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Willkommen zum »Tag der offenen Tür - Bremer Heimstiftung

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Nr. I / 2011 Januar – März aktuell<br />

Seite 7<br />

Interview mit Prof.<br />

Dr. Dr. Klaus Dörner<br />

zur Zukunft im<br />

Alter<br />

Seite 10<br />

Bürgerstiftung<br />

Bremen:<br />

Mit an<strong>der</strong>en mehr<br />

bewegen<br />

Alles Bingo! – In den Häusern <strong>der</strong> <strong>Bremer</strong><br />

<strong>Heimstiftung</strong> sorgen große, kleine und sogar<br />

haarige Helfer für Abwechslung.<br />

Mehr dazu in dieser Ausgabe.<br />

<strong>Bremer</strong> <strong>Heimstiftung</strong> · Marcusallee 39 · 28359 Bremen<br />

Postvertriebsstück, DPAG, Entgelt bezahlt, ZKZ 30875<br />

Die <strong>Bremer</strong> <strong>Heimstiftung</strong> im Internet: www.bremer-heimstiftung.de<br />

<strong>Bremer</strong><br />

<strong>Heimstiftung</strong><br />

Seite 15<br />

It’s Teatime – jede<br />

Sorte des heißen<br />

Getränks hat ihre<br />

Wirkung<br />

Das Porträt<br />

Ingrit Lahusen, mit<br />

Nadel und Faden im<br />

Stadtteilhaus St. Remberti<br />

aktiv:<br />

wie aus Leidenschaft<br />

Ehrenamt wurde<br />

Seite 8


2<br />

Seite 14<br />

Reife Top-Models<br />

Zum zweiten Mal in Folge hat die <strong>Bremer</strong><br />

<strong>Heimstiftung</strong> einen Kalen<strong>der</strong> mit Bewohnerinnen<br />

und Bewohnern aus ihren Häusern<br />

produziert. Das Ergebnis kann sich<br />

sehen lassen: mit verrückten Motiven vergeht<br />

das Jahr garantiert wie im Fluge…<br />

Seite 19<br />

Tagsüber gut versorgt …<br />

… und abends daheim sein. Genau das<br />

ermöglicht die Tagespflege in <strong>der</strong> <strong>Bremer</strong><br />

<strong>Heimstiftung</strong>. Gleich in drei Häusern feierte<br />

das neue Angebot Eröffnung: in den<br />

Stadtteilhäusern OTe und Huchting sowie<br />

in <strong>der</strong> Stiftungsresidenz Ichon-Park.<br />

Seite 21<br />

Eine Künstlertochter zur Freundin<br />

Wer war Mathilde Mo<strong>der</strong>sohn? Anneliese<br />

Schubert, Bewohnerin im Stiftungsdorf<br />

Rablinghausen, erzählt. Sie war lange<br />

Jahre mit <strong>der</strong> Tochter von Paula Mo<strong>der</strong>sohn-Becker<br />

befreundet und schil<strong>der</strong>t<br />

gemeinsame Erlebnisse.<br />

5<br />

9<br />

12-13<br />

<strong>Willkommen</strong> <strong>zum</strong> <strong>»Tag</strong> <strong>der</strong> <strong>offenen</strong> <strong>Tür</strong>«<br />

Sie möchten gerne hinter die Kulissen schauen?<br />

Dann freuen wir uns auf Ihren Besuch!<br />

Stiftungsdorf Rönnebeck jeden ersten Sa. im Monat 14-17 Uhr<br />

Stiftungsresidenz St. Ilsabeen jeden letzten Sa. im Monat 15-17 Uhr<br />

Stiftungsdorf Gröpelingen jeden letzten Di. im Monat 15-17 Uhr<br />

Stadtteilhaus Kattenesch jeden Donnerstag 16-19 Uhr<br />

Stiftungsdorf Borgfeld Samstag, 29. Januar 9-17 Uhr<br />

Stiftungsresidenz Riensberg Sonntag, 27. Februar 15-17.30 Uhr<br />

Stiftungsdorf Hollergrund Samstag, 26. März, 11-16 Uhr<br />

Stiftungsdorf Hemelingen Mittwoch, 30. März, 14-18 Uhr<br />

Stiftungsresidenz Landhaus Horn Mittwoch, 13. April, 11-17 Uhr<br />

14<br />

16<br />

20<br />

22<br />

23<br />

Aus dem Inhalt<br />

TITELTHEMA<br />

Engel in Begleitung unterwegs<br />

Freiwilligenkoordinatorin Birgit<br />

Euler in <strong>der</strong> Stiftungsresidenz<br />

Marcusallee<br />

Welches Ehrenamt passt zu mir?<br />

Birgitt Pfeiffer von <strong>der</strong> Freiwilligen-Agentur<br />

Bremen gibt Tipps<br />

SERVICE<br />

Häuser und Einrichtungen<br />

<strong>der</strong> <strong>Bremer</strong> <strong>Heimstiftung</strong><br />

Tipps & Termine<br />

AUS DEN HÄUSERN<br />

Kaffeefahrt ins Grüne<br />

Drei Freiwillige organisieren<br />

süße Vergnügen<br />

Mutprobe <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Art<br />

Im Haus im Viertel entsteht ein<br />

Tanztheaterstück<br />

RÜCKBLICK<br />

Erbauliches hoch drei<br />

Wo gehobelt wird, fallen<br />

Späne…<br />

Mini-Zoo zu Besuch<br />

Streichelstunde für Senioren<br />

Impressum<br />

Herausgeber: <strong>Bremer</strong> <strong>Heimstiftung</strong>,<br />

Marcusallee 39, 28359 Bremen<br />

Verantwortlich: Alexan<strong>der</strong> Künzel<br />

Produktion: kontext kommunikation<br />

info@kontext-kommunikation.com<br />

Text + Redaktion:<br />

Kerstin Schnaars, Sandra Wagner<br />

Gestaltung:<br />

PfeifferDesign, info@PfeifferDesign.de<br />

Fotos: <strong>Bremer</strong> <strong>Heimstiftung</strong>, M. Rospek,<br />

J. Machirus, privat, Freiwilligen-Agentur<br />

Bremen, Bürgerstiftung Bremen, Paula<br />

Mo<strong>der</strong>sohn-Becker Museum, Marza -<br />

Fotolia.com, christine krahl - Fotolia.com<br />

Nächster Erscheinungstermin: 31.3. 2011


Editorial<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

Weihnachten steht vor <strong>der</strong> <strong>Tür</strong>,<br />

Zeit <strong>der</strong> Besinnung und <strong>der</strong><br />

Nächstenliebe. Diesen Augenblick<br />

nehme ich gerne <strong>zum</strong><br />

Anlass, mich im Namen <strong>der</strong><br />

<strong>Bremer</strong> <strong>Heimstiftung</strong> herzlich<br />

bei all denjenigen zu bedanken,<br />

die ehrenamtlich in unseren<br />

Häusern tätig sind. Sie tragen<br />

mit ihrem Engagement für<br />

unsere Bewohnerinnen und<br />

Bewohner viel dazu bei, dass<br />

<strong>der</strong> Alltag dort so bunt, vielfältig<br />

und lebendig ist. Was die<br />

»guten Engel« – ob jung o<strong>der</strong><br />

alt – täglich so alles bewegen,<br />

das erfahren Sie in dieser Ausgabe<br />

<strong>der</strong> <strong>Bremer</strong> <strong>Heimstiftung</strong><br />

aktuell mit dem Schwerpunktthema<br />

Ehrenamt. Wir zeigen<br />

auf, welche Möglichkeiten es<br />

für das freiwillige Engagement<br />

in <strong>der</strong> <strong>Bremer</strong> <strong>Heimstiftung</strong>,<br />

