<br />
in Hemer. Und bevor ein erlebnisreicher<br />
Gartenschautag mit einem westfälisch-belarussischen<br />
Sommerfest in <strong>der</strong> Kleingartenanlage „Am Oelpfad“<br />
endete, stand noch ein Besuch <strong>der</strong> Dechenhöhle im<br />
Sauerland auf dem Programm. Rolf Schaefers, Vorstandsmitglied<br />
im Stadtverband Bochum, kennt das<br />
Projekt NADESHDA persönlich <strong>und</strong> so war es für ihn<br />
<strong>und</strong> sein Team selbstverständlich, den Gästen Höhepunkte<br />
<strong>der</strong> Ruhrgebietsmetropole Bochum zu präsentieren.<br />
Nach einem Stadtspaziergang durch die Ruhrkulturhauptstadt<br />
2010 folgte ein R<strong>und</strong>gang durch „Ehrenfeld<br />
08“, eine <strong>der</strong> ältesten Kleingartenanlagen im<br />
Ruhrgebiet. Ein glanzvoller Höhepunkt des Bochum-<br />
Abschlussabend in <strong>der</strong> Landesschule<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />
43
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012 Internationale Begegnungen <strong>und</strong> Partnerschaften<br />
Die Partnerschaft lebt <strong>und</strong><br />
hat zu vielen persönlichen<br />
Beziehungen <strong>und</strong><br />
Fre<strong>und</strong>schaften geführt.<br />
44<br />
Wolf-Dieter Giesebrecht präsentierte den Besuchern<br />
Wildobstgehölze für den kleinen Garten<br />
tages war gewiss <strong>der</strong> Besuch des Musicals „Starlight<br />
Express“. Die Kleingärtner aus Castrop-Rauxel glänzen<br />
beson<strong>der</strong>s mit <strong>der</strong> erfolgreichen Teilnahme an<br />
überregionalen Wettbewerben. 2009 wurden sie mit<br />
ihrer Kleingartenanlage „Im Spredey“ im Landeswettbewerb<br />
„Gärten im Städtebau“ mit Gold ausgezeichnet<br />
<strong>und</strong> für den B<strong>und</strong>eswettbewerb 2010 nominiert.<br />
Von daher war <strong>der</strong> Besuch unserer belarussischen<br />
Fre<strong>und</strong>e in Castrop-Rauxel ein „Muss“. Stephan Bevc,<br />
Vorstandmitglied des <strong>Landesverband</strong>es <strong>und</strong> Vorsitzen<strong>der</strong><br />
des Bezirksverbandes Castrop-Rauxel/Waltrop,<br />
betreute die Reisegruppe in Castrop-Rauxel. Top-<br />
Informationen zum Landes- <strong>und</strong> B<strong>und</strong>eswettbewerb<br />
gab‘s aus erster Hand von Frau Professor Dr. Martina<br />
Oldengott, Vorsitzende <strong>der</strong> Landesbewertungskommission<br />
„Gärten im Städtebau“.<br />
Politische Kontaktpflege<br />
Ohne Zweifel, ein beson<strong>der</strong>er Höhepunkt war <strong>der</strong> Besuch<br />
des Landtages in Düsseldorf <strong>und</strong> eine offene Diskussionsr<strong>und</strong>e<br />
mit dem CDU-Abgeordneten Bernhard<br />
Tenhumberg. Der Abgeordnete betreut selbst verschiedene<br />
humanitäre Projekte für Belarus <strong>und</strong> kennt die<br />
Möglichkeiten <strong>und</strong> Grenzen ehrenamtlichen Engagements<br />
für gemeinnützige Projekte aus <strong>der</strong> Praxis.<br />
Bernhard Tenhumberg ist Sprecher <strong>der</strong> CDU-Landtagsfraktion<br />
für den Ausschuss „Familie, Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong><br />
Jugend“. Er diskutierte mit den Gästen u.a. über die<br />
Bildungsmöglichkeiten von Kin<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen<br />
in NRW, die Aufgaben des Landesparlamentes,<br />
Kleingartenför<strong>der</strong>programme des Landes <strong>und</strong> lobte<br />
ausdrücklich die Integrationsarbeit <strong>der</strong> Kleingärtnervereine<br />
in NRW. Ein weiterer Fre<strong>und</strong> <strong>der</strong> deutschbelarussischen<br />
Partnerschaft, <strong>der</strong> CDU-Landtagsabge-<br />
ordnete Werner Jostmeier, war Teilnehmer am Abschlussabend<br />
in <strong>der</strong> Landesschule. Werner Jostmeier:<br />
„Ich wünsche mir, dass diese fre<strong>und</strong>schaftlichen Begegnungen<br />
viele Nachahmer auch in an<strong>der</strong>en Bereichen<br />
<strong>der</strong> Gesellschaft finden. Im Rahmen meiner Möglichkeiten<br />
als Vorsitzen<strong>der</strong> des Europaausschusses des<br />
Landtages von NRW unterstütze ich diese beson<strong>der</strong>e<br />
grenzüberschreitende Fre<strong>und</strong>schaftsarbeit <strong>der</strong> Kleingärtner.“<br />
Ein Resümee<br />
In zahlreichen Gesprächen sind wir den Zielen dieser<br />
interkulturellen Veranstaltung – Verstehen durch Begegnung,<br />
Erfahrungen miteinan<strong>der</strong> teilen, den Agenda-<br />
Prozess beleben <strong>und</strong> die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Gartenkultur<br />
– ein stückweit näher gekommen. Am Abschlussabend<br />
in <strong>der</strong> Landesschule zogen alle Partner ein sehr zufriedenes<br />
<strong>und</strong> optimistisches Resümee. Hierzu Gallina<br />
Voitus, Leiterin <strong>der</strong> Gästegruppe: „Wir werden viele<br />
Ideen <strong>und</strong> Eindrücke aus den Kleingärtnervereinen,<br />
Gärten <strong>und</strong> Betrieben mit nach Hause nehmen. Wir<br />
wollen weiterhin unsere Erfahrungen miteinan<strong>der</strong><br />
teilen durch gegenseitige Besuche.“<br />
Werner Heidemann, Geschäftsführer des <strong>Landesverband</strong>es,<br />
ergänzte: „Das Kleingartenwesen vereint vieles.<br />
Es ist eine soziale <strong>und</strong> ökologische Bewegung<br />
<strong>und</strong> bereichert die Gartenkultur durch seine Vielseitigkeit,<br />
ganz im Sinne <strong>der</strong> Stiftung, ‚Lebendige Partnerschaft‘.“<br />
Wilhelm Spieß, Vorsitzen<strong>der</strong> des <strong>Landesverband</strong>es,<br />
betonte zum Abschluss die Bedeutung <strong>und</strong> Wirkung<br />
dieser Partnerschaft über den heutigen Tag hinaus:<br />
„ ,Lebendige Partnerschaft‘ heißt dieses deutsch-belarussische<br />
Stiftungsprojekt. Diese Partnerschaft lebt<br />
nun schon viele Jahre <strong>und</strong> hat auch zu vielen persönlichen<br />
Beziehungen <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>schaften geführt.<br />
Meinem Vorgänger Werner Bol<strong>der</strong> lag dieses Projekt<br />
sehr am Herzen <strong>und</strong> auch ich werde diese Arbeit genau<br />
so konsequent fortsetzen. Ich bin sicher, auch in diesem<br />
Jahr werden wir die schon traditionelle Aktion „Taten<br />
statt Weihnachtskarten“ durchführen. Genauso sicher<br />
bin ich, dass weiterhin viele Verbände, Vereine <strong>und</strong><br />
auch Einzelpersonen diese Aktion finanziell <strong>und</strong> ideell<br />
unterstützen werden. Dass diese Partnerschaft lebendig<br />
bleibt <strong>und</strong> wachsen kann <strong>und</strong> noch viele wechselseitige<br />
Besuche stattfinden, wird auch weiterhin unser<br />
gemeinsames Ziel sein.“<br />
Herzlichen Dank sagen wir allen Gartenfre<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />
För<strong>der</strong>ern, die tatkräftig zum Gelingen dieses Besuchsprogramms<br />
beigetragen haben.
Internationale Begegnungen <strong>und</strong> Partnerschaften<br />
Eine Weihnachtsspende für NADESHDA<br />
Ein guter Auftakt <strong>der</strong> Aktion „Taten statt Weihnachtskarten – Wir spenden für NADESHDA“: Ein Spendenscheck über 1200 Euro von<br />
Hans-Jürgen Asmuß (l.), Vorsitzen<strong>der</strong> des Bezirks verbandes Pa<strong>der</strong>born, <strong>und</strong> eine weitere Spende in Höhe von 600 Euro überreicht<br />
von Dieter Claar (r.), Vorsitzen<strong>der</strong> des Stadtverbandes Herne-Wanne, an den <strong>Landesverband</strong>svorsitzenden Wilhelm Spieß (2.v.l.),<br />
den stellv. <strong>Landesverband</strong>svorsitzenden Peter Schulz (M.) <strong>und</strong> Geschäftsführer Werner Heidemann (2.v.r.)<br />
Jedes Jahr heißt es in unserem <strong>Landesverband</strong> erneut<br />
„Taten statt Weihnachtskarten“. Damit verzichten wir<br />
auf den Versand <strong>der</strong> üblichen Weihnachtskarten <strong>und</strong><br />
spenden als Zeichen <strong>der</strong> Frohen Botschaft 800 Euro.<br />
Viele Verbände, Vereine, Gartenfre<strong>und</strong>innen <strong>und</strong> Gartenfre<strong>und</strong>e<br />
machen mit <strong>und</strong> setzen ihren Spendenbeitrag<br />
oben drauf. Das Spendenergebnis, eine Summe<br />
von 5.950 Euro, brachte eine kleine Delegation vom<br />
12. bis 16. Oktober 2011 nach NADESHDA. Diese stolze<br />
Summe ist das Resultat <strong>der</strong> Aktion „Taten statt Weihnachtskarten“.<br />
Allen Spen<strong>der</strong>n sagen wir ein herzliches<br />
Dankeschön.<br />
Das Kin<strong>der</strong>zentrum ist eine Erholungs- <strong>und</strong> Kureinrichtung<br />
für Kin<strong>der</strong>, die noch immer unter den Folgen <strong>der</strong><br />
Katastrophe von Tschernobyl leiden. Unsere Spenden<br />
helfen bei <strong>der</strong> Weiterentwicklung des Zentrums.<br />
Auch 25 Jahre nach <strong>der</strong> Katastrophe leiden die Menschen,<br />
insbeson<strong>der</strong>e die Kin<strong>der</strong>, durch die verseuchte<br />
Umwelt <strong>und</strong> die darin erzeugten Nahrungsmittel in<br />
den betroffenen Regionen.<br />
Nachhaltige Entwicklungsprinzipien sind die Voraussetzung<br />
für eine optimale Erholung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>. Unsere<br />
Spende hilft dabei, die dringend notwendige Erweiterung<br />
<strong>der</strong> Mensa voranzutreiben, um so die Versorgung<br />
mit ges<strong>und</strong>en Lebensmitteln sicher zu stellen. Zurzeit<br />
kann die Essensversorgung nur in einem Zweischichtenbetrieb<br />
vorgenommen werden, <strong>der</strong> hohe Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
an Logistik <strong>und</strong> Personal stellt. Auch an<strong>der</strong>e<br />
räumliche Erweiterungen sind notwendig, um den<br />
medizinischen, psychologischen <strong>und</strong> sozialen Erfor<strong>der</strong>nissen<br />
gerecht zu werden. Der Erfolg <strong>der</strong> Arbeit<br />
zeigte sich in einem Gespräch mit Kin<strong>der</strong>n. Wir spürten<br />
deutlich, wie wichtig diese Behandlungen <strong>und</strong><br />
Erholungsmaßnahmen sind. Die Dankbarkeit zeigte<br />
sich in den Augen <strong>und</strong> Worten <strong>der</strong> leidgeprüften Kin<strong>der</strong>.<br />
Das in NADESHDA Erlebte führte uns deutlich die<br />
Wichtigkeit unserer Aktion „Taten statt Weihnachtskarten“<br />
vor Augen.<br />
Ein Spendenscheck für NADESHDA: Wjatscheslaw<br />
Makuschinskij, Leiter des Kin<strong>der</strong>zentrums NADESHDA,<br />
Wilhelm Spieß, <strong>Landesverband</strong>svorsitzen<strong>der</strong>, Peter Schulz,<br />
stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong> (v.l.)<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />
45
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012 Internationale Begegnungen <strong>und</strong> Partnerschaften<br />
Die aktuellen Anliegen <strong>der</strong><br />
ACGA sind vergleichbar mit<br />
denen <strong>der</strong> Kleingärtner in<br />
Deutschland <strong>und</strong> Europa.<br />
46<br />
ACGA-Kongress<br />
in New York City<br />
Der Rahmen<br />
Das war <strong>der</strong> äußere Rahmen <strong>der</strong> 32. Konferenz <strong>der</strong><br />
ACGA vom 18. bis 21. August 2011 in New York City<br />
(N.Y.C.) auf dem Campus <strong>der</strong> Columbia Universität:<br />
350 Teilnehmer/innen aus den USA, Kanada <strong>und</strong> Europa,<br />
57 Workshops, 13 unterschiedliche Gartentouren<br />
– mit dem Bus, Fahrrad o<strong>der</strong> zu Fuß – ein kleines<br />
Filmfestival sowie die formalen Eröffnungs- <strong>und</strong><br />
Schlussreden. Verschiedene Umwelt- <strong>und</strong> Gartengruppen<br />
informierten mit Bild- <strong>und</strong> Texttafeln über ihre<br />
Regionalprojekte in Amerika <strong>und</strong> Kanada.<br />
Auffallend ist – im Vergleich zum hiesigen Kleingartenwesen<br />
– die breite Streuung <strong>der</strong> Altersklassen <strong>und</strong><br />
<strong>der</strong> hohe Frauenanteil. Viele junge Gartenaktivisten<br />
unterschiedlicher Herkunft <strong>und</strong> Ausbildung – Studenten,<br />
Sozialarbeiter, Gärtner, Hausfrauen <strong>und</strong> -männer<br />
– sind ehren- o<strong>der</strong> hauptamtlich mit vielen frischen<br />
Ideen auf dieser Konferenz <strong>und</strong> vor Ort in den „grünen“<br />
Organisationen tätig.<br />
Themenvielfalt<br />
Ein kurzer Blick auf einige Workshop-Themen zeigt die<br />
Breitenwirkung <strong>und</strong> Vielfalt dieser Konferenz:<br />
Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Ernährung aus dem Garten, Projektbeispiele<br />
Jugend- <strong>und</strong> Erwachsenenbildung, Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendliche<br />
in den Schulen <strong>und</strong> Nachbarschaften an<br />
die Gartennatur heranführen<br />
Ökologie <strong>und</strong> Gärtnern, Nachhaltigkeit<br />
Zusammenarbeit mit Politik <strong>und</strong> Verwaltung, Beispiele<br />
aus Austin, Texas <strong>und</strong> N.Y.C.<br />
(Klein)gartenmanagement: Mitarbeiter gewinnen<br />
<strong>und</strong> motivieren, bilaterale Zusammenarbeit, Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Mittelbeschaffung<br />
Gemeinsamkeiten<br />
Der Central-Park im Herzen von Manhattan:<br />
350 ha Wald, Wasser, Wiesen, Wege,<br />
Spiel- <strong>und</strong> Ruheplätze; offen für alle Bürger<br />
Die aktuellen Anliegen <strong>der</strong> ACGA sind durchaus vergleichbar<br />
mit denen <strong>der</strong> Kleingärtner in Deutschland<br />
<strong>und</strong> Europa.<br />
Hier eine Kurzauflistung:<br />
Bestandssicherung von Anlagen, Konflikte mit<br />
Behörden <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>stückseigentümern<br />
Zunehmende Bedeutung von kleinen Gärten insbeson<strong>der</strong>e<br />
in den Ballungszentren, kleine Gärten<br />
sichern die Ernährungsbasis für Bürger mit geringem<br />
Einkommen.<br />
Gartenanlagen beleben <strong>und</strong> stabilisieren Nachbarschaften,<br />
sind Orte <strong>der</strong> Kommunikation <strong>und</strong> Selbstverwaltung,<br />
wo Demokratie unmittelbar gespürt <strong>und</strong><br />
gelebt werden kann.
