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THINK! - IBM

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<strong>THINK</strong>!<br />

KUNDENMA<br />

KUNDENMAGAZIN GAZIN DER <strong>IBM</strong> SCHWEIZ 04/2007<br />

CEO Talk: Innovation Innov a t ion als a l s<br />

Schlüssel zu neuen neu en Märk Mär k ten<br />

Finnova-Migration F innov a - M igr a t ion bei b ei der<br />

Graubündner G r a u b ü ndner Kantonalbank<br />

PKB Privatbank: P r i v a t bank: Geschäftsbetrieb<br />

Ges c h ä f tsbetrieb<br />

ohne Unterbruch U n t e rbruch<br />

Aduno: Bargeldlos in die<br />

Zukunft mit System x<br />

Gesteigerte G e st steige eigert rte Effizienz E ffi ffiz ien ienz<br />

Shared Service Center beim Eidg. Finanzdepartement


Inhaltsverzeichnis<br />

Seite 30: Mit Kreditkarte bezahlen, ohne PIN-Code und<br />

Unterschrift: Die IT-Infrastruktur für diese vereinfachte<br />

Zahlungsabwicklung hatAduno mit Unterstützung von<br />

<strong>IBM</strong> entwickelt.<br />

Editorial<br />

03 Grenzen überwinden<br />

News &Trends<br />

04 Ittinger Mediengespräch: Virtuelle Welten<br />

04 Swiss Innovation Outlook: eHealth<br />

05 Schweizer <strong>IBM</strong> Software-Entwickler in Indien<br />

Special Report<br />

06 Eidgenössisches Finanzdepartement:<br />

Gesteigerte Effizienz mit Shared Service Center<br />

Solutions<br />

10 Graubündner Kantonalbank: Erfolgreiche Finnova-Migration<br />

12 Zentrale SAP-Landschaft bei Ciba<br />

17 Neue POWER6-Systeme für Swiss Re<br />

18 Jaeger-LeCoultre: Glanzstück <strong>IBM</strong> System i<br />

20 Globale IT-Infrastruktur für die Dufry-Group<br />

24 PKB Privatbank: Geschäftsbetrieb ohne Unterbruch<br />

29 Homburger: Durchdachte Archivierung<br />

30 Aduno: Mit <strong>IBM</strong> System xunterwegs in die<br />

bargeldlose Zukunft<br />

32 Sozialversicherungen: Einsatz von UNIX-Servern<br />

und Webtechnologie<br />

2 <strong>IBM</strong> <strong>THINK</strong>! 04/2007<br />

Bild:A :Add u no<br />

Products &Services<br />

25 Agenda<br />

Bild: Jaeger-LeCoultre<br />

Seite 18: Über 1000 Artikel zählt der Produktkatalog von<br />

Jaeger-LeCoultre.Der renommierte Uhrenhersteller setzt<br />

für die Verwaltung und Dokumentation auf <strong>IBM</strong> System i<br />

und die Softwarelösung Infor/XA.<br />

28 <strong>IBM</strong> System imit POWER6-Prozessoren<br />

28 <strong>IBM</strong> Storage DS3300: Neues Speichersystem für KMU<br />

Thought Leadership<br />

14 Daniel Rüthemann im Gespräch mit Rudolf Weber,<br />

CEO der Kaba-Gruppe<br />

22 Potenzial der virtuellen Welten<br />

26 Cultural Change: Kultur im Fokus des Unternehmenswandels<br />

Our World<br />

34 Edith Handschin-Roth<br />

Seite 14: Rudolf Weber,CEO der Kaba-Gruppe (links),<br />

empfängt Daniel Rüthemann zum Gespräch unter dem<br />

Motto «Innovation als Schlüssel zu neuen Märkten».


Zum Titelbild<br />

Die Bundesverwaltung steht unter enormem<br />

Kostendruck. Besonders gefordert ist das<br />

Eidgenössische Finanzdepartement (EFD) –<br />

nicht nur die viel zitierte Hüterin der Bundeskasse,sondernauchdasmitarbeiterstärkste<br />

zivile Departement des Bundes. Zusammen<br />

mit <strong>IBM</strong> baut das EFD nun zwei Shared Service<br />

Center auf, die im Finanzmanagement<br />

und in der Personalbewirtschaftung Einsparungen<br />

von biszu20Prozentbringen sollen.<br />

Grenzen überwinden<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser<br />

Wie nahe sich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind, habe ich eben am<br />

«Ittinger Mediengespräch» festgestellt. Im Rahmen des alljährlich stattfindenden<br />

Gesprächszirkels wurde über das Potenzial der virtuellen Welten diskutiert –dies<br />

in der inspirierenden klösterlichen Umgebung der Kartause Ittingen. Der Weg<br />

führteunssozusagen vom geschichtsträchtigen Klostergarten in Richtung Second<br />

Life. Die Grenzen zwischen realen und virtuellen Welten verschwimmen zusehends!<br />

Software-Entwicklung wird auf der ganzen Welt betrieben. Die Auslagerung von<br />

Teilprozessen in andereRegionen ist auchhierzulande ein Thema–<strong>IBM</strong> Schweiz<br />

wagt mit einem Pilotprojekt den Sprung über die Ländergrenzen hinweg. Elf<br />

junge <strong>IBM</strong>er sind zurzeit in Indien stationiert. Ihr dort erworbenes Know-how<br />

werden sie später in internationalen Projekten einsetzen (Seite 5).<br />

Grenzenlose Kommunikation: Über eine Internet-basierte Plattform führt <strong>IBM</strong><br />

regelmässig Jams durch. So beteiligen sich sowohl Kunden wie Mitarbeitende<br />

an strategischen <strong>IBM</strong> Themen wie zum Beispiel Innovation oder Unternehmenswerte.<br />

Mehr zum Thema Wertewandel und dessen Einbindung in die<br />

Unternehmenskultur erfahren Sie auf Seite 26.<br />

Die einzelnen Bundesämter grenzen sich organisatorisch nicht länger voneinanderab.DasModell<br />

dermehrfachgenutzten Dienstleistungszentralen,der<br />

sogenannten Shared ServiceCenter,kommtnunauchbeim Bund zumEinsatz.<br />

So werden die Vorteile dezentraler Entscheidung auf der einen Seite mit der<br />

Vereinfachung durchzentrale Verarbeitung aufderanderen Seitekombiniert.Als<br />

Folge lassen sich imFinanzmanagement und in der Personalbewirtschaftung<br />

Einsparungen von bis zu20Prozent erwarten. Lesen Sie mehr dazu ab Seite 6.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Spass bei der Lektüre des neuen <strong>THINK</strong>!.<br />

Daniel Rüthemann<br />

Country General Manager,<strong>IBM</strong> Schweiz<br />

<strong>IBM</strong> <strong>THINK</strong>!04/2007 3<br />

Editorial


News &Trends<br />

IttingerMediengespräch:Virtuelle Welten<br />

Grenzen verschwinden<br />

Ein ruhiger Spaziergang auf dem kieselsteinbesetzten Weg im lauschigen<br />

Rosengarten? Ein virtueller Rundgang durch die 3-D-animierte<br />

Präsentation der geschichtsträchtigen Klostermauern? Ob Seminarteilnehmer<br />

oder Ruhesuchender,Geschichtsinteressierte oder spiritueller<br />

Wanderer –die Welt der Kartause Ittingen bietet jedem Besucher<br />

etwas. Und zeigt exemplarisch auf: Die Grenzen zwischen realen,<br />

virtuellen und vergangenen Welten liegen gar nicht soweit auseinander.<br />

Das Thema «Social Computing – Virtual<br />

Worlds»stand denn auchimZentrumdesdiesjährigen«IttingerMediengesprächs»,dertraditionsreichen<br />

<strong>IBM</strong> Veranstaltung, ander sich<br />

Journalisten und <strong>IBM</strong> Experten jährlichtreffen.<br />

Der Mensch sieht sich heute mit einer Fülle<br />

von virtuellen Umgebungen konfrontiert.<br />

Nichtnur laden zahlreiche Parallelwelten zum<br />

Leben, Lieben, Einkaufen und Handeln ein –<br />

auch unser Alltag imBüro oder zuHause ist<br />

durch Blogs, Wikis und Chatrooms geprägt.<br />

Realität und Virtualität stehen in einem<br />

neuen Verhältnis zueinander –die Grenzen<br />

verschwinden zunehmend und führen zu<br />

neuen Lebens- und Konsumformen (siehe<br />

auch Seite 22/23).<br />

Daniel Rüthemann, Vorsitzender der Geschäftsleitung<br />

<strong>IBM</strong> Schweiz, empfing die<br />

Der Gesundheitsbereich ist heute einer der<br />

am stärksten wachsenden Wirtschaftszweige<br />

der Schweiz. Jährlich lassen wir uns das<br />

System bald 60 Milliarden Franken kosten.<br />

Doch Kosten sind nur die eine Problematik –<br />

die anderebestehtin einem erhöhten Risikopotenzial,beispielsweiseinFormvonFehlmedikation<br />

oderInfektion durchspitalinterne und<br />

resistenteKeime. Miteinersinnvollen Vernetzung<br />

der einzelnen Stellen im Gesundheitswesen<br />

liessen sichTransparenzund Effizienz<br />

erhöhen,die Qualitätsteigernund Kosten wie<br />

auchGefahren senken. Inseinerim Juni verabschiedeten<br />

nationalen Strategie «eHealth»<br />

4 <strong>IBM</strong> <strong>THINK</strong>!04/2007<br />

Journalisten zum zweitägigen «Ittinger<br />

Mediengespräch» und lud zur Sightseeing-<br />

Tour durch «Second Life», die von <strong>IBM</strong> Tour<br />

KartauseIttingen.<br />

Swiss Innovation Outlook:ICT im Health-Bereich<br />

Schöne neueGesundheitswelt<br />

Auch wenn Herr und Frau Schweizer grundsätzlich zufrieden sind mit<br />

ihrer medizinischen Versorgung: Hohe Basiskosten, unkontrollierte<br />

Kostensteigerungen, Ineffizienz und fehlende finanzielle und qualitative<br />

Transparenz kennzeichnen das System. Mithilfe von ICT, Information<br />

and Communications Technology könnten Prozesse optimiert und die<br />

Qualität gesteigert werden.<br />

will der Bund bis 2015 das persönliche elektronische<br />

Patientendossierfür alle Menschen<br />

in derSchweizverfügbarmachen. Diesessoll<br />

sämtliche InformationenüberdieKrankengeschichte<br />

eines Menschen enthalten.<br />

DerPatientkann seine Daten sojederzeitdem<br />

ArztoderdemSpitalzugänglichmachen–sofern<br />

erdas will. So praktisch diese Idee auch<br />

klingt:AnderArt derUmsetzung scheiden sich<br />

die «Kantönli-Geister». Bremsend wirken vor<br />

allem die brisanten Themen Datenschutz und<br />

Datensicherheit, Zuständigkeiten und Verantwortung<br />

sowie –einmal mehr –das Fehlen<br />

Guidesbestritten wurde. Beim anschliessenden<br />

Apéro imRosengarten der Kartause Ittingen<br />

hatten die Teilnehmer Gelegenheit,<br />

sich über Virtualität zuunterhalten –fernab<br />

des hektischen Alltags.<br />

Neue Technologien und Geschäftsmodelle<br />

wurden am Folgetag vorgestellt. Dabei ging<br />

es auch darum, herauszuschälen, welche<br />

Entwicklungen Zukunft haben und wo es<br />

sich möglicherweise bloss um einen Hype<br />

handelt. Gastreferent Andreas M. Schönenberger,<br />

CEO von Google Schweiz, sprach<br />

über die Verfügbarkeit von digitalen Informationen.<br />

Die Veranstaltung fand ihren<br />

Abschluss in einem angeregten Roundtable.<br />

enesakzeptierten Standards.Aus technischer<br />

Sicht wirft die Umsetzung hingegen kein Problem<br />

auf:Die meisten Lösungen liegen bereits<br />

aufdem Tischund sind im Ausland im Einsatz.<br />

Lernen von den Nachbarn<br />

Obschon in der Schweiz die Umsetzung der<br />

Strategie nochinden Kinderschuhen steckt,<br />

sind einige Pilotprojekte, teilweise mit Unterstützung<br />

von <strong>IBM</strong>, bereits angelaufen. Länder<br />

wie Deutschland, Österreich und Dänemark,<br />

in denen <strong>IBM</strong> ebenfallsLösungen fördert und<br />

implementiert, sind in Sachen E-Health allerdings<br />

schon weiter.Von ihren Erfahrungen<br />

können auch wir profitieren.<br />

Weitere Informationen<br />

zur Broschüre SIO E-Health<br />

> Kennziffer 340<br />

Bild:KartauseIttingen


*«Grüezi!» aufHindi<br />

Die SchweizerMitarbeiterin Indien:Dominik Brumm,OliverRetzl,RätoMühlemann,Manoj Chopra, YilmazKocak,MarcoWensch,GerryBrönnimann,FabianRutishauser,FabianBehrens,ChristianPagl (v.l.n.r.).<br />

<strong>IBM</strong> SchweizbeschreitetneueWege in derSoftware-Entwicklung<br />

Namaste!*<br />

Die Auslagerung von IT-Prozessen in andere Regionen der Welt ist in der heutigen Zeit nicht mehr<br />

wegzudenken. <strong>IBM</strong> verschliesst sich dieser Entwicklung nicht, zumal die Kunden von den Vorteilen direkt<br />

profitieren. <strong>IBM</strong> Schweiz hat nun ein innovatives Pilotprojekt lanciert: Zehn Schweizer Mitarbeiter<br />

durchlaufen ein einjähriges Ausbildungsprogramm in Indien. Ihr dort erworbenes Know-how werden<br />

sie später in der Zusammenarbeit mit indischen und lokalen Projektpartnern einbringen.<br />

Während die meisten Software-Entwickler<br />

der <strong>IBM</strong> Schweiz in den lokalen <strong>IBM</strong> Büros<br />

oderdirektbeim Kunden anneuen Lösungen<br />

feilen, sitzen einige ihrer Kollegen Tausende<br />

von Kilometernentfernt:Zehn Schweizer<strong>IBM</strong><br />

Mitarbeiterarbeiten in verschiedenen Projektteams<br />

in den indischen Städten Kolkata und<br />

Gurgaon in internationalen Projekten. Wie ist<br />

es zudiesem Programm gekommen?<br />

Neue Wege<br />

<strong>IBM</strong> Schweiz entwickelte einen Ansatz, um<br />

die Schnittstellenfunktion in der Zusammenarbeit<br />

mit indischen Partnern weiter zuoptimieren.<br />

Dadurch soll auch das interkulturelle<br />

Verständnis gefördert werden.<br />

Das neue Programm gestaltet sich folgendermassen:<br />

Zehn Schweizer Mitarbeiter<br />

absolvieren ein Indien-Jahr.Sie wurden zu<br />

diesem Zweck aus rund 150 Bewerbern<br />

rekrutiert.Eshandeltsichdabei umeine bunteMischungjungerInformatikerunterschiedlichster<br />

kultureller Herkunft, die teilweise<br />

bereits Auslanderfahrung besitzen. Denn:<br />

Kulturelle Vielfalt und Offenheit seien Grundvoraussetzungen<br />

für den Erfolg des Programms,<br />

prognostiziert Samuel Kurth, <strong>IBM</strong><br />

Global Business Services.<br />

Mittendrin<br />

Die SchweizerMitarbeiterwerden nacheiner<br />

zweimonatigen Ausbildungszeit in Kolkata,<br />

während der sie auch Gelegenheit hatten,<br />

ihren Wissensstand mit dem ihrer indischen<br />

Aufden Strassen von Kolkata.<br />

Kollegen zu vergleichen, in verschiedensten<br />

Projekten alsSoftware-Entwicklereingesetzt.<br />

Soerhalten alle Teammitgliederwertvolle Einblicke<br />

in die gegenseitige Mentalität,Arbeitsweise<br />

und Kommunikation. Das spezifische<br />

Know-howwerden die SchweizerEntwickler<br />

nach ihrer Rückkehr –so das Ziel des Programms<br />

–inder Projektzusammenarbeit mit<br />

Indien gewinnbringend einsetzen.<br />

Erfolg garantiert?<br />

Noch ist es zufrüh, um den Erfolg dieses<br />

neuen Ansatzeszubeurteilen. Die Schweizer<br />

<strong>IBM</strong>ler sind seit Juni in Indien. Die Früchte<br />

des Auslandaufenthaltes werden erst einige<br />

Zeit nach ihrer Rückkehr reifen. „Ein langfristigesInvestment“,soSamuelKurth,derLinienvorgesetztederProgrammteilnehmer–eigentlich<br />

atypisch ineinem Geschäftsumfeld,<br />

in dem agil und kurzfristig Entscheide getroffen<br />

werden. DochSamuel Kurthist auchstolz<br />

aufden durchaus mutigen Entscheid für dieses<br />

Investment: <strong>IBM</strong> Schweiz nehme damit<br />

auch eine Vorreiterrolle ein. Das Programm<br />

werde in anderen europäischen <strong>IBM</strong> Ländergesellschaften<br />

mitgrossem Interesseverfolgt<br />

und könnte durchaus Nachahmer finden –<br />

auch inanderen Firmen.<br />

Offshoring –von Ängsten und Chancen<br />

Die Vorteile desOffshoringssind mannigfaltig.<br />

Kostenersparnis sei natürlich derjenige Aspekt,<br />

der die Kunden am meisten interessiere,<br />

so Samuel Kurth. Die öffentliche Diskussion<br />

beleuchteOffshoring jedochhäufig unter<br />

einseitigerPerspektive. Vergessen gehe dabei,<br />

dass die Zusammenarbeit über nationale<br />

Grenzen hinweg in der zunehmend globalisierten<br />

Welt auch neue positive Werte schaffe.<br />

Und ausserdem: Die lokalen Spezialisten<br />

würden auch inZukunft immer gefragt sein,<br />

zeigtsichSamuel Kurthüberzeugt.KenntnissedesMarktesund<br />

derspezifischen Bedürfnisse<br />

und Anforderungen der Kunden seien<br />

unersetzbare Skills der lokalen Spezialisten.<br />

Und diese biete <strong>IBM</strong> Schweiz ihren Kunden<br />

selbstverständlich heute wie morgen.<br />

<strong>IBM</strong> in Kolkatain boomendem Geschäftsquartier.<br />

<strong>IBM</strong> <strong>THINK</strong>!04/2007 5


Special Report<br />

Shared ServiceCenterbeim Eidgenössischen Finanzdepartement<br />

GesteigerteEffizienz<br />

Eine leistungsfähige Software zu haben, ist das eine, sie optimal zu nutzen, das andere. Ein Grundsatz,<br />

der auch für betriebsübergreifende Enterprise-Resource-Planning-Systeme (ERP) gilt. Um mehr aus der<br />

bestehenden SAP-Plattform zu holen, baut das Eidgenössische Finanzdepartement (EFD) zusammen mit<br />

<strong>IBM</strong> zwei sogenannte Shared Service Center (SSC) auf. Sie sollen im Finanzmanagement und in der<br />

Personalbewirtschaftung Einsparungen von bis zu20Prozent bringen.<br />

Ein normaler Arbeitstag am Berner Holzikofenweg<br />

36. Hier,wo der Pharmazeut und<br />

Unternehmer Albert Wander vor gut 100<br />

Jahren die Ovomaltine erfand, ist jetzt das<br />

Eidgenössische Finanzdepartementeingemietet.<br />

Pius Breu, Projektleiter im Generalsekretariat,<br />

empfängt den Besucher im dritten<br />

Stockdesalten Fabrikgebäudes.Die meisten<br />

Büros sind erst von Topfpflanzen bevölkert.<br />

Dochdaswirdsichschon bald ändern,denn<br />

Breuund sein Teamsind daran,neueArbeitsplätzefür<br />

rund 100 EFD-Mitarbeitende einzurichten.<br />

Sie sollen ab Mitte 2008 Finanzund<br />

Personaldienstleistungen für das ganze<br />

Departementerbringen;und zwarzumarkant<br />

tieferen Kosten und in höherer Qualität als<br />

bisher.<br />

Rückblick: 2001 haben Volk und Stände die<br />

Schuldenbremse angenommen, welche den<br />

Bund verpflichtet, die Ausgaben nach den<br />

Einnahmen zu richten. Seither steht die Verwaltung<br />

untereinem erheblichen Kostensenkungsdruck.<br />

Die Sparprogramme folgen sich<br />

auf den Fuss. Allein in den Jahren 2004 bis<br />

2006 ist derPersonalbestand derBundesverwaltung<br />

jeden ArbeitstagumsechsPersonen<br />

gesunken.<br />

6 <strong>IBM</strong> <strong>THINK</strong>!04/2007<br />

Besonders gefordert war das EFD. Denn es<br />

ist nicht nur die viel zitierte Hüterin der Bundeskasse,sondernmitrund<br />

9000 Mitarbeitern<br />

in zwölf Bundesämtern von der Alkohol- bis<br />

zur Zollverwaltung auch das mitarbeiterstärkstezivile<br />

DepartmentdesBundes.„Und<br />

als Ressourcendepartement“, erklärt Elisa-<br />

AlsRessourcendepartement<br />

stehen wirin punktoEffizienzunter<br />

besondererBeobachtung."<br />

ElisabethMeyerhansSarasin,<br />

Generalsekretärin EFD<br />

bethMeyerhansSarasin,dieGeneralsekretärin des EFD, „stehen wir in punkto Effizienz<br />

unter besonderer Beobachtung.“<br />

Kaumwardas«Entlastungsprogramm 2004»<br />

abgeschlossen,begann die Führung desEFD<br />

im Rahmen der «Verwaltungsreform 05/07»,<br />

neue Effizienzprojekte zu evaluieren. Pius<br />

Breu erinnert sich: „Wir hatten die riesige<br />

Chance,ganzneueWege zu gehen,denn es<br />

war absehbar,dass der Bund per 2007 ein<br />

neues Rechnungsmodell (NRM) einführen<br />

Nochstehen die Räume leer,dochschon bald werden hierrund 100 EFD-Mitarbeitende Finanz-und Personaldienstleistungen für dasgesamteDepartementerbringen.<br />