aber natürlich auch darüber<br />

hinaus gibt und warum <strong>der</strong><br />

Einsatz für Mitmenschen heute<br />

wichtiger ist denn je. Übrigens:<br />

Wussten Sie, dass die Wurzeln<br />

des Ehrenamtes bis in die Anti-<br />

ke zurück reichen? In den alten<br />

griechischen Stadtgesellschaften<br />

war es Ehrensache jedes<br />

freien männlichen Bürgers, sich<br />

für das Gemeinwesen zu engagieren<br />

und in den Versammlungen<br />

über die Belange <strong>der</strong> Stadt<br />

zu diskutieren. Wir freuen uns<br />

sehr, Jahr für Jahr viele <strong>Bremer</strong>innen<br />

und <strong>Bremer</strong> für unsere<br />

Häuser gewinnen zu können,<br />

die sich für eine gute Sache<br />

stark machen. Beson<strong>der</strong>s schön<br />

ist es zu hören, dass sie ihre<br />

Tätigkeit für die <strong>Bremer</strong><br />

<strong>Heimstiftung</strong> als eine Bereicherung<br />

betrachten. Wir setzen<br />

uns auch 2011 dafür ein, dass<br />

dies so bleibt!<br />

Ein frohes Fest und einen<br />

guten Rutsch ins neue Jahr<br />

wünscht Ihnen<br />

Alexan<strong>der</strong> Künzel<br />

Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong><br />

<strong>Bremer</strong> <strong>Heimstiftung</strong><br />

Kurz notiert<br />

Ehrenamt ist Gold wert<br />

Ein Stück Anerkennung für die<br />

unermüdliche Arbeit <strong>der</strong><br />

Ehrenamtlichen hat nun auch<br />

in Bremen Einzug gehalten: Die<br />

Ehrenamtskarte ist da! Mit ihr<br />

genießen jene Menschen Vorteile<br />

und Ermäßigungen, die<br />

sich herausragend freiwillig<br />

engagieren. Und das Schönste:<br />

Sie gilt sowohl in Bremen und<br />

<strong>Bremer</strong>haven als auch in ganz<br />

Nie<strong>der</strong>sachsen und ist damit<br />

die erste län<strong>der</strong>übergreifende<br />

Ehrenamtskarte in ganz<br />

Deutschland. Wer das goldene<br />

Kärtchen mit einer Gültigkeit<br />

von drei Jahren besitzt, kann<br />

ermäßigt Museen, Schwimmbä<strong>der</strong><br />

und Theater besuchen,<br />

beson<strong>der</strong>s günstig in Hotels<br />

einchecken o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> <strong>Bremer</strong><br />