Internationale Begegnungen <strong>und</strong> Partnerschaften<br />
Trotz vieler Gemeinsamkeiten – auf wesentliche transatlantische<br />
Unterschiede soll auch hingewiesen werden.<br />
Ein vom Verein bis hin zum BDG konsequent<br />
durchorganisiertes Kleingartenwesen hat uns in<br />
Deutschland mit dem B<strong>und</strong>eskleingartengesetz <strong>und</strong><br />
seinen Stützpfeilern „Pachtzinsobergrenze“ <strong>und</strong> „Kündigungsschutz“<br />
eine wohl weltweit einmalige Stärke<br />
beschert, um die uns an<strong>der</strong>e beneiden. Der ACGA<br />
fehlt bisher ein homogener mitglie<strong>der</strong>starker Hintergr<strong>und</strong><br />
für die nationale Durchsetzung von Interessen.<br />
Viele Gartengruppen, z.B. „Green Thumb“ (Grüner<br />
Daumen), kämpfen in N.Y.C. seit ca. 30 Jahren um den<br />
Erhalt ihrer Gärten. Anfangs waren sie schwach; heute<br />
werden sie stärker <strong>und</strong> von den Politikern <strong>und</strong> Behörden<br />
wahrgenommen, die immer mehr den sozialen,<br />
ökonomischen <strong>und</strong> ökologischen Wert von gemeinschaftlich<br />
verwalteten kleinen Gärten erkennen.<br />
Carolin Mees, Organisatorin des Kongresses, <strong>und</strong> Edie<br />
Stone, Leiterin von Green Thumb, können durchaus<br />
von Erfolgen in N.Y.C. berichten. 2010 wurden erstmals<br />
Gemeinschaftsgärten kommunalrechtlich erfasst <strong>und</strong><br />
anerkannt. Nach dem neuen Gartengesetz sind aktiv<br />
genutzte Gemeinschaftsgärten als solche geschützt,<br />
solange sie von Green Thumb verwaltet werden.<br />
ACGA – Wer, wie, was?<br />
Die „American Community Gardening Association“<br />
(ACGA) ist eine ehrenamtlich tätige binationale Organisation<br />
(USA <strong>und</strong> Kanada), zuständig für Pachtgärten<br />
<strong>und</strong> soziales öffentliches Grün (Schulgärten, Jugendfarmen,<br />
Therapiegärten). ACGA vertritt die Interessen<br />
<strong>der</strong> „kleinen Leute“, die in vielfältiger Weise in den<br />
Städten kleine Pachtgärten betreuen <strong>und</strong> erhalten.<br />
Verschiedene Umweltorganisationen informierten<br />
im Rahmen des ACGA-Kongresses über ihre sozialen<br />
<strong>und</strong> ökologischen Projekte<br />
Gemeinschaftsgarten im Herzen von Manhattan – offen für<br />
alle Bürger <strong>und</strong> aktive Gartennutzer. Die kleinen Gärten <strong>der</strong><br />
„Urban Farm at the Battery“ sind zu Fuß bequem von Wallstreet<br />
<strong>und</strong> Broadway zu erreichen<br />
Ziele: Verbesserung <strong>der</strong> Lebensqualität, insbeson<strong>der</strong>e<br />
in den sozialen Brennpunkten <strong>der</strong> Städte; Menschen<br />
aller Altersklassen, beson<strong>der</strong>s Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendliche,<br />
an die Natur heranführen, Verbesserung <strong>der</strong> Kommunikation<br />
in den Nachbarschaften <strong>der</strong> Städte durch<br />
Gärtnern.<br />
Mehr Infos: www.communitygarden.org.<br />
Gemeinschaftsgärten sind auch eine Antwort auf die globale<br />
Wirtschaftskrise – Kongressteilnehmer besuchten Gärten<br />
<strong>der</strong> „Bed Stuy Farm“ in Brooklyn<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />
47
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012 Internationale Begegnungen <strong>und</strong> Partnerschaften<br />
Zwei Resolutionen für<br />
den Erhalt aller Kleingärten<br />
wurden in Kopenhagen<br />
verabschiedet.<br />
48<br />
Das Kleingartenwesen in Europa gemeinsam<br />
gestalten – Der Internationale Kleingärtnerkongress<br />
in Kopenhagen<br />
Angeregte Diskussion: Wim Hoentjen (2.v.l.) aus <strong>der</strong><br />
nie<strong>der</strong> ländischen Delegation mit den deutschen Vertretern<br />
Jürgen Sheldon, Dr. Norbert Franke, Dr. sc. Achim Friedrich<br />
<strong>und</strong> Lothar Fritzsch (v.l.)<br />
Turnusgemäß fand <strong>der</strong> Internationale Kleingärtnerkongress<br />
des Office International vom 18. bis 21. August<br />
2011 in Kopenhagen statt.<br />
Wie gewohnt war auch dieser Kongress eine Mischung<br />
aus repräsentativer Veranstaltung <strong>und</strong> Arbeitstagung.<br />
In Kopenhagen waren Vertreter aller Mitgliedsverbände<br />
des Office International anwesend. Thema war „Der<br />
Kleingarten – Herausfor<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> Chance“. Eine allgemeine<br />
Ausführung zum Thema lieferte das notwendige<br />
Hintergr<strong>und</strong>wissen, bevor die Diskussion in den<br />
Arbeitsgruppen begann. Hier wurden Gedanken zum<br />
Kleingarten von morgen <strong>und</strong> in <strong>der</strong> 2. Arbeitsgruppe die<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen an die Kleingärtner von morgen diskutiert.<br />
Schnell zeigte sich, dass die Gr<strong>und</strong>lagen in den einzelnen<br />
Län<strong>der</strong>n sehr unterschiedlich sind <strong>und</strong> dass sie<br />
die gesamte Bandbreite des Gartengedankens von Grabeland<br />
bis zum Freizeitgarten umfassen. Die Vertre ter<br />
<strong>der</strong> Verbände brachten aber auch wichti ge Gemeinsamkeiten<br />
zum Ausdruck. Dies waren im Einzelnen:<br />
– Die ökologisch-nachhaltige Gartengestaltung <strong>und</strong><br />
Bewirtschaftung<br />
– Die städtebauliche Situation <strong>und</strong> <strong>der</strong> Nutzen für<br />
Klima <strong>und</strong> Umwelt<br />
– Die sozialen Auswirkungen auf die Integration <strong>und</strong><br />
für die Familie<br />
– Die positiven ges<strong>und</strong>heitlichen Aspekte<br />
– Der Erhalt <strong>der</strong> Artenvielfalt<br />
Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> wurden zwei Resolutionen verabschiedet,<br />
die die Bemühungen um den Erhalt von<br />
Kleingärten in Stockholm <strong>und</strong> Berlin unterstützen sollen.<br />
Beide Resolutionen wurden einstimmig gefasst<br />
<strong>und</strong> zeigen deutlich die gemeinsamen Anstrengungen<br />
aller Verbände des Office International für den Erhalt<br />
aller Kleingärten.<br />
Es wurde auch deutlich, dass noch große Anstrengungen<br />
notwendig sind, um auch auf europäischer<br />
Ebene die Anerkennung zu finden, die in ihren jeweiligen<br />
Län<strong>der</strong>n einzelnen Verbänden schon entgegen<br />
gebracht wird.<br />
Der Internationale Kongress ist eine Veranstaltung, die<br />
den Zusammenhalt aller Kleingärtner auf <strong>der</strong> europäischen<br />
Ebene för<strong>der</strong>n <strong>und</strong> stärken soll. Gerade hier wird<br />
deutlich, dass trotz vieler für ganz Europa gelten<strong>der</strong><br />
Gesetze immer noch viele Probleme nur in den einzelnen<br />
Mitgliedsstaaten gelöst werden können. Dies erfor<strong>der</strong>t<br />
jedoch eine europaweite Solidarität. Das Kennenlernen<br />
<strong>der</strong> Probleme <strong>der</strong> An<strong>der</strong>en führt zu wichtigen<br />
Erkenntnissen für die eigene Position <strong>und</strong> die Weiterentwicklung<br />
des Kleingartengedankens. Die Verbände<br />
nähern sich an, akzeptieren die Unterschiede,<br />
aber bringen auch die Gemeinsamkeiten zur Sprache,<br />
die zur Solidarisierung mit dem jeweils von Nachteilen<br />
Betroffenen führen <strong>und</strong> Anregungen <strong>und</strong> Hilfe bei <strong>der</strong><br />
Lösung <strong>der</strong> Schwierigkeiten bieten. Dieser Solidaritätsgedanke<br />
stärkt die Gemeinschaft <strong>und</strong> hilft, neue Wege<br />
gegen etwaige Wi<strong>der</strong>stände zu beschreiten.<br />
Der Kongress wird somit, trotz unterschiedlicher Ausgangslagen,<br />
zu einem Erfolg für jeden Beteiligten.<br />
Die für den eigenen Verband <strong>und</strong> die tägliche Arbeit<br />
wichtigen Aussagen <strong>und</strong> Gedanken können herausgefiltert,<br />
diskutiert <strong>und</strong> umgesetzt werden. So profitiert<br />
auch unser <strong>Landesverband</strong> von den Ergebnis sen<br />
<strong>und</strong> gestaltet durch Diskussions- <strong>und</strong> Arbeitsbeiträge<br />
ein stückweit die europäische Gemeinschaft <strong>der</strong><br />
Kleingärtner.