würde.“ Dieses richtet sich nach den kaufmännischen<br />

Grundsätzen derPrivatwirtschaft<br />

und erlaubtesden Leistungserbringerninder<br />

Verwaltung,ihreDienstleistungen auchintern<br />

zu verrechnen. Auf der Suche nach effizienten<br />

Rationalisierungsmethoden machte sich<br />

dasEFD daherauchbei Konzernen wie UBS<br />

oder Novartis kundig und stiess schnell auf<br />

das Modell der mehrfach genutzten Dienstleistungszentralen,die<br />

sogenannten «Shared<br />

Service Center» (SSC).<br />

Eine Machbarkeitsstudie zeigte, dass sich<br />

das Modell auch inder Bundesverwaltung<br />

erfolgreich realisieren lassen würde. Was<br />

folgte, war eine Projektausschreibung, aus<br />

welcher <strong>IBM</strong> als Siegerin hervorging. Seither<br />

arbeiten zwischen vier und sechs <strong>IBM</strong> Mitarbeiter<br />

als externe Know-how-Träger und<br />

Coaches im Projekt mit.<br />

„Die SSC-Philosophie ist faszinierend“, erzählt<br />

Pius Breu, „denn sie kombiniert die<br />

Vorteile der dezentralen Entscheidung mit<br />

den Vorteilen der zentralen Verarbeitung.“<br />

Konkret: Ein Shared Service Center erledigt<br />

in einem x-beliebigen administrativen Prozess<br />

die Routinearbeiten und überlässt die


strategischen Weichenstellungen den jeweiligen<br />

Auftraggebern. Der Prozess fliesst<br />

laufend vom SSC in die Aussenstellen und<br />

wieder zurück.<br />

Die einzige technische Voraussetzung dafür<br />

ist eine betriebsübergreifende Software-<br />

Plattform,aufdersichdie einschlägigen Prozesse<br />

als Workflow abbilden lassen. Ist eine<br />

solche Enterprise-Resource-Planning-Software<br />

(ERP) vorhanden, lassen sich über ein<br />

SSC mitrelativgeringem Aufwand hohe Rationalisierungsgewinne<br />

erzielen. „Wir reizen<br />

gewissermassen unsere bestehende ERP-<br />

Softwareaus“,erklärt ProjektleiterPius Breu.<br />

Aber eben nicht mit technischen, sondern<br />

mit rein organisatorischen Massnahmen.<br />

Zwei von ihnen kommt beim Aufbau und<br />

dem späteren BetriebeinesSSC überragende<br />

Bedeutung zu:<br />

•Ein SSC erledigt die Routineprozesse verschiedener<br />

interner Kunden. Das kann nur<br />

funktionieren, wenn es vorgängig zu einer<br />

Harmonisierung dieser Prozesse gekommen<br />

ist.<br />

„Faszinierende SSC-Philosophie“ –Pius Breu,Generalsekretariat<br />

•DerzweiteSchritt ist dassogenannte«Prozess-Splitting».<br />

Dabei wirdjederVorgang in<br />

Teilvorgänge zerlegt. Dann wird definiert,<br />

welcher Teilprozess zentral imSSC oder<br />

dezentral inden Ämtern erledigt wird.<br />

Im EFD hat man sich schon in der Startphase<br />

des Projektes entschieden, gleich zwei<br />

SSC aufzubauen:einesfür Personalgeschäfteund<br />

einesfür denFinanzbereich. Inbeiden<br />

Gebieten lässt sich anhand eines Beispiels<br />

aufzeigen,wie die «gesplitteten» Gesamtprozesse<br />

abwechselnd vom SSC und von den<br />

Kunden in den operativen Einheiten bearbeitet<br />

werden.<br />

Kreditorenmanagement: Künftig gehen<br />

sämtliche Lieferantenrechnungen desEFD –<br />

es sind einige Hundert am Tag –zentral<br />

beim «SSC Finanzen» ein. Dort werden sie<br />

ins System gescannt und den einzelnen<br />

Leistungsbezügern zugeordnet (kontiert).<br />

DerEntscheid darüber,obdie Forderung zu<br />

Recht eingegangen ist, sowie die Freigabe<br />

Special Report<br />

<strong>IBM</strong> <strong>THINK</strong>!04/2007 7


Special Report<br />

des Betrages erfolgen draussen im Amt,<br />

während die Überwachung des Zahlungsausgangs<br />

sowie die Bearbeitung von Mahnungen<br />

wieder beim SSC liegen.<br />

Personalrekrutierung: Bisherhatjedesder<br />

zwölf Bundesämter im EFD sein Personal<br />

selber eingestellt. Das wird sich ändern: In<br />

ZukunftübermitteltjedesBundesamtseinen<br />

Personalbedarf ans «SSC Human Resources».<br />

Dort werden die Anzeigen in den einschlägigen<br />

Publikationen geschaltetund die<br />

eingehenden Bewerbungen entgegengenommen.<br />

Nach einer ersten Triage geht ein<br />

Bündel mit Bewerbungen an das Bundesamt.<br />

Dort finden die Anstellungsgespräche<br />

und Lohnverhandlungen statt. Daraufhin<br />

wandert dasDossierwiederzurückansSSC<br />

HR.Hierwerden nundie versicherungstechnischen<br />

Details geklärt sowie die Verträge<br />

ausgefertigt, verschickt und abgelegt. Die<br />

ganze Personalakte wird von da animSSC<br />

geführt.<br />

Die Vorteile einermehrfachgenutzten Dienstleistungszentrale<br />

liegen auf der Hand: Ein<br />

SSC fokussiert auf die Erledigung von Standardprozessen.<br />

EsgewinntErfahrung darin<br />

und erreicht automatisch eine höhere Verarbeitungsqualität.<br />

Gleichzeitig treten aber<br />

auch sogenannte Skaleneffekte ein: Die<br />

steigende Routine der Mitarbeiter führt zu<br />

einer langfristig höheren Produktivität und<br />

das Pooling von Aufträgen glättet die Belastungsschwankungen.<br />

AufderKundenseiteschliesslichzwingtdas<br />

System zur Kostendisziplin, weil alles, was<br />

bei einem SSC «bestellt» wird, auch bezahlt<br />

werden muss. Der Businessplan von Projektleiter<br />

Pius Breu geht davon aus, dass<br />

der Gesamtaufwand für die Aktivitäten in<br />

den beiden SSC Finanzen und Human<br />

Resourcesmittelfristig umbiszu20Prozent<br />

fallen wird.<br />

Doch so gross die Vorteile von SSC aus<br />

betriebswirtschaftlicherSichtauchsind,ein<br />

Selbstläufer ist deren Aufbau und Inbetriebnahme<br />

nicht.Widerstände aus Personalund<br />

Kader ergaben sich imEFD vor allem aus<br />

folgenden Gründen:<br />

1. Bei derProzessharmonisierung mussteder<br />

kleinstegemeinsame Nennervon zwölf historisch<br />

gewachsenen Usanzen gefunden<br />

werden. Das ging nicht ohne schmerzhafte<br />

Kompromisse für alle Beteiligten.<br />

2. Gerade bei traditionsreichen Ämtern wie<br />

der Zollverwaltung identifizieren sich die<br />

Mitarbeitenden sehr stark mit ihrem Job.<br />

8 <strong>IBM</strong> <strong>THINK</strong>!04/2007<br />

Die Vorstellung, man könnte Kernprozesse<br />

der Buchhaltung und der Personalführung<br />

einer externen Stelle übergeben,<br />

stiess auf Ablehnung.<br />

3. Ein SSC schafft Kostentransparenz und<br />

damit Vergleichbarkeit zwischen den Ämtern.<br />

Vorallem Ämter,die bisherhohe Kosten<br />

für die einschlägigen Prozesse ausgewiesen<br />

und dies mit der Besonderheit<br />

ihrer Anforderungen begründet hatten,<br />

gerieten unter Rechtfertigungsdruck.<br />

4. Für viele Kaderleute bedeutet die Einführung<br />

einesSSC, dass sichihrPersonalbestand<br />

verringert,weilLeuteaus ihrerOrganisation<br />

insSSC umgruppiert werden. Das<br />

weckte Statusängste.<br />

5. AnderBasisherrschtin derBundesverwaltung<br />

aufgrund der zahlreichen Umbauten<br />

in der Vergangenheit eine generelle Reformmüdigkeit.<br />

Sie kommt vor allem dann<br />

zum Tragen, wenn von jedem einzelnen<br />

Mitarbeiter ein Umdenken verlangt wird,<br />

wie es in Bezug auf das «SSC Human<br />

Resources» ausgeprägt der Fall sein wird.<br />

So gilt es, Abschied zu nehmen von lieb<br />

gewonnenen Gewohnheiten wie dem<br />

schnellen Anrufbei derPersonalabteilung.<br />

Anfragen zum persönlichen Ferienkonto<br />

beantwortet künftig ein vergleichsweise<br />

anonymes SSC.<br />

„Wir haben diese Widerstände sehr ernst<br />

genommen“,erklärt Pius Breu,„denn ohne die<br />

„Die SSC-Philosophie ist faszinierend,<br />

denn sie kombiniert die Vorteile desdezentralen<br />

Entscheidensmitden Vorteilen<br />

derzentralen Verarbeitung.“<br />

Pius Breu,ProjektleiterGeneralsekretariatEFD<br />

Mitwirkung sämtlicher Mitarbeitenden geht<br />

es nicht.“ Eine Einschätzung, die Elisabeth<br />

Meyerhans Sarasin teilt: „Gegen das Personal<br />

ist ein solches Vorhaben nicht zurealisieren.“<br />

Deshalb hiess es praktisch vom ersten<br />

Tagan: Vertrauen schaffen und überzeugen;<br />

und zwar beginnend auf der obersten Führungsebene.<br />

Meyerhans Sarasin und Breu<br />

haben einen sogenannten Lenkungsausschuss<br />

geschaffen, der regelmässig zusammentritt<br />

und die Bedenken und Einwände der<br />

Amtsleiter thematisiert.<br />

Dieser Tage startet nun der Pilotbetrieb; und<br />

zwar mit dem Bundesamt für Bauten und<br />

Logistik (BBL). Das«SSC Finanzen» ist bereits<br />

aufgeschaltet,das«SSC HumanResources»<br />

wird den Betrieb per Anfang November<br />

aufnehmen. „Wirsammeln Erfahrungen und<br />

klinken dann nach und nach die elf anderen<br />

Ämter ein“, erklärt Projektleiter Breu.<br />

Ebenfalls gespannt auf das Echo aus dem<br />

BBL ist manbei <strong>IBM</strong>.Für ProjektleiterRobert<br />

Jaki ist die Einführung des SSC in Bern ein<br />

Meilenstein: „Private Grossfirmen betreiben<br />

allein in Europa andie 100 SSC. Jetzt wollen<br />

wir beweisen, dass diese Philosophie<br />

auch imBehördenumfeld funktioniert.“ Der<br />

potenzielle Marktwächst konstant; vorallem<br />

weil immer mehr Verwaltungen auf die<br />

betriebswirtschaftliche Rechnungslegung<br />

umschwenken.<br />

In der alten Wander-Fabrik treffen derweil<br />

laufend neue Mitarbeiter ein, die von ihren<br />

Vom SSC im Bundesumfeld überzeugt:Robert Jaki,<strong>IBM</strong><br />

Posten draussen in den Bundesämternindie<br />

SSC wechseln. DerVollausbausoll Mitte2008<br />

erreichtsein. Wasdann passiert,ist nochunsicher.Die<br />

Machbarkeitsstudie hataufgezeigt,<br />

dass beide SSC grundsätzlichskalierbarwären<br />

und dass die Rationalisierungseffekte mit<br />

einer Ausdehnung auf die übrige Bundesverwaltung<br />

überproportionalzunehmen würden.<br />

Eine eher konservative Schätzung geht von<br />

jährlichen Einsparungen in derHöhe von mindestens<br />

elf Millionen Franken aus.<br />

Doch spruchreif ist noch nichts. Elisabeth<br />

MeyerhansSarasin:„Wenn wirim EFD unsere<br />

Ziele mit den SSC erreichen, werden die<br />

Resultate für sich sprechen. Der Rest ist Sache<br />

meiner Kollegen in den anderen Departementen.“<br />

Was die Generalsekretärin nicht<br />

sagt: Imlaufenden Jahr schreibt der Bund<br />

zwar zum ersten Mal seit 2000 schwarze<br />

Zahlen, aber es werden auch wieder konjunkturell<br />

schwächere Jahre kommen. Und<br />

wenn derKostendruckinderVerwaltung wieder<br />

zunimmt, dürfte eseinem SSC, welches<br />

hochprofessionelle Dienstleistungen zu günstigen<br />

Tarifen anbietet,nichtanKunden fehlen.<br />

Weitere Informationen<br />

zu Shared Service Center (SSC)<br />

> Kennziffer 341


SSC für KMU<br />

Ein internesShared ServiceCenter–dasind sichdie Ex-<br />

perten einig –zahlt sich nur für Betriebe mit weit über<br />

1000 Beschäftigten aus.Deshalbwaren SSC für kleine<br />

und mittlere Unternehmen (KMU) lange kein Thema.<br />

Dochdasbeginntsichjetzt langsam,abersicherzuän-<br />

dern. ImmermehrspezialisierteUnternehmen betreiben<br />

SSC-analoge Lösungen für Dritte. EinPionierin diesem<br />

Marktist die ZürcherPFS.<br />

Das Unternehmen betreibt ein «Human Resource»-Mo-<br />

dul des Softwareanbieters SAP und lässt darauf die<br />

Lohnbuchhaltungen seiner Kunden laufen. Aber nicht<br />

nur das:„Wirsind weitmehralsein Application Service<br />

Provider“,erklärt Martin Hegglin,Mitbegründerund CEO<br />

der PFS. „Wir offerieren gewissermassen ASP plus<br />

Dienstleistung.“<br />

Worin diesezusätzliche Dienstleistung besteht,entschei-<br />

detin jedem Einzelfall derKunde. Hegglin und sein Team<br />

bieten Unterstützung beim Splitting der Prozesse an,<br />

übernehmen die Kontrolle der vom Kunden eingegebe-<br />

nen Lohndaten und erledigen bei Bedarfauchdie AHV-<br />

Revision.<br />

„Unser Ziel ist es, die Kunden<br />

von allen nicht wertschöpfen-<br />

den Tätigkeiten zu entlasten,<br />

damit sie sich auf die strategi-<br />

schenWeichenstellungen in ih-<br />

rem Salärwesen konzentrieren<br />

können“,sagtHegglin. Fragen,<br />

welche die Personalchefs von<br />

dynamischen KMU betreffen,<br />

gebeesgenug:WelchesPerso-<br />

nal brauche ich für die Umset-<br />

zung derFirmenvision? Welche<br />

Schulungsmassnahmen sind nötig?HonoriereichinZu-<br />

kunfteherErfahrung,Leistung oderWissen?<br />

Abgerechnet wird bei der PFS nach Mitarbeitern. Die<br />

Kosten pro Monat belaufen sich auf einen Betrag zwi-<br />

schen 20 und 30 Franken. Hegglin schätzt, dass ein<br />

durchschnittlicherkleinerodermittlererBetriebim Mo-<br />

mentnochdasDoppeltefür die Lohnbuchhaltung eines<br />

einzelnen Mitarbeiters ausgibt:„Vorausgesetzt,ermacht<br />

wirklicheine Vollkostenrechnung.“<br />

Angesichts dieser Preisvorteile gegenüber einer inter-<br />

nen Lohnbuchhaltung erstaunt es nicht, dass die PFS<br />

kontinuierlichneueKunden gewinnt.Nochist sie voral-<br />

lem im Industriebereich aktiv, aber mittelfristig will<br />

Hegglin über diese Branche hinauswachsen. Gleich-<br />

zeitig ist der PFS-Chef überzeugt:„In Zukunft werden<br />

KMU auch Dienstleistungen rund um das Beschaf-<br />

fungsmanagementund die Immobilienbewirtschaftung<br />

in SSC einkaufen.“<br />

www.pfs.ch<br />

Bild:PFS<br />

Martin Hegglin,CEO PFS<br />

Special Report<br />

<strong>IBM</strong> <strong>THINK</strong>!04/2007 9


Solutions<br />

Finnova-Migration bei derGraubündnerKantonalbank<br />

Silvesterin derBank<br />

Nach 18Monaten intensiver Arbeit von über 430 Personen und rund 30 000 Personentagen<br />

schaffte esdas Projekt am letzten Arbeitstag 2006 auch noch als Titelgeschichte auf die Frontseite<br />

des Bündner Tagblatts vom 30. Dezember 2006: «Silvester in der Bank».<br />

Und so berichtete das Tagblatt: «Die GKB<br />

stellt über den Jahreswechsel auf ein neues<br />

Informatiksystem um. Dutzende Spezialisten<br />

der in die Migration involvierten Firmen werden<br />

dieseZeitmehroderwenigerin derBank<br />

verbringen. Aufmerksamverfolgtdie Bankenszene,wasin<br />

diesen Tagen in derGraubündner<br />

Kantonalbank passiert. Nach dem vor<br />

zwei Jahren gefällten Entscheid die Informatik<br />

auszulagern, erfolgt nun indiesen Tagen<br />

die Migration auf die Software-Plattform des<br />

neuen Systempartners. Das Interesse am<br />

Verlauf dieses komplexen Vorgangs ist deshalb<br />

besonders gross, weil sich inzwischen<br />

weitere Kantonalbanken für diese Gesamtbankenlösung<br />

entschieden haben. Bei der<br />

GKB hatfür den Migrationsprozess die Firma<br />

<strong>IBM</strong> den Zuschlag erhalten, für den Betrieb<br />

wird inChur künftig die Niederlassung von<br />

T-Systems verantwortlich sein. BetriebsamkeitherrschtegesternimTestcenteramStadt<br />

GraubündnerKantonalbank<br />

Die 1870 gegründete Graubündner Kantonalbank bietet<br />

mitihren rund 1114 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiternan<br />

ihrem Hauptsitz in Chur und an 77 weiteren Standorten<br />

im ganzen Kanton Graubünden alles,waseine moderne<br />

Universalbank ausmacht.Kennzahlen:Bilanzsumme (kon-<br />

solidiert)per30.Juni 2007:CHF 14,2Mrd.;Bruttoertrag:<br />

CHF 192,5Mio;operativerCashflow:CHF 109,2Mio.<br />

www.gkb.ch<br />

finnovaAGBankware<br />

Die finnovaAGBankware blickt auf mehr als 30Jahre<br />

Erfahrung in der Entwicklung von Bankensoftware zu-<br />

rück. Auf die im Herbst 2003 fertig gestellte modulare<br />

Gesamtbankenlösung namensFinnovavertrauen unter-<br />

dessen über30Institute. Mehrals170 Mitarbeitende des<br />

Softwarehauses sind in verschiedenen Regionen der<br />

Schweizbasiert,darunterauchinChur.<br />

www.finnova.ch<br />

10 <strong>IBM</strong> <strong>THINK</strong>!04/2007<br />

gartenweg,wodie letzten Vorbereitungen getroffen<br />

werden. Heute wird nun die Systemumstellung<br />

beginnen. Rund 200 Mitarbeiter<br />

sind in diesen Prozess direkt involviert.»<br />

Hinter dem O-Ton des Bündner Tagblatts<br />

steckteine 18-monatige «Expedition» in mehreren<br />

Etappen,die schliesslicherfolgreichauf<br />

den Gipfel führte. Die «Viererseilschaft»für die<br />

Finnova-Migration und dasOutsourcing-Projektbestand<br />

aus derGraubündnerKantonalbank<br />

als Kundin, der Finnova AGBankware<br />

als Lieferantin der Banking-Lösung,<br />

T-Systems als Partnerin für den Betrieb von<br />

Hard- und Software sowie <strong>IBM</strong> Global Business<br />

Services–alsGeneralunternehmen (GU)<br />

für dasProjektmanagementderMigration und<br />

quasi der Bergführer für den Gipfelsturm.<br />

Expedition in drei Etappen<br />

„Eigene IT-Kompetenzen stellen für daserfolgreiche<br />

Bankgeschäft keinen Wettbewerbsvorteil<br />

mehrdar“,machtEduardGassersein Credo<br />

klar.Der neue Weg war radikal. Es stand<br />

nichtnur derWechsel zu einerneuen Banking-<br />

Lösung an. Diesesollteflexibel,modular,innovativ,offen<br />

sein,wasSchnittstellen und zukünftige<br />

Entwicklungen betraf. Gleichzeitig wollte<br />

man auch sämtliche Optionen für den Betrieb<br />

„<strong>IBM</strong> spieltedie Rolle einer<br />

Expeditionsleiterin:AlsGU übernahm sie<br />

die Verantwortung für den Gipfelerfolg.“<br />

EduardGasser,CIO GraubündnerKantonalbank<br />

überprüfen und schliesslich für die Migration<br />

einenGU-Partnersuchen.<br />

Etappe 1: Finnova als Softwarepartnerin<br />

Im Herbst 2004, nach einer intensiven Evaluation,<br />

entschied sich die GKB für Finnova<br />

und ihre modular aufgebaute Gesamtbanklösung.<br />

Ziel: die Produktivität und Innovationskraft<br />

steigern. Das wäre mit der eigenen<br />

Informatiklösung in Zukunft nicht mehr gewährleistetgewesen.<br />

Inderdamaligen organisatorischen<br />

Aufstellung verfügte die GKB<br />

weder über die notwendigen Ressourcen<br />

noch über das erforderliche Know-how. Der<br />

Aufwand für die Weiterentwicklung der Ei-<br />

Die Migration hatdie Kundenarbeitzukeinem Zeitpunktbehindert.<br />

genlösung war zugross und in Teilbereichen<br />

nicht mehr absehbar.<br />

Etappe 2: T-Systems<br />

als Betriebspartner<br />

Parallel dazu wurde darumauchdie Sourcing-<br />

Strategie für den Betriebgeklärt.Sie mündete<br />

im Entscheid,den ganzen Betriebinklusivedes<br />

Applikationsmanagements anT-Systemsauszulagern,<br />

welche im Gegenzug 75 der hoch<br />

qualifizierten Spezialisten der GKB einstellte.<br />

„Dieser Entscheid war schliesslich eine klare<br />

Win-Win-Situation für alle Beteiligten“,erinnert<br />

sich Eduard Gasser.Nach den 25 bereits zugesicherten<br />

Stellen bei derFinnovaAGbleiben<br />

sopraktischalle100 ArbeitsplätzeinGraubünden<br />

erhalten. Mittlerweile arbeiten im Zentrum<br />

von T-Systemsin Chur über100 Personen für<br />

die GKB und weitereBanken. Hierbetreibtund<br />

wartetsie die gesamteInformations-und Kommunikationstechnologie<br />

derGKB.Bei derGKB<br />

selbst befassen sichinternnur nochneunLeute<br />

mit dem Management der IT-Infrastruktur,<br />

mit der Providerüberwachung, dem Vertragsund<br />

Partnermanagement und der bankeigenen<br />

IT-Security.<br />

Etappe 3: <strong>IBM</strong> als GU und Managerin<br />

für das Migrationsprojekt<br />

ImJanuar2005schliesslichfiel derEntscheid<br />

für <strong>IBM</strong> Global Business Services als Implementierungspartner<br />

für das neue Gesamt-


Bilder:GraubündnerKantonalbank<br />

Tradition und Moderne:Hauptsitz derGraubündnerKantonalbank in Chur.<br />

banksystem. „<strong>IBM</strong> hattealsPartnerin die notwendige<br />

Grösse, Erfahrung im Management<br />

komplexer Projekte und international verfügbare<br />

Ressourcen, um dieses ambitiöse und<br />

komplexeProjektalsGeneralunternehmerin in<br />

Zeitund BudgetzumZiel zu führen“,begründetEduardGasserden<br />

Evaluationsentscheid.<br />

Im Rahmen des Projekt-Setups ging es um<br />

die Initialisierung des Projekts, die Installation<br />

der technischen Umgebung, den Abschluss<br />

der Detailverträge als GU mit den<br />

Projektpartnerinnen Finnova und T-Systems<br />

„Eigene IT-Kompetenzen stellen für<br />

daserfolgreiche Bankgeschäftkeinen<br />

Wettbewerbsvorteil mehrdar.“<br />

EduardGasser,CIO GraubündnerKantonalbank<br />

sowie natürlich mit der Graubündner Kantonalbank.<br />

Zusammen mit Finnova definierte<br />

<strong>IBM</strong> die Architektur derneuen IT-Landschaft.<br />

Dabei lag die Komplexität nicht allein in der<br />

Migration und dem Mapping der Daten von<br />

der alten Lösung auf die Finnova-Module,<br />

sondern auch die Einbindung und, wo notwendig,Transformation<br />

von rund 40Umsystemen.<br />

Darauf folgten die eigentlichen Migrationsschritte:<br />

•Analyse der bestehenden Daten und Erstellen<br />

eines Migrationsplanes<br />

•Anpassungen und Parametrisierung der<br />

Finnova-Module gemäss den Kundenspezifikationen<br />

der GKB<br />

•Implementation von funktionalen Erweiterungen<br />

•Implementation einer ersten Datenmigration<br />

(Stammdaten)<br />

•Anpassung und Optimierung derGKB-Geschäftsprozesse<br />

an die Möglichkeiten der<br />

Finnova-Bankware<br />

•Test derPlattformund derSubsysteme auf<br />

derBasisvon drei Parallel-Geschäftstagen,<br />

welche auf dem Finnova-System nachgebildet<br />

wurden;<br />

•Ausbildung für sämtliche Finnova-Benutzer,d.h.<br />

praktisch für alle GKB-Mitarbeitenden<br />

•Durchführung der definitiven Datenmigration<br />

vor der Liveumstellung<br />

•Liveumstellung vom alten,hostbasierten System<br />

aufdie Finnova-Plattform(Big-Bang)<br />

•Übergabe des Systems an die Outsourcingpartner<br />

und Support in der Nachumstellungsphase<br />

Im Rahmen des Projektes wurde von über<br />

430 Personen ein immenser Aufwand geleistet.<br />

Es kamen insgesamt 30000 Personentage<br />

zusammen. Und die Bewältigung<br />

der kritischen Phasen, die es wie in jedem<br />

Projekt auch gab, dokumentierte die Professionalität<br />

der Organisation.<br />

Die Bilanz<br />

„WiralsGKB haben unserabsolutesOberziel<br />

für die Migration erreicht: Die Kunden haben<br />

von der Umstellung wenig oder nichts Negatives<br />

gemerkt“, bilanziert Eduard Gasser.<br />

„Und wir haben höhere Effizienz bei geringeren<br />

Kosten. Wir schätzen die IT-Kostenein-<br />

„Wirhaben unserOberziel erreicht:Die<br />

Kunden haben von derUmstellung wenig<br />

odernichts Negativesgemerkt.“<br />

EduardGasser,CIO GraubündnerKantonalbank<br />

sparung auf rund 20 Prozent und erwarten<br />

den PaybackinetwavierJahren. Darüberhinaus<br />

gewinnen wir Zukunftssicherheit und<br />

Flexibilität“,zähltGasserauf. „Wirkönnen uns<br />

darauf verlassen, dass wir eine State-of-the-<br />

Art-Lösung im IT-Bereicheinsetzen und auch<br />

im Betriebaufhochprofessionelle Partnersetzen.<br />

Es ist unser Bestreben, in der Benutzung<br />

dieserneuen Instrumenteund im Kerngeschäft<br />

als Bank besser zusein als unsere<br />

Mitbewerber.“<br />

Weitere Informationen<br />

zum Standardpaket Finnova<br />

> Kennziffer 342<br />

<strong>IBM</strong> <strong>THINK</strong>!04/2007 11


Solutions<br />

HochvirtualisierteCluster-Lösung<br />

Zentrale SAP-Landschaftbei Ciba<br />

Das Basler Chemieunternehmen<br />

Ciba beweist Mut, innovative<br />

Wege zu gehen: Esstellt auf neue<br />

Geschäftsprozesse um und setzt<br />

dabei auf <strong>IBM</strong> Lösungen, um<br />

seine globale IT-Infrastruktur zu<br />

virtualisieren und zu konsolidieren.<br />

Ein integriertes, zentrales und hochverfügbares<br />

IT-System für sämtliche Geschäftsbereiche<br />

eines globalen Grosskonzerns aufzusetzen,<br />

ist bereits ein sehr anspruchsvolles<br />

Vorhaben. Aberdabei aufweitgehendem Neuland<br />

zu agieren –nämlichinGestalteinerhoch<br />

virtualisierten SAP-ERP-2005-Implementierung<br />

alsweltweite«Single Instance» –,daserfordert<br />

viel Pioniergeist. Der Basler Chemiekonzern<br />

Ciba hat es gewagt und steckt nun<br />

mitten in der Umstellung auf ein neues Unternehmensplanungssystem<br />

(ERP). Das Projekt<br />

nahm im April 2005seinen Anfang und soll voraussichtlich<br />

imDezember 2008 abgeschlossen<br />

werden. MitderLösung sollen schliesslich<br />

8000 Nutzer in 47 Ländern arbeiten.<br />

Bisher bestand die IT-Infrastruktur des Unternehmens<br />

aus zwei Welten: einer Windows-<br />

Umgebung für Backoffice-Applikationen sowie<br />

verschiedenen Anwendungen für das<br />

Enterprise-Resource-Planning-System. „Die<br />

alteLösung erreichtedie Grenzen einerglobal<br />

verteilten BPCS/AS400-Infrastruktur. Nur ein<br />

paar weitere Updates zumachen, hätte da<br />

kaumnochgenutzt“,weiss HansHamburger,<br />

HeadArchitecture&Innovation in derzentralen<br />

IT-Organisation. Die neue, „sehr progressive<br />

Lösung“ eineszentralen weltweiten SAP-Systems<br />

und der gezielten Konsolidierung vorhandener<br />

ERP-Systeme sei aber kein reines<br />

EDV-Projekt, erläutert Hans Hamburger,sondern<br />

die Konsequenz eines kompletten Business-Re-Engineerings.<br />

Die Unternehmensleitung<br />

beschloss für alle Geschäftseinheiten<br />

neue,weltweitgültige Geschäftsprozesseeinzuführen<br />

sowie den Abstimmungsaufwand<br />

zwischen den einzelnen Gesellschaften zu reduzieren.<br />

DiessollteHand in Hand mitderEinführung<br />

der Single-Instance-SAP-Plattform<br />

und damit der Beschaffung entsprechender<br />

Infrastruktur geschehen.<br />

Mitwenig Hardwareeine starke Leistung<br />

DerEntscheid für <strong>IBM</strong> fiel vorallem wegen ihres<br />

passenden Angebots einer hochverfügbaren<br />

Lösung:mitwenig Hardwaredie geforderte<br />

Rechenleistung flexibel und sicher zur<br />

12 <strong>IBM</strong> <strong>THINK</strong>!04/2007<br />

Globale IT-Infrastruktur für ein internationalesUnternehmen:Ciba-Analyselaborin Turku,Finnland.<br />