<strong>Heimstiftung</strong> Fortbildungsseminare<br />

besuchen.<br />

Wie man sie bekommt? Ganz<br />

einfach: Zweimal im Jahr gibt<br />

die Senatorin für Arbeit, Frauen,<br />

Gesundheit, Jugend und<br />

Soziales die Ehrenamtskarte<br />

aus; <strong>der</strong> nächste Termin ist im<br />

Frühjahr 2011. Unter<br />

www.buergerengagement.bremen.de<br />

finden Interessenten<br />

ein Antragsformular. Ein paar<br />

Voraussetzungen für den<br />

Erwerb sind allerdings zu erfüllen:<br />

die gemeinwohlorientierte<br />

Tätigkeit muss ohne Bezahlung<br />

mindestens fünf Stunden pro<br />

Woche und bereits seit drei<br />

Jahren ausgeübt werden. w<br />

3


Titelthema<br />

Ehrenamt<br />

Der Kitt unserer<br />

Gesellschaft<br />

Ehrenamt in Deutschland?<br />

Wer eines ausübt, dem<br />

gebührt Ehre. Das sieht auch<br />

<strong>der</strong> Bundesfinanzminister<br />

Wolfgang Schäuble so: Freiwilligenarbeit,<br />

die gleichbedeutend<br />

mit einem Ehrenamt<br />

ist, gilt für ihn als Grundpfeiler,<br />

ja als Kitt unserer Gesellschaft.<br />

Sie sei hierzulande<br />

nicht mehr wegzudenken und<br />

unverzichtbar für den Zusammenhalt<br />

<strong>der</strong> Bürger.<br />

Je<strong>der</strong> Dritte unter uns engagiert<br />

sich in Vereinen, Verbänden<br />

o<strong>der</strong> Initiativen – und das<br />

unentgeltlich o<strong>der</strong> entlohnt<br />

nur durch eine kleine finanzielle<br />

Aufwandsentschädigung.<br />

Gebraucht werden ehrenamtliche<br />

Helfer überall – in Kin<strong>der</strong>tagesstätten<br />

und Krankenhäusern,<br />

in Schulen und Senioren-<br />

4<br />

heimen, in Sportvereinen, Kirchen<br />

o<strong>der</strong> Parteien. Worauf wir<br />

<strong>Bremer</strong> stolz sein können: Laut<br />

Statistischem Bundesamt<br />

engagieren sich rund 32 Prozent<br />

<strong>der</strong> Hanseaten ehrenamtlich<br />

in unterschiedlichsten<br />

Bereichen. Damit zeigt das<br />

kleinste Bundesland den höchsten<br />

sozialen Einsatzwillen<br />

aller Stadtstaaten bundesweit.<br />

Engagement kennt keine<br />

Altersgrenze<br />

Welche Einsatzmöglichkeiten<br />

es in <strong>der</strong> Hansestadt an <strong>der</strong><br />

Weser gibt, dazu berät die Freiwilligen-Agentur<br />

Bremen. Bislang<br />

haben sich mehr als 2.500<br />

Menschen über Bürgerengagement<br />

informiert – und zwar<br />

nicht nur Rentner, wie man<br />

vielleicht denken könnte, verrät<br />

Birgitt Pfeiffer, organisatorische<br />

Leiterin <strong>der</strong> Freiwilligen-<br />

Agentur: »30 Prozent unserer<br />

Besucher sind unter 30 Jahren.«<br />

Alle Altersklassen seien<br />

fast gleichermaßen vertreten<br />

und das befürworte sie: »Während<br />

die jüngere Generation oft<br />

mehr Mobilität und Flexibilität<br />

in eine ehrenamtliche Tätigkeit<br />

einbringt, sind es bei den Älteren<br />

die Berufs- und Lebenserfahrung,<br />

die bereichern.« Viele<br />

Rentner unterstützten Grundschulkin<strong>der</strong><br />

bei den Hausaufgaben,<br />

Jugendliche und Kin<strong>der</strong><br />

brächten frischen Wind in<br />

Senioreneinrichtungen. Die<br />

jüngste Freiwillige in <strong>der</strong> Stiftungsresidenz<br />

Riensberg <strong>der</strong><br />

<strong>Bremer</strong> <strong>Heimstiftung</strong> ist erst<br />

zwei Jahre alt. Die kleine Julina<br />

kommt regelmäßig mit ihrer<br />

Mutter zu Besuch – zur großen<br />

Freude <strong>der</strong> Bewohner.<br />

Warum sich Alt und Jung freiwillig<br />

engagieren? Dafür gebe<br />

es viele Gründe, sagt Birgitt<br />

Pfeiffer: »Viele Menschen<br />

haben Freude an <strong>der</strong> Arbeit für<br />

eine gute Sache, möchten Kontakte<br />

knüpfen o<strong>der</strong> mit an<strong>der</strong>en<br />

etwas bewegen.« In den


26 Häusern <strong>der</strong> <strong>Bremer</strong> <strong>Heimstiftung</strong><br />

sind <strong>der</strong>zeit rund<br />

400 Ehrenamtliche tätig – mit<br />

unterschiedlichsten Aufgaben.<br />

»Wir freuen uns über jede helfende<br />

Hand und jegliche<br />

Unterstützung«, sagt André<br />

Engel in Begleitung<br />

unterwegs<br />

Ein Sprung ins kalte Wasser<br />

und danach irgendwie freischwimmen?<br />

Das erwartet<br />

ehrenamtliche Helfer in den<br />

Häusern <strong>der</strong> <strong>Bremer</strong> <strong>Heimstiftung</strong><br />

nicht. Hier sorgen Freiwilligenkoordinatoren<br />

dafür,<br />

dass die »guten Engel« ihren<br />

Möglichkeiten entsprechend<br />

eingesetzt und angeleitet<br />

werden – und für ihre Arbeit<br />

immer wie<strong>der</strong> auch Wertschätzung<br />

erhalten!<br />

»Am Anfang steht ein persönliches<br />

Gespräch«, erzählt Birgit<br />

Euler, die seit fast acht Jahren<br />

Freiwilligenkoordinatorin in <strong>der</strong><br />

Stiftungsresidenz Marcusallee<br />

ist: »Ich muss die Menschen<br />

schließlich kennen lernen, die<br />

für unsere Bewohnerinnen und<br />

Bewohner da sein sollen. Dabei<br />

merke ich schnell, ob sich <strong>der</strong><br />

Interessent für eine Tätigkeit in<br />

unserer Einrichtung eignet und<br />

wenn ja, für welche.« Ob <strong>der</strong><br />

Besuchsdienst für alleinstehende<br />

Senioren, die Begleitung zu<br />

Arztbesuchen, die Organisation<br />

von Festen und Ausflügen o<strong>der</strong><br />

die Leitung des Literaturkreises<br />

und des Computertreffs – ihr<br />

Haus freut sich über ehrenamtliches<br />

Engagement in den verschiedensten<br />

Bereichen.<br />

»Wichtig ist für mich zu erfah-<br />

Vater, Finanzvorstand <strong>der</strong> <strong>Bremer</strong><br />

<strong>Heimstiftung</strong>. Dabei denkt<br />

er mitnichten an die Wirtschaftlichkeit<br />

des Unternehmens:<br />

»Unsere freiwilligen Helfer<br />

ersetzen schließlich keine<br />

Arbeitskräfte in unseren Häu-<br />

ren, wie viel Zeit jemand hat,<br />

ob er eine enge Bindung zu<br />

einem Menschen eingehen<br />

o<strong>der</strong> uns lieber sporadisch bei<br />

Veranstaltungen unterstützen<br />

will. Wir finden dann gemeinsam<br />

die richtige Aufgabe«,<br />

erklärt Birgit Euler, betont aber<br />

auch: »Unser Haus ist immer<br />

offen für neue Ideen!«<br />

Für beson<strong>der</strong>e Momente<br />

»Wir versuchen das umzusetzen,<br />

was unser Angebot an<br />

Beschäftigung und Betreuung<br />

noch bereichern kann«, sagt die<br />

Freiwilligenkoordinatorin und<br />

denkt dabei <strong>zum</strong> Beispiel an<br />

den Vorschlag des ausgebildeten<br />

Opernsängers Jörg Paweletz.<br />

Er fragte an, ob er den<br />

Singkreis in <strong>der</strong> Einrichtung auf<br />

dem Klavier begleiten kann.<br />

Nun klingt montags nicht nur<br />

Musik, son<strong>der</strong>n auch seine<br />

unverwechselbare Stimme<br />

durch die Räumlichkeiten <strong>der</strong><br />

Marcusallee. »Das sind ganz<br />

beson<strong>der</strong>e Momente für unsere<br />

Senioren, die wir nur mit<br />

Unterstützung <strong>der</strong> ehrenamtlichen<br />

Kräfte schaffen können.<br />

Sie tragen ganz wesentlich<br />

<strong>zum</strong> Wohlbefinden unserer<br />

Bewohner bei.« Daran hat auch<br />

die Freiwilligenkoordinatorin<br />

ihren Anteil: Sie sorgt dafür,<br />

dass die Helfer sich im Haus<br />

zurechtfinden, sich aufgenommen<br />

fühlen und mit den Pflegekräften<br />

Hand in Hand arbei-<br />

Ehrenamt<br />

sern. Sie arbeiten vielmehr<br />

Hand in Hand mit unseren Mitarbeitern,<br />

um den Bewohnerinnen<br />

und Bewohnern noch mehr<br />

Aufmerksamkeit und Zeit sowie<br />

viele schöne Stunden zu<br />

schenken.« w<br />

ten. Mehr noch: »Wenn Probleme<br />

auftreten, bin ich natürlich<br />

je<strong>der</strong>zeit ansprechbar«, so Birgit<br />

Euler, die weiß: »Wenn ein<br />

Konflikt schwelt o<strong>der</strong> Unsicherheit<br />

herrscht, kann nicht<br />

auf das nächste Freiwilligentreffen<br />

gewartet werden.«<br />

Diese fänden alle sechs bis<br />

acht Wochen statt und dienten<br />

dem Erfahrungsaustausch.<br />

»Wer bei uns hilft, wird natürlich<br />

auch mit dem Tod konfrontiert.<br />

Für viele Freiwillige<br />

ist es nicht leicht, wenn ein<br />

Mensch verstirbt, den sie über<br />

Jahre begleitet haben. Gespräche<br />

in <strong>der</strong> Gruppe tragen zur<br />

Verarbeitung <strong>der</strong> Trauer bei.«<br />

Birgit Euler freut sich, dass die<br />

meisten »guten Seelen« des<br />

Hauses <strong>der</strong> Stiftungsresidenz<br />

über Jahre die Treue halten. Als<br />

Dank für die geschenk te Zeit<br />

gibt es für sie zu Festtagen<br />

kleine Präsente, und die <strong>Bremer</strong><br />

<strong>Heimstiftung</strong> lädt zu Freiwilligenfesten<br />

ein. w<br />

5<br />

Titelthema


Titelthema<br />

Ehrenamt<br />

Wir haben uns für ein Ehrenamt<br />

in <strong>der</strong> <strong>Bremer</strong> <strong>Heimstiftung</strong><br />