Kleingartenwesen in Deutschland<br />
Goldmedaille für „Im Spredey“ aus Castrop-Rauxel<br />
Berlin / Castrop-Rauxel<br />
Samstag, 16.Oktober 2010, Palais am Funkturm in Berlin:<br />
Es ist 12.30 Uhr, als zum wie<strong>der</strong>holten Mal bei <strong>der</strong><br />
Siegerehrung im B<strong>und</strong>eswettbewerb „Gärten im Städtebau“<br />
2010 im Publikum frenetischer Jubel ausbricht.<br />
Diesmal kam er aus <strong>der</strong> über 100 Köpfe zählenden<br />
Delegation des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong>,<br />
die gespannt auf diesen Augenblick gewartet hatte.<br />
Sek<strong>und</strong>en zuvor hatte Mo<strong>der</strong>ator Armin Matzke verkündet:<br />
„Gold für den Kleingärtnerverein ,Im Spredey‘<br />
aus Castrop-Rauxel“.<br />
Gold – <strong>der</strong> Lohn für eine aktive<br />
Zusammenarbeit von Kleingartenwesen,<br />
Politik <strong>und</strong> Verwaltung<br />
In diesem Moment löste sich die Anspannung <strong>der</strong> westfälisch-lippischen<br />
Gartenfre<strong>und</strong>innen <strong>und</strong> Gartenfre<strong>und</strong>e<br />
in Begeisterungsrufe <strong>und</strong> prasselnden Applaus auf,<br />
jubelnd schwenkten Castroper Kleingärtner gelb-blaue<br />
Fähnchen mit dem Wappen ihrer Heimatstadt.<br />
Nur einer blieb vermeintlich ruhig: Ralf Scheibel, <strong>der</strong><br />
Fachberater des Bezirksverbandes Castrop-Rauxel/<br />
Waltrop <strong>der</strong> Kleingärtner, demonstrierte Gelassenheit:<br />
„Ich habe doch schon vor <strong>der</strong> Siegerehrung gesagt, ohne<br />
Gold fahren wir nicht nach Hause“. Natürlich war er<br />
genauso glücklich über dieses Ergebnis wie alle Be -<br />
teiligten, die für diesen tollen Erfolg für den Vertreter<br />
des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> im B<strong>und</strong>eswettbewerb<br />
verantwortlich zeichnen. Stellvertretend<br />
seien nur genannt: die Mitglie<strong>der</strong> des Kleingärtnervereins<br />
mit ihrem Vorsitzenden Georg Giemsa, <strong>der</strong> Bezirksverband<br />
mit dem Vorsitzenden Stephan Bevc <strong>und</strong> seinem<br />
Team, die Planungsfachleute <strong>der</strong> Stadt Castrop-Rauxel,<br />
Bernhard Lammers <strong>und</strong> Martin Oldengott sowie<br />
politische Mandatsträger, wie <strong>der</strong> B<strong>und</strong>estagsabgeordnete<br />
Frank Schwabe <strong>und</strong> vor allem Bürgermeister Johannes<br />
Beisenherz.<br />
„Dass es so ein Ergebnis für uns wird, hätte ich nicht<br />
unbedingt erwartet. Natürlich bin ich jetzt umso erfreuter<br />
<strong>und</strong> sehr glücklich über diesen großen Erfolg<br />
für den Kleingärtnerverein ,Im Spredey‘, für die beteiligten<br />
Verbände <strong>und</strong> unsere Stadt Castrop-Rauxel“,<br />
freute sich Johannes Beisenherz noch während <strong>der</strong><br />
Veranstaltung im Foyer des Palais am Funkturm.<br />
Bezirksverbandsvorsitzen<strong>der</strong> Stephan Bevc, dem ein<br />
zufriedenes Lächeln lange nicht aus dem Gesicht weichen<br />
wollte, zeigte sich glücklich <strong>und</strong> erleichtert: „Es<br />
Großer Andrang: Informationen r<strong>und</strong> ums Kleingartenwesen<br />
gab es im Foyer des Palais am Funkturm<br />
Gold für Castrops-Rauxels Kleingartenanlage „Im Spredey“<br />
bei <strong>der</strong> Preisverleihung in Berlin<br />
ist alles einfach so positiv. Natürlich habe ich mich über<br />
den Gewinn <strong>der</strong> Goldmedaille beson<strong>der</strong>s gefreut, aber<br />
genauso über die Tatsache, dass so viele Gartenfre<strong>und</strong>e<br />
aus Castrop <strong>und</strong> unserem <strong>Landesverband</strong> mit nach<br />
Berlin gereist sind. Wir sind hier eindeutig die stärkste<br />
Abordnung <strong>und</strong> sogar mehrere Politiker <strong>und</strong> Verwaltungsfachleute<br />
aus unserer Stadt sind unter uns.“<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />
49
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012 Kleingartenwesen in Deutschland<br />
B<strong>und</strong>esverkehrsministerium<br />
unterstützt den<br />
B<strong>und</strong>ewettbewerb auch<br />
in Zukunft.<br />
50<br />
Der Funke sprang über beim „Caribbean Fire“<br />
<strong>der</strong> Deutschen Schreberjugend<br />
Und dann standen sie gemeinsam auf <strong>der</strong> Bühne <strong>und</strong><br />
nahmen von Staatssekretär Rainer Bomba <strong>und</strong> dem<br />
Präsidenten des B<strong>und</strong>esverbandes Deutscher Gartenfre<strong>und</strong>e<br />
e.V., Achim Friedrich, Glückwünsche <strong>und</strong><br />
Urk<strong>und</strong>en entgegen: <strong>der</strong> Vereinsvorsitzende Georg<br />
Giemsa, Bezirksverbandsvorsitzen<strong>der</strong> Stephan Bevc,<br />
Bürgermeister Johannes Beisenherz, Wilhelm Spieß,<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des <strong>Landesverband</strong>es, <strong>und</strong> <strong>der</strong> B<strong>und</strong>estagsabgeordnete<br />
Frank Schwabe. Wie<strong>der</strong> war auch<br />
diesmal <strong>der</strong> kleingärtnerische Nachwuchs aus Castrop<br />
vertreten, einige Kin<strong>der</strong> aus <strong>der</strong> agilen Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong><br />
Jugendgruppe „Spredeykids“ des Vereins strahlten auf<br />
<strong>der</strong> Bühne mit den Erwachsenen um die Wette.<br />
Begrüßung durch BDG-Präsident<br />
Dr. sc. agr. Achim Friedrich<br />
So reihte sich <strong>der</strong> Goldmedaillengewinner aus <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong><br />
zusammen mit den 27 an<strong>der</strong>en Preisträgern<br />
ein in die Reihe <strong>der</strong>jenigen, die Achim Friedrich in seiner<br />
Begrüßungsrede wie folgt hervorhob: „Sie haben<br />
im zurückliegenden Wettbewerb gezeigt, dass Sie be-<br />
deutsame Spuren mit Ihren Anlagen <strong>und</strong> Ihrem Wirken<br />
für die Stadtentwicklung hinterlassen haben <strong>und</strong> erhalten<br />
wollen.“<br />
Großes Medieninteresse<br />
für den B<strong>und</strong>eswettbewerb<br />
Das große Medieninteresse bei diesem Wettbewerb<br />
stellte es unter Beweis: Allein 13 Fernseh- <strong>und</strong> R<strong>und</strong>funksen<strong>der</strong><br />
sowie zahlreiche Printmedien hatten im<br />
Vorfeld <strong>der</strong> Abschlussveranstaltung über den Wettbewerb,<br />
<strong>der</strong> unter dem Motto „Leben <strong>und</strong> Begegnen<br />
im Grünen“ stand, berichtet. Dabei wurde immer wie<strong>der</strong><br />
deutlich: Die teilnehmenden Kleingärtnervereine<br />
mit ihren Anlagen stellten dabei in vielerlei Hinsicht<br />
ihre hohe Bedeutung, wie zum Beispiel in ökologischer<br />
o<strong>der</strong> sozialer, unter Beweis. „Sie könnten zwar<br />
die negativen Auswirkungen in <strong>der</strong> heutigen Gesellschaft<br />
nicht verhin<strong>der</strong>n, aber durch ihr Wirken erheblich<br />
mil<strong>der</strong>n“, so <strong>der</strong> B<strong>und</strong>esverbandspräsident. Nach<br />
seinen Dankesworten an alle Beteiligten, beson<strong>der</strong>s<br />
auch an die Adresse des B<strong>und</strong>esministeriums für Verkehr,<br />
Bau <strong>und</strong> Stadtentwicklung für seine Unterstützung,<br />
schloss Achim Friedrich mit den Worten: „Kleingärten<br />
sind ein großes Glück für uns alle.“<br />
B<strong>und</strong>esverkehrsministerium unterstützt<br />
den B<strong>und</strong>ewettbewerb auch in Zukunft<br />
In Vertretung des verhin<strong>der</strong>ten B<strong>und</strong>esverkehrsministers<br />
Peter Ramsauer fand Staatssekretär Rainer Bomba<br />
Staatsekretär Rainer Bomba fand lobende Worte<br />
für die Teilnehmer
Am Ende erhielt auch die Jury des Wettbewerbs eine wohlverdiente Würdigung<br />
in seiner Begrüßungsrede lobende <strong>und</strong> anerkennende<br />
Worte für das hohe Engagement <strong>und</strong> Niveau <strong>der</strong> Wettbewerbsteilnehmer.<br />
Er nannte markante Beispiele für<br />
vorbildliche Jugend- o<strong>der</strong> Seniorenarbeit sowie weitere<br />
soziale Projekte, welche die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Bewertungskommission<br />
bei ihrer zweiwöchigen R<strong>und</strong>reise<br />
über 4.000 km in den beteiligten Vereinen <strong>und</strong> Anlagen<br />
sehr beeindruckt haben. Er sicherte auch weiterhin<br />
die volle Unterstützung für kommende Wettbewerbe<br />
zu.<br />
B<strong>und</strong>esjury zieht<br />
positive Gesamtbilanz<br />
Bevor die Siegerehrung endlich beginnen konnte, zog<br />
B<strong>und</strong>esverbandsfachberater Jürgen Sheldon als Vorsitzen<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Bewertungskommission sein Fazit.<br />
Bei dieser „22. Deutschen Meisterschaft <strong>der</strong> Kleingärtnervereine<br />
<strong>und</strong> ihrer Anlagen“ zählten nicht geharkte<br />
Wege o<strong>der</strong> akkurat geschnittene Hecken. Die Vereine<br />
sollten beweisen, dass sie einen Beitrag leisten<br />
für eine lebenswerte, soziale <strong>und</strong> naturnahe Stadt. Das<br />
ist allen Teilnehmern in beeindrucken<strong>der</strong> Weise gelungen.<br />
Die Jury hat hervorragende Leistungen bewertet<br />
<strong>und</strong> war begeistert über das Gesehene. „Kleingartenanlagen<br />
<strong>und</strong> ihre Vereine, <strong>und</strong> das hat dieser<br />
Wettbewerb, <strong>der</strong> auch als „Olympiade <strong>der</strong> Kleingärtner“<br />
bezeichnet werden kann erneut unter Beweis gestellt,<br />
sind unverzichtbare Bestandteile <strong>der</strong> Kommunen“,<br />
so Jürgen Sheldon.<br />
Kleingartenwesen in Deutschland<br />
In alphabetischer Reihenfolge ihrer Städtenamen erhielten<br />
dann die 28 Preisträger den verdienten Lohn<br />
für ihre Leistungen.<br />
Freude <strong>und</strong> Zufriedenheit genossen also bei allen<br />
Beteiligten oberste Priorität bei dieser vom B<strong>und</strong>esverband<br />
hervorragend organisierten Abschlussveranstaltung.<br />
Dazu trug letztlich auch das künstlerische<br />
Rahmenprogramm bei. Schon im Eingangsbereich<br />
stimm te Altberliner Musik mit dem Leierkasten von<br />
Christa Hohnhäuser die Besucher musikalisch ein. Tina<br />
Knaus amüsierte mit einer kabarettistischen Einlage<br />
als „Baronesse Apollonia von Rabenstein“. Einen Au gen<strong>und</strong><br />
Ohrenschmaus boten wie<strong>der</strong> einmal drei Tanzeinheiten<br />
<strong>der</strong> Tanzgruppe im B<strong>und</strong>esverband <strong>der</strong> Deutschen<br />
Schreberjugend. Die Tänzerinnen <strong>und</strong> Tänzer aus Gelsenkirchen<br />
begeisterten dabei unter dem Motto „Let‘s<br />
Dance“ beson<strong>der</strong>s mit ihrer Darbietung „Caribbean Fire“.<br />
B<strong>und</strong>esverbandspräsident Achim Friedrich blieb das<br />
Schlusswort vorbehalten: „Das deutsche Kleingartenwesen<br />
stellt sich den Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Gegenwart.<br />
Es wird seinen Stellenwert <strong>und</strong> Platz in <strong>der</strong> sozialen<br />
Stadt behaupten. Getreu dem diesjährigen Wettbewerbsmotto<br />
,Leben <strong>und</strong> Begegnen im Grünen‘. Ich<br />
freue mich mit Ihnen auf den nächsten B<strong>und</strong>eswettbewerb<br />
im Jahr 2014.“<br />
Der <strong>Landesverband</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner<br />
e.V. wird dabei sein <strong>und</strong> ist jetzt schon gespannt,<br />
welche Kleingartenanlage <strong>und</strong> Stadt ihn dabei<br />
vertreten wird.<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />
51
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />
Auch wenn die B<strong>und</strong>eskanzlerin<br />
persönlich nicht<br />
anwesend sein konnte, ließ<br />
Dr. Angela Merkel es sich<br />
nicht nehmen, eine<br />
Grußbotschaft zu senden.<br />
52<br />
Kleingartenwesen in Deutschland<br />
26. B<strong>und</strong>esverbandstag des BDG in Heidelberg –<br />
Wir bestimmen mit<br />
Das neue Präsidium des BDG (v.l.): Jürgen Sheldon, Armin Matzke, Norbert Wolff, Werner Heidemann, <strong>der</strong> neue Präsident<br />
Dr. Norbert Franke, Alfred Lüthin, Dieter Steffens, Frank Müller <strong>und</strong> Peter Paschke<br />