Verfügung stellen zu können. Parallel zur<br />

Auswahl und Implementierung desSAP-Produktionssystems<br />

von <strong>IBM</strong> wurde mit Unterstützung<br />

einesConsulting-Partners damitbegonnen,<br />

die neue Business-Architektur zu<br />

designen. Das Kalkül hinter der Einführung<br />

neuer, durchgängiger Geschäftsprozesse:<br />

„weg vom Denken entlang von Organisationen,hin<br />

zumDenken entlang von Prozessketten“,erläutert<br />

HansHamburger.Festzustellen<br />

sei daneben ein ComebackzentralerIT-Landschaften<br />

in grossen multinationalen Unterneh-<br />

Ciba<br />

Ciba engagiert sich für mehr Leistung, Schutz, Farbe<br />

und Langlebigkeit bei Kunststoffen,Papier,Autos,Bau-<br />

werken, Reinigungs- und Körperpflegemitteln und vie-<br />

lem mehr.<br />

In der Schweiz befindet sich der Hauptsitz von Ciba.<br />

AnvierStandorten sind rund 2600 derweltweitknapp<br />

14 000 Mitarbeitenden beschäftigt.2006 erwirtschafte-<br />

te der Konzern einen Umsatz von CHF 6,4 Milliarden.<br />

www.cibasc.com/switzerland<br />

men. Hermann Medam, Chief Infrastructure<br />

Architectbei Ciba: „Wirhaben globale Kunden<br />

und eine globale Planung. Mitden Geschäftseinheiten<br />

im Ausland müssen direkteTransaktionen<br />

wie derWarenaustauschinnerhalbder<br />

Firmadurchgeführt werden. Früherwurde der<br />

Datenaustausch und -abgleich über Schnittstellen<br />

asynchron gewährleistet,mitderSingle<br />

Instance wird das jetzt innerhalb des SAP-<br />

Systems im Basler Rechenzentrum erledigt.<br />

Technischmögen dezentrale Instanzen einfacherzuhandhaben<br />

sein,ohne Netzwerk- und<br />

Verfügbarkeitsprobleme. Aber es gibt sonie<br />

eine einheitliche globale Sicht auf den Business-Status-quoinEchtzeit“,betontHermann<br />

Medam. Eine derart zentralisierteIT-Infrastruktur<br />

erlaubt ausserdem die technologisch am<br />

weitesten entwickelten Lösungen.<br />

Deswegen kam<strong>IBM</strong> miteinerInfrastruktur zum<br />

Einsatz, die in Basel aus zwei in separaten<br />

Räumen installierten <strong>IBM</strong> System p590<br />

HACMP Clustern(High Availability ClusterMulti-Processing)<br />

besteht sowie aus zwei <strong>IBM</strong><br />

DS8100 Storage-Systemen und einem Tape-<br />

Roboter.Erreicht wurde eine hohe Verfügbarkeit<br />

(24 x7)über den Aufbau einer hoch<br />

virtualisierten Cluster-Lösung,sowohl im System,alsauchimDisk-Bereich.<br />

Beide Rechner,<br />

die in derProduktion jeweilsüberzehn virtuelle<br />

Partitionen verfügen,können sichgegenseitig<br />

ersetzen. Zwischen den Servernfindetlaufend<br />

eine sogenannte «Heartbeat-Synchronisation»<br />

statt und im Fehlerfall eines Systems<br />

übernimmt das andere automatisch. Die Daten<br />

werden dazu laufend mittels High Avail-


ProduktionsprozesseamBaslerStandort «Schweizerhalle».<br />

ability DisasterRecovery (HADR)zwischen den<br />

beiden Storage-Systemen repliziert.<br />

Auf der ganz sicheren Seite<br />

Um absolut sicherzugehen, entschied man<br />

sichbei Ciba SC überdiesfür ein DisasterRecovery<br />

Center in einer anderen tektonischen<br />

Zone als Basel und installierte ineinem ZürcherDataCentereinen<br />

weiteren p590Server,<br />

ein DS8100 System und einen Tape-Roboter.<br />

Beide Ortesind überein Gigabit-Ethernetverbunden;<br />

alle 15 Minuten werden die Daten<br />

von Basel nach Zürich gespiegelt. Käme es<br />

zu einem DesasterjeglicherArt,könnteander<br />

Limmat innerhalb von circa drei Stunden der<br />

Betrieb wieder komplett aufgenommen werden.<br />

Ansonsten wird das System in Zürich<br />

permanentalsQualitätssicherungs-und Test-<br />

System eingesetzt,erklärt Hermann Medam.<br />

Er schätzt die hohe Effizienz dieser Vorgehensweise:<br />

„Mitden starken Virtualisierungsmöglichkeiten<br />

der <strong>IBM</strong> Lösung lassen sich<br />

dem Test-System Ressourcen flexibel zur<br />

Verfügung stellen,aberim Bedarfsfall eslässt<br />

sichauchbinnen kürzesterZeitumkonfigurieren,<br />

sodass es als Desaster-System eingesetzt<br />

werden kann.“<br />

Durchgängige dynamische<br />

Virtualisierung<br />

Für die «Grüne-Wiese-Lösung» der Ciba (so<br />

genanntalsAnalogie zur Neuerstellung grosser<br />

Zweckgebäude auf unberührtem Baugrund)<br />

kam eine 2-Tier-Architektur zum Einsatz. Dies<br />

heisst, Applikations- und Datenbank-Server<br />

laufen bei Ciba aufderselben Maschine.<br />

Die Virtualisierung kommt bei der gesamten<br />

ApplikationssoftwareinklusivederSAP-Suite<br />

zum Einsatz. Die Jobs auf dem Server werden<br />

vom Betriebssystem AIX Vs. 5.3 dynamisch<br />

verteilt, eine Partition, die gerade<br />

wenig Last hat,gibtdie CPU-Ressourcen frei<br />

für eine andere Partition, die gerade eine höhereLast<br />

abarbeiten muss.Hermann Medam:<br />

„Mitunserem Projektsind wirquasiPioniere,<br />

denn wir betreiben die Virtualisierung durchgängig,auchunterEinbindung<br />

dereinzelnen<br />

Festplattensysteme in die virtualisierte Betriebssysteminstanz.Dadurcherhalten<br />

wirmit<br />

den vorhandenen Tools, etwa für die Steuerung<br />

bei Fehlerfällen oderfür dasMonitoring,<br />

eine völlige Transparenz.“ Hans Hamburger<br />

bemerktjedoch:„Die Hardwareist sehrhoch<br />

entwickeltund effizient–jetzt muss nochdie<br />

Softwareabteilung von <strong>IBM</strong> nachziehen und<br />

die Tools besser anpassen, das sollte einfacher<br />

gehen.“<br />

Pionierarbeit heisst auch, noch Erfahrungswerte<br />

sammeln zu müssen –selbst SAP hat<br />

eine Architektur in genaudieserArt nochnie<br />

umgesetzt.Kein Wunder,warein IT-Architekt<br />

von SAP Mitglied des Projektteams; das<br />

deutsche Softwarehaus betrachtetdasCiba-<br />

Projekt mit grossem Interesse und war auch<br />

bei den grundsätzlichen Entscheidungen<br />

zum Design der neuen Systemarchitektur<br />

beteiligt.Eine Schlüsselerfahrung zumindest<br />

konntebereits gewonnen werden:„Trotz umfangreicher<br />

Engineering-Aufwendungen hat<br />

sich das Projekt sehr gelohnt“, bekräftigt<br />

Hermann Medam. „Wirsehen jetzt die enor-<br />

Bilder: Ciba<br />

me Flexibilität und Effizienz, die wir erreicht<br />

haben. Ohne physisch an der Hardware etwasändernzu<br />

müssen,konnten wirzusätzliche<br />

Anforderungen andie Infrastruktur umsetzen.“<br />

Bis zu200 Leute waren in Spitzenzeiten im<br />

gesamten Projekt involviert, das Infrastrukturteam<br />

selbst bestand etwa zur Hälfte aus<br />

Ciba- und zur anderen Hälfte aus externen<br />

Mitarbeitern. <strong>IBM</strong> leistete mit 20Mitarbeitern<br />

bei der Implementierung der Storage- und<br />

Server-Infrastruktur wertvolle Unterstützung.<br />

Hauptsächlich bestand diese aus dem Aufsetzen<br />

der Hardware, dem Support und<br />

Schulungen. Nachdem bei Ciba im November<br />

2006 die Umstellung in Italien und England<br />

erfolgte, wurde im Mai 2007 das neue<br />

ERP-System in Deutschland,Österreichund<br />

der Schweiz eingeführt. Im November ist die<br />

Umstellung in den USA vorgesehen,dann will<br />

das Projektteam drei Viertel der gesamten<br />

globalen Umstellung geschafft haben.<br />

Wegen dergrossen Veränderungen stehtein<br />

profundes Change-Management natürlich<br />

„Wirsehen jetzt die enorme Flexibilität,<br />

die wirerreichthaben. Ohne physischan<br />

derHardwareetwasändernzu müssen,<br />

konnten wirzusätzliche Anforderungen<br />

andie Infrastruktur umsetzen.“<br />

Hermann Medam,Chief InfrastructureArchitect,Ciba<br />

weit oben auf der Agenda von Ciba. Doch<br />

trotz starkem Wandel und hohem Lernbedarf<br />

reagieren die Mitarbeiter sehr positiv auf das<br />

Projekt. „Natürlich ist“, so Hans Hamburger,<br />

„derAufwand bei derPersonalschulung relativ<br />

hoch, weil die Umstellung so radikal ist.“<br />

Und Hermann Medamweiss:„Jederwarsich<br />

jedoch bewusst, dass bald der Zeitpunkt<br />

kommt, wo vom alten System auf eine neue<br />

Plattform migriert werden muss. Die grosse<br />

Herausforderung ist abereigentlichnichtdas<br />

neue System, sondern die veränderten Prozesse,<br />

das Bedürfnis, umzudenken, Neues<br />

zu lernen.“<br />

Weitere Informationen<br />

zu hochverfügbaren Serverund Storage Infrastrukturen<br />

für eine weltweiteSAP-Plattform<br />

> Kennziffer 343<br />

<strong>IBM</strong> <strong>THINK</strong>!04/2007 13<br />

Solutions


T ho hou gh ght L e a de ders rship hip<br />

Daniel Rüthemann im GesprächmitRudolf Weber,CEO derKaba Gruppe,Rümlang (ZH)<br />

Innovation alsSchlüssel zu neuenMärkten<br />

V on einem v o rw rwiegend iegend n a t ion iona l t ä t igen H e rst rstelle eller me mec h a ni nis c he her Sc Schlö hlöss sse r zu einem w el eltw twei eit f ü h r enden<br />

A n b ie iet e r in de der S ic he her hei heits tsind industr ustrie ie: D ie Kaba G ru ruppe ppe h a t eine r a s a n t e E n tw twic kl klu ng hin hint e r s ic h. Wa Was d a s<br />

18 1862 62 geg gegrü ründe ndet e T r a di dit ion ionsu sun t e r nehmen no noc h v o r h a t , e r kl klä rt CEO R u dolf W e b e r . Da Daniel niel R üt üthem hema nn nn,<br />

C o u n try G ene ener a l Ma Man a ge ger v on <strong>IBM</strong> Sc Sch w ei eiz , h a t ihn b e su suc h t .<br />

Rüthemann: ImFoyer,Herr Weber,sind<br />

wir soeben an einem wunderschönen<br />

Tresor vorbeigekommen.<br />

Stammt der aus<br />

derKaba-Produktion?<br />

Weber: Leidernicht.DiesesPrachtstückhaben<br />

wir aus reinem Sammlerinteresse zugekauft.<br />

Esstand einst in den Räumen einerWienerPrivatbank.<br />

WasunsereProduktion betrifft,sofertigen<br />

wirzwarnochTresore–gleichhierneben<br />

unserem Holdingsitz in Rümlang –aberim Organigramm<br />

finden Sie den Tresorbau nicht<br />

mehr.Er läuft unter übrige Aktivitäten. Unser<br />

Kerngeschäftist derBauvon Sicherheitstüren,<br />

die Produktion von Schlüsseln samt Zylindern…<br />

Rüthemann: …entschuldigen Sie die Zwischenfrage:<br />

Gibt es den legendären «Kaba<br />

20»-Schlüssel eigentlichnoch?<br />

Weber: Erheisst heute«Kaba star»und gehört<br />

immer noch zu den Leaderprodukten.<br />

„Ein Schloss ist nur dann sicher,<br />

wenn Sie auchwissen,in wessen<br />

Händen die Schlüssel sind. Unsere<br />

Berechtigungskontrollen schaffen in<br />

dieserHinsichtTransparenz.“<br />

Rudolf Weber,CEO Kaba Gruppe<br />

Daneben produzieren wir aber auch Hochsicherheitsschlösser<br />

für Bankomaten und<br />

Regierungsorganisationen sowie Schlüsselrohlinge<br />

für die Automobilindustrie und andere<br />

Schlosshersteller.InsgesamtliefernwirproTag<br />

durchschnittlichfünf Millionen Rohlinge aus.<br />

Rüthemann: WerIhren Geschäftsberichtstudiert,<br />

stösst immer wieder auf den Begriff<br />

«TotalAccess». Wasist damitgemeint?<br />

Weber: «Total Access» ist unsere Geschäftsphilosophie.<br />

Als weltweit erster Hersteller verfügen<br />

wir über das Know-how,um Schliesstechnik,<br />

automatische Türen, Zutrittskontrolle<br />

und Zeiterfassung zu einem anwenderfreundlichen<br />

System zu verbinden. Dazu stellen wirein<br />

14 <strong>IBM</strong> <strong>THINK</strong>!04/2007<br />

einzigartiges durchgängiges Produktsortimentbereit.Für<br />

unserePionierarbeitsind wir<br />

vom Marktbelohntworden. Denn eigentlichist<br />

es logisch: Ein Schloss ist nur dann sicher,<br />

wenn Sie auchwissen,in wessen Händen die<br />

Schlüssel sind. Unsere Berechtigungskontrollen<br />

schaffen in dieserHinsichtTransparenz.<br />

<strong>THINK</strong>!: Zum Leistungsumfang Ihrer «Total<br />

Access»-Lösungen gehört auch die Betriebsdatenerfassung.<br />

Weber: Dasmachtabsolut Sinn. DerSchliessplan<br />

eines Unternehmenssitzes, einer Fabrik<br />

oder einer Verkaufsniederlassung kann auch<br />

alsOrganigramm gelesen werden:Erzeigtauf,<br />

wer wowelche Funktionen innehat. Was liegt<br />

näher,alsdie Betriebsdatenerfassung,alsodie<br />

gute alte Stempelkarte, ebenfalls ins «Total<br />

Access»-System zu integrieren? Auch indiesem<br />

Bereichgehören wirzuden Trendsettern.<br />

Wir haben die Divisionen Betriebsdatenerfassung<br />

und Zutrittskontrolle schon vorzwei Jahren<br />

miteinanderverschmolzen. UnsereKunden<br />

erhalten von unskompletteintegrierteZutrittslösungen<br />

aus einerHand.<br />

Rüthemann: Ich stelle mir vor,dass man auf<br />

eine solche Badgekarte auch noch andere<br />

Funktionen laden könnte…<br />

Weber: Durchaus. Einer unserer Kunden, ein<br />

international tätiges Beratungsunternehmen,<br />

hat beispielsweise auch die Getränkeautomaten<br />

und die Cafeteria-KasseansSystem angebunden.<br />

Rüthemann: Vom guten alten Metallschlüssel,<br />

der Kaba gross gemacht hat, verabschieden<br />

Sie sichdamitallerdings.<br />

Weber: Der gute alte Kaba-Schlüssel ist der<br />

Nukleus, aus dem wir uns vom mittelgrossen<br />

Unternehmen mit 40 Millionen Franken Umsatz<br />

zu einem internationalen börsenkotierten<br />

Konzern mit Niederlassungen auf allen fünf<br />

Kontinenten entwickelthaben. Die Zutrittskontrolle<br />

ist immernochdasAund dasOin unserem<br />

Geschäft.Rund umdie Gebäudesicherheit<br />

sind jedochneueBedürfnisseentstanden,die<br />

wir abdecken müssen. Für uns ist entscheidend,<br />

dass wir erkennen, wo die Schlüsseltechnologien<br />

sind, die wir beherrschen<br />

müssen, und was wir zukaufen können. Die<br />

kontaktlose Authentifizierung via Radiofrequenztechnik<br />

(RFID)zählen wirzumKerngeschäft,andereswie<br />

die Videoüberwachung hingegen<br />

weniger.Solche Technologien bieten wir<br />

nur alsSystemintegratoren an.<br />

Rüthemann: RFID ist ein Thema, mitdem sich<br />

auch<strong>IBM</strong> sehrstarkbeschäftigt,vorallem unter<br />

dem Gesichtspunkt Logistik und Warenwirtschaft.Werin<br />

einersolchen «Enabling Technology»<br />

die Nase vorne haben will, muss viel<br />

Geld investieren.<br />

Weber: Das ist richtig. Wenn wir diese Technologie<br />

nur für den Eigengebrauchbewirtschaften<br />

würden,hätten wiraufdem internationalen<br />

Parkett keine Chance,mitzuhalten. Deshalbofferieren<br />

wir unsere RFID-Plattform unter dem<br />

Namen Legicauchanderen Anbieternaus den<br />

Bereichen Zutrittskontrolle und Sicherheit.<br />

Rudolf Weber.


Kaba: weltweitführenderAnbietervon Schliess-und Zutrittssystemen.<br />

Rüthemann: In der IT-Industrie sind solche<br />

Technologie-Partnerschaften gang und gäbe.<br />

Ist das in der Security- und Accessindustrie<br />

ähnlich?<br />

Weber: Nein. Da sind uns enge Grenzen gesetzt.<br />

Zugangskontrolle hat mit Vertrauen und<br />

Diskretion zu tun. Kaba ist ein Unternehmen,<br />

welchesden Innovationstriebgewissermassen<br />

in den Genen hat. Wir machen immer Neues.<br />

Für die Landesausstellung von 1914 in Bernhat<br />

Kaba zum Beispiel auch Büromöbel gebaut.<br />

Aus derSichteinesHerstellers von Kassen und<br />

Tresoren lag dieser Schritt wohl nahe. Doch<br />

Daniel Rüthemann.<br />

wie wiralle wissen,hatsichKaba letztlichnichtin<br />

Richtung Büroausstattung<br />

entwickelt.<br />

Rüthemann: Ein interessantes<br />

Faktum. Es zeigt nämlich, dass<br />

Unternehmen im Verlauf ihrer<br />

Geschichtenichteinfachnur ihreProdukteauswechseln<br />

und optimieren, sondern ihre gesamten<br />

Geschäftsmodelle; ja dass der<br />

Wechsel desGeschäftsmodellsofteinen un-<br />

„Denkmuster,die miteinem<br />

bestimmten Geschäftsmodell einhergehen,sind<br />

zäh,vorallem wenn ein<br />

Unternehmen damiterfolgreichwar.“<br />

Daniel Rüthemann<br />

gleichgrösseren Einfluss aufein Unternehmen<br />

hat als die technische Innovation in den Labors.<br />

Zu exakt diesem Schluss ist übrigens<br />

auch eine weltweite Studie von <strong>IBM</strong> gekommen,die<br />

unterdem Titel «Expanding the Innovation<br />

Horizon» im letzten Jahrerschienen ist.<br />

Weber: Tatsächlich wird das Thema Geschäftsmodell<br />

im Innovationsmanagement<br />

unterschätzt. Wenn Sie erlauben, führe ich<br />

das anhand eines Beispiels aus …<br />

Rüthemann: Ich bitte darum.<br />

Weber: Traditionell haben wirunsbei Kaba auf<br />

den Verkauf von Hardware konzentriert; die<br />

Softwarewurde eherim Hintergrund gehandelt.<br />

Heute aber bekommt die Software mehr und<br />

mehrGewicht:Sie ist die Grundlage sämtlicher<br />

Lösungen. Diese Erkenntnis gilt es in ein<br />

passendes Geschäftsmodell zu bringen.<br />

Gleichzeitig fordert dieseErkenntnisauchein<br />

T ho hou gh ght L e a de ders rship hip<br />

Umdenken in unseren Reihen. Wir<br />

wollen den Kunden integrierte Systeme<br />

und Lösungen und nichteine Kombination<br />

aus Einzelprodukten anbieten.<br />

Rüthemann: IchdarfIhnen sagen,dass<br />

<strong>IBM</strong> voreinerähnlichen Herausforderung<br />

stand und steht. Wir positionieren uns als Firma,<br />

die Firmen hilft, erfolgreich zu sein, sind<br />

aber vielfach noch in den Denkgewohnheiten<br />

einesMainframe- oderPC-Herstellers<br />

verhaftet.Denkmuster,die miteinem bestimmten<br />

Geschäftsmodell einhergehen, sind zäh,<br />

vorallem wenn ein Unternehmen damiterfolgreichwar.<br />

CEO Talk<br />

Rudolf Weber<br />

Der59-jährige Rudolf Weberwarnachdem Studiuman<br />

derETH Zürichund anderHSG St.Gallen in derKonzern-<br />

leitung der Elco Looser Holding AG tätig. Von 1996 bis<br />

2001leiteteerdie HovalHeiztechnik und übernahm an-<br />

schliessend die Position desCEO derFr.SauterAG.Seit<br />

Sommer2006 ist WeberCEO derKaba Gruppe. Dasin-<br />

ternational tätige, börsenkotierte Unternehmen mit<br />

Hauptsitz in Rümlang bietet seinen Kunden umfassen-<br />

de Lösungen für Sicherheit, Organisation und Komfort<br />

beim Zutritt zu Gebäuden,Räumen und Anlagen sowie<br />

bei derErfassung von Personal- und Betriebsdaten. Ka-<br />

ba beschäftigtgut 9000 Angestellte,rund 1000 davon<br />

in derSchweiz.<br />

CEO Talk<br />

ImCEO Talk unterhältsichderVorsitzende derGeschäfts-<br />

leitung von <strong>IBM</strong> Schweiz,Daniel Rüthemann,vierteljähr-<br />

lichmiteinerPersönlichkeit,die in Wirtschaft,Politik oder<br />

Wissenschaftmitinnovativen Ideen von sichreden macht.<br />

Bild:Kaba<br />

<strong>IBM</strong> <strong>THINK</strong>!04/2007 15


T ho hou gh ght L e a de ders rship hip<br />

Weber: Sie sagen es!Daszeigtjagerade,wie<br />

sehr Geschäftsmodell und Firmenkultur verwoben<br />

sind. Aber nicht nur das: Mit einem<br />

Geschäftsmodell ist auch ein Image am<br />

Markt verbunden und das lässt sich nicht<br />

so schnell mit neuen Werten besetzen.<br />

Rüthemann: Man muss innovative<br />

Produkteaufden Marktbringen und so<br />

versuchen, die Wahrnehmung des<br />

Kunden langsam, aber sicher in<br />

die gewünschte Richtung zu<br />

lenken.<br />

Weber: Im Markt von <strong>IBM</strong>, davon bin ich<br />

überzeugt,funktioniert dieseStrategie. Der<br />

IT-Marktist innovationsgetrieben. InderSicherheitsbranche<br />

dauernsolche Prozesselänger,<br />

denn hier hat vieles mit Gewohnheit zutun.<br />

Ein sehr bekannter Architekt hat mir einmal<br />

gesagt, dass ein Eigenheimbesitzer auch in<br />

16 <strong>IBM</strong> <strong>THINK</strong>!04/2007<br />

hundert Jahren noch das Bedürfnis haben<br />

werde, sein Haus beim Verlassen physisch<br />

hinter sich zu verschliessen.<br />

Rüthemann: Auch Gewohnheiten<br />

können sichändern. Ich<br />

nenne ein Beispiel aus unserer<br />

Branche. Die USA waren lange ein<br />

Cash-Land. Heuteist derelektronische<br />

ZahlungsverkehrdasÜbliche.OhneKreditkartewerden<br />

Sie nichternst genommen.<br />

Weber: Absolut richtig! Niemand kennt die<br />

Zukunft. Deshalb hüten wir uns davor,nur<br />

nochblind anden Vertriebsprozessen und an<br />

der Corporate Identity herumzuschrauben.<br />

Vielmehrsetzen wirauftechnologische Innovationen;manchmalauchaufganzunerwartete<br />

Sachen.<br />

<strong>THINK</strong>!: Könnten Sie unsein Beispiel nennen?<br />

Weber: Nehmen wirzumBeispiel dasProjekt<br />

«Body-Key». Eshandeltsichdabei umeinen<br />

Mikrochip, der über den menschlichen<br />

Körper ein Schloss ansteuert. Das zugehörige<br />

Schloss öffnetsichbei Berührung automatisch.<br />

Rüthemann: Ein geniales System! Und<br />

welche Märkte peilen Sie damit an?<br />

Weber: Nun, wir sehen ein sehr grosses<br />

Potenzial auf breiter Ebene. Die grosse<br />

Frage lautet zurzeit noch: Wie merke ich,<br />

obdasSchloss offen ist odergeschlossen?<br />

Ich kann es ja nicht mit der eigenen Hand<br />

kontrollieren. Nun, ich bin sicher, unsere<br />

Ingenieure werden auch dafür eine Lösung<br />

finden.<br />

Rüthemann: Ich danke Ihnen für das spannende<br />

und offene Gespräch.