entschieden, weil…<br />

»…wir durch unsere früheren<br />

Tätigkeiten einen<br />

Bezug <strong>zum</strong> Helfen haben.<br />

Mein Mann war Diplom-<br />

Sozialpädagoge, ich<br />

arbeitete in <strong>der</strong> Personalabteilung<br />

eines Krankenhauses.<br />

Wir freuen uns,<br />

mit 14-tägig stattfindenden<br />

Bingonachmittagen<br />

für Abwechslung in geselliger<br />

Runde in <strong>der</strong> StiftungsresidenzMarcusallee<br />

zu sorgen. Die Bewohner<br />

tauschen sich im Spiel<br />

aus, kommunizieren miteinan<strong>der</strong><br />

– und das tut<br />

ihnen gut: Einer dementiell<br />

erkrankten Teilnehmerin<br />

fiel sogar wie<strong>der</strong><br />

ein, dass sie Bingo früher<br />

immer auf Schiffsfahrten<br />

mit ihrem Mann gespielt<br />

hat. Ein bewegen<strong>der</strong><br />

Augenblick, auch für uns.«<br />

Sylvia Weitze und ihr<br />

Mann Werner leiten den<br />

Bingonachmittag in<br />

<strong>der</strong> Stiftungsresidenz<br />

Marcusallee<br />

6<br />

»…ich meinem Kind vorleben möchte, wie<br />

wichtig es ist, sich für an<strong>der</strong>e Menschen zu<br />

engagieren. Sagen kann man ja immer viel.<br />

Aber wenn man von klein auf an<strong>der</strong>en hilft,<br />

wird es später hoffentlich selbstverständlich<br />

sein. Julina freut sich auf die Besuchsnachmittage<br />

in <strong>der</strong> Stiftungsresidenz; sie tritt in<br />

Interaktion mit den Senioren und spielt mit<br />

ihnen Ball. Einige Bewohner unterhalten sich<br />

gerne mit ihr o<strong>der</strong> schauen zu, wenn sie mit<br />

dem Rollator Runden um den Tisch dreht.«<br />

Daniela Galashan kommt mit ihrer zwei -<br />

jährigen Tochter Julina seit über einem Jahr<br />

regelmäßig zu Besuch in die Stiftungs -<br />

residenz Riensberg<br />

»…ich nach meiner Pensionierung vor fünf<br />

Jahren endlich Zeit hatte und etwas Sinnvolles<br />

tun wollte. Die Erfahrungen aus <strong>der</strong> Pflege<br />

meiner Mutter kann ich nun einbringen.<br />

Ich bin gerne mit älteren Menschen zusammen<br />

und fühle mich sehr wohl hier im Chor.<br />

Ganz neu habe ich sogar in <strong>der</strong> Theatergruppe<br />

‚Die Stiftler’ angefangen.«<br />

Jörg Paweletz, früher Opernsänger, begleitet<br />

den Singkreis in <strong>der</strong> Stiftungsresidenz<br />

Marcusallee musikalisch<br />

»…das Zusammensein mit<br />

einem älteren Menschen<br />

eine Bereicherung für<br />

mich ist. Als ich mich um<br />

meine pflegebedürftige<br />

Mutter und Schwiegermutter<br />

gekümmert habe,<br />

musste ich feststellen:<br />

Viele Senioren in einer<br />

Alteneinrichtung bekommen<br />

keinen Besuch. Nach<br />

ihrem Tod entschied ich,<br />

mich ehrenamtlich für<br />

Alleinstehende zu engagieren.<br />

Ich bin jeden<br />

Nachmittag im Stiftungsdorf<br />

Hollergrund, um mit<br />

einzelnen Bewohnern zu<br />

spielen, spazieren zu<br />

gehen o<strong>der</strong> zu plau<strong>der</strong>n.<br />

Es ist für mich eine große<br />

Befriedigung, etwas Gutes<br />

zu tun und Menschen, die<br />

in sich gekehrt sind, für<br />

ein Gespräch zu gewinnen.<br />

Mein Mori ist so<br />

etwas wie ein Therapiehund<br />

– er ist immer dabei<br />

und lässt sich gerne streicheln.«<br />

Dagmar Scheele und Mori<br />

sind über den Paritätischen<br />

Wohlfahrtsverband<br />

in verschiedenen Häusern<br />

<strong>der</strong> <strong>Bremer</strong> <strong>Heimstiftung</strong><br />

tätig<br />

Wollen auch Sie sich ehrenamtlich<br />

engagieren?<br />

Informationen unter 24 34-0<br />

im KundenCentrum <strong>der</strong><br />

<strong>Bremer</strong> <strong>Heimstiftung</strong>


»Wir brauchen<br />

den Durchschnittsbürger«<br />

Er ist ein ausgewiesener Kenner<br />

des deutschen Heimsystems<br />

und hat sich als Autor<br />

zahlreicher Bücher einen<br />

Namen gemacht: Prof. Dr. Dr.<br />

Klaus Dörner vertritt die Meinung,<br />

dass herkömmliche<br />

Altenpflegeheime überflüssig<br />

gemacht werden müssen. In<br />

<strong>der</strong> <strong>Bremer</strong> <strong>Heimstiftung</strong><br />

aktuell erzählt <strong>der</strong> 77-jährige<br />

Sozialpsychiater, welche Rolle<br />

dabei Bürgerhilfe spielt.<br />

Herr Dörner, Sie sprechen von<br />

Zeiten, in denen man gerne ins<br />

Altenpflegeheim ging und sich<br />

geehrt fühlte, wenn einem ein<br />

Platz angeboten wurde…<br />

Prof. Dr. Dr. Klaus Dörner: Das<br />

war im letzten Drittel des 19.<br />

Jahrhun<strong>der</strong>ts, als das Heimsystem<br />

für Alterspflegebedürftige<br />

entstand, im ersten Drittel des<br />

20. Jahrhun<strong>der</strong>ts und auch<br />

noch in <strong>der</strong> Nachkriegszeit<br />

nach 1945. Und zwar deswegen,<br />

weil das Prinzip <strong>der</strong><br />

»gesunden Mischung« hochgehalten<br />

wurde. Es gab fitte und<br />

weniger fitte Menschen, die<br />

sich gegenseitig auch versorgten.<br />

Der Sündenfall bestand<br />

darin, das auseinan<strong>der</strong> zu nehmen<br />

mit <strong>der</strong> Meinung:<br />

»Unmöglich, die geistig Behin<strong>der</strong>ten,<br />

die psychisch Kranken,<br />

die Alten und die Jungen kunterbunt<br />

durcheinan<strong>der</strong>! Das<br />

muss fein säuberlich aufgeteilt<br />

werden.« Dadurch haben aber<br />

die Beziehungen an Menschlichkeit<br />

und Lebendigkeit verloren.<br />

Die <strong>Bremer</strong> <strong>Heimstiftung</strong><br />

tritt mit ihren Konzepten den<br />

Gegenzug an: Hier wird das<br />

Wohnen in guter Nachbarschaft,<br />

<strong>der</strong> Generationsaustausch<br />

und die Verankerung im<br />

Stadtteil wie<strong>der</strong>belebt.<br />

Um Heime »überflüssig zu<br />