Der B<strong>und</strong>esverband Deutscher Gartenfre<strong>und</strong>e e.V. hatte<br />
zum 26. Verbandstag gerufen <strong>und</strong> 326 Teilnehmer,<br />
Gäste <strong>und</strong> Partner eingeschlossen, waren gekommen.<br />
Die Stadt Heidelberg, im Norden Baden-Württembergs<br />
gelegen, gab einen würdigen Rahmen für diese bedeutende<br />
Veranstaltung.<br />
An <strong>der</strong> Wichtigkeit <strong>der</strong> Themen herrschte kein Zweifel,<br />
denn es galt u.a. das Präsidium neu zu wählen, über<br />
die Novellierung <strong>der</strong> Satzung zu befinden, das Positionspapier<br />
zu verabschieden <strong>und</strong> verdiente Mitglie<strong>der</strong><br />
zu ehren. Eine umfangreiche Tagesordnung also, welche<br />
die Delegierten – <strong>und</strong> das kann schon an dieser<br />
Stelle vorweg genommen werden – mit Geduld, Disziplin<br />
<strong>und</strong> Bravour gemeistert haben.<br />
Je<strong>der</strong> <strong>der</strong> Anwesenden war sich bewusst, dass eine<br />
<strong>der</strong>artige Veranstaltung Zeichen setzen muss <strong>und</strong> es<br />
im Wesentlichen darum zu gehen hat, den Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
<strong>der</strong> nächsten Jahre gestärkt <strong>und</strong> gemeinsam entgegenzutreten.<br />
Kleingärten – Inseln <strong>der</strong> Erholung<br />
Die gegenwärtigen Voraussetzungen scheinen dafür<br />
bestens geeignet. Rainer Bomba, Staatssekretär im<br />
B<strong>und</strong>esministerium für Verkehr, Bau <strong>und</strong> Stadtentwicklung,<br />
hielt nicht zurück in seiner Festrede auf die<br />
wachsende Beliebtheit <strong>der</strong> Kleingartenbewegung hinzuweisen,<br />
mit <strong>der</strong> Feststellung: „Der Trend ist unverkennbar<br />
– Kleingärten sind in!“<br />
Auch wenn die B<strong>und</strong>eskanzlerin persönlich nicht anwesend<br />
sein konnte, ließ Dr. Angela Merkel es sich<br />
nicht nehmen, eine Grußbotschaft an die gewählten<br />
Vertreter aller deutschen Gartenfre<strong>und</strong>e zu senden.<br />
Darin bezeichnete sie die Kleingärten als Inseln <strong>der</strong><br />
Erholung inmitten <strong>der</strong> Stadt, die zudem noch wichtige<br />
stadtklimatische <strong>und</strong> ökologische Funktionen erfüllen.<br />
Zuversichtlich <strong>und</strong> zukunftsorientiert hob die<br />
B<strong>und</strong>eskanzlerin des Weiteren hervor: „Viele junge<br />
Familien begeistern sich heute für die kleinen Gr<strong>und</strong>stücke,<br />
die sie nach ihren eigenen Vorstellungen gestalten<br />
können!“<br />
Dumme rennen, Weise warten,<br />
Kluge gehen in den Garten<br />
Mit einem Dankeschön … „was sie für unsere junge<br />
Ge neration tun“ … an die Delegierten, schloss sich<br />
Dr. Karl Lamers, Mitglied <strong>der</strong> CDU/CSU-B<strong>und</strong>estagsfraktion,<br />
den Vorrednern an, um abschließend auf das<br />
Sprichwort zu verweisen: Dumme rennen, Weise warten,<br />
Kluge gehen in den Garten! Karin Bin<strong>der</strong> von <strong>der</strong><br />
B<strong>und</strong>estagsfraktion Die Linke ließ keinerlei Zweifel<br />
daran, dass viele Millionen Menschen, junge wie alte,
von den Kleingärten in Deutschlands Städten profitieren.<br />
Das dadurch sichtbare <strong>und</strong> erlebbare ehrenamtliche<br />
Engagement bezeichnete sie als „Erfolgsmodell“!<br />
Finanzielle För<strong>der</strong>ung gesichert<br />
Nicht ohne Gr<strong>und</strong> stellte Staatssekretär Rainer Bomba<br />
das „sehr umfangreiche <strong>und</strong> vielfältige Wirken des Verbandes“<br />
in den Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong>. Er bezog sich dabei u.a.<br />
auf die Ergebnisse <strong>der</strong> letztjährigen „Olympiade“ <strong>und</strong><br />
versicherte, den nächsten B<strong>und</strong>eswettbewerb „Gärten<br />
im Städtebau“ im Jahr 2014 wie<strong>der</strong> mit 80.000 Euro<br />
finanziell zu unterstützen! Gleichzeitig dankte Rainer<br />
Bomba dem scheidenden Präsidenten Dr. Achim<br />
Friedrich für die gute Zusammenarbeit <strong>und</strong> bescheinig<br />
te diesem, für einen gelungenen Auftritt des Verban<br />
des gesorgt zu haben.<br />
Damit knüpfte <strong>der</strong> Festredner unmittelbar an den Wortbeitrag<br />
des BDG Präsidenten an, <strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Eröffnung<br />
des Verbandstages gleich eingangs klarstellte: „ … dass<br />
wir nicht nur reden, son<strong>der</strong>n auch etwas tun, haben <strong>der</strong><br />
BDG <strong>und</strong> seine Mitglie<strong>der</strong> bewiesen!“ U.a. verwies Dr.<br />
Achim Friedrich auf das in Cottbus verabschiedete Leitbild,<br />
<strong>und</strong> darauf, dass viele <strong>der</strong> Ziele, die vor vier Jahren<br />
festgelegt wurden, in den letzten Jahren verwirklicht<br />
werden konnten. Ausdrücklich hob er hervor, dass es<br />
keine Denkverbote geben dürfe <strong>und</strong> auf verän<strong>der</strong>te<br />
gesellschaftliche Bedingungen angemessen reagiert<br />
werden müsse. Mit Blick auf die nachfolgende Arbeitstagung,<br />
die nichtöffentliche <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong>,<br />
machte Dr. Achim Friedrich den Delegierten gegenüber<br />
deutlich, dass dem Erreichten nicht min<strong>der</strong> große<br />
Herausfor<strong>der</strong>ungen folgen würden.<br />
Die zuversichtliche Stimmung <strong>der</strong> festlichen Eröffnungsveranstaltung<br />
war selbst dann noch spürbar, als die<br />
Delegierten des 26. Verbandstages sich in die Arbeitssitzung<br />
begaben.<br />
Werner Bol<strong>der</strong> wurde im Rahmen des Verbandstages für sein<br />
Engagement für das Kleingartenwesen geehrt <strong>und</strong> durfte sich<br />
in das Ehrenbuch des B<strong>und</strong>esverbandes eintragen<br />
Kleingartenwesen in Deutschland<br />
Konzentriert bei <strong>der</strong> Sache: die Delegierten des <strong>Landesverband</strong>es<br />
<strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner<br />
Die gute Vorbereitung <strong>der</strong> Tagesordnung in <strong>der</strong> vorausgegangenen<br />
Gesamtvorstandssitzung sorgte für eine<br />
zügige Behandlung <strong>der</strong> Formalien.<br />
Natürlich ließ <strong>der</strong> noch amtierende Präsident Dr. Achim<br />
Friedrich die Ereignisse <strong>der</strong> beendeten Legislaturperiode<br />
Revue passieren.<br />
Meilensteine,<br />
die sich sehen lassen können<br />
Beson<strong>der</strong>s intensiv ging er auf die wichtige verbandsinterne<br />
Diskussion ein, welche die Kommunikation <strong>und</strong><br />
Meinungsbildung mit- <strong>und</strong> untereinan<strong>der</strong> deutlich verbessert<br />
habe. Er bezog sich dabei auf die Einführung<br />
<strong>der</strong> Forengespräche am Freitagnachmittag vor den Gesamtvorstandssitzungen<br />
<strong>und</strong> auf die Expertenr<strong>und</strong>en,<br />
zu denen auf Initiative des B<strong>und</strong>esverbandes einmal<br />
im Jahr sachk<strong>und</strong>ige Vertreter <strong>der</strong> Landesverbände eingeladen<br />
wurden.<br />
Als weitere Meilensteine stellte Dr. Achim Friedrich die<br />
Studie aus dem Jahr 2008 zur Bedeutung <strong>der</strong> Kleingärten<br />
für die Gesellschaft heraus sowie die Zusammenarbeit<br />
mit dem Deutschen Städtetag, um in enger Beratung<br />
mit dessen Vertretern Leitlinien für das Kleingartenwesen<br />
zu verabschieden. Ein Höhepunkt auch die<br />
Öffentlichkeitsarbeit, denn ohne Zweifel ist es gelungen,<br />
den BDG medial als Top-Ansprechpartner für das<br />
Kleingartenwesen zu platzieren.<br />
Dennoch, nicht alles, was angepackt wurde, konnte<br />
verwirklicht werden. Deshalb schloss Dr. Achim Friedrich<br />
seinen Geschäftsbericht, auch mit Blick auf die<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />
53
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012 Kleingartenwesen in Deutschland<br />
54<br />
anstehende Präsidiumswahl, mit den Worten: „Es gibt<br />
noch viel zu tun!“<br />
Dr. Norbert Franke<br />
neuer Kleingärtner-Chef<br />
Einen besseren Einstieg in den Tagesordnungspunkt<br />
Wahlen konnte es nicht geben. Das wichtigste Ergebnis<br />
gleich vorweg: Dr. Norbert Franke, bisher zuständig für<br />
das Seminarwesen, wurde mit überwältigen<strong>der</strong> Mehrheit<br />
zum Präsidenten des B<strong>und</strong>esverbandes gewählt!<br />
Der promovierte Pädagoge, <strong>der</strong> über die BDG Seminararbeit<br />
Kontakte bis in die einzelnen Landesverbände<br />
hinein pflegen konnte, dürfte wie kein an<strong>der</strong>er geeignet<br />
sein, die B<strong>und</strong>esorganisation zu führen <strong>und</strong> die<br />
Gemeinschaft noch weiter zu entwickeln.<br />
Einstimmig votierten die Delegierten für die Wie<strong>der</strong>wahl<br />
von Werner Heidemann. In seinem Verantwortungsbereich<br />
liegen die BDG Verbandszeitschrift „DER<br />
FACHBERATER“ <strong>und</strong> die BDG-Nachrichten.<br />
Gemeinsam sind wir stark<br />
In seinem engagierten Schlusswort ließ BDG Präsident<br />
Dr. Norbert Franke es nicht an Dank gegenüber<br />
allen anwesenden Gartenfre<strong>und</strong>en, einschließlich <strong>der</strong><br />
Gäste, fehlen. Er bezeichnete die Gemeinschaft von<br />
jetzt 20 Verbänden als starke Truppe, die bereit sei,<br />
nach innen <strong>und</strong> nach außen geschlossen aufzutreten.<br />
BDG Präsident Norbert Franke: „Ich möchte an den<br />
Leistungen <strong>der</strong> Vorgänger anschließen <strong>und</strong> darüber<br />
hinaus das Wir-Gefühl weiter stärken.“ Abschließend<br />
appellierte er an die Landesverbände, ihr Wissen <strong>und</strong><br />
ihre Erfahrung einfließen zu lassen, denn „ … Präsident<br />
<strong>und</strong> Präsidium können nur so gut sein, wie die<br />
Mitglie<strong>der</strong>!“<br />
Ehre, wem Ehre gebührt<br />
Und dann kam, was kommen musste <strong>und</strong> sollte. Die<br />
verdienten aber ausscheidenden Präsidiumsmitglie<strong>der</strong><br />
wurden unter anhaltendem Beifall verabschiedet,<br />
nicht ohne die Leistungen aller Betroffenen, Dr. Achim<br />
Friedrich, Mathias Meurer <strong>und</strong> Hans-Ulrich Helms, zu<br />
würdigen. Darüber hinaus erhielten <strong>der</strong> ehemalige Präsident<br />
Dr. Achim Friedrich <strong>und</strong> <strong>der</strong> langjährige Schatzmeister<br />
Mathias Meurer die Ehrenmitgliedschaft des<br />
B<strong>und</strong>esverbandes Deutscher Gartenfre<strong>und</strong>e verliehen,<br />
eine Auszeichnung, die bisher nur <strong>der</strong> ehemalige BDG-<br />
Präsident Ingo Kleist entgegen nehmen durfte.<br />
Unserem ehemaligen <strong>Landesverband</strong>svorsitzenden<br />
<strong>und</strong> Ehrenmitglied Werner Bol<strong>der</strong> wurde neben weiteren<br />
Persönlichkeiten die Ehre zuteil, sich in das Ehrenbuch<br />
des B<strong>und</strong>esverbandes eintragen zu dürfen.<br />
BDG-Verbandstag beschließt Positionspapier<br />
„Kleingärten haben Zukunft“<br />
Die Landesschule <strong>der</strong> Kleingärtner in Lünen – hier erfolgt<br />
die zentrale Ausbildung zum Vereinsfachberater<br />
Einstimmig votierten die Delegierten des 26. B<strong>und</strong>esverbandstages<br />
am 3. September 2011 in Heidelberg<br />
für das Positionspapier „Kleingärten haben Zukunft“.<br />
Mit diesem Bekenntnis haben Deutschlands Kleingärtner<br />
eindrucksvoll ihre Meinungsführerschaft in Sachen<br />
Kleingartenwesen demonstriert <strong>und</strong> das mit einer<br />
sehr konkreten Selbstverpflichtung:<br />
Wir bilden 5.000 neue Gartenfachberater<br />
bis 2015 aus!<br />
Das ist das konkrete Leistungsangebot <strong>der</strong> gesamtdeutschen<br />
Kleingärtnergemeinschaft zum Wohle aller<br />
Bürger in Stadt <strong>und</strong> Land.<br />
Ökologische Gartenbewirtschaftung schont Natur <strong>und</strong><br />
Umwelt <strong>und</strong> liefert unbelastetes Obst <strong>und</strong> Gemüse.<br />
Damit dies bei den Kleingärtnern <strong>und</strong> auch außerhalb<br />
des Kleingartenbereichs wirksam umgesetzt werden<br />
kann, leisten wir eine kompetente Fachberatung.