NeuePOWER6-Systeme für die Swiss Re<br />

BessererBackupfür den Rückversicherer<br />

Der Global-IT-Service-Desk-Mitarbeiter von Swiss Re bleibt ruhig, obwohl die Stimme am andern Ende der<br />

Leitung sehr gestresst klingt. In der Powerpoint-Präsentation für den Besuch einer Delegation wurde letzte<br />

Woche eine Folie gelöscht, und nun stellt es sich heraus, dass man diese unbedingt wieder verwenden will.<br />

Mitein paarKlicksaufderinternen Recovery-<br />

Lösung identifiziert er das File in der Datenbank,<br />

markiert die korrekte Vorgängerversion<br />

und initialisiert den Recovery-Vorgang. „In ein<br />

paar Minuten, sobald Ihr ursprüngliches File<br />

wiederverfügbarist,erhalten Sie eine E-Mail“,<br />

beruhigterdie Assistentin desAreaManagers.<br />

„Dass versehentlich gelöschte Files wiederhergestelltwerden,ist<br />

derehereinfachereTeil<br />

unseresJobs“,erklärt Markus Echser,derbei<br />

Swiss Re für den Bereich Storage Managementund<br />

damitauchfür die Backup- und Archivierungslösungen<br />

desglobaltätigen Rückversicherers<br />

verantwortlich ist.<br />

Je eine kleine Gruppe von drei bis vier Personen<br />

kümmert sich inZürich und in Armonk<br />

(USA)umdie Umsetzung und Weiterentwicklung<br />

derStorage-Strategie und umden Betrieb<br />

der entsprechenden Infrastrukturen. Im BereichEnterpriseStorage<br />

Managementbetreut<br />

dasTeamderSwiss Redie Unternehmenslö-<br />

„Wirsicherntäglichrund<br />

18 TerabyteDaten.“<br />

Markus Echser,Swiss Re<br />

sungen für Backup,Archive,Storage und SAN<br />

über verschiedene Plattformen hinweg (zOs,<br />

Sun Solaris, Linux, AIX, Windows, VMware).<br />

POWER6 –Weil Durchsatz und<br />

Flexibilität gefragt sind<br />

ImRaumZürichbetreibtdie Swiss Reanzwei<br />

getrennten Standorten je ein Rechenzentrum<br />

mit identischer Infrastruktur und sichert dort<br />

auch sämtliche Unternehmensdaten. «Wir<br />

machen das seit vielen Jahren auf einer bewährten<br />

TSM-Lösung von <strong>IBM</strong>»,erklärt Markus<br />

Echser.„Bislang waren an den beiden<br />

ZürcherStandorten je ein <strong>IBM</strong> System p570<br />

mit POWER5 für das Management und den<br />

BetriebderTSM-Infrastruktursowie die Kontrolle<br />

der Tape-Libraries im Einsatz. Im Juni<br />

dieses Jahres haben wir –kurz nach der<br />

Produktankündigung durch <strong>IBM</strong> –via Paninfo<br />

AG die neusten und leistungsfähigsten<br />

POWER6-Systeme dergleichen Baureihe be-<br />

DaserstePOWER6-System in derSchweizging andie Swiss Re.<br />

Swiss Re<br />

Swiss Reist derweltweitführende und derambreitesten<br />

diversifizierteglobale Rückversicherer.DasUnternehmen<br />

ist mitGruppengesellschaften undVertretungen in mehrals<br />

25Ländernpräsent.Eswurde 1863 in Zürichgegründet<br />

und bietetFinanzdienstleistungsproduktean,die dasEin-<br />

gehen von Risiken ermöglichen.Die traditionellen Rückver-<br />

sicherungsprodukteund damitverbundene Dienstleistun-<br />

gen imSach- und HUK-Bereich sowie das Leben- und<br />

Krankengeschäft werden durch versicherungsbasierte<br />

Corporate-Finance-Produkteund -Lösungen für ein umfas-<br />

sendesRisikomanagementergänzt.www.swissre.com<br />

Bild: SwissRe<br />

stellt und werden sie im dritten Quartal produktiv<br />

in Betrieb nehmen.“<br />

„Die neuen Systeme bringen uns mit ihrem<br />

neuartigen und skalierbaren I/O-Management<br />

signifikant höhere Durchsatzraten. Wir sichern<br />

täglich rund 18 Terabyte Daten im inkrementellen<br />

Betrieb und das in einem Zeitfenstervon<br />

knapp zehn Stunden.“ MitderIntegration<br />

der zwei neuen <strong>IBM</strong> System p570<br />

mit POWER6 Server erwirbt die Swiss Re<br />

aucheine wichtige Flexibilisierung derganzen<br />

Backup-Infrastruktur.<br />

Auslöser des Projekts ist nicht nur der explodierende<br />

Datenbestand, der sich inzwei Jahren<br />

verdreifachthatund sichheutebei rund 800<br />

Terabyte für den Onlinedatenbestand (auf<br />

Disks)sowie rund 6Petabyte(6000 Terabyte)<br />

für die auf Tapes gesicherten Daten beläuft.<br />

Gleichzeitig hat man damit auch Reserven für<br />

ein weltweitlaufendesKonsolidierungsprojekt.<br />

Implementation mit Unterstützung<br />

von <strong>IBM</strong> Technology Services (ITS)<br />

Bei der Implementation der neuen Systeme<br />

verlässt sichMarkus Echseraufden Support<br />

derSpezialisten von <strong>IBM</strong> ITS.ImRahmen des<br />

Implementierungs-und Konfigurationsservice<br />

setzten sie die neuen Maschinen im Sommer<br />

2007 aufund integrierten sie in die bestehende<br />

Backup-Landschaft.<br />

Dazu Lukas Schmid, der als IT-Spezialist<br />

(AIX/Linux)seitens<strong>IBM</strong> die Swiss Rebetreut:<br />

„UnsereImplementierungsservicesbasieren,<br />

von derPlanung biszur Durchführung derInstallation,aufeinem<br />

bewährten Vorgehen und<br />

den Erfahrungen aus vielen verschiedenen<br />

Kundenprojekten in allen Branchen und Firmengrössen.<br />

Bei der Implementierung der<br />

neuesten Funktionen unterAIX mitPOWER6-<br />

Technologie arbeiten die dafür eingesetzten<br />

<strong>IBM</strong> Spezialisten eng mit den Entwicklungsteams<br />

zusammen.“<br />

Weitere Informationen<br />

zur ersten POWER6 Installation in der<br />

Schweiz<br />

> Kennziffer 350<br />

<strong>IBM</strong> <strong>THINK</strong>!04/2007 17<br />

Solutions


Solutions<br />

Jaeger-<br />

LeCoultre:<br />

Tradition<br />

und<br />

Moderne<br />

WebbasierterProduktkatalog in derLuxusuhrenindustrie<br />

Glanzstück<strong>IBM</strong> System i<br />

Der weltweit renommierte Uhrenhersteller Jaeger-LeCoultre setzt für seine Verwaltung und seinen<br />

Internet-Auftritt auf das <strong>IBM</strong> System iund die Softwarelösung Infor/XA. Das Unternehmen publiziert<br />

seinen Produktkatalog für die Vertriebspartner im Intranet und für das breite Publikum imInternet.<br />

ImHerzen desVallée de Joux,derWiege der<br />

Schweizer Uhrenindustrie, erhebt sich stolz<br />

dasneueEmpfangsgebäude derManufaktur<br />

Jaeger-LeCoultre. An diesem Standort werden<br />

bereits seit1833 Uhren hergestellt,doch<br />

Uhrmachernimweissen Arbeitskittel und mit<br />

Stirnlupe begegnet man inder Eingangshalle<br />

nicht:Diesist dasReichderLuxusuhr,und<br />

die gediegene Ausstattung dient allein dem<br />

Zweck, sie ins richtige Licht zurücken. Auch<br />

die Sicherheitsstandards sind auf die Wertschöpfung<br />

abgestimmt, die hinter diesen<br />

Mauern generiert wird.<br />

Die Informationsflut meistern<br />

DerBesitz einerLuxusuhrist zweifellosfür viele<br />

ein grosserTraum. Keine ZeitzumTräumen<br />

dürften indesjene haben,die dasUnternehmen<br />

leiten,welchesdiesetechnischen Meisterwerke<br />

herstellt: Präzision und Qualität haben hier<br />

einen ebensohohen Stellenwert wie derInno-<br />

„Die Zuverlässigkeitund derproblemlose<br />

Betriebdes<strong>IBM</strong> System iermöglichen es<br />

uns,unsaufdie Bedürfnissedes<br />

Unternehmensanstatt auftechnische<br />

Aspektezu konzentrieren.“<br />

FrédéricMichaud,Informatikverantwortlicher,<br />

Jaeger-LeCoultre<br />

vationsgeist in der Produktentwicklung. Wie<br />

viele andereVertreterderBranche setzt Jaeger-<br />

LeCoultreimVerwaltungsbereichden <strong>IBM</strong> System<br />

iServer und das Softwarepaket Infor/XA<br />

(vormals Mapics) ein, welches umeine Softwarelösung<br />

für die Arbeitszeiterfassung und die<br />

computergestützteFertigung erweitert wurde.<br />

Die Informationen zu den über 1100 Artikeln<br />

desProduktkatalogsohne ein leistungsfähiges<br />

Werkzeugzu verwalten,zu dokumentieren und<br />

1866:ersteManufaktur im<br />

Vallée de Joux.<br />

18 <strong>IBM</strong> <strong>THINK</strong>!04/2007<br />

zu verteilen,wurde ab 2005zu einerechten Herausforderung.<br />

Die papierbasierteLösung vermochteniemanden<br />

mehrzubefriedigen –weder<br />

jene, die diese Lösung auf dem neuesten<br />

Stand halten sollten, noch jene, für die sie bestimmtwar:die<br />

Vertriebseinheiten in allerWelt,<br />

die Verkaufsstellen und die Kunden. InderPraxissandtemanExcel-Dateien<br />

und Bilderanalle<br />

jene, die Interesse an diesen Dokumenten<br />

bekundeten; dabei verfügten jedoch nicht alle<br />

gleichzeitig über die gleichen Informationen.<br />

Jaeger-LeCoultre<br />

Die 1833 von Antoine LeCoultre gegründete Manufaktur<br />

Jaeger-LeCoultremitSitz in LeSentierim Vallée de Joux<br />

ist eine der prestigeträchtigsten Marken der Schweizer<br />

Uhrenindustrie. Berühmtwurde die Manufaktur durchei-<br />

ne Reihe von Erfindungen und Innovationen wie dem<br />

Millionometer,dem ersten MessinstrumentmiteinerGe-<br />

nauigkeit von einem Mikron, dem Kronenaufzug mit<br />

Wippe (ersteUhrohne Schlüssel),dem flachsten Uhrwerk<br />

derWelt (mit 1,38 mmHöhe),der Reverso-Uhr mit dem<br />

charakteristischenWendegehäuseund derTischuhr,die ih-<br />

reAntriebsenergie aus denTemperaturschwankungen der<br />

Raumluftbezieht.Auchheutenochbegeistert dasUnter-<br />

nehmen die LiebhaberedlerUhren mitseinen innovativen<br />

Produkten.Die ManufakturJaeger-LeCoultrevereinigtun-<br />

tereinemDachVertretervon 41 Berufen und beschäftigt<br />

insgesamt950Mitarbeiter.www.jaeger-lecoultre.com<br />

Prisme SolutionsInformatiqueSA<br />

Die 1988 gegründete Prisme Solutions Informatique SA<br />

mitSitz in Ponthaux (FR)ist ein <strong>IBM</strong> Business Partnerund<br />

verfügtüberein Teamvon sieben Mitarbeitern. IhreKun-<br />

den stammen hauptsächlichaus derUhrenindustrie,der<br />

Prozessindustrie,derLebensmittelbranche sowie aus den<br />

Bereichen Pharmaund Handel. DasUnternehmen bietet<br />

Lösungen für die Plattform<strong>IBM</strong> System ian,darunterdie<br />

ERP-SoftwareXA von Infor,vormalsMapics.<br />

www.prisme.ch<br />

«Die Uhrohne<br />

Schlüssel»:1847von<br />

Antoine LeCoultre<br />

entwickeltesSystem,<br />

dasden Schlüssel<br />

zumAufziehen überflüssig<br />

machte.<br />

1903:Aus Freundschaftentstand die<br />

gemeinsame Marke –Edmond Jaeger<br />

und Jacques-David LeCoultre.<br />

Die MitarbeiterderVerkaufsabteilung mussten<br />

oftimprovisieren,umdie gewünschten Unterlagen<br />

bereitzustellen. DasPotenzialdesInternets<br />

zu nutzen,umdie Verteilung dieserInformationen<br />

zu modernisieren, war daher nahe<br />

liegend –aber die Entwicklung der nötigen<br />

Schnittstellen zwischen Infor/XA und derWebtechnologie<br />

schien allesanderealseinfach.<br />

Integration der Webtechnologie<br />

Dennoch wählte Jaeger-LeCoultre diesen<br />

Weg, um sein Informationsmanagement mithilfe<br />

des <strong>IBM</strong> Business Partners Prisme SolutionsInformatiquezu<br />

optimieren. Ziel desProjekts<br />

war die Erstellung eines webbasierten<br />

Katalogs,umden siebzehn Vertriebseinheiten<br />

sämtliche Produktinformationen lückenlos, in<br />

Echtzeitund in mehreren Sprachen zur Verfügung<br />

zu stellen: Produktbeschreibungen, Fotos,Preiseinverschiedenen<br />

Währungen usw.<br />

Zu diesem Zweck sollte eine zentrale, amFirmensitz<br />

verwaltete Datenbank aufgebaut<br />

werden,aufwelche die MitarbeiterdesUnternehmens<br />

rund um die Welt über sichere Verbindungen<br />

zugreifen können. Mit Unterstützung<br />

der Spezialisten von Prisme gelang es<br />

den Informatikern von Jaeger-LeCoultre, eine<br />

Brücke zur Webtechnologie zu schlagen,<br />

indem sie dasModulzur Verwaltung dertechnischen<br />

Daten von XA entsprechend anpassten<br />

und dabei insbesondere die Reserve-<br />

Datenfelder der Software nutzten, um die zu<br />

publizierenden Informationen zu speichern.<br />

Diese Lösung bietet unter anderem den Vorteil,<br />

dass die geleistete Arbeit bei einem Versionswechsel<br />

derXA-Softwarenichtverloren<br />

geht. „Wir konnten vom Know-how unseres<br />

Partners im Bereich XA und in der Uhrenindustrie<br />

sehr viel profitieren“, erklärt Frédéric<br />

Michaud, der Informatikverantwortliche von<br />

Jaeger-LeCoultre. Und er ist auch mit der<br />

1907:dasflachsteUhrwerkderWelt.<br />

Unterdem Namen «La grande Maison»<br />

seitübereinem Jahrhundert bekannt.


Präzisionsarbeitin den Werkstätten von Jaeger-LeCoultre.<br />

Performancederneuen Anwendung,welche<br />

zu einem grossen Teil der Datenbank des<br />

System izu verdanken ist, sehr zufrieden.<br />

Weltoffenheit<br />

DerAufbauderDatenbank durchein interdisziplinäres<br />

Team, welches sich aus MitarbeiternderAbteilungen<br />

Marketing,Produkteund<br />

Logistik,aberauchderBereiche Technik und<br />

Arbeitsplanung zusammensetzte,warnatürlichmiteinem<br />

enormen Aufwand verbunden.<br />

Heute umfasst die Datenbank alle Modelle<br />

seit 1997 und kann vom verantwortlichen<br />

Team problemlos auf dem neuesten Stand<br />

gehalten werden. Umfangreiche papierbasierte<br />

Dokumentationen und die Produktion<br />

von CD-ROMs gehören damit definitiv der<br />

Vergangenheit an.<br />

Die im Intranet publizierten Seiten werden automatisch<br />

generiert und sind im HTML- oder<br />

PDF-Format sowie als Excel-Dateien verfügbar.Letztere<br />

ermöglichen es den Benutzern<br />

insbesondere,die PreislisteinihrManagementsystem<br />

zu übernehmen. Doch die Projektverantwortlichen<br />

von Jaeger-LeCoultre hatten<br />

nochehrgeizigerePläne. Die zweiteEtappe bestand<br />

darin,für den Kundendienst aufdem gleichen<br />

Weg ein Funktionsschema jeder einzelnen<br />

Uhr mit einer Liste ihrer Komponenten zu<br />

DerStil:äussere<br />

und innereSchönheitvereint.<br />

publizieren und diese dynamisch mit der in<br />

Infor/XA verwalteten Nomenklatur zu verknüpfen.<br />

Ausserdem wurde ein Katalog mitzusätzlichen<br />

Artikeln wie Verpackungen,Gebrauchsanweisungen<br />

und Garantiescheinen erstellt.<br />

Und wiesosolltemaneinen Teil dieserInformationen<br />

nichtauchderbreiten Öffentlichkeitzugänglich<br />

machen? Heute sind mehr als 250<br />

Artikel aus dem aktuellen Katalog aufderöffentlich<br />

zugänglichen Website des Unternehmens<br />

beschrieben –mit allen Details, die für die<br />

Kunden von Interesse sein könnten: Uhrwerk,<br />

Funktionen, Gehäuse, Zifferblatt, Zeiger,Armband,Schliesseusw.Und<br />

während mandiese<br />

Dokumente bisher nach jeder Änderung neu<br />

erstellen musste, genügt es heute, die Änderung<br />

in der Datenbank vorzunehmen, um die<br />

aktualisierten Daten ohne zeitliche Verzögerung<br />

weltweitzuverteilen.<br />

FrédéricMichaudfreut sichüberdie vollzogene<br />

Öffnung und die umfangreichen Informationen,<br />

die zuhanden des Verkaufs und des<br />

breiten Publikums bereitgestellt wurden.<br />

Weitere Informationen<br />

zu System imit einer ERP-Lösung für die<br />

Uhrenbranche<br />

> Kennziffer 344<br />

Erfindergeist aus<br />

derNot:DasJoux-<br />

Talwarwährend<br />

langerWintermonatevöllig<br />

von der<br />

Umgebung abgeschnitten.<br />

Armbanduhraus den<br />

1920ernimArt-déco-Stil.<br />

Trotz dieses Erfolgs sind bereits weitere<br />

Ausbauschrittegeplant.Sosollen 2008auch<br />

die Werbeunterlagen imIntranet verfügbar<br />

gemacht werden.<br />

Offen und benutzerfreundlich<br />

InBezugaufdas<strong>IBM</strong> System ifindetFrédéric<br />

Michaudnur lobende Worte;erschätzt insbesonderedie<br />

Zuverlässigkeitund den problemlosen<br />

BetriebderPlattform. „Dieserlaubtuns,<br />

uns auf die Bedürfnisse des Unternehmens<br />

anstatt auftechnische Aspektezu konzentrieren.<br />

Wirbrauchen nichtmehralsfünf Minuten<br />

pro Tag, um uns zuvergewissern, dass alles<br />

in Ordnung ist,dass die täglichen Arbeiten und<br />

die Datensicherungen korrekt ausgeführt<br />

wurden“, beteuert er.Und mit Blick auf das<br />

erfolgreichrealisierteProjektfügterhinzu:„Die<br />

Architektur unseres <strong>IBM</strong> System iist offen für<br />

neueTechnologien und hatesunsermöglicht,<br />

unsereProduktinformationen zuhanden unserer<br />

Vertriebseinheiten und der breiten Öffentlichkeit<br />

ins Internet zustellen.“<br />

Handarbeitin höchsterPräzision.<br />

<strong>IBM</strong> <strong>THINK</strong>!04/2007 19<br />

Einesderüber1000<br />

ProduktederKollektion.<br />

Bilder:Jaeger-LeCoultre


Solutions<br />

Dufry Group:AufWachstumskurs<br />

Globale Effizienz<br />

Die im weltweiten Reise-Retail- und Duty-free-Geschäft führende Dufry Group aus Basel ist auf<br />

Expansionskurs. Mit einer neuen, globalen IT-Strategie hat das Unternehmen die Basis für ein<br />

weiteres erfolgreiches Wachstum, effizientere Geschäftsprozesse und tiefere IT-Kosten gelegt.<br />

Unterstützt wurde die Dufry Group auf diesem Kurs von <strong>IBM</strong> Global Technology Services.<br />