machen«, for<strong>der</strong>n Sie mehr<br />

Individualität in Betreuung und<br />

Pflege alter Menschen sowie<br />

mehr Selbstbestimmung. Wie<br />

lässt sich das realisieren?<br />

Durch neue Strukturen im sozia -<br />

len Umfeld <strong>zum</strong> Beispiel und<br />

durch ein Mehr an Nachbarschaftshilfe.<br />

In <strong>der</strong> Breite fangen<br />

die Bürger bereits an, sich<br />

wie<strong>der</strong> für an<strong>der</strong>e zu interessieren<br />

und zu engagieren. Ein<br />

Grund ist sicher, dass immer<br />

mehr Menschen die Probleme<br />

Pflegebedürftiger miterleben.<br />

Ehrenamt<br />

Ein an<strong>der</strong>er mag sein, dass<br />

Senioren im dritten Lebensalter,<br />

bevor sie selbst tendenziell<br />

pflegebedürftig werden, sich in<br />

einer Art sozialem Niemandsland<br />

befinden und nicht wissen,<br />

wofür sie da sind.<br />

Dieses Potenzial könnte man<br />

fruchtbar machen?<br />

Es gibt einen Wert, den ich<br />

Helfensbedürftigkeit nenne, <strong>der</strong><br />

in <strong>der</strong> Vergangenheit in Vergessenheit<br />

geriet. Das liegt<br />

sicher daran, dass wir das<br />

schwerere Helfen professionalisiert<br />

und an Einrichtungen<br />

und Institutionen abgegeben<br />

haben. Es ist aber überlegenswert,<br />

ob man das Helfen nicht<br />

wie<strong>der</strong> mehr den Bürgern überträgt.<br />

So kann es gelingen, dass<br />

ältere Menschen so lange wie<br />

möglich in ihrer vertrauten<br />

Umgebung wohnen bleiben. Da<br />

sagt sofort je<strong>der</strong>: »Das ist ja<br />

profitfeindlich!« Ich glaube<br />

aber: Wir müssen das tun,<br />

damit <strong>der</strong> unersetzbare Kern<br />

professionellen Helfens als ein<br />

Segen des Fortschritts dauerhaft<br />

finanzierbar bleibt. Nur<br />

wenn <strong>der</strong> Durchschnittsbürger<br />

mobilisiert ist, kann er sich<br />

beteiligen, das Problem <strong>der</strong><br />

Finanzierung unseres Hilfebedarfs<br />

lösbarer zu machen.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

7<br />

Titelthema


»Es macht mir Freude, an<strong>der</strong>en<br />

eine Freude zu bereiten«, sagt<br />

die 81-Jährige, und genau das<br />

tut sie – seit 25 Jahren. Ehrenamtlich<br />

übernimmt die <strong>Bremer</strong>in<br />

kleinere Näharbeiten für die<br />

Bewohnerinnen und Bewohner<br />

des Stadtteilhauses. Eine<br />

Unterstützung, die dort heute<br />

keiner mehr missen möchte.<br />

Nadel und Faden<br />

»Zum ersten Mal hielt ich<br />

Nadel und Faden in den Händen,<br />

als ich noch ein kleines<br />

Kind war«, erzählt die gebürtige<br />

<strong>Bremer</strong>in Ingrit Lahusen, die<br />

ihre Kindheit in <strong>der</strong> Nähe von<br />

Berlin in einem Heim verbrachte.<br />

Dort hieß es »kräftig mit<br />

8<br />

Porträt<br />

Hosen kürzen?<br />

Kein Problem!<br />

Es summt und schnurrt in <strong>der</strong><br />

kleinen Nähstube des Stadtteilhauses<br />

St. Remberti, und<br />

wer genauer hinsieht, merkt:<br />

Da sitzt Ingrit Lahusen und<br />

lächelt verschmitzt hinter<br />

ihrer kleinen grauen »Riccar«<br />

von Nähmaschinen Gabriel.<br />

anpacken«, erinnert sich die<br />

Seniorin. Die kleineren Kin<strong>der</strong><br />

brauchten ihre Hilfe beim<br />

Anziehen, <strong>der</strong> Blumen- und<br />

Gemüsegarten wollte versorgt<br />

sein und: »Dann waren da<br />

natürlich noch unsagbar viele<br />

Strümpfe zu stopfen und zerrissene<br />

Kleidung zu reparieren.«<br />

Schnei<strong>der</strong>in war damals ihr<br />

Traumberuf. Doch bevor Ingrit<br />

Lahusen eine entsprechende<br />

Lehre antreten konnte,<br />

erkrankte sie ernsthaft und<br />

behielt eine Behin<strong>der</strong>ung<br />

zurück, die diesen Traum platzen<br />

ließ. So blieb sie im Heim,<br />

unterstützte dort die Erzieherinnen<br />

o<strong>der</strong> half den Kin<strong>der</strong>n<br />

beim Lernen. »Zusätzlich führte<br />

ich als Haustochter den Haushalt<br />

<strong>der</strong> Heimbesitzer«, ergänzt<br />

die 81-Jährige.<br />

Strümpfe stopfen<br />

Im Winter 1945 wurde das<br />

Heim geschlossen. Gemeinsam<br />

mit den Heimeltern und etwa<br />

zwanzig Kin<strong>der</strong>n floh Ingrit<br />

Lahusen nach Bayern. Dort<br />

baute man ein neues Haus auf.<br />

Woran Sie sich gerne erinnert?<br />

»An das Strümpfe stopfen mit<br />

den Jungs«, lacht Ingrit Lahusen,<br />

denn auch denen brachte<br />

sie mit viel Spaß an <strong>der</strong> Sache<br />

bei, mit Garn und Stopfnadel<br />

richtig umzugehen. Als 28-<br />

Jährige kehrte sie dann nach<br />

Bremen zurück und führte den<br />

Haushalt ihres Elternhauses.<br />

»Das Nähen blieb weiterhin<br />

meine Leidenschaft, doch ich<br />

durfte lei<strong>der</strong> nicht die Nähmaschine<br />

meiner Stiefmutter<br />

benutzen«, erzählt die Seniorin.<br />

Doch Schnei<strong>der</strong>in<br />

Das hielt sie aber nicht davon<br />

ab, ihren Traum weiter zu verfolgen.<br />

Als ihr Vater im Jahr<br />

1961 starb, konnte sie auf<br />

Geheiß ihrer Stiefmutter eine<br />

3-jährige Schnei<strong>der</strong>eiausbildung<br />

beginnen und wurde<br />

Wäscheschnei<strong>der</strong>in. »Ich lernte<br />

das Nähen an <strong>der</strong> Nähmaschine<br />

– und mein Traum wurde<br />

wahr«, erzählt Ingrit Lahusen<br />

heute. 17 Jahre arbeitete sie<br />

als Schnei<strong>der</strong>in, bevor ein<br />

Unfall sie zwang, in Rente zu<br />

gehen. 1983 zog die Seniorin<br />

in das St. Remberti-Stift ein.<br />

»Das Stadtteilhaus St. Remberti<br />

<strong>der</strong> <strong>Heimstiftung</strong> ist direkt<br />

nebenan«, schil<strong>der</strong>t sie, »dort<br />