Die kleingärtnerische Fachberatung – das ist heute<br />
weit mehr als <strong>der</strong> Gartentipp für den Gartennachbarn.<br />
Breit geworden ist deutschlandweit das Spektrum an<br />
sozialen <strong>und</strong> ökologischen Initiativen <strong>der</strong> Kleingärtnervereine<br />
in Stadt <strong>und</strong> Land. Es reicht von öffentlich<br />
zugänglichen Lerngärten, Tafelgärten, Patenschaften<br />
mit Schulen, Kin<strong>der</strong>gärten <strong>und</strong> Altenwohnheimen bis<br />
hin zur Anlage <strong>und</strong> Betreuung von Spielbereichen <strong>und</strong><br />
unterschiedlichen Biotopen in Kleingartenanlagen.<br />
Dahinter steckt ein großes Engagement aller Beteilig<br />
ten <strong>und</strong> eine kompetente Fachberatung. Wer denn<br />
sonst sollte das notwendige ökologische <strong>und</strong> gärtnerische<br />
Wissen in <strong>der</strong> Theorie <strong>und</strong> Praxis vermitteln,<br />
wenn nicht das Fachberaterteam in den Vereinen <strong>und</strong><br />
Verbänden?<br />
Unser Ziel: 350 neue Gartenfachberater<br />
„Wir werden in <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> den Auftrag des BDG<br />
konsequent umsetzen“, ist Landesfachberater Ludger<br />
Niermann ganz sicher. Mit <strong>der</strong> Landesschule in Lünen<br />
Kleingartenwesen in Deutschland<br />
verfügt <strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong> über ein zentrales Aus bildungszentrum,<br />
wo Vereinsfachberater gezielt ausgebildet<br />
<strong>und</strong> beraten werden. Die dreistufige Ausbildung<br />
am Wochenende <strong>und</strong> in <strong>der</strong> Woche (Gr<strong>und</strong>- Aufbau-<br />
<strong>und</strong> Wochenlehrgang) endet mit einem Leistungsnachweis,<br />
bevor nach bestandener Prüfung die neuen Fachberater<br />
vor Ort tätig werden können. Unser Ziel für<br />
<strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> lautet: „350 neue Fachberater bis 2015“,<br />
betont <strong>Landesverband</strong>svorsitzen<strong>der</strong> Wilhelm Spieß optimistisch.<br />
Gemessen an den r<strong>und</strong> 47.000 Kleingartenpächtern<br />
in <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> im Verhältnis zu den eine<br />
Million Mitglie<strong>der</strong>n im BDG stehen wir mit unserer<br />
Zielvorstellung „350 neue Fachberater in <strong>Westfalen</strong>-<br />
<strong>Lippe</strong>“ sicherlich b<strong>und</strong>esweit weit vorn an <strong>der</strong> Spitze.<br />
Erste Sitzung des neuen BDG Präsidiums in Berlin<br />
Zur ersten Sitzung nach dem BDG-Verbandstag traf<br />
sich das neu gewählte Präsidium unter Leitung des<br />
Präsidenten Dr. Norbert Franke am 14. Oktober 2011 in<br />
<strong>der</strong> BDG-Geschäftsstelle in Berlin. Formale Punkte<br />
wurden zügig erledigt. So blieb genügend Zeit für eine<br />
erste inhaltliche Erörterung <strong>der</strong> Schwerpunkte <strong>der</strong><br />
zukünftigen Arbeit des BDG.<br />
Neue Leitlinien<br />
Die „Leitlinien des Deutschen Städtetages zur nachhaltigen<br />
Entwicklung des Kleingartenwesens“ wurden zwischenzeitlich<br />
vom Deutschen Städtetag verabschiedet.<br />
Mit <strong>der</strong> inhaltlichen Erörterung <strong>und</strong> Umsetzung in den<br />
Vereinen <strong>und</strong> Verbänden können wir jetzt beginnen.<br />
Die Gesamtvorstandssitzung des BDG am 11. <strong>und</strong><br />
12. November 2011 bot zeitnah nach <strong>der</strong> Verabschiedung<br />
<strong>der</strong> Leitlinien ein ideales Forum zur Bekanntmachung<br />
<strong>und</strong> ersten inhaltlichen Auseinan<strong>der</strong>setzung.<br />
Erste Arbeitsschwerpunkte festgelegt<br />
Ohne an dieser Stelle eine abschließende Benennung<br />
<strong>und</strong> Gewichtung <strong>der</strong> Arbeitsschwerpunkte vorzunehmen,<br />
soll hier stichpunktartig auf weitere wichtige<br />
Arbeitsfel<strong>der</strong> hingewiesen werden:<br />
Tag des Gartens, 3. Kleingärtnerkongress, B<strong>und</strong>eswettbewerb<br />
2014 „Gärten im Städtebau“, 30 Jahre<br />
B<strong>und</strong>eskleingartengesetz (2013), die Kleingartenstudie<br />
des Verkehrsministeriums zur Entwicklung des<br />
Kleingartenwesens in strukturschwachen Regionen,<br />
die inhaltliche <strong>und</strong> mediale Begleitung <strong>der</strong> vom Verbandstag<br />
beschlossenen Aktion „5000 neue Fachberater<br />
bis 2015“ sind sicherlich einige <strong>der</strong> wichtigen<br />
Arbeitsschwerpunkte, die uns in dieser Wahlperiode<br />
begleiten werden. Die Bildungsarbeit für<br />
Multiplikatoren aus den Vereinen <strong>und</strong> Verbänden ist<br />
dem BDG ein wichtiges Anliegen. Mit den bewährten<br />
BDG Seminaren, <strong>der</strong> „Grünen Schriftenreihe“ <strong>und</strong><br />
Beiträgen in <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>zeitschrift „DER FACHBE-<br />
RATER“ zu Themen wie Vereins- <strong>und</strong> Pachtrecht, Vereinsmanagement,<br />
kleingärtnerische Fachberatung<br />
<strong>und</strong> <strong>der</strong> Vorstellung von Projekten in Kleingartenanlagen<br />
ist <strong>der</strong> BDG nah dran am aktuellen Geschehen.<br />
Die BDG-Öffentlichkeitsarbeit wird intensiviert. Neben<br />
den bekannten Medien „Newsletter“ <strong>und</strong> „BDG-Nachrichten“<br />
gibt es ab Anfang 2012 einen verbesserten<br />
attraktiven Internetauftritt <strong>und</strong> als Serviceleistung für<br />
die Landesverbände einen geschützten Mitglie<strong>der</strong>bereich.<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />
Das neue Präsidium legte<br />
in <strong>der</strong> Auftaktsitzung erste<br />
Arbeitsschwerpunkte fest.<br />
55
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012 Kleingartenwesen in Deutschland<br />
Politiker gehören in die<br />
Kleingartenanlagen, damit<br />
sie sich hautnah von den<br />
vielfältigen sozialen,<br />
ökologischen <strong>und</strong> gartenkulturellen<br />
Leistungen<br />
<strong>der</strong> Kleingärtnervereine<br />
überzeugen können.<br />
Neue Studie<br />
im Auftrag des<br />
B<strong>und</strong>esverkehrsministeriums<br />
in Arbeit.<br />
56<br />
Die Politik für<br />
das Kleingartenwesen begeistern<br />
Die Verankerung des Kleingartenwesens im Bewusstsein<br />
<strong>der</strong> Politik ist heute wichtiger denn je. Kleingartenpolitische<br />
Gespräche mit den im B<strong>und</strong>estag vertretenen<br />
Fraktionen <strong>und</strong> dem für das Kleingartenwesen<br />
zuständigen Verkehrsministerium stehen ganz oben<br />
an auf <strong>der</strong> „To-Do-Liste“ des Präsidiums.<br />
Apropos Verkehrsministerium: Staatssekretär Reiner<br />
Bomba hatte im Rahmen seiner Festrede anlässlich<br />
des BDG-Verbandstages den Wunsch geäußert, eine<br />
Kleingartenanlage mit einem bunten Mix an verschiedenen<br />
ökosozialen Aktivitäten kennenzulernen.<br />
Über den Umgang mit Kleingartenanlagen<br />
in strukturschwachen Regionen<br />
Die 2008 vom B<strong>und</strong>esministerium für Verkehr, Bau<br />
<strong>und</strong> Stadtentwicklung veröffentlichte Studie zur städtebaulichen,<br />
ökologischen <strong>und</strong> sozialen Bedeutung<br />
des Kleingartenwesens beinhaltet eine b<strong>und</strong>esweite<br />
Bestandsaufnahme zur aktuellen Situation im Kleingartenwesen.<br />
Laut Studie sind für viele Vereine <strong>und</strong> Verbände die<br />
Handlungsfel<strong>der</strong> „Demografie“ <strong>und</strong> „Städtebau“ neue<br />
Herausfor<strong>der</strong>ungen.<br />
„Die Auswirkungen des demografischen Wandels auf<br />
das Kleingartenwesen werden sich noch verstärken“,<br />
war 2008 in <strong>der</strong> Studie zu lesen. Damit verb<strong>und</strong>en<br />
sind Konsequenzen für die strategischen Planungen<br />
zur Stadtentwicklung. In diesem Zusammenhang können<br />
weiterreichende Konzepte mit Umgestaltungs<strong>und</strong><br />
Nachnutzungsvorschlägen für Kleingartenanlagen<br />
notwendig werden.<br />
Genau an diesem Punkt soll eine in 2011 vom B<strong>und</strong>esverkehrsministerium<br />
neu in Auftrag gegebene Studie<br />
ansetzen. Mit <strong>der</strong> Durchführung <strong>der</strong> Untersuchung<br />
wurde das Institut für Stadtplanung <strong>und</strong> Sozialforschung,<br />
„Weeber + Partner“, Berlin, beauftragt. Dieses<br />
Institut hat bereits in 2007 die „große“ Studie zum<br />
Kleingartenwesen durchgeführt.<br />
BDG Präsident Dr. Norbert Franke gab grünes Licht für<br />
diesen Wunsch des Staatssekretärs.<br />
„Wir werden nach Absprache mit unseren Landesverbänden<br />
Herrn Bomba in Kürze bestimmt ein Dutzend<br />
interessante Kleingartenanlagen in ganz Deutschland<br />
empfehlen können“, so Dr. Franke. Politiker gehören in<br />
die Kleingartenanlagen, damit sie sich hautnah von<br />
den vielfältigen sozialen, ökologischen <strong>und</strong> gartenkulturellen<br />
Leistungen <strong>der</strong> Kleingärtnervereine überzeugen<br />
können.<br />
In einem ersten Schritt wurden zwischenzeitlich die<br />
für das Kleingartenwesen zuständigen Län<strong>der</strong>ministerien<br />
sowie alle Landesverbände schriftlich kontaktiert.<br />
In einem zweiten Schritt sollen im engen Schulterschluss<br />
mit dem BDG, einzelnen Landesverbänden,<br />
<strong>der</strong> Gartenamtsleiterkonferenz <strong>und</strong> unter Beteiligung<br />
des Deutschen Städtetages unterschiedliche Kommunen<br />
<strong>und</strong> die dort ansässigen Regionalverbände für<br />
weitere Befragungen zur „Leerstandsproblematik“ ausgesucht<br />
werden.<br />
Aus NRW werden voraussichtlich folgende Kommunen<br />
<strong>und</strong> ihre Bezirks-/Stadtverbände an <strong>der</strong> Untersuchung<br />
teilnehmen:<br />
Bochum, Castrop-Rauxel, Dortm<strong>und</strong>, Düsseldorf, Duisburg,<br />
Gelsenkirchen, Köln, Krefeld, Lünen, Mönchengladbach,<br />
Oer-Erkenschwick, Pa<strong>der</strong>born, Soest, Wuppertal<br />
Diese Studie mit sicherlich interessanten <strong>und</strong> differenzierten<br />
Hinweisen zum Umgang mit Kleingartenanlagen<br />
in strukturschwachen Gebieten mit zum Teil<br />
dramatischem Bevölkerungseinbruch soll im Herbst<br />
2012 abgeschlossen sein.