Dufry? Den wenigsten Schweizerinnen und<br />

SchweizerndürftedieserName geläufig sein.<br />

Dabei gehört die aus dem Basler Handelshaus<br />

Weitnauer hervorgegangene Dufry<br />

Groupzu den ganzgrossen Playernimweltweiten<br />

Reise-Retail- und Duty-free-Geschäft.<br />

In 38 Ländern betreibt das Unternehmen<br />

mehr als 450 Shops an Reise-Knotenpunkten.<br />

Sortiments-Schwerpunkte bilden Parfums,<br />

Spirituosen, Uhren, Tabakwaren, Unterhaltungselektronik<br />

und Modeartikel.<br />

Ein imposantes Wachstumstempo …<br />

Seit der Übernahme durch eine Investorengruppe<br />

im Jahr2004ist die Dufry Groupaufeinen<br />

forschen Expansionskurs eingeschwenkt<br />

und hatihrePosition in Südamerikaund derKaribik,in<br />

Asien und im Mittelmeerraummarkant<br />

ausgebaut. Auch die Zahlen belegen das imposanteWachstumstempo:Allein<br />

im Jahr2006<br />

„Wirsuchten die Unterstützung einesIT-<br />

UnternehmensmitglobalerAusrichtung<br />

und grosserRetail-Erfahrung.“<br />

Jordi Martin-Consuegra, GroupIT Director,Dufry<br />

konnten der Umsatz um 51Prozent und der<br />

Gewinn vorSteuernum60 Prozentgesteigert<br />

werden.<br />

…doch die IT hielt nicht mehr mit<br />

Die erfolgreiche Wachstumsstrategie stellte<br />

GroupIT DirectorJordi Martin-Consuegravor<br />

neue Herausforderungen. Die Leistungsfähigkeit<br />

seiner IT stiess an Grenzen und die<br />

IT-Landschaft präsentierte sich durch die<br />

Zukäufe von Drittunternehmen zunehmend<br />

heterogen. Fehlende Standards machten es<br />

immer schwieriger und aufwändiger, die<br />

Systeme zu managen und die Daten überdie<br />

gesamte Gruppe hinweg konsistent zuhalten;<br />

wichtige Informationen waren nicht<br />

schnell genug und gruppenweit konsolidiert<br />

verfügbar.Unklare Kompetenz- und Aufgaben-Regelungen<br />

in der internationalen IT-<br />

Community verursachten kostspielige Doppelspurigkeiten<br />

und verhinderten vielerorts,<br />

dass sichhochqualifizierteIT-Spezialisten auf<br />

ihre Kernaufgaben konzentrieren konnten.<br />

20 <strong>IBM</strong> <strong>THINK</strong>!04/2007<br />

Standort MexicoCity –einerder450Dufry Shopsin über<br />

38Ländern.<br />

Bilder:Dufry<br />

„From locally efficient toglobally<br />

efficient …“<br />

Zwarmachten die verschiedenen IT-Abteilungen<br />

in derRegel einen guten Jobund hielten<br />

dasGeschäftamLaufen,dochzeigtesichimmerdeutlicher,dass<br />

esfür ein weitereserfolgreichesWachstumderGruppe<br />

eine grundlegend<br />

neueIT-Strategie brauchte:„From locally<br />

efficienttogloballyefficient…“,wie esIT-Chef<br />

Martin-Consuegratreffend formuliert.Schnell<br />

wurde auch klar,dass es für die Erarbeitung<br />

dieser neuen Strategie die Unterstützung<br />

eines IT-Unternehmens mit globaler Ausrichtung<br />

und grosserRetail-Erfahrung benötigte:<br />

Die Wahl fiel nach einem anspruchsvollen<br />

mehrstufigen Evaluationsverfahren auf <strong>IBM</strong><br />

Global Technology Services.<br />

Ziel-Definition mit dem<br />

Dufry-Management<br />

Nach intensiven Gesprächen mit Vertretern<br />

des Business, internen IT-Fachleuten und<br />

dem Managementin derZeitvon November<br />

2006 bis April 2007 wurden die Ziele der<br />

neuen IT-Strategie durchdasgemischteDufry-<br />

und <strong>IBM</strong>-Projektteam wie folgt definiert:<br />

•Unterstützung des weiteren organischen<br />

Wachstums der Gruppe<br />

•Verringerung der IT-Komplexität durch die<br />

Standardisierung von Applikationen, Infrastrukturen<br />

und Prozessen<br />

•Vereinfachung der Kommunikation und<br />

Kooperation mit Kunden, Lieferanten und<br />

Partnern<br />

•Kosteneinsparungen durch Zentralisierung<br />

von IT-Diensten und Eliminierung von<br />

Doppelspurigkeiten<br />

•Reorganisation der internen IT-Organisation,<br />

konsequente Ausrichtung als interner<br />

Dienstleister<br />

In fünf Phasen von der Ziel-Definition<br />

zur Strategie<br />

Die Strategie selbst wurde auf der Basis<br />

eines von <strong>IBM</strong> Global Technology Services<br />

entwickelten Modells ausgearbeitet:<br />

Phase 0: IT-Scan<br />

In Interviews und Workshops mit 40 Vertretern<br />

aus allen Unternehmensbereichen und<br />

Regionen und durch eine fundierte Analyse<br />

des vorhandenen System-Portfolios verschafften<br />

sich die Spezialisten von <strong>IBM</strong> innerhalb<br />

eines Monats einen Überblick über<br />

den aktuellen Zustand der IT in der Dufry<br />

Group. Stärken und Schwächen wurden<br />

aufgezeigt.<br />

Phase 1:IT-Mission<br />

Mission und Ziele der zukünftigen Dufry-IT<br />

wurden definiert.Eine derwichtigsten Aussagen<br />

lautete: Alle Systeme und Services sollten<br />

in enger Zusammenarbeit mit den Usern<br />

entwickelt werden. Zudem wurden in dieser<br />

Phase fundamentale IT-Guidelines für Bereiche<br />

wie Business-Alignmentund -Monitoring,<br />

Human Resources, Technologie und Sicherheit,<br />

«Make or Buy», Standardisierung sowie<br />

Finanzierung erarbeitet.<br />

Phase 2: Applikationen<br />

Die Sortimentsgestaltung ist ein Kernelement<br />

des von Dufry betriebenen Travel-Retail-Ge-


Die erfolgreiche Wachstumsstrategie derDufry Groupstelltedie IT vorneueHerausforderungen.<br />

schäfts. Die IT muss eine möglichst effiziente<br />

Bewirtschaftung dieses Sortiments ermöglichen<br />

–sowohl globalwie auchlokal. Stammdaten(Produkte,aberauchKunden,Mitarbeiter,<br />

Inventar, Partner etc.) müssen zentral<br />

gemanagtwerden können. Daneben braucht<br />

es aber auch dezentrale Datenspeicher mit<br />

den lokalen Sortimenten. Dementsprechend<br />

wurde die gruppenweiteERP-GeschäftsapplikationsowohlhinsichtlichderlokalenFlexibilitätwie<br />

auchinBezugaufdie –für dasDecision<br />

Making wichtige –globale Konsistenz<br />

Alle Systeme und Servicessollten<br />

in engerZusammenarbeit<br />

mitden Usernentwickeltwerden.<br />

optimiert. Die Neuausrichtung der Applikations-Landschaft<br />

sollte esauch ermöglichen,<br />

die IT neu akquirierter Unternehmen einfach<br />

auf einheitliche Prozesse und Standards zu<br />

migrieren. Für die Kassen-Lösungen an den<br />

Verkaufsstellen wurde ein Planzur schrittweisen<br />

Standardisierung erarbeitet.<br />

Phase 3: Architekturen<br />

IndieserPhasewurden die Technologien und<br />

Standardsfür Applikationen und Infrastrukturen<br />

(global und lokal) verbindlich festgelegt<br />

und mittechnischen Guidelinesunterlegt.Ziel<br />

wares,die KomplexitätderIT-Landschaftzu<br />

Weitere Informationen<br />

zu einer global effizienten IT<br />

> Kennziffer 345<br />

verringernund eine maximale IT-Sicherheitzu<br />

garantieren.<br />

Phase 4:Organisation und Governance<br />

Die heterogene IT-Community von Dufry<br />

wurde neu organisiert und leistungsorientiert<br />

ausgerichtet. Sie funktioniert in Zukunft<br />

konsequentalsDienstleistungszentrumund<br />

operiert in neu gebildeten, logisch über die<br />

Gruppe hinweg verteilten Kompetenzzentren.<br />

Es wurde zudem festgelegt, welche<br />

Aufgaben intern wahrgenommen werden<br />

und was an externe Fachpartner auslagert<br />

wird.<br />

Phase 5:Implementierung<br />

Die komplette Reorganisation einer IT eines<br />

Retail-Unternehmens mit 6750 Mitarbeitern<br />

ist eine anspruchsvolle Aufgabe, zumal sie<br />

ohne Beeinträchtigung des laufenden<br />

Geschäfts erfolgen soll. Ein detaillierter Plan<br />

gewichtet die Dringlichkeit der einzelnen<br />

Massnahmen und regelt das Vorgehen in<br />

der Implementierungsphase von 2007 bis<br />

Ende 2009. Als vordringlich anzugehende<br />

Aufgaben wurden die Optimierung der<br />

aktuellen POS- und ERP-Lösungen, die<br />

Konsolidierung des globalen Data Centers<br />

und die Reorganisation derIT-Organisation<br />

definiert.<br />

Die Basis für ein weiteres erfolgreiches<br />

Wachstum<br />

ImApril 2007 wurde die neueIT-Strategie<br />

vom Dufry-Management verabschiedet.<br />

Dank dieser wird Dufry<br />

seine Stärken in Zukunft noch besserausspielen<br />

und markantKosten<br />

einsparen können. Die Implemen-<br />

tierung erfolgtbisEnde 2009. Auchindieser<br />

Umsetzungsphasesetzen die dynamischen<br />

globalen Travel-Retailer aus Basel auf die<br />

Unterstützung von <strong>IBM</strong> Global Technology<br />

Services.<br />

Die Dufry Grouphatihre<br />

Marktposition in Asien<br />

starkausgebaut.<br />

<strong>IBM</strong> <strong>THINK</strong>!04/2007 21<br />

Solutions


Thought Leadership<br />

EnormesPotenzialdervirtuellen Welten<br />

Besserwirtschaften in 3-D<br />

Der renommierte Science-Fiction-Autor Isaac Asimov sagte einmal über<br />

neue Erfindungen: „Der aufregendste Satz, den man inder Wissenschaft<br />

hören kann, der Satz, der neue Entdeckungen ankündigt, ist nicht<br />

,Heureka‘ (Ich hab’s gefunden), sondern ,Das ist aber komisch …‘.“<br />

Asimovs Vorstellung von einem Zustand der<br />

Verwunderung, der mit jeder Entdeckung einhergeht,<br />

beschreibt auch treffend die aktuelle<br />

UnsicherheitvielerFirmen gegenüberdem Phänomen<br />

dervirtuellen Welt.Etwasverdutzt und<br />

dochfasziniert reagieren sie aufeine Technologie,<br />

die bis anhin zur Domäne der Computerspiele<br />

gezählt wurde. Vor etwa drei Jahren<br />

führte die <strong>IBM</strong> Academy of Technology eine<br />

Studie durch, die den möglichen Einfluss von<br />

Technologien und Applikationen aus der Welt<br />

der Computerspiele auf die IT-Industrie untersuchte.<br />

Es ist schon lange bekannt, dass die<br />

Entwicklungen im Bereich des Supercomputings<br />

und der Forschung am ehesten die ZukunftstrendsderIT-Industrie<br />

voraussagen können.<br />

Die ErgebnissederStudie legen esnahe,der<br />

Welt der Computerspiele die gleiche Aufmerksamkeit<br />

zu schenken. Unternehmen<br />

sollten ernsthaft versuchen, die Auswirkungen<br />

von Computerspielen und virtuellen<br />

Onlinewelten auf zukünftige Applikationen,<br />

Produkteund Dienstleistungen zu verstehen.<br />

Falls einem die Möglichkeiten der 3-D-Technologie<br />

heutzutage nochetwasoberflächlich<br />

erscheinen und die Onlinewelten nochetwas<br />

seltsam aussehen mögen, sollte man an die<br />

JugendjahredesInternets zurückdenken. Die<br />

neueTechnologie und derZugang zu ihrwerden<br />

sichinnert kurzerZeitverbessern. Die virtuellen<br />

Welten –und das damit verbundene<br />

Eintauchen in 3-D-Umgebungen –werden<br />

zusehends das Internet durchdringen.<br />

Die Macht der Verwandlung<br />

In einem «3-D-Internet» liegt enormes Potenzial,<br />

das Kundenerlebnis zuoptimieren, die<br />

Geschäftsprozessezu verbessern,die Zusammenarbeitzufördernund<br />

Handel sowie Transaktionen<br />

zu bereichern. Nicht zuletzt werden<br />

Unternehmen durch3-D-Modelle und -Simulationen<br />

ihre Märkte besser verstehen lernen.<br />

Es wird inZukunft nicht nur darum gehen, in<br />

einem «Second Life» zu leben oder sich mit<br />

ausgeklügelten Computerspielen die Zeit zu<br />

vertreiben. Vielmehr werden Plattformen<br />

22 <strong>IBM</strong> <strong>THINK</strong>!04/2007<br />

geschaffen, auf denen ernsthafte Geschäfte<br />

betrieben werden können. Dazu gehören 3-D-<br />

Intranets, private Business-Welten und applikationsspezifische<br />

Plattformen sowie Werkzeuge<br />

zur Simulation von Geschäftsmodellen.<br />

Dochwarumfühlen sichgerade heutesoviele<br />

Menschen von virtuellen Welten angesprochen?<br />

Inden letzten Jahren ist dasInternetzu<br />

einerkollaborativen Plattformgeworden,nicht<br />

zuletzt dank dem Erfolg von «SocialNetworks»<br />

und dem PotenzialderWeb-2.0-Technologie.<br />

Daherist esnichtweitererstaunlich,wennviele<br />

Leute virtuelle Welten nicht nur zum Spass<br />

benutzen, sondern auch, um miteinander<br />

visuell und interaktiv zukommunizieren. So<br />

werden in der virtuellen Welt auch Sitzungen<br />

abgehalten,esfinden Unterrichtsstunden statt,<br />

oder man vertreibt sich einfach die Zeit.<br />

Informationsüberfluss bewältigen<br />

Fakt ist, dass sich heutzutage jeder mit einer<br />

enormen Menge anInformationen konfrontiert<br />

sieht. Sei es durch Fernsehen, Internet, Printpublikationen<br />

odereine von vielen anderen Informationsquellen<br />

–die Fülle anInformationen<br />

droht,dasPrivat-und Geschäftsleben zu überschwemmen.<br />

Eswerden daherStrategien und<br />

Verfahren benötigt,umdiesezu bewältigen.<br />

Eine Lösung könnte die «Advanced Visualization<br />

Technology» sein. Diese Technologie entstand<br />

aus dem Bedürfnisvon Wissenschaftlern<br />

und Supercomputing-Spezialisten heraus,<br />

massiveDatenmengen in den Griffzu bekommen.<br />

Anstatt aufherkömmliche Art die Informationen<br />

Zeile für Zeile linear lesen zu müssen,<br />

ermöglicht dieses Visualisierungsverfahren<br />

ein eigentliches «Sehen» von datenintensiven<br />

Prozessen wie zumBeispiel Wetterkonstellatio-<br />

Dervirtuelle Pavillon des<strong>IBM</strong> Labors in Zürichinformiert Besucher<br />

überdie Forschungshighlights.<br />

DasIndustrySolutionsLab–dasKundenzentrumdes<strong>IBM</strong> Labors in Rüschlikon –<br />

nen, die Komplexität eines menschlichen<br />

HerzensoderdasDesign einesneuen Autos.<br />

Dank derEntstehung dervirtuellen Welten haben<br />

wirheutedie Möglichkeit,komplexeDaten<br />

aufeine Art zu visualisieren,die dasmenschliche<br />

Gehirn verstehen kann. Es ist möglich,<br />

dass auf diesem Weg eine Lösung gefunden<br />

werden kann, um mit dem Überfluss an Informationen<br />

und den immer komplexer werdenden<br />

Geschäftsprozessen fertig zu werden.<br />

Das soziale Umfeld<br />

In virtuellen Welten geht es jedoch um weit<br />

mehr als umdie Darstellung komplexer Inhalte.<br />

Sie ermöglichen auch interaktive, ausgesprochen<br />

soziale Umwelten,die derrealen Welt<br />

gleichen und Personen miteinanderverbinden,<br />

die nicht am selben physischen Ort zusammenfinden<br />

können. Diese Personen können<br />

sich irgendwo auf dem Globus aufhalten und<br />

verschiedenen Kulturen und Gesellschaften angehören.<br />

Die Kombination dieserzwei Paradigmen<br />

–reichhaltige Visualisierung und sozialer<br />

Austausch –ist für den Geschäftsbetrieb ein<br />

potenziell kräftiges Mittel, das in verschiedenen<br />

Bereichen eingesetzt werden könnte.<br />

<strong>IBM</strong> arbeitet daran, praktische Anwendungen<br />

der virtuellen Welt für die Geschäftswelt<br />

zu finden. Im Bereich des Handels arbeiten<br />

wirmitKunden wie Sears und CircuitCity,um<br />

die Anwendungsmöglichkeiten virtuellerWelten<br />

für Onlinegeschäfte zu ergründen. <strong>IBM</strong><br />

forscht an virtuellen Umgebungen, in denen<br />

Meetings plastischer und realer wirken. In<br />

einer solchen Umgebung könnten zum Beispiel<br />

zeitgleich real stattfindende Ereignisse<br />

abgebildet werden. Dies würde es ermöglichen,kulturelle<br />

und interaktiveErlebnisseund<br />

Erfahrungen auch für diejenigen Leute anzubieten,denen<br />

eine Reisezumrealen Ort nicht<br />

möglich ist. Und im Bereich der Bildung


eal(links)und in «Second Life» (rechts):Hierkönnen Kunden mehrübervirtuelle Welten und deren Geschäftspotenzialerfahren.<br />

benutzt <strong>IBM</strong> 3-D-Modelle, um komplexe<br />

Themen einfachdarzustellen. InteraktiveTrainingsmodule<br />

werden genausoeingesetzt wie<br />

optimierte Lern- und Rollenspielübungen.<br />

Farbe bekennen<br />

InderFolge werden einige mögliche Anwendungen<br />

beschrieben, die bei anderen Organisationen<br />

zum Einsatz kommen:<br />

AnderUniversity of Californiabenutzt ein ProfessorderPsychiatrie<br />

die Weltvon «Second Life»,umSchizophrenie<br />

zu simulieren und erlebbarzumachen.<br />

Diesdientdazu,die Krankheit<br />

eingehend zu erforschen und zu verstehen,mit<br />

dem Ziel,die bestmögliche Therapie für die Patienten<br />

zu finden. Das«CenterforDiseaseControl»<br />

hatvirtuelle Kliniken errichtet,in denen das<br />

Notfallpersonalfür den Fall eineslandesweiten<br />

Ausnahmezustandesvorbereitetwird. Eslernt<br />

in der Simulation, wie man schnellstmöglich<br />

medizinische Versorgungseinrichtungen während<br />

einerKrisensituation aufbaut.<br />

Andere Organisationen entwickeln Prototypen,<br />

um zu erforschen, was überhaupt<br />

machbarund möglichist.SohatzumBeispiel<br />

das Arctic National Wildlife Refuge eine vereinfachte<br />

Ölplattform gebaut, um zu zeigen,<br />

wie eine virtuelle Welt helfen kann, die Ausbildung<br />

und Arbeitsabläufe zu optimieren.<br />

Die virtuellen Welten derersten Stunde –wie<br />

«Second Life» –haben eindrücklich aufgezeigt,dass<br />

hochvisuelle,zumEintauchen einladende<br />

Umwelten zwei Schlüsselaspekte<br />

der menschlichen Natur befriedigen: unser<br />

zutiefst soziales und visuelles Naturell.<br />

Offene Standards<br />

Um inder beschriebenen Zukunft anzukommen,<br />

muss sichergestellt werden, dass diese<br />

Plattformen weiterbenutzt und -entwickeltwerden<br />

können. Offene Standards müssen geschaffen<br />

werden, die Verbindungen zwischen<br />

den verschiedenen virtuellen Welten erlauben.<br />

Erst dann könnten Benutzer von einer virtuellen<br />

Weltin die anderehinüberwechseln;genau<br />

so wie heute von einer Website zur nächsten.<br />

Ebenfallsbrauchtesverlässliche Lösungen für<br />

die Verwaltung von persönlichen Daten, um<br />

gegen illegale Handlungen, ungebührliches<br />

Benehmen und Sicherheitsüberschreitungen<br />

gewappnetzusein. Kundenvertrauen und zuverlässiger<br />

Datenschutz sind die Voraussetzungen,damitGeschäftswerteauffaireWeise<br />

geschaffen und gehandeltwerden können.<br />

Damit 3-D-Welten von Wirtschaft und Staat<br />

erfolgreichangewendetwerden können,ist<br />

es nötig, die gegenwärtigen Computerprogramme<br />

und Datenbanken für die Zukunftzu<br />

rüsten. Offene Standards sind Voraussetzung,<br />

um zentrale Dienste indie virtuellen<br />

Welten zu integrieren. Denn erst wenn Daten-<br />

banken und Programme untereinander«interoperabel»<br />

sind, wird sich das Geschäftspotenzial<br />

des virtuellen Raums voll entwickeln<br />

können.<br />

Schliesslich sollte die Entwicklung von Geschäftsanwendungen<br />

für die virtuellen Welten<br />

vorangetrieben werden, damit sich ein wirtschaftlicherNutzen<br />

entfalten kann. Die Technologie<br />

magnochunvollkommen sein,aber<br />

sie wird sich stetig verbessern. Die Anwendungsmöglichkeiten<br />

für die Wirtschaftund Gesellschaft<br />

sind nur durch die Vorstellungskraft<br />

begrenzt.Vielleichtwerden wirnichtunmittelbar<br />

einen «Heureka»-Moment erleben, aber<br />

sicherlich werden wir Spass dabei haben!<br />

Überzeugen Sie sich selbst und besuchen<br />

sie die virtuelle <strong>IBM</strong>.<br />

ZRL Pavillon: http://slurl.com/secondlife<br />

/<strong>IBM</strong>%206/184/187/23<br />

<strong>IBM</strong> Amphitheater: http://slurl.com/<br />

secondlife/<strong>IBM</strong>%201/1/2/23<br />

Das«<strong>IBM</strong> Theatre» in «Second Life» wirdregelmässig für Vorträge und Anlässegenutzt.Virtuelle Welten bieten hiervielseitige neue<br />

Möglichkeiten derZusammenarbeit.<br />

T ho hou gh ght L e a dership<br />

<strong>IBM</strong> <strong>THINK</strong>!04/2007 23


Solutions<br />

PKB Privatbank AG: Geschäftsbetriebohne Unterbruchdank neuerIT-Infrastruktur<br />

Keineschlaflosen Nächte<br />

Die PKB Privatbank AG in Lugano verfügt dank der technischen Kompetenz der <strong>IBM</strong> Spezialisten und<br />

der leistungsfähigen Technologie des neuen System i5 über eine optimale Business-Continuity-Lösung<br />

und kann das Potenzial ihrer IT-Infrastruktur voll ausschöpfen. Bei der transparenten Migration wurde<br />

die bestehende Lösung schrittweise abgelöst, ohne das Tagesgeschäft negativ zubeeinträchtigen.<br />

Sicherheitund Vertrauen sind unbezahlbar,vorallem<br />

für eine Bank,die zumZiel<br />

hat, ihren Kunden und Benutzern eine<br />

höchstmögliche Verfügbarkeit der Services<br />

zugarantieren. Daher liess sich<br />

die PKB Privatbank AG in Lugano die<br />

Chance nicht entgehen, ihre IT-Infrastruktur<br />

zu erneuernund dabei eine optimale<br />

Business-Continuity-Lösung zu<br />

verwirklichen. „Die gewünschteLösung<br />

sollte nicht nur Daten in Echtzeit replizieren,<br />

sondern uns auch intechnologischerHinsichteinen<br />

Schritt nachvorn<br />

bringen“, meint Luigi Rodriguez, Direktor<br />

der ICT, PKB Privatbank AG. „Wir<br />

suchten nach einer kombinierten<br />

Hardware- und Softwarelösung zur<br />

Verwaltung einesProzesses,derbiszu<br />

diesem Zeitpunkt rein softwaremässig<br />

abgewickelt wurde.“<br />

Eine gute Gelegenheit<br />

Die bestehende Infrastruktur hatte das<br />

Ende ihres Lebenszyklus erreicht; dies<br />

gab den Ausschlag für die Suche nach<br />

einer neuen Lösung: „Die heutigen<br />

Technologien ermöglichen Lösungen,<br />

die zuvor nur auf der Basis von hochkomplexer<br />

Hardware umgesetzt werden<br />

konnten“,betontPierluigi Petrucci,<br />

VizedirektordesBereichsSysteme und<br />

Telekommunikation derPKB Privatbank<br />

AG. Der Systemwechsel geschah unterbrechungsfrei<br />

bei laufendem Geschäft<br />

und erfolgte auf der Basis der<br />

bestehenden zuverlässigen Infrastruktur:<br />

zwei mit Glasfaserverkabelung vernetzte<br />

<strong>IBM</strong> System i820 an zwei verschiedenen<br />

Standorten. „Zusammen mitden <strong>IBM</strong> Experten<br />

haben wireinen Workshop durchgeführt,<br />

umdie technischen Voraussetzungen und die<br />

Machbarkeit des Projekts zu prüfen“, erläutert<br />

Pierluigi Petrucci.<br />

Kontrollierte Migration<br />

Die Umstellung auf die neue Architektur<br />

ermöglichtdie Verwirklichung einersanfteren<br />

und gleichzeitig linearen Strategie. Nach<br />

Abschluss einerintensiven Testphasewurde<br />

24 <strong>IBM</strong> <strong>THINK</strong>!04/2007<br />

Die PKB Privatbank hatihren Sitz in Lugano.<br />

PKB Privatbank AG<br />

Die PKB Privatbank AG ist eine 1958 gegründete,aufPri-<br />

vateBanking spezialisierteSchweizerBank. Die PKB mit<br />

Sitz in Lugano,Zweigstellen in Genf und Zürichund ei-<br />

ner Niederlassung in St.John’s (Antigua, Westindische<br />

Inseln),verfügt über mehr als 150 Mitarbeiter.Sie bie-<br />

tet eine breite Palette von On- und Offshore-Lösungen<br />

sowie zahlreiche Dienstleistungen in den Bereichen Cor-<br />

porateBanking und CapitalMarkets.Die PKB verwaltet<br />

Vermögenswertevon über6Milliarden SchweizerFran-<br />

ken. www.pkb.ch<br />

Bild: PKB Privatbank AG<br />

die bestehende Infrastruktur schrittweise<br />

durch das neue <strong>IBM</strong> System<br />

i550 abgelöst.<br />

Von zentralerBedeutung ist derÜbergang<br />

von einer internen festplattenbasierten<br />

Speicherlösung zu einer<br />

SAN-Architektur mit zwei leistungsfähigen<br />

<strong>IBM</strong> Plattenspeichern, bei der<br />

eine hohe Skalierbarkeit mit einem<br />

zentralen Speichersubsystem für Daten<br />

von verschiedenen Plattformen<br />

kombiniert werden. Dank einer spezifischen<br />

integrierten Hardware-Funktion<br />

werden die Daten aufden primären<br />

Laufwerken in Echtzeit auf die sekundären<br />

Laufwerke repliziert.Dadurchist<br />

die Datenwiederherstellung jederzeit<br />

möglich und gewährleistet die Business-Continuity.<br />

„Wir sind mit AS/400 und <strong>IBM</strong> System<br />

ivertraut, doch der Bereich Storage-Management<br />

und SAN ist neu<br />

für uns“,meintPierluigi Petrucci. „Wir<br />

haben Schulungen von <strong>IBM</strong> Experten<br />

besuchtund waren dadurchinderLage,die<br />

Installation gemeinsamineiner<br />

parallelen Testumgebung durchzuführen.“<br />

Eine grosse Herausforderung<br />

Eine BesonderheitderPKB Privatbank<br />

AG ist die Verwendung einer DB2-<br />

Datenbank auf einer <strong>IBM</strong> System i<br />

Plattform. Diesem Punkt wurde besondere<br />

Aufmerksamkeit gewidmet:<br />

DerMigration dieserKomponentegingen eine<br />

eingehende Analyse und die Abklärung<br />

spezifischer Fragen im Hinblick auf den einwandfreien<br />

Betrieb von seit Langem bestehenden<br />

kritischen Applikationen mitderneuen<br />

Hard- und Software voraus. Auch hier<br />

erwiessichdie intensiveTestphasealsInvestition,<br />

die sich später auszahlen sollte.<br />

„Für eine Bank wie die unsrige bestehtdie Herausforderung<br />

darin, die Migration für die Benutzer<br />

und Operator vollkommen transparent<br />

abzuwickeln“, unterstreicht Luigi Rodriguez.