gehe ich gern ins Café und hier<br />

kam es auch zu ersten kleinen<br />

Aufträgen <strong>der</strong> Bewohner.« Im<br />

Februar 1985 fragte die damalige<br />

Hausleiterin dann ganz<br />

offiziell, ob Ingrit Lahusen für<br />

das Haus nähen wolle. »Klar<br />

wollte ich«, betont sie, mochte<br />

aber kein Geld nehmen, son<strong>der</strong>n<br />

wollte ehrenamtlich<br />

arbeiten. Seitdem kommt sie<br />

täglich, repariert Nachthemden<br />

o<strong>der</strong> kürzt Hosen. Wie lange<br />

noch? »Solange ich kann«, sagt<br />

sie, »ganz bestimmt.« w


Welches Ehrenamt<br />

passt zu<br />

mir?<br />

Der Entschluss, sich künftig<br />

sozial zu engagieren, ist<br />

gefallen. Doch wie finde ich<br />

nun das passende Ehrenamt,<br />

um mein Vorhaben erfolgreich<br />

in die Tat umzusetzen?<br />

Wir haben für Sie nachgefragt<br />

– bei Birgitt Pfeiffer,<br />

Leiterin <strong>der</strong> <strong>Bremer</strong> Freiwilligen-Agentur<br />

und Organisatorin<br />

von Aktivoli, <strong>der</strong> <strong>Bremer</strong><br />

Freiwilligenbörse.<br />

Am Anfang stehe eigentlich<br />

immer ein inhaltlicher Wunsch,<br />

sagt Birgitt Pfeiffer. Was interessiert<br />

mich? Was wollte ich<br />

immer schon einmal machen<br />

o<strong>der</strong> auch vielleicht neu entdecken?<br />

Viele Menschen hätten<br />

in ihrem Erwerbsleben die<br />

Erfahrung machen müssen,<br />

dass ihnen für Themen, die sie<br />

sehr interessierten, neben dem<br />

Beruf nicht genug Zeit blieb –<br />

jetzt sei sie da.<br />

Bedürfnisse<br />

Zweiter Schritt sei, so die<br />

Expertin, genau zu hinterfra-<br />

gen, welche eigenen Bedürfnisse<br />

hinter dem Wunsch nach<br />

sozialem Engagement stecken.<br />

Was möchte ich durch mein<br />

Ehrenamt für mich selbst erreichen?<br />

»Manchmal brechen mit<br />

dem Beginn des Ruhestandes<br />

eine Menge Alltagskontakte<br />

weg«, erzählt Birgitt Pfeiffer.<br />

Frischgebackene Rentner hätten<br />

gelegentlich den Eindruck,<br />

nicht mehr gebraucht zu werden<br />

o<strong>der</strong> nichts mehr beeinflussen<br />

zu können. Natürlich<br />

könne ein Ehrenamt dazu beitragen,<br />

so etwas aufzufangen,<br />

sagt sie. Doch damit es nicht<br />

zu Enttäuschungen kommt,<br />

sollte man sich über solche<br />

Ziele im Vorhinein klar werden.<br />

Typfragen<br />

Dann wird es konkreter: Bin ich<br />

eher ein Helfer im direkten<br />

Kontakt zu denen, die ich<br />

unterstütze o<strong>der</strong> setze ich mich<br />

lieber auf Planungsebenen ein,<br />

um zu gestalten? Arbeite ich<br />

gerne im Team o<strong>der</strong> fühle ich<br />

mich allein wohler? Möchte ich<br />

ein Ehrenamt, das mich lange<br />

Zeit begleitet o<strong>der</strong> eine Aufgabe,<br />

die häufiger wechselt? Bin<br />

ich in einer großen Organisation<br />

mit klaren Strukturen gut<br />

Bereits <strong>zum</strong> dritten Mal präsentieren im Februar 2011 rund 55 <strong>Bremer</strong><br />

Organisationen aus verschiedenen Branchen – darunter auch die <strong>Bremer</strong><br />

<strong>Heimstiftung</strong> – ihre Möglichkeiten des ehrenamtlichen Engagements <strong>der</strong><br />

Öffentlichkeit. Wer auf <strong>der</strong> Suche ist, sollte diese Gelegenheit nicht aus -<br />

lassen:<br />

Aktivoli – die <strong>Bremer</strong> Freiwilligenbörse<br />

Sonntag, 6. Februar 2011, 11-17 Uhr<br />

Rathaus Bremen, Eintritt frei!<br />

Verschiedene Workshops und Beratung rund um das Thema Ehrenamt,<br />

»Kultur im Vorübergehen« sowie Kaffee und Kuchen runden die Veranstaltung<br />

ab.<br />

Ehrenamt<br />

aufgehoben o<strong>der</strong> ist ein kleiner<br />

Verein ohne feste Zuständigkeiten<br />

eher etwas für mich?<br />

Wie viel Zeit möchte ich<br />

schenken und wie weit kann<br />

ich dafür fahren? »Je konkreter<br />

die Vorstellungen eines Interessenten<br />

sind, desto leichter<br />

fällt es, genau das Engagement<br />

zu finden, das zu ihm passt«,<br />

betont Birgitt Pfeiffer.<br />

Reinschnuppern<br />

Sind die theoretischen Überlegungen<br />

abgeschlossen, wartet<br />

die Feldforschung. Birgitt Pfeiffer<br />

empfiehlt, sich umzuschauen<br />

und <strong>zum</strong> Beispiel über die<br />

Website <strong>der</strong> Freiwilligen-Agentur<br />

Bremen www.freiwilligenagentur-bremen.de<br />

zu recherchieren,<br />

welche Organisationen<br />

Ehrenamtliche suchen und was<br />

sie anbieten können. Fragen<br />

ließen sich am besten im persönlichen<br />

Gespräch klären.<br />

Wichtig sei auch, in das Engagement<br />

hineinzuschnuppern.<br />

»Nur so kann ich prüfen, ob die<br />

Chemie stimmt.« Ist das nicht<br />

<strong>der</strong> Fall, dürfe man auch wie<strong>der</strong><br />

gehen, das sei ja das schöne<br />

am Ehrenamt und natürlich<br />

gelte: »Man darf auch mehreres<br />

ausprobieren.« w<br />

9


Bremen aktuell<br />

Bürger bewegen<br />

Bremen<br />

Am Anfang stand die Idee, in<br />

<strong>der</strong> und für die Stadt etwas<br />

zu tun. Mit einer Bürgerstiftung<br />

legte die Freie Hansestadt<br />

Bremen einen Grundstein<br />

dafür. Ziel ist es, alle<br />

Bürger einzuladen, sich für<br />

ihren Wohn- o<strong>der</strong> Arbeitsort<br />

zu engagieren – durch Mitarbeit,<br />

Zustiftungen und Spenden.<br />

Das Motto: Bremen<br />

gemeinsam bewegen!<br />

»In einer Zeit voller gesellschaftlicher<br />

Verän<strong>der</strong>ungen ist<br />

es wichtig, Verantwortung für<br />

das Gemeinwesen zu übernehmen«,<br />

sagt Dr. Hans-Christoph<br />

Hoppensack, Staatsrat a. D.<br />

und stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Stiftung. Die Bürgerstiftung<br />