Einigkeit macht stark<br />
Der Kleingartenversicherungsdienst (KVD), Köln, ist<br />
b<strong>und</strong>esweit <strong>der</strong> größte Anbieter für die Versicherung<br />
von Risiken im Kleingartenbereich. Der <strong>Landesverband</strong><br />
<strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner e.V.<br />
hat mit dem Kleingartenversicherungsdienst maßgeschnei<strong>der</strong>te<br />
Gemeinschaftsverträge, unter an<strong>der</strong>em<br />
zur Unfall-, Haftpflicht- <strong>und</strong> Laubenversicherung abgeschlossen.<br />
Jedes Mitglied <strong>der</strong> Kleingärtnerorganisation<br />
kann sich an Gemeinschaftsverträgen beteiligen.<br />
Versichern Sie sich <strong>und</strong> Ihre Familienangehörigen<br />
zu günstigen Tarifen gegen Unfallschäden im Kleingarten.<br />
Keine Prämienerhöhung in 2012.<br />
Je<strong>der</strong> Kleingärtnerverein ist aufgr<strong>und</strong> seiner Mitgliedschaft<br />
im <strong>Landesverband</strong> gegen Haftpflichtschäden<br />
im Kleingartenbereich versichert. Sie zahlen<br />
keine beson<strong>der</strong>e Prämie für diese Haftpflichtversicherung,<br />
da sie bereits im Mitgliedsbeitrag an den<br />
<strong>Landesverband</strong> enthalten ist.<br />
Ihr Vorteil als Mitglied <strong>der</strong> Kleingärtnerorganisation:<br />
Beteiligen Sie sich an <strong>der</strong> Laubenversicherung!<br />
Ihre Gartenlaube ist in <strong>der</strong> Regel das kostbarste <strong>und</strong><br />
teuerste Gut im Kleingarten <strong>und</strong> sollte optimal gegen<br />
Feuer <strong>und</strong> Einbruchdiebstahl versichert sein.<br />
Schadensstatistik<br />
zur Versicherung<br />
Regulierte Schäden 2010 2011<br />
Einbruchdiebstähle 1.181 1.479<br />
Laubenbrände 37 36<br />
Sturmschäden 261 60<br />
Haftpflichtschäden 14 7<br />
Unfall 26 38<br />
Rechtsschutz 67 86<br />
1.586 1.706<br />
Kleingarten-Versicherungsservice<br />
Über Einzelheiten zum Versicherungsschutz informiert<br />
<strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong> regelmäßig durch R<strong>und</strong>schreiben,<br />
Merkblätter, Veröffentlichungen in <strong>der</strong><br />
Verbandszeitschrift „Gartenfre<strong>und</strong>“, im Internet<br />
unter www.kleingarten.de sowie im Rahmen von<br />
Lehrgangsveranstaltungen an <strong>der</strong> Landesschule in<br />
Lünen.<br />
Kleingarten-Versicherungsdienst GmbH<br />
Kaiser-Wilhelm-Ring 12<br />
50672 Köln<br />
Telefon (02 21) 91 38 12-0<br />
Telefax (02 21) 91 38 12-13<br />
info@kvd-versicherungen.de<br />
www.kvd-versicherungen.de<br />
Der Versicherungspartner<br />
r<strong>und</strong> um das Kleingartenwesen<br />
Die Basler Securitas Versicherungen sind Deutschlands<br />
größter Kleingarten-Versicherer. Mit dieser großen Erfahrung<br />
wurde im Laufe <strong>der</strong> Zeit ein Versiche rungs schutz entwickelt,<br />
den Kleingärtner <strong>und</strong> ihre Organisationen benötigen.<br />
Ihr kompetenter Ansprechpartner in Versicherungsfragen für<br />
das organisierte Kleingartenwesen ist <strong>der</strong> KVD.<br />
Für Sie als Gartenfre<strong>und</strong>e bietet Ihnen <strong>der</strong> KVD Kleingarten-<br />
Versicherungsdienst beson<strong>der</strong>s attraktive Angebote<br />
für die Vereine <strong>und</strong> Verbände:<br />
Vereinshaftpflichtversicherung<br />
Vermögensschadenhaftpflichtversicherung<br />
Rechtsschutzversicherung<br />
Vereinsheimversicherung<br />
für die Vorstände:<br />
Dienstfahrten-Kaskoversicherung<br />
für Sie als Mitglied:<br />
Familien-Unfallversicherung<br />
Laubenversicherung<br />
KVD Vorsorge<br />
KVD Privat-Schutz<br />
Wir beraten Sie gerne!<br />
Informationen erhalten Sie über Ihren<br />
Stadt-, Kreis- o<strong>der</strong> Regional verband o<strong>der</strong> direkt<br />
beim KVD Kleingarten-Versicherungsdienst.<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />
57
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />
58<br />
Wir über uns<br />
Wir sind ein starkes Stück in NRW<br />
Bocholt<br />
Rheine<br />
Emsdetten<br />
Münster<br />
Dorsten<br />
Gladbeck<br />
Marl<br />
Lünen<br />
Castrop<br />
Bottrop Recklinghausen<br />
Gelsenkirchen Herne<br />
Bochum Dortm<strong>und</strong><br />
<strong>Landesverband</strong><br />
<strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong><br />
<strong>der</strong> Kleingärtner e.V.<br />
Breiter Weg 23<br />
44532 Lünen<br />
Tel.: 0 23 06 / 942 940<br />
Fax: 0 23 06 / 942 9420<br />
E-Mail: info@kleingarten.de<br />
Witten<br />
Mitglie<strong>der</strong>entwicklung<br />
Ennepe<br />
Warendorf<br />
Hamm<br />
Hagen<br />
Iserlohn<br />
Lüdenscheid<br />
Arnsberg<br />
Siegen<br />
Soest<br />
Bielefeld<br />
Lippstadt<br />
Minden<br />
Herford<br />
Detmold<br />
Pa<strong>der</strong>born<br />
Höxter<br />
_32 Bezirks-/Stadtverbände<br />
_750 Kleingärtnervereine<br />
_72.300 Mitglie<strong>der</strong><br />
_250.000 Familienangehörige<br />
_<strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e<br />
Leicht rückläufig _Gesamt-Mitglie<strong>der</strong>stand am 31.12.2009 72.554<br />
_Mitglie<strong>der</strong> mit vollem Beitrag 44.869<br />
_weitere Mitglie<strong>der</strong> (Ehepartner) 27.685<br />
_Gesamt-Mitglie<strong>der</strong>stand am 31.12.2010 72.655<br />
_Mitglie<strong>der</strong> mit vollem Beitrag 44.826<br />
_weitere Mitglie<strong>der</strong> (Ehepartner) 27.829<br />
_Gesamt-Mitglie<strong>der</strong>stand am 31.12.2011 72.299<br />
_Mitglie<strong>der</strong> mit vollem Beitrag 44.643<br />
_weitere Mitglie<strong>der</strong> (Ehepartner) 27.656
Haben Sie’s gewusst?<br />
Der <strong>Landesverband</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner e.V.<br />
_unterhält …<br />
… eine Geschäftsstelle <strong>und</strong> eigene Schulungsstätte<br />
mit Lehr- <strong>und</strong> Lerngärten in Lünen.<br />
_ist …<br />
… die mitglie<strong>der</strong>stärkste Organisation<br />
im Hobbygartenbereich.<br />
_vertritt …<br />
… die Interessen seiner Mitglie<strong>der</strong> im politischen<br />
Raum <strong>und</strong> gegenüber verschiedenen Organisationen<br />
<strong>und</strong> Verbänden.<br />
_veranstaltet …<br />
Lehrgänge an seiner verbandseigenen Schule<br />
zu Fragen des naturnahen Gärtnerns <strong>und</strong> Umweltschutzes<br />
sowie zu Themen des Vereinsmanagements.<br />
_ist Herausgeber …<br />
… <strong>der</strong> Verbandszeitschrift „Gartenfre<strong>und</strong>“.<br />
Ein herzliches Dankeschön …<br />
_ informiert <strong>und</strong> berät …<br />
… Mitglie<strong>der</strong>, Bürger, Medien <strong>und</strong> Städte zu zentralen<br />
Fragen des Kleingartenwesens durch Publikationen,<br />
Ausstellungen <strong>und</strong> Info-Service.<br />
_ ruft Städte/Gemeinden auf …<br />
… aus sozialer Verantwortung, städtebaubaulichen<br />
<strong>und</strong> ökologischen Gründen, das Kleingartenwesen<br />
zu för<strong>der</strong>n.<br />
_finanziert …<br />
… seine Aufgaben zum Großteil durch Mitgliedsbeiträge.<br />
_erhält …<br />
… öffentliche Mittel für Schulungszwecke.<br />
_ist Mitglied …<br />
… im B<strong>und</strong>esverband Deutscher Gartenfre<strong>und</strong>e e.V.,<br />
Berlin, <strong>der</strong> Dachorganisation von 20 Landesverbänden<br />
auf B<strong>und</strong>esebene mit 1 Million Mitglie<strong>der</strong>n.<br />
... sagen wir allen För<strong>der</strong>ern des Kleingartenwesens aus Politik, Verwaltung, den Kleingärtnern<br />
aus unseren Bezirks- <strong>und</strong> Stadtverbänden, Referenten <strong>der</strong> Landesschule <strong>und</strong> Mitarbeiterinnen<br />
<strong>der</strong> Landesschule für die kooperative Zusammenarbeit <strong>und</strong> kollegiale Unterstützung.<br />
Wilhelm Spieß Werner Heidemann<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> Geschäftsführer<br />
Wir über uns<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />
59
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />
60<br />
Haushaltsplanung <strong>und</strong> Finanzen<br />
Kassenbericht 2010 des <strong>Landesverband</strong>es<br />
<strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner e.V.<br />
(Gewinnermittlung)<br />
Einnahmen<br />
Mitgliedsbeiträge 992.261,00<br />
Zinserträge 3.138,31<br />
Zuschuss Landesregierung 66.350,00<br />
Spenden 2.699,00<br />
Sonstige Erträge 39.863,56<br />
Projektzuschuss (NUA) 12.080,00<br />
1.116.391,87<br />
Ausgaben<br />
Beiträge BDG 53.838,00<br />
Kollektiv-Haftpflichtversicherung 15.702,40<br />
Afa Gebäude 28.263,00<br />
Verwaltungskosten<br />
Gehälter 214.637,93<br />
Aufwandsentschädigungen 11.375,00<br />
Reisekosten, Tagegel<strong>der</strong> 14.996,35<br />
Porto, Frachten 4.931,43<br />
Fernsprechgebühren 4.834,35<br />
Bürokosten 20.032,30<br />
Inventar 9.554,55<br />
Versicherungen <strong>Landesverband</strong> 9.320,16<br />
Ehrungen 5.355,59<br />
Rechts- <strong>und</strong> Sozialberatung 4.632,15<br />
Umsatzsteuer 14.503,19<br />
Sonstige Kosten 2.756,73<br />
Zuführung zur freien Rücklage 3.500,00<br />
Zuführung zur Rücklage Landesschule 0,00<br />
Fachberatung <strong>und</strong> Schulung<br />
Schulungsbetrieb 174.548,23<br />
Gr<strong>und</strong>steuer 1.811,82<br />
Tagungskosten 10.902,10<br />
Öffentlichkeitsarbeit 17.470,59<br />
Jugendpflege 3.500,00<br />
Verbandszeitung 250.793,44<br />
Porto Verbandszeitung 168.130,07<br />
Projektdurchführung (NUA) 12.080,00<br />
Zuführung zum Verbandsvermögen 58.922,49<br />
1.116.391,87
Haushaltsplanung <strong>und</strong> Finanzen<br />
Vermögensübersicht (Bilanz) zum 31.12.2010<br />
des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong><br />
<strong>der</strong> Kleingärtner e.V.<br />
Aktiva 01.01.2010 31.12.2010<br />
Gr<strong>und</strong> <strong>und</strong> Boden 134.976,00 134.976,00<br />