Erfolgreicher Projektabschluss<br />

„Dank präziser Analyse und umsichtiger Planung<br />

wurde dasvon <strong>IBM</strong> in engerZusammenarbeitmitunseren<br />

technischen Mitarbeiterngeleitete<br />

Projekt erfolgreich abgeschlossen“, so<br />

Luigi Rodriguez.Ausserdem hätten die Benutzerden<br />

Systemübergang nur deshalbbemerkt,<br />

weil sich die Systemleistung wesentlich verbessert<br />

habe,soRodriguezweiter.<br />

Auch die Terminplanung konnte eingehalten<br />

werden: „Wir haben im Laufe des Sommers<br />

mit der Systeminstallation begonnen und<br />

wollten die Inbetriebnahme aufden Jahresabschluss<br />

legen“,soPierluigi Pertrucci. „Ein ehrgeiziges<br />

Ziel –und wir haben dieses vollumfänglich<br />

erreicht.“<br />

Dieses beispielhaft umgesetzte Projekt dient<br />

in den anderen Landesteilen als Modell und<br />

wird von <strong>IBM</strong> für die europaweite Einführung<br />

des Copy Services Toolkit genutzt, einem<br />

neuen Softwaremodulfür den automatisierten<br />

Support in der Datenwiederherstellungsphase.<br />

Mitdiesem Tool werden Befehle und Prozesse<br />

gesteuert, um das Backup-System<br />

schneller zuaktivieren. Die Implementierung<br />

„Dank präziserAnalyseund umsichtiger<br />

Planung wurde dasvon <strong>IBM</strong> in enger<br />

Zusammenarbeitmitunseren technischen<br />

MitarbeiterngeleiteteProjekt<br />

erfolgreichabgeschlossen.“<br />

LuigiRodriguez,DirektorderICT,PKB Privatbank AG<br />

wurde direktvom Entwicklungsteamdes<strong>IBM</strong><br />

Labors in Rochester (USA) durchgeführt.<br />

Neben den technischen Leistungsmerkmalen<br />

liegtderNutzen dieser<strong>IBM</strong> Lösung auch<br />

in derSicherheit,die sie derPKB Privatbank<br />

AG vermittelt: „Ich bin stolz darauf, auf ein<br />

absolut zuverlässiges Datenwiederherstellungssystem<br />

zählen zu können, das eine<br />

Sicherheitsgarantie für die Bank darstellt“,<br />

meint Luigi Rodriguez. Ein gutes Gefühl.<br />

„Auch inBezug auf steigende Anforderungen<br />

im Hinblick auf die Erfüllung behördlicher<br />

Vorgaben sind wir hervorragend positioniert;<br />

und unser Treuhandunternehmen<br />

hat sich ebenfalls lobend über unser neues<br />

System geäussert.“<br />

Weitere Informationen<br />

zu optimaler Verwaltung der Business<br />

Continuity<br />

> Kennziffer 346<br />

Agenda: What’sup?<br />

31. Oktober 2007<br />

SAP Personal Management Forum 2007<br />

KKL Luzern<br />

Neuheiten für die IT-Unterstützung modernerPersonalarbeit.<br />

Weitere Referate zu Themen wie Talent Management,<br />

Shared ServiceModelle und HR-Kennzahlen. DE<br />

WeitereInformationen und Anmeldung unter:www.sap.ch<br />

6. November 2007<br />

<strong>IBM</strong> Master Data Management Executive<br />

Breakfast, Widder Hotel Zürich<br />

Discover–while youarehaving breakfast –howasuccessfulinsurancecompanyhasmastered<br />

tosucceed the Master<br />

DataManagementChallenge! EN<br />

WeitereInformationen und Anmeldung unter:<br />

ibm.com/ch/events<br />

6.–7. November 2007<br />

Finance Forum, Kongresshaus Zürich<br />

Unterdem Motto«Finanzplatz Schweiz–SpagatzwischenTradition<br />

und Innovation» treffen sichAussteller und Spitzenvertreteraus<br />

derSchweizerIT-und Finanzbranche.Neben derPräsentation<br />

derneusten IT-Angebotefür die Finanzindustrie geht<br />

esumden Austauschvon Know-howund Networking. DE<br />

WeitereInformationen und Anmeldung unter:<br />

www.finance-forum.com<br />

8. November 2007<br />

<strong>IBM</strong> Software Kundentagung, <strong>IBM</strong> Forum<br />

Schweiz, Vulkanstrasse 106, Zürich<br />

Lassen Sie sich an dieser informativen Veranstaltung Innovationen,Trendsund<br />

Entwicklungen der<strong>IBM</strong> SoftwareGroup<br />

näherbringen. Parallel dazu läuft die System zSoftware<br />

Roadshow «Modern Mainframe at the Heart of your Business»,mit<br />

spannenden Vorträgen rund um den Mainframe.<br />

DE (System zRoadshow:EN)<br />

WeitereInformationen und Anmeldung unter:<br />

ibm.com/ch/events<br />

9. November 2007<br />

Business Continuity Management<br />

Symposium 2007<br />

<strong>IBM</strong> Schweiz, Vulkanstrasse 106, Zürich<br />

Von derBusiness-Impact-Analyse(BIA)und dem Risk-Assessment(RA)biszur<br />

Business-Continuity-Strategie.AmBCM Symposium2007<br />

erhalten Sie Einblicke in dierelevanteTheorie und<br />

in Praxisberichtevon Spezialisten aus verschiedenen Branchen,<br />

welche sichseitJahren mitBCM beschäftigen. DE<br />

WeitereInformationen und Anmeldung unter:www.bcmnet.ch<br />

13. November 2007<br />

<strong>IBM</strong> FileNet Government Forum<br />

Hotel Ador,Laupenstrasse 15, 3001 Bern<br />

Rationalisierung undAutomatisierung von Geschäftsprozessen:<br />

Informieren Sie sich über Neuigkeiten, Strategie, Lösungsansätzeund<br />

Kundenbeispiele,wie deröffentliche Sektorseine<br />

Geschäftsprozessemodernisiert.DE<br />

WeitereInformationen und Anmeldung unter:<br />

ibm.com/ch/events/filenet<br />

15. November 2007<br />

<strong>IBM</strong> Systems –Technische Fachtagung<br />

Herbst 2007<br />

<strong>IBM</strong> Forum, Vulkanstrasse 106, Zürich<br />

Technisch orientierteTagung für <strong>IBM</strong> Kunden und Business<br />

Partner.20 verschiedene Referate vermitteln einen vertief-<br />

ten Einblick,mit Erfahrungsberichten zu <strong>IBM</strong> Systems (Server<br />

und Storage) und zur Produktpalette der InfoPrint SolutionsCompany.DE<br />

16. November 2007<br />

Control your IT Security Policy<br />

<strong>IBM</strong> Forum Schweiz, Vulkanstrasse 106,<br />

Zürich<br />

Ziel dieserVeranstaltung ist es,aufzuzeigen,wie Organisationen<br />

ihre Datenschutz-Compliance prüfen und unter Beweisstellen<br />

können. EN<br />

WeitereInformationen und Anmeldung unter:<br />

ibm.com/ch/events<br />

29.–30. November 2007<br />

Insurance Forum<br />

Swiss Re Centre for Global Dialogue,<br />

Rüschlikon<br />

6.Jahrestagung für die SchweizerAssekuranz.Aktuelle Herausforderungen<br />

werden diskutiert und innovativeEntscheidungsgrundlagen<br />

sowie praxiserprobteAnsätzeerfolgreicher<br />

Versicherer für die nachhaltige Unternehmensführung präsentiert.DE<br />

WeitereInformationen und Anmeldung unter:<br />

www.insurance-forum.org<br />

10. Januar 2007<br />

2. <strong>IBM</strong>/SAP-Forum<br />

Nach dem erfolgreichen letztjährigen Anlass rund um das<br />

Themader«SAP-Infrastruktur»erhalten Sie am2.<strong>IBM</strong>/SAP-<br />

Forum 2008 einen Überblick über aktuelle Markttrends im<br />

SAP-Umfeld. Weiter werden Gastreferenten aus etablierten<br />

SchweizerFirmen Sie überMöglichkeiten derPerformancesteigerung<br />

und Kostenoptimierung IhrerSAP-Infrastruktur informieren.<br />

WeitereInformationen und Anmeldung unter:<br />

ibm.com/events/ch<br />

Januar 2008<br />

Green Power Event<br />

Am Green Power Event informieren wir Sie über innovative<br />

<strong>IBM</strong> Trendsund Entwicklungen,umfür die aktuelle und weltweitwichtige<br />

Energie-Thematik Lösungen zu finden.<br />

Ort und genauesDatumkönnen Sie derInternetseite<br />

ibm.ch/events/chentnehmen.<br />

COMMON Schweiz, Benutzervereinigung<br />

für den Midrange-Bereich:<br />

31. Oktober 2007<br />

Windows Integration, Ort offen<br />

Erfahrungen und Neuigkeiten im BereichServer-Konsolidierung.<br />

DE<br />

28. November 2007<br />

Performance, Aarau<br />

Performance-Themen rund umWeb, JAVA,DB2,Operator-Navigatoretc.DE<br />

WeitereInformationen und Anmeldung unter:<br />

www.common.ch<br />

Aktuelle <strong>IBM</strong> Kurse und Anmeldung<br />

<strong>IBM</strong> IT Education Services,Vulkanstrasse106,Postfach,8010<br />

Zürich, Telefon 0844 80 3232, Fax 058 333 76 96 oder<br />

E-mail education@ch.ibm.com<br />

www.ibm.com/services/learning/ch<br />

<strong>IBM</strong> <strong>THINK</strong>!04/2007 25<br />

Solutions


Thought Leadership<br />

Kultur im Fokus desUnternehmenswandels<br />

CulturalChange –vom Eisberg<br />

zumfliegenden Teppich<br />

Um den raschen Veränderungen im heutigen Markt gewachsen zu sein, rüsten sich immer mehr Unternehmen<br />

mit Methoden des Change-Management. Wie unter anderem die aktuelle «<strong>IBM</strong> CEO Study» belegt, führt<br />

die «richtige» Unternehmenskultur zu Innovationen, Wachstum und Kundenzufriedenheit. Die kontinuierliche<br />

Pflege und Anpassung der Corporate Culture als «Chefsache» gewinnt somit zunehmend an Bedeutung.<br />

Grosse Veränderungen im Marktgeschehen<br />

bewirken grosse Veränderungen bei den<br />

Menschen, ihren Werten, ihrem Verhalten –<br />

kurz:ihrerKultur.Unternehmen tungut daran,<br />

dem Cultural Change Rechnung zu tragen<br />

und den Wertewandel frühzeitig in ihre Strategie<br />

mit einzubeziehen. Auf lange Sicht entscheidet<br />

letztlich das Vorhandensein einer<br />

wertebasierten und anpassungsfähigen Kultur,<br />

ob ein Unternehmen zu den Gewinnern<br />

im Wettbewerb zählt oder zuden Verlierern.<br />

Ein Wandel in der Unternehmenskultur muss<br />

nichtimmerzwingend von oben kommen. Gerade<br />

in einem so grossen und diversifizierten<br />

Unternehmen wie <strong>IBM</strong> kann ein Top-down-<br />

System eine schwerfällige Bürokratie erzeugen,die<br />

derFlexibilitätund Innovation,die der<br />

Kunde heuteverlangt,zuwiderläuft.Mithilfe eines<br />

speziellen Tools hat <strong>IBM</strong> deshalb im Jahr<br />

2003 ihrerund 300 000 Mitarbeitereingeladen,<br />

während 72 Stunden an einer gemeinsamen<br />

Diskussion über Unternehmenswerte teilzunehmen.<br />

Über eine internetbasierte Kommunikationsplattform<br />

haben sich Tausende von<br />

Mitarbeiternamsogenannten ValuesJambeteiligt<br />

und die «<strong>IBM</strong> Values» gemeinsam definiert.<strong>IBM</strong><br />

führt regelmässig sogenannteJams<br />

durch(seitAnfang 2007 auchfür Kunden),um<br />

den Input derMitarbeiterzustrategischen Themen<br />

wie Operational Excellence, Innovation,<br />

die Rolle des Managers usw. zu bekommen<br />

und entsprechend zu berücksichtigen. Die von<br />

Jam zu Jam rasch wachsende Teilnahme an<br />

diesem innovativen Kommunikationsmedium<br />

zeugtdavon,dass die Mitarbeiteresschätzen,<br />

angehört zu werden.<br />

Dem Tempo folgen<br />

Durch den immer schnelleren Wandel der<br />

Märkte sind Unternehmen Veränderungsprozessen<br />

ausgesetzt, die sich nicht nur auf<br />

Abläufe, Organisationen und Technologien<br />

auswirken,sondernauchaufdie Belegschaft.<br />

Globalisierung,Restrukturierungen,sichrasch<br />

ändernde Kundenbedürfnisse, innovative<br />

Technologien und neueArten desZusammen-<br />

26 <strong>IBM</strong> <strong>THINK</strong>!04/2007<br />

arbeitens wie virtuelle Arbeitsplätze bringen<br />

grosseBelastungen für die Mitarbeitermitsich.<br />

Dem «Speed of Change» im heutigen Wettbewerb<br />

steht die Tatsache gegenüber,dass<br />

sich Menschen gerne auf Bewährtes verlassen<br />

und sich nicht soschnell auf Neues<br />

einstellen. Was für den Einzelnen gilt, ist für<br />

Gruppen nochschwieriger.Change-Management<br />

kann helfen, die Veränderungen im<br />

Unternehmen effektivumzusetzen. Von entscheidender<br />

Bedeutung ist aber auch die<br />

Unternehmenskultur, die das Tempo sowie<br />

die Nachhaltigkeitderumzusetzenden Massnahmen<br />

beeinflusst. Eine Unternehmenskultur<br />

entwickeltbzw.verändert sichjedochnur<br />

sehrlangsam. Früher,alseine Strategie noch<br />

etwa alle fünf Jahre neu ausgerichtet wurde,<br />

hatte die Kultur genügend Zeit, sich anzupassen.<br />

Beim heutzutage oft verbreiteten<br />

«Quartalsdenken» ist diesnichtmehrderFall.<br />

Soentstehen intern(Motivationsverluste) wie<br />

auchextern(verpassteMarktchancen) unternehmerische<br />

Kosten. Dieses Spannungsfeld<br />

verlangt nach neuen Instrumenten, die den<br />

Erfolg des Kulturwandels sicherstellen.<br />

Unter dem Eisberg<br />

Mit der steigenden Komplexität in praktisch<br />

allen Geschäftsfeldern hat sich das Change-<br />

Management in den letzten Jahren zu einem<br />

Schlüsselbegriff der Managementdiskussion<br />

entwickelt. Bei grösseren Veränderungsprojekten,wie<br />

zumBeispiel im BereichMerger&<br />

Acquisition oderbei derEinführung von grossen<br />

Technologie-Projekten, kommt ihm eine<br />

immerwichtigereBedeutung zu.Bei Change-<br />

Management geht es in erster Linie darum,<br />

mit den Mitteln der Kommunikation und der<br />

individuellen Begleitung derStakeholdergruppen<br />

Verständnis für die notwendigen Veränderungen<br />

zu gewinnen und gemeinsam<br />

Wege für die neuen operationellen Umgebungen<br />

des Geschäftes zufinden. Im Vordergrund<br />

stehen die Mitarbeiter,denn letztlich<br />

sind sie es, die handeln und die Veränderungen<br />

bewirken.<br />

Im Gegensatz zum Change-Management<br />

findet der Begriff des Cultural Change heute<br />

noch wenig Beachtung. Aber auch Firmen,<br />

die wissen, dass neue Prozesse gelebt werden<br />

müssen und dass mit Cultural Change<br />

auchein ReturnonInvestmenterzieltwerden<br />

kann,vernachlässigen oftdie aktiveEinflussnahme<br />

auf ihre Unternehmenskultur. Dies<br />

mag daran liegen, dass der Begriff Kultur als<br />

abstrakt erfahren wird.<br />

Was aber liegt dem Begriff Kultur zugrunde?<br />

Kultur ist in allen Bereichen eines Unternehmenssichtbar,in<br />

vielen Erscheinungsformen<br />

wie zumBeispiel Leistungsstandards,Vorbilder,Gerüchte,Rituale<br />

oderin derArt,wie die<br />

Leute miteinander umgehen. Wie bei einem<br />

Eisberg liegt der grösste Teil der Unternehmenskultur<br />

unter der Oberfläche der realen<br />

Unternehmensstrukturen verborgen. Indieser<br />

Tiefe liegen unsere Werte, deren wir uns oft<br />

nicht einmal bewusst sind.<br />

Strategie-unterstützende Kultur<br />

verbessert Performance<br />

Inallen Industrien beeinflusst die Kultur die Unternehmensergebnisse.<br />

Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter,die nachgemeinsamen Verhaltensmustern<br />

arbeiten, sind offener für Teamwork<br />

und motivierter.Für Werte, mit denen sie sich<br />

identifizieren können, sind sie oft bereit, engagierterzuarbeiten.<br />

Nachhaltige Wertewiederum<br />

steigern die Identifikation mit der Aufgabe<br />

und ziehen potenzielle Talente an, die sich für<br />

dasUnternehmen engagieren wollen.<br />

Aufgrund der ständigen Forderung des<br />

MarktesnachVeränderung ist esdeshalbunerlässlich,<br />

dass Werte und Verhalten richtig<br />

gepolt sind: von der Achtung vor dem IndividuumbiszumEmpowermentderMitarbeiter,<br />

von deroffenen Kollaboration biszur gelenkten<br />

Risikobereitschaft.Diessind nur einzelne<br />

Faktoren,die eine performanceorientierteKultur<br />

festigen können und somit die Leistung<br />

verbessern. Umgekehrt wirkt es sich auf die<br />

Unternehmensergebnissenegativaus,wenn


man die interne Firmenkultur vernachlässigt.<br />

Gerade im Bereich der Innovation kann es<br />

aus Unternehmenssichtschädlichsein,wenn<br />

manden kulturellen Gegebenheiten zu wenig<br />

Bedeutung beimisst.<br />

Will ein Unternehmen seine Business-Performance<br />

also sicherstellen, so muss es<br />

seine Kultur möglichst schnell den externen<br />

Veränderungen anpassen können. Cultural<br />

Change sollte daher als integraler Bestandteil<br />

des strategischen und operativen Handelns<br />

der Unternehmensleitung fest verankert<br />

sein.<br />

Kultur muss also gemanagt werden. Die<br />

Frage ist nur: Wie managt man etwas, was<br />

so schwierig zu fassen ist?<br />

Kultur ist Chefsache<br />

Die gute Nachricht zuerst: Kultur lässt sich<br />

managen. Die Vorstellung fällt zwar schwer,<br />

hatmandochbeim BegriffKultur oftdasGefühl,<br />

ins Leere zu greifen. Aus diesem Grund<br />

haben sichAnsätzeentwickelt,welche versuchen,<br />

die kulturbestimmenden Elemente wie<br />

«Werte» und «Verhalten» zu erfassen. Unter<br />

den Unternehmenswerten versteht man beispielsweise<br />

das Commitment gegenüber<br />

dem Kunden, Qualität, Integrität sowie Vertrauen<br />

und Respekt gegenüber den Mitarbeitern.<br />

Verhalten kann beeinflusst werden,<br />

etwa durch die Art, wie Mitarbeiter entschä-<br />

digt werden oder wie sie dazu motiviert<br />

werden,Risiken im Sinne deseigenen Unternehmertums<br />

einzugehen.<br />

Die drei Werte, die <strong>IBM</strong> in den Vordergrund<br />

stellt, zielen auf den Erfolg des Kunden, auf<br />

die Innovation sowie auf das Vertrauen und<br />

die persönliche Verantwortung im zwischenmenschlichen<br />

Bereich. Bei <strong>IBM</strong> verfügen die<br />

Führungskräfte über die Kompetenz, diese<br />

WerteinnerhalbderOrganisation vorzuleben<br />

und so die Kultur zu beeinflussen. Die Kultur<br />

wird bei <strong>IBM</strong> somit stark über das Leadership-Modell<br />

getrieben. Mittels Assessments<br />

wirdgeprüft,wie erfolgreichdie Vorgesetzten<br />

beim Vorleben und Umsetzen der Unternehmenswerte<br />

sind.<br />

Vom Zauber des fliegenden Teppichs<br />

Der Begriff des aktiven Cultural Change<br />

gewinnt in den aktuellen Managementlehren<br />

zunehmend an Bedeutung. Bereits gibt es<br />

diverseAnsatzmöglichkeiten für dasAnalysieren<br />

und Managen von Kulturveränderungen.<br />

Eine der bekanntesten ist die von Professor<br />

Denison entwickelteMethode derKulturanalyse<br />

und -zielfindung, welche vier Dimensionen<br />

enthält: Marktanpassung, Engagement,<br />

Mission und Nachhaltigkeit. In jeder Dimension<br />

prüft man eingehend den Status quo<br />

und entscheidetdaraufhin in Workshops,wie<br />

die Kultur in den verschiedenen Bereichen in<br />

Zukunft aussehen soll.<br />

Ein weitererAnsatz ist dersogenannte«Magic<br />

Carpet»(fliegenderTeppich),dessen neunFaktoren<br />

bestimmteVerhaltensänderungen bewirken<br />

sollen. Darin gehtesumFragen wie:Welche<br />

Ziele hat ein Mitarbeiter und wie werden<br />

dieseüberprüft?Wie wirdjemand belohnt?Mit<br />

welchen Systemen,Prozessen und Richtlinien<br />

soll eine Person arbeiten? Wie wird der Mitarbeiter<br />

in die Kommunikation eingebunden?<br />

Welche physische und virtuelle Umgebung<br />

bestimmt seinen Arbeitsstil und die Art, wie er<br />

sichmitandernaustauscht?Die Beeinflussung<br />

all dieserFaktoren kann eine Hebelwirkung erzeugen,welche<br />

die Kultur wie einen fliegenden<br />

TeppichinBewegung setzt und sodie notwendigen<br />

Veränderungen bewirkt.<br />

Eine weitereMethode,die <strong>IBM</strong> beim Outsourcing<br />

oderbei derIntegration von zugekauften<br />

Unternehmen erfolgreich anwendet, betrifft<br />

den «Right-versus-Right»-Ansatz. Dieser<br />

bieteteinen konstruktiven Weg zur Behebung<br />

von Konflikten bei der Zusammenführung<br />

grundlegend unterschiedlicher Unternehmenskulturen.<br />

Im Wesentlichen geht es darum,<br />

dass man anstelle von faulen Kompromissen,<br />

mit denen am Ende keiner zufrieden<br />

ist,dasBestevon beiden Kulturen in die neue<br />

Organisation übernimmt.<br />

Autoren: Hendrik Lang und Alex B. de<br />

Zeeuw, Strategy &Change, <strong>IBM</strong> Global<br />

Business Services<br />

Thought Leadership<br />

<strong>IBM</strong> <strong>THINK</strong>!04/2007 27


Products &Services<br />

NeuesSpeichersystem für KMU<br />

JüngstesMitglied derProduktfamilie<br />

Mit DS3300 bietet <strong>IBM</strong> ein neues,<br />

kosteneffektives Einspeichersystem.<br />

Entwickelt wurde die Lösung<br />

in erster Linie für die Bedürfnisse<br />

kleiner und mittlerer Unternehmen.<br />

Einfaches Management und unkomplizierte<br />

Installation zeichnen<br />

das System aus.<br />

Umfangreiche Dokumente,endloseE-Mails,<br />

Audio- und Video-Files, neue Applikationen<br />

mit grossen Datenmengen: Angesichts der<br />

rasch zunehmenden Datenflut stehen kleine<br />

und mittlere Unternehmen vor den gleichen<br />

Herausforderungen wie Grossbetriebe.<br />

Dasneue<strong>IBM</strong> DS3300 Storage System,das<br />

seit Mitte September erhältlich ist, bietet eine<br />

speziell aufKMU zugeschnittene Lösung,<br />

die beim Datenmanagement einfach und<br />

kostengünstig unterdie Arme greift.DS3300<br />

eignet sich vor allem für Unternehmen, die<br />

System inunauchmitPOWER6-Prozessoren<br />

SystemimitPOWER6<br />

System iträgt nun auch den POWER6-Prozessor,einen der schnellsten Mikroprozessoren weltweit.<br />