Bremen eröffne da<br />

viele Möglichkeiten. Für ihr<br />

Engagement habe sie sich drei<br />

Schwerpunkte gesetzt: Weitere<br />

Perspektiven für Kin<strong>der</strong> und<br />

Jugendliche schaffen, den Austausch<br />

zwischen Generationen<br />

und Kulturen ausbauen sowie<br />

Zivilcourage und Mut im Alltag<br />

för<strong>der</strong>n. In diesem Sinne unterstützt<br />

die Stiftung zahlreiche<br />

Projekte, die bereits Früchte<br />

tragen: »Mahlzeit und mehr«<br />

<strong>zum</strong> Beispiel ist eine überwiegend<br />

ehrenamtliche Initiative<br />

zur Vermittlung und Gewährung<br />

von Lebenshilfen wie<br />

Hausaufgabenhilfe, Sachleistungen<br />

o<strong>der</strong> Lehrstellenvergabe<br />

für wirtschaftlich und sozial<br />

benachteiligte Menschen in <strong>der</strong><br />

Neuen Vahr. Zudem baute die<br />

Bürgerstiftung mit Hilfe mehrerer<br />

Partner ein Netzwerk auf,<br />

10<br />

das Stiftungen, Vereine und<br />

Wirtschaftsunternehmen mit<br />

Schulen zusammenbringt, die<br />

Unterstützung benötigen – vor<br />

allem in Sachen Konfliktbearbeitung:<br />

»In Kooperation mit<br />

dem <strong>Bremer</strong> Landesinstitut für<br />

Schule bilden wir Lehrer für<br />

den konstruktiven Umgang mit<br />

Konflikten fort«, so Hans-Christoph<br />

Hoppensack. Hinzu kommen<br />

Aktivitäten wie etwa <strong>der</strong><br />

Veggiday – ein fleischloser<br />

Donnerstag für die Gesundheit<br />

und den Klimaschutz – o<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Hilde Adolf Preis für beson<strong>der</strong>e<br />

Leistungen des bürgerschaftlichen<br />

Engagements und<br />

<strong>der</strong> Bürgerbeteiligung.<br />

För<strong>der</strong>n und for<strong>der</strong>n<br />

Geför<strong>der</strong>t werden aber auch<br />

gemeinnützige Aktivitäten<br />

Dritter in den Bereichen <strong>der</strong><br />

Jugendhilfe, des Sozial- und<br />

Bildungswesens, <strong>der</strong> Wissenschaft<br />

und Forschung, des<br />

Sports sowie des Natur- und<br />

Umweltschutzes. »Das können<br />

Projekte sein, die das Zusammenwirken<br />

von Jung und Alt<br />

begünstigen, die Neues in<br />

Gang setzen, eine nachhaltige<br />

Wirkung erwarten lassen o<strong>der</strong><br />

die Bildung von Netzwerken<br />

Bürgerstiftung Bremen<br />

anstreben«, sagt Alexan<strong>der</strong><br />

Künzel von <strong>der</strong> <strong>Bremer</strong> <strong>Heimstiftung</strong>,<br />

ebenfalls Mitglied im<br />

Vorstand. Auch Initiativen in<br />

Form unselbständiger Stiftungen<br />

fänden Unterstützung,<br />

ergänzt Hans-Christoph Hoppensack,<br />

und: Bei <strong>der</strong> Bürgerstiftung<br />

könne man mitmachen<br />

– bei <strong>der</strong> Vorbereitung und<br />

Betreuung von Aktionen o<strong>der</strong><br />

als Kontaktperson für Bürgervereine<br />

und Behörden. »Wir<br />

arbeiten mit <strong>der</strong> <strong>Bremer</strong><br />

Freiwilligen-Agentur zusam-<br />

men, um viele Vorschläge für<br />

bürgerschaftliches Engagement<br />

machen zu können«, betont er.<br />

Doch um Gutes zu tun, sei die<br />

Bürgerstiftung Bremen auf<br />

Spenden angewiesen. »Wer<br />

möchte, kann den Verwendungszweck<br />

selbst bestimmen,<br />

soweit dieser im Rahmen unserer<br />

Satzung liegt. Es können<br />

sogar Spendenfonds aufgelegt<br />

werden, die den Namen des<br />

Spen<strong>der</strong>s o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Spen<strong>der</strong>in<br />

tragen.« w<br />

c/o <strong>Bremer</strong> <strong>Heimstiftung</strong>, Marcusallee 39, Tel. 24 34 104<br />