Landesschule 1.021.602,00 993.339,00<br />
Kasse 4.578,67 4.279,20<br />
Postscheck 2.607,42 0,00<br />
SEB 67.218,84 67.406,03<br />
SEB II 0,00 0,00<br />
Volksbank 82.821,90 51.383,64<br />
Volksbank II 254.478,87 347.346,85<br />
For<strong>der</strong>ungen Bezirksverband 0,00 42.862,08<br />
Sonstige For<strong>der</strong>ungen 1.494,57 7.907,15<br />
1.569.778,27 1.649.499,95<br />
Passiva 01.01.2010 31.12.2010<br />
Verbindlichkeiten 95.369,79 114.000,00<br />
Verbindlichk. Bezirksverb. 1.331,02 0,00<br />
Rückl. Lehr- <strong>und</strong> Lerng. 10.000,00 10.000,00<br />
Rückl. Landesschule 80.000,00 80.000,00<br />
Freie Rücklage 61.500,00 65.000,00<br />
Kapital 1.207.059,03 1.321.577,46<br />
Verlust/Gewinn 114.518,43 58.922,49<br />
1.569.778,27 1.649.499,95<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />
61
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />
62<br />
Haushaltsplanung <strong>und</strong> Finanzen<br />
Kassenbericht 2011 des <strong>Landesverband</strong>es<br />
<strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner e.V.<br />
(Gewinnermittlung)<br />
Einnahmen<br />
Mitgliedsbeiträge 987.498,00<br />
Zinserträge 7.058,57<br />
Zuschuss Landesregierung 80.000,00<br />
Spenden 1.598,60<br />
Sonstige Erträge 39.351,96<br />
Projektzuschuss (NUA) 0,00<br />
1.115.507,13<br />
Ausgaben<br />
Beiträge BDG 53.800,80<br />
Kollektiv-Haftpflichtversicherung 15.683,50<br />
Afa Gebäude 28.263,00<br />
Verwaltungskosten<br />
Gehälter 221.129,48<br />
Aufwandsentschädigungen 11.375,00<br />
Reisekosten, Tagegel<strong>der</strong> 14.702,90<br />
Porto, Frachten 4.389,50<br />
Fernsprechgebühren 5.327,19<br />
Bürokosten 19.640,44<br />
Inventar 9.650,28<br />
Versicherungen <strong>Landesverband</strong> 9.619,45<br />
Ehrungen 4.697,34<br />
Rechts- <strong>und</strong> Sozialberatung 4.634,57<br />
Umsatzsteuer 14.375,84<br />
Sonstige Kosten 2.192,61<br />
Zuführung zur freien Rücklage 5.000,00<br />
Zuführung zur Rücklage Landesschule 10.000,00<br />
Fachberatung <strong>und</strong> Schulung<br />
Schulungsbetrieb 166.841,81<br />
Gr<strong>und</strong>steuer 2.084,42<br />
Tagungskosten 11.053,04<br />
Öffentlichkeitsarbeit 16.610,14<br />
Jugendpflege 3.500,00<br />
Verbandszeitung 206.526,91<br />
Porto Verbandszeitung 214.738,00<br />
Projektdurchf. (NUA) 3.068,79<br />
Zuführung zum Verbandsvermögen 56.602,12<br />
1.115.507,13
Haushaltsplanung <strong>und</strong> Finanzen<br />
Vermögensübersicht (Bilanz) zum 31.12.2011<br />
des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong><br />
<strong>der</strong> Kleingärtner e.V.<br />
Aktiva 01.01.2011 31.12.2011<br />
Gr<strong>und</strong> <strong>und</strong> Boden 134.976,00 134.976,00<br />
Landesschule 993.339,00 965.076,00<br />
Kasse 4.279,20 3.398,04<br />
Santan<strong>der</strong> 67.406,03 67.418,31<br />
Volksbank 51.383,64 148.446,41<br />
Volksbank II 347.346,85 334.331,46<br />
For<strong>der</strong>ungen Bezirksverband 42.862,08 0,00<br />
Sonstige For<strong>der</strong>ungen 7.907,15 7.615,70<br />
1.649.499,95 1.661.261,92<br />
Passiva 01.01.2011 31.12.2011<br />
Verbindlichkeiten 114.000,00 43.696,48<br />
Verbindlichk. Bezirksverb. 0,00 10.463,37<br />
Rückl. Lehr- <strong>und</strong> Lerng. 10.000,00 10.000,00<br />
Rückl. Landesschule 80.000,00 90.000,00<br />
Freie Rücklage 65.000,00 70.000,00<br />
Kapital 1.321.577,46 1.380.499,95<br />
Verlust/Gewinn 58.922,49 56.602,12<br />
1.649.499,95 1.661.261,92<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />
63
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />
64<br />
Haushaltsplanung <strong>und</strong> Finanzen<br />
Prüfungsbericht 2010 über die Verbandsgeschäfte<br />
des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong><br />
<strong>der</strong> Kleingärtner e.V., Lünen<br />
I. Allgemeine Angaben<br />
1. Prüfungsauftrag<br />
In <strong>der</strong> <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> am 24. April 2010 sind<br />
die Gartenfre<strong>und</strong>e Heinz Grüneberg, Reinhard Sen<strong>der</strong><br />
<strong>und</strong> Rolf Schaefers zu Kassenprüfern gewählt worden.<br />
Damit haben sie gleichzeitig den Auftrag erhalten, die<br />
Buchführung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis<br />
31. Dezember 2010 zu prüfen. Die Rechtsgr<strong>und</strong>lage <strong>der</strong><br />
erfor<strong>der</strong>lichen Prüfung ergibt sich aus den §§ 10 <strong>und</strong><br />
11 <strong>der</strong> Satzung des <strong>Landesverband</strong>es.<br />
2. Steuerliche <strong>und</strong> rechtliche Verhältnisse<br />
Der <strong>Landesverband</strong> ist durch Bescheid vom 28. Oktober<br />
2009 des Finanzamtes Dortm<strong>und</strong>-Unna als steuerlich<br />
gemeinnützig anerkannt worden <strong>und</strong> daher von <strong>der</strong><br />
Körperschaftssteuer befreit.<br />
Die Eintragung im Vereinsregister des Amtsgerichtes<br />
Lünen erfolgte am 8. April 1997 unter <strong>der</strong> Nr. 603.<br />
II. Gegenstand, Art <strong>und</strong> Umfang<br />
<strong>der</strong> Prüfung<br />
Unsere Prüfung haben wir am 19. Januar 2011 in <strong>der</strong><br />
Geschäftsstelle des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner e.V. durchgeführt. Gegenstand<br />
unserer Prüfung waren die Buchführung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Jahresabschluss<br />
zum 31. Dezember 2010. Im Prüfungszeitraum<br />
stand dem <strong>Landesverband</strong> für die Verbuchung<br />
aller Geschäftsvorfälle eine EDV-Buchführung (PC-<br />
Kaufmann professional von KHK) zur Verfügung. Die<br />
Lünen, 19. Januar 2011<br />
Belege wurden stichprobenweise mit den Sachkonten<br />
überprüft.<br />
III. Prüfungsergebnis<br />
Die Kassen- <strong>und</strong> Bankbestände stimmen mit den Buchführungsunterlagen<br />
überein. Die Bücher <strong>und</strong> Konten<br />
sind übersichtlich geführt, die Belegablage ist korrekt.<br />
Die Finanzmittel des <strong>Landesverband</strong>es sind für satzungsmäßige<br />
Zwecke verwendet worden.<br />
Die Buchführung entspricht den Gr<strong>und</strong>sätzen ordnungsmäßiger<br />
Buchführung. Der <strong>Landesverband</strong> un-<br />
terhält einen steuerlichen Wirtschaftsbetrieb. Die<br />
notwendige Bilanz mit <strong>der</strong> Gewinn- <strong>und</strong> Verlustrechnung<br />
für diesen Bereich ist aus den Konten <strong>der</strong> Buchführung<br />
entwickelt worden. Die umsatz- <strong>und</strong> körperschaftssteuerlichen<br />
Konsequenzen wurden be rücksichtigt.<br />
Auskünfte sind uns vom Kassierer des <strong>Landesverband</strong>es,<br />
Gfd. Wallusch, <strong>und</strong> <strong>der</strong> Buchhalterin, Frau Kiefer,<br />
bereitwillig erteilt worden.<br />
Beanstandungen haben sich nicht ergeben.<br />
IV. Vorschlag <strong>der</strong> Prüfer<br />
Aufgr<strong>und</strong> unserer Prüfung wird den Delegierten <strong>der</strong> <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong><br />
empfohlen, dem Vorstand des <strong>Landesverband</strong>es<br />
<strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner e.V.,<br />
Entlastung zu erteilen.<br />
Heinz Grüneberg Reinhard Sen<strong>der</strong> Rolf Schaefers<br />
Kassenprüfer Kassenprüfer Kassenprüfer
Haushaltsplanung <strong>und</strong> Finanzen<br />
Prüfungsbericht 2011 über die Verbandsgeschäfte<br />
des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong><br />
<strong>der</strong> Kleingärtner e.V., Lünen<br />
I. Allgemeine Angaben<br />
1. Prüfungsauftrag<br />
In <strong>der</strong> <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> am 24. April 2010 sind<br />
die Gartenfre<strong>und</strong>e Heinz Grüneberg, Reinhard Sen<strong>der</strong><br />
<strong>und</strong> Rolf Schaefers zu Kassenprüfern gewählt worden.<br />
Damit haben sie gleichzeitig den Auftrag erhalten, die<br />
Buchführung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis<br />
31. Dezember 2011 zu prüfen. Die Rechtsgr<strong>und</strong>lage <strong>der</strong><br />
erfor<strong>der</strong>lichen Prüfung ergibt sich aus den §§ 10 <strong>und</strong><br />
11 <strong>der</strong> Satzung des <strong>Landesverband</strong>es.<br />
2. Steuerliche <strong>und</strong> rechtliche Verhältnisse<br />
Der <strong>Landesverband</strong> ist durch Bescheid vom 28. Oktober<br />
2009 des Finanzamtes Dortm<strong>und</strong>-Unna als steuerlich<br />
gemeinnützig anerkannt worden <strong>und</strong> daher von <strong>der</strong><br />
Körperschaftssteuer befreit.<br />
Die Eintragung im Vereinsregister des Amtsgerichtes<br />
Lünen erfolgte am 8. April 1997 unter <strong>der</strong> Nr. 603.<br />
II. Gegenstand, Art <strong>und</strong> Umfang<br />
<strong>der</strong> Prüfung<br />
Unsere Prüfung haben wir am 1. Februar 2012 in <strong>der</strong><br />
Geschäftsstelle des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner e.V. durchgeführt. Gegenstand<br />
unserer Prüfung waren die Buchführung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Jahresabschluss<br />
zum 31 . Dezember 2011. Im Prüfungszeitraum<br />
stand dem <strong>Landesverband</strong> für die Verbuchung<br />
aller Geschäftsvorfälle eine EDV-Buchführung (PC-<br />
Kaufmann professional von KHK) zur Verfügung. Die<br />
Lünen, 1. Februar 2012<br />
Belege wurden stichprobenweise mit den Sachkonten<br />
überprüft.<br />
III. Prüfungsergebnis<br />
Die Kassen- <strong>und</strong> Bankbestände stimmen mit den Buchführungsunterlagen<br />
überein. Die Bücher <strong>und</strong> Konten<br />
sind übersichtlich geführt, die Belegablage ist korrekt.<br />
Die Finanzmittel des <strong>Landesverband</strong>es sind für satzungsmäßige<br />
Zwecke verwendet worden.<br />
Die Buchführung entspricht den Gr<strong>und</strong>sätzen ordnungsmäßiger<br />