Die neue Version des integrierten Betriebssystems für System i, i5/OS V6R1, bringt bedeutende<br />

neue Sicherheitsmerkmale, Webservices und Virtualisierungseigenschaften. Diese ermöglichen<br />

Unternehmen eine optimierte Nutzung ihrer IT-Ressoucen.<br />

Ab sofort wird imneuen System i570 auch<br />

der POWER6, einer der schnellsten Mikroprozessoren<br />

weltweit, eingesetzt. Dieses flexible<br />

und leistungsstarke System ermöglicht<br />

es mittleren und grossen Unternehmen, die<br />

Betriebseffizienz markant zusteigern.<br />

Der i570 kann so konfiguriert werden, dass<br />

auf ihm multiple Transaktions-, Kollaborations-und<br />

Webapplikationen gleichzeitig in bis<br />

zu 160 separaten «virtuellen» Serverpartitionen<br />

ablaufen, die sich IT- und Betriebsressourcen<br />

auf einem einzelnen System teilen.<br />

DerneuePOWER6i570 hateine flexible Struktur<br />

mit zusätzlichen «Capacity-on-Demand-<br />

Ressourcen». DasSystem wächst somitdem<br />

Unternehmen mit. Gleichzeitig mit dem i570<br />

offeriert <strong>IBM</strong> eine neue, flexible Pricing-Struktur<br />

für die i5/OS-Edition. Kunden bezahlen so<br />

28 <strong>IBM</strong> <strong>THINK</strong>!04/2007<br />

von der internen zur externen Speicherung<br />

wechseln möchten,<br />

jedoch nicht über für die<br />

dafür notwendigen IT-Ressourcen<br />

und die erforderliche<br />

IT-Expertiseverfügen<br />

– die Installation erfolgt<br />

denkbar einfach und<br />

schnell. Für die Migration aus einer DAS-<br />

Umgebung (Direct Attached Storage) bietet<br />

DS3300 als Alternative zum Fibre-Channel-<br />

SAN eine unkomplizierte,flexible und skalierbare<br />

IP-SAN-Lösung (iSCSI Storage Area<br />

Network).<br />

nur die jeweilstatsächlichgenutzte<br />

Software, Middleware<br />

und verwendeten Features.<br />

DS3300 -die neueLösung für KMU.<br />

DS3300 führt iSCSI in die <strong>IBM</strong> Speicherfamilie<br />

ein und eröffnet damit den Unternehmen<br />

eine besonders grosseBreiteanAnschlussmöglichkeiten.<br />

Dank der entsprechenden<br />

iSCSI-Schnittstellen, der nächsten Generation<br />

der Serial-Attached-SCSI-(SAS)-Backend-Technologie<br />

und der DS3300 Manage-<br />

Neue i5/OS-V6R1-<br />

Features, die den IT-<br />

Betrieb vereinfachen<br />

•Eine Verschlüsselungslösung<br />

für verbesserten Datenschutz.<br />

Daten werden<br />

verschlüsselt auf einem<br />

Platten- oderBandspeicher<br />

abgelegt.<br />

•Virtualisierungsunterstützung,<br />

die es einer i5/OS-<br />

Partition erlaubt, Speicher für eine andere<br />

i5/OS-Partition zu hosten.<br />

•Utilities für einfachere Anwendungseinführung<br />

und bessere Integration mit Webservices<br />

sowie ein integrierter Web-Applicati-<br />

Systemi570 mitPOWER6<br />

on-Server.Dieser erleichtert<br />

die Einführung von Java-Applikationen<br />

und benötigt nur<br />

minimale Systemressourcen<br />

und einen geringen Verwaltungsaufwand.<br />

Die System i570 Server mit<br />

POWER6 werden –basierend<br />

auf i5/OS V5R4 –ab<br />

Herbst erhältlich sein, das<br />

neue Betriebssystem i5/OS<br />

V6R1 wird voraussichtlich<br />

2008 verfügbar sein.<br />

Weitere Informationen<br />

zu POWER6 in System iServer<br />

> Kennziffer 349<br />

mentsoftware ist dieses Speichersystem<br />

robust, zuverlässig<br />

und kosteneffektiv.<br />

Auch kleinste Unternehmen<br />

können ihre DAS-Konfigurationen<br />

mitDS3300 mühelosaufein IP-SAN<br />

überleiten: Installationswizards führen<br />

die Administratoren effizient durch<br />

den Setup- und Konfigurationsprozess.Das<br />

neue Einstiegsplatten-Subsystem kann von<br />

Anwendungen, Servern und entfernten (Filial-)<br />

Lokationen gemeinsam genutzt werden.<br />

Damiterzielen Unternehmen einen Mehrwert<br />

für den Betrieb, ohne ihre IT-Ressourcen<br />

aufstocken zu müssen.<br />

Weitere Informationen<br />

zu einem kosteneffektiven und<br />

unkomplizierten Einstiegsspeichersystem<br />

> Kennziffer 348


E-Mail-Archivierung bei derHomburgerAG<br />

DurchdachtePostablage<br />

Ein Archivsystem für E-Mails<br />

muss verschiedenen Ansprüchen<br />

genügen, rechtlichen wie<br />

praktischen. Die Anwaltskanzlei<br />

Homburger hat eine Lösung<br />

gefunden, die alle Seiten zufriedenstellt.<br />

Die elektronische Post hat das<br />

Geschäftsleben wesentlichvereinfacht.<br />

Informationen und Dokumentewerden<br />

heutebequem und<br />

schnell per E-Mail ausgetauscht.<br />

DerPosteingang hatsichdadurch<br />

zu einer wichtigen Datenablage<br />

entwickelt –mit entsprechenden<br />

Konsequenzen: Die Mailboxen<br />

legen an Grösse zu, und von Gesetzes<br />

wegen müssen Unternehmen<br />

geschäftsrelevante E-Mails<br />

archivieren. Das erschwert nicht<br />

nur die Handhabung für die Benutzer,sondern<br />

bereitet auch den<br />

IT-Abteilungen Kopfzerbrechen.<br />

Wie sollen die enormen Datenmengen<br />

sinnvoll gesichert und die<br />

geschäftsrelevanten Informationen<br />

gleichzeitig gesetzeskonform archiviert<br />

werden?<br />

Ausufernde Datenmengen<br />

Vor dieser Ausgangslage stand auch Jürg<br />

Kraft, Leiter Informatik bei der Zürcher Anwaltskanzlei<br />

Homburger. «Die Postfächer<br />

einiger Benutzer wuchsen auf bis zu20Gi-<br />

„Die gewählteArchivierungslösung<br />

ist gesetzeskonformund vereinfacht<br />

die Verwaltung.Für die Benutzer<br />

bleibtderUmgang mitE-Mails<br />

trotzdem intuitiv.“<br />

JürgKraft,LeiterInformatik HomburgerAG<br />

gabyte an, das war nicht mehr vernünftig zu<br />

verwalten», beschreibt er die Situation.<br />

Gleichzeitig mussten geschäftsrelevante<br />

E-Mails und Dokumente auf Papier abgelegt<br />

werden, um den gesetzlichen Vorschriften<br />

Genüge zu tun. „Wir suchten nach einer<br />

Lösung, um E-Mails gesetzeskonform elektronisch<br />

zu archivieren“, formuliert Jürg Kraft<br />

die zweite Anforderung an das gesuchte<br />

Archivierungssystem.<br />

Fündig wurde Homburger beim <strong>IBM</strong> Business<br />

Partner Tradeware. Der Dienstleister<br />

führt unter anderem eine auf <strong>IBM</strong> DB2 CommonStore<br />

und <strong>IBM</strong> DB2 Content Manager<br />

aufgebaute Archivierungslösung in seinem<br />

Portfolio. „Die Wahl von <strong>IBM</strong> war naheliegend“,<br />

erzählt Jürg Kraft. „Wir setzen bereits<br />

auf <strong>IBM</strong> Lotus Notes und Domino für E-Mail.<br />

GeschäftsrelevanteE-Mailswerden mitderneuen Lösung gesetzeskonformarchiviert.<br />

Zudem liess sich das System an unsere<br />

Bedürfnisse anpassen.“ Dieser Aspekt war<br />

wichtig, da Homburger hohe Anforderungen<br />

stellte. So mussten nicht nur die Notebooks<br />

der Anwälte eingebunden werden, sondern<br />

auchdie Ausfallsicherheitgewährleistetsein.<br />

Die realisierte, redundant ausgelegte Umgebung<br />

erfülltnunsowohl die Anforderungen an<br />

HomburgerAG<br />

Die 1957gegründeteAnwaltskanzlei ist aufWirtschafts-<br />

und Steuerrechtspezialisiert und beschäftigtanihren bei-<br />

den Standorten in Zürichüber200 Mitarbeiter.2005wur-<br />

de dasUnternehmen zumzweiten MalinFolge zur «Swiss<br />

LawFirmofthe Year»gewählt.www.homburger.ch<br />

Tradeware<br />

Der<strong>IBM</strong> Business PartnermitSitz in Thalwil ist unteran-<br />

derem aufSicherheits-und Speicherlösungen speziali-<br />

siert. Mit E-Archive bietet das Unternehmen eine Lö-<br />

sung für die effiziente und gesetzeskonforme Archivie-<br />

rung von E-Mails.www.tradeware.ch<br />

die Verwaltbarkeit als auch die gesetzlichen<br />

Bestimmungen.<br />

Das System übernimmt zwei Aufgaben.<br />

Einerseits wird jede E-Mail automatisch in<br />

einem Langzeitarchiv abgelegt. Andererseits<br />

werden alle Anhänge der Post, die älter<br />

als 180 Tage sind, vom Posteingang abgekoppelt<br />

und in einem Archiv für<br />

den täglichen Gebrauch verstaut.<br />

Dadurch sinkt die Grösse der<br />

Mailboxen auf ein verwaltbares<br />

Mass, während die angehängten<br />

Dokumente trotzdem verfügbar<br />

bleiben.<br />

Auf den Desktop-Stationen im lokalen<br />

Netz liess sich die Trennung<br />

von E-Mailsund Anhängen einfach<br />

verwirklichen, da der Zugriff aufs<br />

Archiv übers Netz jederzeit gewährleistetist.AnspruchsvollergestaltetesichdieseAufgabebei<br />

den<br />

Notebooks. Da unterwegs kein<br />

Zugriff aufs firmeninterne E-Mail-<br />

Archiv möglich ist, musste ein Archivmitden<br />

E-Mailsund Anhängen<br />

derletzten zwei Jahrelokalaufder<br />

FestplattedesNotebooksabgelegt<br />

werden. Die Schwierigkeiten lagen<br />

dabei wenigerbeim Abgleichzwischen lokalem<br />

und zentralem Archiv,sondernbeim teils<br />

knappen Speicherplatz aufderFestplattedes<br />

Notebooks.<br />

Bild:Keystone/CaroWestermann<br />

Zeit und Papier gespart<br />

Im Alltagsbetrieb zeigen sich schnell die<br />

Vorteile des Archivierungssystems. Nicht<br />

nur kann das Datenvolumen auf ein erträgliches,<br />

sprich verwaltbares Mass reduziert<br />

werden. AuchderAufwand für die gesetzeskonforme<br />

Archivierung sinkt, da sich das<br />

Ausdrucken der E-Mails reduziert. Dadurch<br />

lässt sich das Druckvolumen senken und<br />

Papiersparen. Die Abnahme durchdie beauftragte<br />

Treuhandgesellschaft erfolgt direkt<br />

beim elektronischen Archiv, wodurch auch<br />

dem Buchstaben des Gesetzes Genüge<br />

getan ist.<br />

Weitere Informationen<br />

zu E-Mail-Archivierung im Compliance-Umfeld<br />

> Kennziffer 351<br />

<strong>IBM</strong> <strong>THINK</strong>!04/2007 29<br />

Solutions


Solutions<br />

Miss SchweizChristaRigozzimacht´svor:Pommesund Hamburgerkönnen zukünftig ohne PIN-Eingabeund Unterschriftbezahltwerden.<br />

<strong>IBM</strong> System x3950für Aduno in Bedano<br />

GoodbyeCash<br />

McDonald’s Zürich Stadelhofen. Eine Menschenschlange vor der Ausgabe. Während die beiden Kinder<br />

bereits an den Pommes knabbern, nimmt Sonja Meier die Kreditkarte aus dem Portemonnaie. In der Reihe<br />

hinter ihr seufzt jemand hörbar –nun will die noch mit Kreditkarte zahlen? PIN-Code eintippen oder noch<br />

schlimmer –Verkaufsquittung unterschreiben? Das wird dauern!<br />

Nichts von alledem:Miteinerraschen Handbewegung<br />

hält Sonja Meier ihre PayPass<br />

MasterCardandasneuartige Lesegerät,das<br />

Terminal bestätigt mit einem kurzen Piepton<br />

und auf der Anzeige, dass die Karte okay<br />

und der Betrag abgebucht ist.<br />

Anders als bei herkömmlichen Kreditkarten<br />

wird die MasterCard PayPass zur Zahlung<br />

nichtmehrin ein Terminaleingeführt und somit<br />

nicht mehr aus der Hand gegeben –für<br />

Beträge unter 40 Franken entfallen PIN-Eingabe<br />

und Unterschrift. Es reicht, wenn der<br />

Kunde die Karte für einen kurzen Moment<br />

nahe ansTerminalhält–schon ist die Transaktion<br />

ausgeführt:einfach,sicherund garantiert.Die<br />

PayPass-Technologie wurde für die<br />

rasche und effiziente Zahlungsabwicklung<br />

kleinerer Beträge entwickelt und eignet sich<br />

besonders dort gut, wo eine schnelle, un-<br />

30 <strong>IBM</strong> <strong>THINK</strong>!04/2007<br />

komplizierteBezahlung gefragtist:amKiosk,<br />

im Kino, im Detailhandel, im öffentlichen<br />

Verkehroderin Restaurationsbetrieben –wie<br />

zum Beispiel bei McDonald’s –wo zurzeit<br />

ein Feldversuch mit der neuen Technologie<br />

durchgeführt wird.<br />

Technische Innovation –made in Ticino<br />

Verantwortlich für die raschen Reaktionszeiten<br />

in Zürich Stadelhofen ist eine hoch<br />

entwickelte IT-Infrastruktur, die von Aduno<br />

entwickelt wurde –einem Unternehmen der<br />

gleichnamigen Unternehmensgruppe für eine<br />

bargeldlose Zukunft.<br />

Kreditkartentransaktionen und derAuthentifizierungsvorgang<br />

basieren auf extrem ressourcenaufwendigen<br />

Datenbankoperationen,<br />

welche bei Aduno aufeinem Microsoft-SQL-<br />

Serverlaufen. Die Rechenleistung dafür stel-<br />

len bei Aduno die ersten vier in Europa verkauften<br />

<strong>IBM</strong> System x3950 16 Weg Server<br />

in 64-Bit-Technologie zur Verfügung.<br />

Für Lino Lucchinetti, Head IT-Systems &Infrastructure<br />

von Aduno, ist aber die Installation<br />

und der Betrieb der PayPass-Technologie<br />

im McDonald’s Stadelhofen nur ein kleiner<br />

Teil der Aufgaben, für die er mit seinem<br />

Team verantwortlich ist. Hohe Performance<br />

ist auch imübrigen IT-Betrieb gefragt.<br />

„UnsereArbeitist enormzeitkritisch“,erläutert<br />

Lucchinetti. „Das gilt nicht nur für die<br />

Weitere Informationen<br />

zur ersten x3990 Installation in Europa<br />

> Kennziffer 352<br />

Bilder:Aduno


einzelnen Transaktionen,welche überunsereSysteme<br />

laufen und rasche Reaktionszeiten<br />

erfordern. Es betrifft auch die einzelnen<br />

Verarbeitungszyklen, bei denen unsere Geschäftskunden<br />

mit den Transaktionsdaten<br />

bedient werden, damit sie diese zeitnah abbuchen<br />

können. HierhandeltessichumMillionenbeträge,und<br />

entsprechend hochsind<br />

dieSummen,umdie esfür Kunden und Geschäfte<br />

imBereich von Valuta, Zinsen und<br />

Wechselkursen geht.“<br />

Das Team von Lino Lucchinetti arbeitet im<br />

Tessin, bei einem der grössten Acquirer der<br />

Schweiz. Aduno bildet mit Viseca Card Services<br />

einen Teil der Aduno-Gruppe. Die beiden<br />

Firmen vereinen fast 50 000 Vertragspartner<br />

und eine Million Kreditkarten unter<br />

einem Dach.<br />

<strong>IBM</strong> Support für Evaluation<br />

und Systemtest<br />

Mit Blick auf das eigene Wachstum und die<br />

PayPass-Lösung evaluierteAduno 2006 eine<br />

neue IT-Infrastruktur. Dabei konnte sich das<br />

Team von Lucchinetti auf <strong>IBM</strong> als vertraute<br />

und bewährtePartnerin sowie aufzwei erfahrene<br />

<strong>IBM</strong> Business Partner verlassen.<br />

„Wir setzten natürlich alles daran, dass Aduno<br />

so rasch wie möglich auf der neuen IT-Infrastruktur<br />

arbeiten konnte“, betont <strong>IBM</strong> Account<br />

Manager Carlo Hildenbrand, welcher<br />

im Tessin für <strong>IBM</strong> vor allem die Bankenwelt<br />

betreut.„Und weil sichAduno für die im April<br />

2006 frisch angekündigten <strong>IBM</strong> System<br />

x3950 16 Weg Server zum Betrieb ihrer MS-<br />

SQL-Datenbank interessierten,setzten wiral-<br />

DasKreditkartengeschäft<br />

Issuing (Kartenausgabe) und Acquiring (Debit-und Kre-<br />

ditkartenakzeptanz am Verkaufspunkt) sind die beiden<br />

einanderergänzenden Seiten desKreditkartengeschäfts.<br />

Während der Issuer Debit- und Kredit-<br />

karten an Konsumenten herausgibt,<br />

sorgtderAcquirerdafür,dass Handel<br />

und Gastronomie die bargeldlosen<br />

Zahlungsmittel am Verkaufspunkt<br />

akzeptieren können.<br />

le Hebel in Bewegung, um diesen Auftrag zu<br />

erhalten“,erklärt Carlo Hildenbrand. Während<br />

einesMonats konnteAduno die Performance<br />

der neuen Plattform testen, weil <strong>IBM</strong> kurzerhand<br />

Maschinen aus einer Labor-Testinstallation<br />

in Zürich verfügbar machte und nach<br />

Bedano brachte. Die Ergebnisseüberzeugten<br />

„ZumRundumservicevon <strong>IBM</strong><br />

gehörteein soattraktivesFinanzierungsangebotvon<br />

<strong>IBM</strong> GlobalFinance,dass<br />

wirsogaralsFinanzinstitut nichtNein<br />

sagen konnten.“<br />

Lino Lucchinetti,HeadIT-Systems&Infrastructure,Aduno<br />

sosehr,dass sichAduno für die neueServergeneration<br />

entschied.<br />

Das heute bei Aduno eingesetzte <strong>IBM</strong> System<br />

x3950basiert aufderdritten Generation<br />

der <strong>IBM</strong> Enterprise X-Architektur, die für die<br />

Reduktion von Administrationskosten und<br />

verbesserte operationale Effizienz in UmgebungenmithoherTransaktionsverarbeitungslast<br />

entwickelt wurde. Es ist gedacht für<br />

Datenbank- sowie ERP-Anwendungen und<br />

Serverkonsolidierung.<br />

Zwei <strong>IBM</strong> Business Partner<br />

für eine nahtlose Implementation<br />

Zusammen mit den Spezialisten der Delta Informatica<br />

SA (Mendrisio/TI)implementierteman<br />

den Windows-Teil der Gesamtlösung auf den<br />

vier <strong>IBM</strong> System x3950 Servern. „Dabei überzeugten<br />

unsvorallem die Erfahrung von Delta<br />

Informatica mit Servern <strong>IBM</strong> System xund ihr<br />

Know-how im Bereich SQL-Server als Microsoft-zertifizierteProfessionals“,erinnertsichLino<br />

Lucchinettiandie Implementationsphase.<br />

Mit der Sedna Informatik (Gümligen/BE) hatte<br />

man einen Partner für den professionellen<br />

Setupderebenfallsbeschafften<br />

vier <strong>IBM</strong> System p5 Server<br />

(55A) auf der Basis von AIX<br />

V5.3. Sie sind als Hochverfügbarkeits-Cluster<br />

aufgebaut, läuft<br />

doch darauf als Kernanwendung<br />

AUTHENTIC, die führende Authentifikationssoftware<br />

des <strong>IBM</strong><br />

Business Partners Alaric Systems<br />

Ltd. „Sedna machte uns vergessen,<br />

dass ihr Firmensitz in Gümligen bei<br />

Bern ist“, erklärt Lino Lucchinetti. „Sie<br />

leisteten einen Riesenjob bei der Integration<br />

unserer AIX-basierenden<br />

Lösungen auf den <strong>IBM</strong> System p5<br />

Servern und sind mit ihrem Know-how<br />

und ihrer Erfahrung jederzeit diskussionslos<br />

verfügbar,wenn wir Aufgaben zu lösen haben.“<br />

Zusätzlich implementierte Sedna bei<br />

Aduno zwei <strong>IBM</strong> System Storage DS4700<br />

(Modell 72A) für den Speicherbereich. Beide<br />

Server-Welten sind via SAN (Storage Area<br />

Network) mit den Speichersystemen <strong>IBM</strong><br />

DS4700 verbunden. Als Middleware kommt<br />

der <strong>IBM</strong> DB2 Content Manager (Enterprise<br />

Edition &OnDemand &VideoCharger) zum<br />

Einsatz und aufBetriebssystemebene die <strong>IBM</strong><br />

XL C/C++ Enterprise Edition for AIX. Für das<br />

Speichermanagementverlässt sichAduno auf<br />

den <strong>IBM</strong> Tivoli Storage Manager (for Databases<br />

&Extended Edition &for Mail &Storage<br />

Area Networks).<br />

Und die Finanzierung durch<br />

<strong>IBM</strong> Global Finance (IGF)<br />

„Zum Rundumservice von <strong>IBM</strong> gehörte ein<br />

Finanzierungsangebotvon <strong>IBM</strong> GlobalFinance<br />

(IGF), das soattraktiv war,dass sogar wir<br />

als Finanzinstitut nicht Nein sagen konnten“,<br />

verrät Lucchinetti.<br />

Die Aduno-Gruppe umfasst die Kartenherausgabevon<br />

fast einerMillion Kreditkartenkunden (Master-<br />

Card,Visa) und fast 50 000 Akzeptanzverträge für Ver-<br />

tragspartner(MasterCard,Visa, Maestro,POS-Services)<br />

in derSchweiz.<br />

Die Viseca CardServicesSA, mitSitz in Glattbrugg (ZH),<br />

wurde 1999 gegründetund ist ein Gemeinschaftsunter-<br />

nehmen von Kantonalbanken,Raiffeisen Gruppe,RBA-<br />

Banken, Migrosbank, Bank Coop sowie verschiedenen<br />

Privat-und Handelsbanken.<br />

Aduno SA, mit Sitz in Bedano (TI),wurde am 2.August<br />

2005 als Tochtergesellschaft der Viseca Card Services<br />

SA gegründet,beschäftigt über 100 Mitarbeitende und<br />

verarbeitet jährlich Transaktionen im Wert von über 3<br />

Milliarden Franken. Die Acquiring-Organisation bietetdie<br />

gesamte Palette der Payment-Dienstleistungen an.<br />

www.aduno.ch<br />

Die Delta Informatica SA mit Sitz in Mendrisio<br />

(TI) wurde 2004 gegründet.Sie ist <strong>IBM</strong> Business<br />

Partner und Microsoft Certified Professional und bietet<br />

Gesamtlösungen im Bereich von IT-Infrastrukturen an.<br />

www.deltainformatica.ch<br />

Die SednaInformatik AG mitSitz in Gümligen<br />

(BE) wurde 2004 gegründet und beschäftigt neun<br />

Mitarbeitende. Sedna ist <strong>IBM</strong> Business Partner und hat<br />

ihreKernkompetenzen in den Bereichen Informatik-Be-<br />

ratung und -Konzeption, Sourcing von IT-Infrastruktur<br />

und IT-Lösungen.<br />

www.sednait.ch<br />

<strong>IBM</strong> <strong>THINK</strong>!04/2007 31<br />

Solutions


Solutions<br />

Sozialversicherungen:Einsatz von UNIX-Servernund Webtechnologie<br />

Informatik im Dienst derberuflichen<br />

Wiedereingliederung<br />

Die Invalidenversicherung (IV) ist konfrontiert mit neuen Aufgaben, immer komplexeren Dossiers und der<br />