Buchführung. Der <strong>Landesverband</strong> unterhält<br />
einen steuerlichen Wirtschaftsbetrieb. Die<br />
notwendige Bilanz mit <strong>der</strong> Gewinn- <strong>und</strong> Verlustrechnung<br />
für diesen Bereich ist aus den Konten <strong>der</strong> Buchführung<br />
entwickelt worden. Die umsatz- <strong>und</strong> körperschaftssteuerlichen<br />
Konsequenzen wurden berücksichtigt.<br />
Auskünfte sind uns vom Kassierer des <strong>Landesverband</strong>es,<br />
Gfd. Wallusch, <strong>und</strong> <strong>der</strong> Buchhalterin, Frau Kiefer,<br />
bereitwillig erteilt worden.<br />
Beanstandungen haben sich nicht ergeben.<br />
IV. Vorschlag <strong>der</strong> Prüfer<br />
Aufgr<strong>und</strong> unserer Prüfung wird den Delegierten <strong>der</strong><br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> empfohlen, dem Vorstand des<br />
<strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner<br />
e.V., Entlastung zu erteilen.<br />
Heinz Grüneberg Reinhard Sen<strong>der</strong> Rolf Schaefers<br />
Kassenprüfer Kassenprüfer Kassenprüfer<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />
65
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012 Haushaltsplanung <strong>und</strong> Finanzen<br />
Haushaltsplan 2012/2013<br />
des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner e.V.<br />
Voranschlag Ergebnis Voranschlag Voranschlag<br />
2011 2011 2012 2013<br />
Einnahmen<br />
Mitgliedsbeiträge 994.000,00 987.498,00 987.000,00 987.000,00<br />
Zinserträge 5.000,00 7.058,57 5.000,00 5.000,00<br />
Zuschuss Landesregierung 60.000,00 80.000,00 60.000,00 60.000,00<br />
Spenden 0,00 1.598,60 0,00 0,00<br />
sonstige Erlöse 20.000,00 39.351,96 40.000,00 40.000,00<br />
Entnahme aus dem Vermögen 0,00 0,00 0,00 9.238,00<br />
1.079.000,00 1.115.507,13 1.092.000,00 1.101.238,00<br />
Voranschlag Ergebnis Voranschlag Voranschlag<br />
2011 2011 2012 2013<br />
Ausgaben<br />
Beiträge BDG 54.000,00 53.800,80 54.000,00 54.000,00<br />
Kollektiv-Haftpflichtversicherung 16.000,00 15.683,50 16.000,00 16.000,00<br />
Afa Gebäude 28.263,00 28.263,00 28.263,00 28.263,00<br />
Verwaltungskosten<br />
Gehälter 221.500,00 221.129,48 230.000,00 238.500,00<br />
Aufwandsentschädigungen 11.375,00 11.375,00 11.375,00 11.375,00<br />
Reisekosten, Tagegel<strong>der</strong> 15.000,00 14.702,90 15.000,00 15.000,00<br />
Porto, Frachten 5.000,00 4.389,50 5.000,00 5.000,00<br />
Fernsprechgebühren 6.000,00 5.327,19 6.000,00 6.000,00<br />
Bürokosten 20.000,00 19.640,44 20.000,00 20.000,00<br />
Inventar 10.000,00 9.650,28 10.000,00 10.000,00<br />
Versicherungen <strong>Landesverband</strong> 8.500,00 9.619,45 10.000,00 10.000,00<br />
Ehrungen 5.000,00 4.697,34 5.000,00 5.000,00<br />
Rechts- <strong>und</strong> Sozialberatung 5.000,00 4.634,57 5.000,00 5.000,00<br />
Umsatzsteuer 0,00 14.375,84 15.000,00 15.000,00<br />
Sonstige Kosten 2.500,00 2.192,61 2.500,00 2.500,00<br />
Zuführung zur freien Rücklage 5.000,00 5.000,00 10.000,00 0,00<br />
Zuf. zur Rücklage Landesschule 10.000,00 10.000,00 0,00 0,00<br />
Fachberatung <strong>und</strong> Schulung<br />
Schulungsbetrieb 170.000,00 166.841,81 170.000,00 175.000,00<br />
Gr<strong>und</strong>steuer 1.800,00 2.084,42 2.100,00 2.100,00<br />
Tagungskosten 11.500,00 11.053,04 11.500,00 11.500,00<br />
Öffentlichkeitsarbeit 17.500,00 16.610,14 17.500,00 17.500,00<br />
Jugendpflege 3.500,00 3.500,00 3.500,00 3.500,00<br />
Verbandszeitung Herstellung 258.000,00 206.526,91 216.000,00 225.500,00<br />
Verbandszeitung Vertrieb 155.000,00 214.738,00 219.000,00 224.500,00<br />
Projektdurchführung (NUA) 0,00 3.068,79 0,00 0,00<br />
Zuführung zum Verbandsvermögen 38.562,00 56.602,12 9.262,00 0,00<br />
1.079.000,00 1.115.507,13 1.092.000,00 1.101.238,00<br />
66
Geschäftsordnung zur <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong><br />
1. Die Leitung <strong>der</strong> Versammlung obliegt dem Verbandsvorsitzenden,<br />
im Verhin<strong>der</strong>ungsfall dem<br />
Stellvertreter.<br />
2. Der Versammlungsleiter eröffnet die Versammlung.<br />
3. Er stellt die Ordnungsmäßigkeit ihrer Einberufung<br />
sowie ihre Beschlussfähigkeit fest.<br />
4. Nach Feststellung <strong>der</strong> Beschlussfähigkeit gibt er die<br />
Tagesordnung bekannt <strong>und</strong> lässt über die Geschäfts-<br />
<strong>und</strong> Wahlordnung beschließen.<br />
5. Die Versammlung wird nach <strong>der</strong> Tagesordnung<br />
gemäß <strong>der</strong> beschlossenen Geschäfts- <strong>und</strong> Wahlordnung<br />
abgewickelt.<br />
Dabei ist folgendes Verfahren zu beachten:<br />
Der Ver sammlungsleiter hat zu dem jeweils zur<br />
Verhandlung stehenden Tagesordnungspunkt zunächst<br />
dem Berichterstatter o<strong>der</strong> Antragsteller das<br />
Wort zu erteilen. Anschließend wird die Aussprache<br />
er öff net.<br />
An <strong>der</strong> Aussprache können sich alle Stimmberechtigten<br />
beteiligen. Wortmeldungen erfolgen schriftlich<br />
über die Mandatsprüfungskommission an den<br />
Versammlungsleiter. Sie werden in ihrer Reihenfolge<br />
abgewickelt. Vorstandsmitglie<strong>der</strong> <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />
Geschäftsführer können das Wort außer <strong>der</strong> Reihe<br />
erhalten. Nach Beendigung <strong>der</strong> Aussprache steht<br />
dem Berichterstatter das Schlusswort zu.<br />
6. Zu den anstehenden Tagesordnungspunkten kann<br />
ein Delegierter jeweils zweimal sprechen mit Ausnahme<br />
des Berichterstatters <strong>und</strong> <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong><br />
des Vorstandes. In beson<strong>der</strong>en Fällen (Richtigstellungen<br />
<strong>und</strong> ergänzenden Ausführungen) kann <strong>der</strong><br />
Versammlungsleiter ihm erneut das Wort erteilen.<br />
7. Als Sprechdauer kann durch Beschluss <strong>der</strong> <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong><br />
generell o<strong>der</strong> für einzelne Tages-<br />
ordnungspunkte eine bestimmte Redezeit festgesetzt<br />
werden. Auch ohne Zeitbeschränkung wird<br />
erwartet, dass je<strong>der</strong> Diskussionsredner sich kurz<br />
fasst <strong>und</strong> keine Wie<strong>der</strong>holungen macht.<br />
8. Zur Geschäftsordnung ist das Wort außer <strong>der</strong> Reihe<br />
zu erteilen, jedoch nicht während einer Rede o<strong>der</strong><br />
Abstimmung.<br />
9. Anträge auf Schluss <strong>der</strong> Debatte kann nur ein<br />
Stimmberechtigter stellen, <strong>der</strong> an <strong>der</strong> Debatte nicht<br />
beteiligt war. Solche Anträge sind sofort zu behandeln.<br />
Es kann jeweils nur einer für <strong>und</strong> ein Zweiter<br />
gegen den Antrag sprechen. Vor einer Abstimmung<br />
über den Antrag auf Schluss <strong>der</strong> Debatte sind die<br />
Wortmeldungen bzw. die vorliegenden Rednerlisten<br />
bekannt zu geben.<br />
10. Gültige Beschlüsse können nur zu den vorliegenden<br />
Tagesordnungspunkten gefasst werden, die den<br />
Delegierten mit <strong>der</strong> schriftlichen Einberufung <strong>der</strong><br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> bekannt geworden sind.<br />
11. Die Beschlussfassung erfolgt durch einfache Stimmenmehrheit<br />
(qualitative Mehrheit) <strong>der</strong> anwesenden<br />
Stimmberechtigten.<br />
Stimmengleichheit gilt als Ablehnung.<br />
Regularien<br />
Beschlüsse, durch welche die Satzung abgeän<strong>der</strong>t<br />
wird, bedürfen <strong>der</strong> Mehrheit von zwei Dritteln <strong>der</strong><br />
anwesenden Stimmberechtigten.<br />
Ungültige Stimmen bzw. Stimmenthaltungen werden<br />
nicht mitgezählt.<br />
Abgestimmt wird in <strong>der</strong> Regel durch Handzeichen;<br />
auf Antrag eines Drittels <strong>der</strong> anwesenden Stimmberechtigten<br />
jedoch durch Stimmzettel.<br />
12. Die Mitglie<strong>der</strong> des Mandatsprüfungs- <strong>und</strong> Wahlausschusses<br />
unterstützen den Versammlungsleiter<br />
bei <strong>der</strong> Feststellung <strong>der</strong> Beschlussergebnisse.<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />
67
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2012<br />
68<br />
Regularien<br />
Wahlordnung zur <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong><br />
1 Die Besetzung von Ämtern erfolgt durch Wahlen,<br />
das heißt durch Beschlüsse <strong>der</strong> <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong>.<br />
2. Wählbar ist jedes Organisationsmitglied, das anwesend<br />
ist o<strong>der</strong> vorher dem Vorstand die schriftliche<br />
Zustimmung zur Übernahme eines Amtes mitgeteilt<br />
hat.<br />
3. Über die Besetzung eines jeden Amtes wird einzeln<br />
abgestimmt; in <strong>der</strong> Regel durch Handzeichen, bei<br />
mehreren Kandidaten-Vorschlägen mit Stimmzettel.<br />
Gewählt ist, wer in einer Abstimmung mehr als<br />
die Hälfte <strong>der</strong> abgegebenen Stimmen erhält. Ergibt<br />
sich keine einfache Mehrheit, so findet ein zweiter<br />
Wahlgang statt, in dem gewählt ist, wer die meisten<br />
Stimmen erhält (relatives Wahlrecht). Bei Stimmengleichheit<br />
wird <strong>der</strong> zweite Wahlgang wie<strong>der</strong>holt.<br />
Bei erneuter Stimmengleichheit entscheidet<br />
das Los. Stimmenthaltungen <strong>und</strong> ungültige Stimmen<br />
zählen nicht mit.<br />
4. Die Mitglie<strong>der</strong> des Mandatsprüfungs- <strong>und</strong> Wahlausschusses<br />
haben die Ergebnisse des Wahlvorgangs<br />
festzustellen <strong>und</strong> diese dem Versammlungsleiter<br />
schriftlich mitzuteilen, <strong>der</strong> sie bekannt gibt.<br />
5. Über die Abstimmungsweisen <strong>und</strong> Wahlverfahren,<br />
die nicht durch Satzung o<strong>der</strong> diese Wahlordnung<br />
geregelt sind, entscheidet <strong>der</strong> Versammlungsleiter.