Anforderung, schnell handeln zu können. Die Vereinigung GILAI (Groupe Informatique Latin de l’Assurance-<br />

Invalidité) hat auf Basis offener und über Internet zugänglicher Technologien eine Applikation entwickelt,<br />

um diese Herausforderungen zu meistern. Zusätzlich wurde die Plattform mit <strong>IBM</strong> System pServern<br />

aufgerüstet, die an einen zentralen Standort verlagert worden sind.<br />

Die vorrangige Aufgabe der IV ist die berufliche<br />

Wiedereingliederung von Personen, deren<br />

Erwerbsfähigkeit aus gesundheitlichen<br />

Gründen eingeschränkt ist. Ihre Dienstleistungen<br />

umfassen medizinische und berufliche<br />

Eingliederungsmassnahmen,Umschulungen<br />

und die Abgabevon Hilfsmitteln. Die kürzlich<br />

vom Volk verabschiedete 5.IV-Revision umfasst<br />

sowohl Massnahmen zur verstärkten<br />

Eingliederung als auch ein System zur Früherfassung<br />

und Frühintervention. Jeder Kanton<br />

in der Schweiz verfügt über eine kanto-<br />

„Die Zusammenarbeitdersieben<br />

IV-Stellen hatunsereAufgabewesentlich<br />

vereinfacht.Wirhatten nichtsieben,<br />

sondernnur einen Kunden,und wir<br />

haben alle amselben Strickund in<br />

dieselbeRichtung gezogen.“<br />

MarcJenni,stellvertretenderGeschäftsführer,GLOBAZ SA<br />

nale IV-Stelle, die diese Aufgaben unter der<br />

Aufsicht des Bundesamtes für Sozialversicherungen<br />

(BSV) wahrnimmt.<br />

Die kantonalen IV-Stellen greifen schon seit<br />

längerer Zeit nicht mehr auf individuelle<br />

Lösungen zurück, um ihre Informatikbedürfnisse<br />

abzudecken. Sie haben sich mit dem<br />

Ziel zusammengeschlossen, ihre Mittel zu<br />

konzentrieren und sich mit Applikationen zu<br />

versehen, die ihren Anforderungen gerecht<br />

werden. Dies gilt für GILAI, die Vereinigung<br />

der lateinischen Kantone (Westschweiz und<br />

Tessin),und für ähnliche Zusammenschlüsse<br />

in den anderen Landesteilen. In Zusammenarbeit<br />

mit Benutzergruppen, internen Informatikern<br />

und externen Partnern definiert<br />

GILAI die Informatikstrategie derGruppe und<br />

setzt sie mit der Unterstützung von Partnern<br />

auf dem Markt um. Im Auftrag der kantonalen<br />

IV-Stellen ist die Vereinigung für die Implementierung<br />

und den Betrieb der Informatik<br />

zuständig. SeitihrerGründung arbeitetGILAI<br />

mit dem im Bereich der Sozialversicherun-<br />

32 <strong>IBM</strong> <strong>THINK</strong>!04/2007<br />

gen spezialisierten jurassischen Informatikunternehmen<br />

GLOBAZ zusammen. Dieses<br />

Unternehmen hat die im Einsatz stehenden<br />

Applikationen entwickelt und ist seit Kurzem<br />

für das Hosting und den Systembetrieb in<br />

seinem gesicherten Rechenzentrum verantwortlich.<br />

Generationensprung<br />

1997 wurde die erste unter Aufsicht von<br />

GILAI entwickelte Applikation auf einer <strong>IBM</strong><br />

AS/400 Plattform installiert. Sie verfügte<br />

bereits damals über eine weitreichende<br />

Integration deselektronischen Dokumentenmanagements<br />

(EDM). Die Applikation ist noch<br />

heuteaufden Servernderkantonalen IV-Stellen<br />

in Betrieb. Sie wird auf 800 Arbeitsstationen<br />

eingesetzt und stehtin den drei Nationalsprachen<br />

zur Verfügung. Nach einem Audit<br />

des BSV im 2003 zur Prüfung der Tauglichkeit<br />

der Informatiksysteme im Hinblick auf<br />

zukünftige Anforderungen schlug GILAI eine<br />

neue Strategie ein. Sie wechselte zu offenen<br />

Technologien und startete ein umfassendes<br />

Modernisierungsprojekt für die Plattform und<br />

die Applikationen. AufderHardware-Ebene fiel<br />

dieWahl auf<strong>IBM</strong> System pServermitAIX, die<br />

an einen zentralen Standort verlagert wurden.<br />

Auf der Software-Ebene wurde die RPG-Programmierung<br />

zugunsten von <strong>IBM</strong> WebSphere<br />

Plakatvon HansErni zur AHV-Abstimmung von 1947.Die Invalidenversicherung (IV)wurde 1960 eingeführt.<br />

Bild:Keystone


Application Serverund Javaaufgegeben,um<br />

eine neue,webbasierteAnwendungsapplikation<br />

entwickeln zu können.<br />

Die neue gehostete Plattform umfasst zwei<br />

Server <strong>IBM</strong> System p570 mit jeweils 8Prozessoren<br />

(werden zur Zeit auf 16Prozessoren<br />

aufgerüstet) mit Lastenausgleich und einem<br />

redundanten SAN-Speichersystem mit<br />

vollständiger Datenreplikation. Die HochverfügbarkeitdesSystemswirdvon<br />

derHACMP<br />

Software gewährleistet, die bei einem Systemausfall<br />

den BetriebüberdasZweitsystem<br />

sicherstellt.Eine Linie miteinerÜbertragungskapazität<br />

von 100 Megabyte pro Sekunde<br />

verbindetdasRechenzentrummitderWaadtländer<br />

IV-Stelle, die als erste auf die neue<br />

Architektur wechselt. Die Datenarchivierung<br />

erfolgt auf der Basis des Datenbankverwaltungssystems<strong>IBM</strong><br />

DB2UDB, die Systemadministration<br />

und die Datenspeicherung wird<br />

durchdie Software<strong>IBM</strong> Tivoli TSM sichergestellt.<br />

Eine Web-Applikation entsteht<br />

Die Entwicklung der neuen Applikation<br />

Web@AI war sowohl für GILAI als auch für<br />

GLOBAZ ein Grossprojekt. Mehr als 25<br />

Mannjahre waren notwendig und ein Grossteil<br />

des Unternehmens arbeitete am Projekt.<br />

Die Blindentastatur ermöglichtMenschen mitSehbehinderung die ArbeitamComputer.<br />

GILAI<br />

Die inVevey ansässige und 1997 gegründete Vereini-<br />

gung «Groupe Informatique Latin de l’Assurance-Invali-<br />

dité» ist ein Zusammenschluss von sieben kantonalen IV-<br />

Stellen (FR, GE, JU, NE, TI, VD und VS). Ihre Zielvorgabe:<br />

die Bereitstellung dervon den IV-Stellen zur Ausführung<br />

ihrerAufgaben benötigten Informatik-Tools.Die Wahl ei-<br />

ner gemeinsamen Lösung beruht auf dem Wunsch, die<br />

Kräfte zusammenzulegen,Mittel zu sparen,ein einheit-<br />

lichesVorgehen sicherzustellen und den Anforderungen<br />

derBenutzergerechtzuwerden. Die Informatikstrategie<br />

von GILAI wirdvon derGeneralversammlung genehmigt,<br />

die aus den sieben Direktoren derIV-Stellen derRoman-<br />

die und desTessinszusammengesetzt ist.<br />

„Die Gestaltung einer webbasierten Applikation<br />

ist hochkomplex. Wir betrachten die<br />

Entwicklung von Web@AI innert drei Jahren<br />

als einen Grosserfolg“, erklärt Marc Jenni,<br />

der stellvertretende Geschäftsführer von<br />

GLOBAZ.„Einerderwesentlichen Erfolgsfaktoren<br />

war die Involvierung der Benutzer in<br />

allen Entwicklungsphasen sowie das sofortige<br />

Testen der entwickelten Komponenten“,<br />

erläutert Philippe Fardel,derProjektleitervon<br />

GILAI.DerÜbergang von den herkömmlichen<br />

Systemen auf eine Web-Umgebung mit grafischem<br />

Interface war für die Benutzer eine<br />

kleine Revolution. Noch heute werden regelmässig<br />

Anpassungen ausgeführt,umsicherzustellen,dass<br />

die neueApplikation mitihren<br />

offensichtlichen Vorteilen noch leistungsfähigerund<br />

benutzerfreundlicherwirdalsdie vorhergehende.<br />

Nach einer zweimonatigen, auf<br />

die Bedürfnissederverschiedenen Benutzergruppen<br />

abgestimmten und durch E-Learning-ToolsergänztenSchulungsphaseerfolgte<br />

im Frühling 2007 die Einführung von<br />

Web@AI in der Waadtländer IV-Stelle.<br />

Einführungsphase und erste Bilanz<br />

In dieser Startphase, in der nur eine IV-Stelle<br />

mit dem neuen System vernetzt ist, werden<br />

Messungen derAntwortzeiten im produktiven<br />

System und mit Hilfe von Simulationspro-<br />

GLOBAZ SA<br />

Die heuteinNoirmont(JU)ansässige,alsFolge derPrivati-<br />

sierung der Informatikabteilung der Ausgleichskasse des<br />

KantonsJura2001gegründeteFirmaGLOBAZ SA ist ein auf<br />

den BereichderSozialversicherungen spezialisiertesDienst-<br />

leistungsunternehmen: AHV, IV, kantonale Gebäudeversi-<br />

cherungen und Familienzulagen. DasUnternehmen verfügt<br />

über58 Mitarbeiterund hatkürzlichsein neues,gesicher-<br />

tesRechenzentrumeingeweiht,dasfür dasHosting von In-<br />

formatiksystemen von Kunden wie GILAI vorgesehen ist.<br />

www.globaz.ch<br />

Bild:Panthermedia<br />

grammen durchgeführt.Sie dienen alsGrundlage<br />

für die Definition neuerServiceniveaus im<br />

Rahmen des ITIL-Ansatzes (IT Infrastructure<br />

Library) für die Verwaltung der Infrastruktur.<br />

Ende 2007 wechseltdie TessinerIV-Stelle unter<br />

Verwendung der italienischen Version von<br />

Web@AI aufdie neuePlattform. Die für die IV-<br />

Stellen Freiburg und Wallis notwendige deutsche<br />

Version wirdzur Zeitübersetzt und ist für<br />

Anfang des kommenden Jahres geplant.<br />

Nachein paarMonaten desBetriebskann eine<br />

erste Bilanz gezogen werden. Im Hinblick<br />

aufdie Kosten und die Sicherheithaben sich<br />

der Übergang auf die Plattform <strong>IBM</strong> System<br />

pund die Verlagerung der Server als richtig<br />

erwiesen. DerWechsel aufdie Web-Technologie<br />

bietetnichtnur ein benutzerfreundliches,<br />

grafisches Umfeld. Die vor Ort arbeitenden<br />

«Case Manager» und IV-Berater können ihre<br />

Dossiers problemloskonsultieren und verwalten,<br />

was vor allem in komplexen Fällen sehr<br />

hilfreichist,die eine weitreichende Koordination<br />

zwischen den Versicherern sowie den<br />

Zugang zur elektronischen Dokumentenverwaltung<br />

EDM bedingen. „Wir haben zweifellos<br />

einen Technologiesprung vollbracht und<br />

die Wachstumsfähigkeit und Beständigkeit<br />

unserer Informatik gesichert“, bekräftigt<br />

Philippe Fardel.<br />

<strong>IBM</strong> setzt sichseit1914 für die Integration von Menschen mit<br />

Einschränkungen ein.<br />

Accessibility und <strong>IBM</strong><br />

SeitInkrafttreten desBehindertengleichstellungsgesetzes<br />

2004sind in derSchweizöffentliche Anbieterdazu ver-<br />

pflichtet,ihreOnline-Dienste auchfür Menschen mitBe-<br />

hinderung zugänglich zu gestalten. Die Umsetzung der<br />

Barrierefreiheit findet jedoch erst langsam statt und ist<br />

nachMeinung von Experten und Betroffenen nochkeine<br />

Selbstverständlichkeit.Dieszeigteine von <strong>IBM</strong> durchge-<br />

führte Diskussionsrunde und der daraus entstandene<br />

«Swiss Innovation Outlook» zumThema«Accessibility».<br />

<strong>IBM</strong> entwickeltseitüber30Jahren sogenannteassisti-<br />

veTechnologien,Servicesund Produkte.<br />

Weitere Informationen<br />

zum Einsatz von Unix Servern und Webtechnologie<br />

bei Sozialversicherungen<br />

> Kennziffer 353<br />

<strong>IBM</strong> <strong>THINK</strong>!04/2007 33<br />

Solutions


Our Wo r ld<br />

EdithHandschin-Roth<br />

DerMensch<br />

im Mittelpunkt<br />

E di dit h Ha Hand nds c hinhin-R o t h ist st HR HR- Pa Part rtne ner in mi mit L ei eib u nd S eele eele: S ei eit elf Ja Jah r en b e tr tre ut s ie b ei <strong>IBM</strong> Sc Sch w ei eiz<br />

v e rs rsc hiedene B e r ei eic he – zurz zurzei eit die S of oftw twa r e G r o u p , C omm ommu ni nica cat ion ions u nd Ma Mar ke ket ing. Da Dane neb en z ei eic hne hnet<br />

s ie v e r a n tw two rt rtli lic h f ür d a s W ellell-Beingeing-P r og ogr a mm mm, w el elc he hes a ttr ttra k t iv e A r b ei eits tsb eding edingu ngen s c h a ff fft , d a mi mit<br />

die <strong>IBM</strong> M it a r b ei eit enden ge gesu sund nd, s ic he her u nd e r folg folgr ei eic h a r b ei eit en können.<br />

Kommunikativ,kreativ,kontaktfreudig –dieseEigenschaften haben Edith<br />

Handschin weitgebracht.Alseine von mehreren HR-Partnernund -Partnerinnen<br />

stelltsie die QualitätderPersonalarbeitbei <strong>IBM</strong> Schweizsicher.<br />

Das erfolgreiche HR-Team wurde 2007 mit dem Swiss HR-Award<br />

für Human Resource Management (HRM) prämiert. Die HR-Partner<br />

konzentrieren sichinersterLinie aufdasConsulting und Coaching von<br />

Führungskräften. Beratung und Support ist denn auch das, was der<br />

erfahrenen HR-Fraubesonders liegt:Hierkann sie ihreBeratungskompetenz,<br />

ihre langjährige Expertise und ihre Empathie einbringen. Edith<br />

Handschin und ihreKollegen unterstützen die Managerunteranderem<br />

bei Rekrutierungen,derIntegration von neuen Mitarbeiternbei Firmenakquisitionen<br />

sowie in nicht alltäglichen Personalsituationen.<br />

Neben ihren Kernaufgaben im HR-Bereichkümmert sichEdithHandschin<br />

auch um das Well-Being-Programm. Bei <strong>IBM</strong> gibt es nämlich<br />

nicht nur Büros, sondern auch eine Vielzahl von Angeboten für das<br />

ganzheitliche Wohlbefin-<br />

den der Mitarbeitenden.<br />

Neben Kursen wie Tai-<br />

Chi, Autogenes Training<br />

und Rückengymnastik<br />

finden sich Massagen,<br />

Ernährungsberatung und<br />

Ayurveda im Angebot. Konditionell fit machen kann man sich bei<br />

IndoorCycling,FightPowerund im hauseigenen Fitnesscenter.Daneben<br />

gibt es auch noch Fitness für den Geist: mit Referaten über<br />

Kunst zum Beispiel. Bei der Gestaltung des Programms kann Edith<br />

Handschin ihre Kreativität voll ausleben.<br />

Edith Handschins Laufbahn bei <strong>IBM</strong> reicht ins Jahr 1970 zurück. Sie<br />

arbeitete von Beginn an imPersonalbereich, wo sie geradlinig ihren<br />

Weg verfolgte. Zunächst als Sekretärin, dann als Assistentin und<br />

schliesslich als HR-Partnerin. Als ihr nach der Pensionierung des damaligen<br />

Personalleiters der Karrieresprung von der Assistentin zur<br />

HR-Partnerin angeboten wurde, nahm sie das Angebot kurz entschlossen<br />

an. Vor fünf Jahren liess sie sich an der FH Aargau zur<br />

34 <strong>IBM</strong> <strong>THINK</strong>!04/2007<br />

„Ichappellieregerne andie Eigenverantwortung<br />

derLeute.“<br />

EdithHandschin-Roth,HR-Partnerin und Verantwortliche<br />

für dasWell-Being-Programm,<strong>IBM</strong> Schweiz<br />

Mediatorin weiterbilden. „… als Unterstützung im Beruf und um noch<br />

ein Standbein zu haben“,erklärt sie diesen Schritt.Heutehelfen ihrdie<br />

erworbenen KenntnisseinGesprächstechnik und in lösungsorientierten<br />

Strategien dabei, beim Coaching effizienter vorzugehen und ihr<br />

Gegenüber besser zuverstehen.<br />

Und wie entspannt sich Edith Handschin von ihrem intensiven Job?<br />

Amliebsten mitMalen. AnAusstellungen –wie kürzlichimTechnopark<br />

Zürich –kann man ihre Bilder in Acryl/Mischtechnik bewundern.<br />

Daneben befasst sie sichmitSteinbildhauen,mitMusik und Sport.Und<br />

wenn die Ferienzeit kommt, bricht Edith Handschin auf inferne<br />

Länder.Sie liebt die Natur –die Wüste, die Berge –, liebt fremde<br />

Kulturen,fotografiert sehrgerne und geniesst den direkten Kontaktzu<br />

den Einheimischen. Wenn sie dafür eine neueSprache lernen muss –<br />

wie Spanisch für die geplante Südamerika-Reise –,dann ist das<br />

für sie kein Problem: Mit ihrer Offenheit und Flexibilität nimmt Edith<br />

Handschin auch diese Hürde mühelos und leicht.<br />

70 Hertz<br />

EdithHandschin-Roth startete1970 bei <strong>IBM</strong> Schweiz.NachihrerFunktion als<br />

Sekretärin im Personalwesen wechseltesie 1988 in den Bereich«Personaland Manage-<br />

mentDevelopment»,wosie die Kursadministration begann. 1994 übernahm sie eine neue<br />

Herausforderung als Personalassistentin und wurde zwei Jahre später zur HR-Partnerin<br />

befördert. Standen anfänglich noch die administrativen Aufgaben im Mittelpunkt ihres<br />

Tagesgeschäfts,verlagertesichdasSchwergewichtim Laufe derJahreimmermehrauf<br />

die Beratungstätigkeit.Daneben ist die Personalfachfrauverantwortlichfür die Gestaltung<br />

und Organisation deshausinternen Well-Being-Programms.<br />

70 Schläge pro Minute beträgt die durchschnittliche Pulsfrequenz eines erwachsenen<br />

Menschen. Die Rubrik «70 Hertz»fühltMitarbeiterinnen und Mitarbeiternder<strong>IBM</strong> Schweiz<br />

den Puls.


Internet-Links<br />

Interessante Webpages von <strong>IBM</strong> –hier finden Sie weitere<br />

Informationen zu wichtigen Themen und Veranstaltungen:<br />

<strong>IBM</strong> Aus- und Weiterbildung http://www-304.ibm.com/jct03001c/services/<br />

learning/ites.wss/ch/de?pageType=page&c=<br />

a0004631 D/F/I<br />

<strong>IBM</strong> Business Partner http://www-304.ibm.com/jct03004c/<br />

businesscenter/smb/ch/de/businesspartner D/F/I<br />

<strong>IBM</strong> Customer Support Online http://www-304.ibm.com/jct03004c/<br />

support/operations/ch/de D/F/I<br />

<strong>IBM</strong> e-News http://www-05.ibm.com/ch/profile/enews/<br />

online/index.html D<br />

<strong>IBM</strong> Events http://www-05.ibm.com/ch/events/ D<br />

<strong>IBM</strong> Finanzierung http://www-03.ibm.com/financing/ch D<br />

<strong>IBM</strong> Forschung http://www.zurich.ibm.com/ E<br />

<strong>IBM</strong> Global Services http://www-05.ibm.com/services/ch/ D/F<br />

<strong>IBM</strong> Investor (Geschäftsbericht) http://www.ibm.com/investor/ E<br />

<strong>IBM</strong> KMU deutsch http://www-304.ibm.com/jct03004c/<br />

businesscenter/smb/ch/de/ D/F<br />

<strong>IBM</strong> Magazin <strong>THINK</strong>! http://www-05.ibm.com/ch/think/ D/F<br />

<strong>IBM</strong> On Demand Services http://www-05.ibm.com/e-business/ch/ D/F<br />

<strong>IBM</strong> Pressroom http://www-05.ibm.com/ch/pressroom/ D<br />

<strong>IBM</strong> Products &Services http://www.ibm.com/products/ch/de/ D/F<br />

<strong>IBM</strong> Schweiz Homepage http://www.ibm.com/ch/de/ D/F<br />

<strong>IBM</strong> Support &Download http://www.ibm.com/support/ch/de/ D/F<br />

ThinkPad ® Notebooks und ThinkCentre Desktops ® sind Produkte von Lenovo.<br />

www.lenovo.com/ch<br />

Impressum<br />

Gemeinschaftsprojekt von <strong>IBM</strong><br />

Communications und Marketing:<br />

Herausgeber<br />

<strong>IBM</strong> Schweiz<br />

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Interne Projektleitung<br />

Walter Waldis, <strong>IBM</strong> Schweiz<br />

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Erscheinungsweise<br />

4xjährlich, jeweils zum Quartalsanfang<br />

©Copyright: <strong>IBM</strong> Corporation 2007<br />

Fotografen<br />

Thomas Cunz<br />

Martin Hemmi<br />

Iris Stutz<br />

Mara Truog<br />

Illustration<br />

S. 27 Marcus Langer<br />

Bildmaterial<br />

Wenn nicht gesondert vermerkt:<br />

<strong>IBM</strong> Schweiz, <strong>IBM</strong> Deutschland GmbH<br />

<strong>IBM</strong> und das <strong>IBM</strong> Logo sind Marken oder eingetragene Marken<br />

der International Business Machines Corporation in den<br />

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von Firmen, Produkten und Dienstleistungen können Marken<br />

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©2007 <strong>IBM</strong> Corporation. Alle Rechte vorbehalten.<br />

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<strong>IBM</strong> <strong>THINK</strong>! 04/2007 35


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340 341 344 347 348 349 350 351 352<br />

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Wenn nn ein Laserstra Laserstrahl hl exa exakt kt<br />

299 79 7924 2458 58 Meter pro pr Sekunde<br />

zurücklegt, welchen Einfluss hat<br />

das das auf einen Putt Putt aus 6 Meter Metern? n?<br />

ibm ibm.com/special/ch<br />

.com/special/ch<br />

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eingetragene<br />

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anderen Länder Ländern. n. Andere Namen vonn Fir Firmen, men, Produkten und Dienstleistungen können Mar Marken oder oder eingetragene<br />

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