Internet: www.buergerstiftung-bremen.de<br />

E-Mail: buergerstiftung-bremen@bremer-heimstiftung.de<br />

Konto 105 7777, Sparkasse in Bremen, BLZ 290 501 01


Ein Stillleben<br />

wird lebendig<br />

Eine prall gefüllte Tasche<br />

weckte die Neugier im Paula<br />

Mo<strong>der</strong>sohn-Becker Museum.<br />

Was dadrin war, verriet ihre<br />

Besitzerin, die Museumspädagogin<br />

Christine Holzner-Rabe,<br />

jedoch nicht sofort. Vielmehr<br />

bat sie ihre Gäste, Platz zu<br />

nehmen. Spätestens da war<br />

den Teilnehmern klar: »Die<br />

Kunst zu leben«, das sind<br />

Führungen <strong>der</strong> ganz beson<strong>der</strong>en<br />

Art…<br />

Die kleine Gruppe – Menschen<br />

mit Demenz und ihre Angehörigen<br />

– setzte sich um ein<br />

Werk <strong>der</strong> Künstlerin Paula<br />

Mo<strong>der</strong>sohn-Becker, das »Stillleben<br />

mit Milchsatte« aus dem<br />

Jahr 1905. Unter dem Kunstwerk<br />

stand ein antikes Holztischchen,<br />

das die familiäre<br />

Atmosphäre unterstrich. Ganz<br />

von allein entwickelte sich ein<br />

spannendes Gespräch über das,<br />

was auf dem Bild zu sehen ist:<br />

Ein gedeckter Tisch mit Brot,<br />

Butter o<strong>der</strong> Käse, einem Ei und<br />

einem Teller saurer Milch, <strong>der</strong><br />

»Milchsatte«. »Selbst hergestellte<br />

Sauermilch gab es früher<br />

in fast allen Familien«,<br />

wusste eine Teilnehmerin. Sie<br />

bemerkte aber auch, dass die<br />

Speisen eher auf eine Bauernfamilie<br />

verweisen und das<br />

akkurat gebügelte, weiße Tuch<br />

mit edler Bordüre ebenso<br />

wenig zu diesem einfachen<br />

Mahl passe wie ein Teller mit<br />

Goldrand. »Eingedeckt mit Porzellan<br />

hat man früher nur zu<br />

wichtigen Anlässen wie<br />

Geburtstagen o<strong>der</strong> Hochzei-<br />

ten«, erklärte <strong>der</strong> Herr neben<br />

ihr. Bei diesem Stichwort griff<br />

Christine Holzner-Rabe in ihre<br />

Tasche und zauberte ein ge -<br />

stärktes Tischtuch hervor. Aus<br />

welchem Material? Aus Linnen<br />

natürlich, kam prompt die Antwort.<br />

Mit den Fingerspitzen<br />

war außerdem schnell erfühlt:<br />

Ein Monogramm ist aufgestickt<br />

wie früher bei <strong>der</strong> Aussteuer<br />

üblich. »Sticken haben wir in<br />

<strong>der</strong> Schule gelernt«, erzählte<br />

Ilse Hesse. Sie sprach aus, was<br />

auch die an<strong>der</strong>en Teilnehmer<br />

dachten: Obwohl alles so schön<br />

angerichtet und <strong>der</strong> Tisch mit<br />

Blumen dekoriert ist – <strong>der</strong><br />

Betrachter fühlt sich nicht <strong>zum</strong><br />

Essen eingeladen. »Es fehlt das<br />

Besteck«, bemerkte ihr Mann<br />

Rolf. Christine Holzner-Rabe<br />

gab den Hinweis, dass Paula<br />

Mo<strong>der</strong>sohn-Becker mit ihrem<br />

Stillleben auf die Bedeutung<br />

<strong>der</strong> Speisen aufmerksam<br />

machen wolle und es sich um<br />

einen Opfertisch <strong>zum</strong> Erntedank<br />

handeln könne.<br />

Reise <strong>der</strong> Erinnerungen<br />

Mit den mitgebrachten Requisiten<br />

ließ die Museumspädagogin<br />

das Stillleben lebendig<br />

werden. Milchsatteschälchen<br />

von damals, Besteck mit Friesenmuster<br />

und gutes Geschirr<br />

wan<strong>der</strong>ten durch die Hände<br />

und kamen schließlich auf dem<br />

mitgebrachten Holztischchen<br />

zur Geltung. Dabei wurden<br />

Erinnerungen geweckt: »Durch<br />

dieses sinnliche Erleben hatte<br />

ich das Gefühl, mitten im Bild<br />

zu sein«, erklärte Rolf Hesse<br />

nach <strong>der</strong> Veranstaltung. Für<br />

eine <strong>der</strong> Damen war die Führung<br />

eine Reise zurück zur<br />

eigenen Kindheit. »Ich war in<br />

Gedanken bei den Festen in<br />

meinem Elternhaus.« In einem<br />

Punkt waren sich alle Teilnehmer<br />

einig: Zur nächsten Führung<br />

<strong>der</strong> Initiative »Aktiv mit<br />

Demenz« – getragen von <strong>der</strong><br />

Sparkassenstiftung <strong>Bremer</strong><br />

Sparer Dank und <strong>der</strong> <strong>Bremer</strong><br />

<strong>Heimstiftung</strong> – am 19. Januar<br />

kommen sie wie<strong>der</strong>. Petra<br />

Scholz, Leiterin <strong>der</strong> Initiative,<br />

ergänzte noch einen weiteren<br />

Termin: Jeweils eine Woche<br />

nach den Führungen im<br />

Museum findet im Bamberger-<br />

Haus <strong>der</strong> Volkshochschule Bremen<br />

ein Atelierkurs für Menschen<br />

mit Demenz und Begleitung<br />

statt, <strong>der</strong> auffor<strong>der</strong>t, kreativ<br />

zu werden. w<br />

11<br />

Weitere Termine:<br />

Führungen<br />

Mi. von 16.30–18 Uhr<br />

19. 1., 16. 2., 16. 3., 18. 5. 2011<br />

Atelierkurse<br />

Mi. von 14.30–16.30 Uhr<br />

26. 1., 23. 2., 23. 3., 25. 5. 2011


Service<br />

BREMER HEIMSTIFTUNG<br />

BREMER HEIMSTIFTUNG<br />

BREMER HEIMSTIFTUNG<br />

KundenCentrum<br />

Marcusallee 39<br />

28359 Bremen<br />

Tel. 0421-24 34-0<br />

Fax 0421-24 34-189<br />

Häuser – Pflege-Wohngemeinschaften – Treffpunkte<br />

Stadtbereich Mitte<br />

Stadtteilhaus St. Remberti<br />

Hoppenbank 2/3<br />

28203 Bremen<br />

Tel. 0421-36 02-0<br />

Fax 0421-36 02-119<br />

Haus im Viertel<br />

mit Pflege-Wohngemeinschaft<br />

im Alten Fundamt<br />

Auf <strong>der</strong> Kuhlen1b<br />

28203 Bremen<br />

Tel. 0421-33 49-0<br />

Fax 0421-33 49-119<br />

Stadtbereich Ost<br />

Stiftungsresidenz Marcusallee<br />

mit Villa am Deliusweg<br />

Marcusallee 39<br />

28359 Bremen<br />

Tel. 0421-23 85-0<br />

Fax 0421-23 85-619<br />

Stiftungsresidenz Landhaus Horn<br />

Schwachhauser Heerstraße 264<br />

28213 Bremen<br />

Tel. 0421-24 68-0<br />

Fax 0421-24 68-119<br />

Stiftungsresidenz Riensberg<br />

Riekestraße2<br />

28359 Bremen<br />

Tel. 0421-23 86-0<br />

Fax 0421-23 86-119<br />

Lür Oltmann Domizil<br />

Riekestraße 2<br />

28359 Bremen<br />

Tel. 0421-3016-0<br />

12<br />

e-mail: info@<strong>Bremer</strong>-<strong>Heimstiftung</strong>.de<br />

www.<strong>Bremer</strong>-<strong>Heimstiftung</strong>.de<br />

e-mail: info@<strong>Bremer</strong>-<strong>Heimstiftung</strong>.eu<br />

www.<strong>Bremer</strong>-<strong>Heimstiftung</strong>.eu<br />

Stiftungsresidenz Luisental<br />

Brucknerstraße 15<br />

28359 Bremen<br />

Tel. 0421-23 82-0<br />

Fax 0421-23 82-119<br />

Stiftungsresidenz<br />

Ichon-Park<br />

Oberneulan<strong>der</strong> Landstraße 70<br />

28355 Bremen<br />

Tel. 0421-25 77-0<br />

Fax 0421-25 77-119<br />

Emma Holler Domizil<br />

Oberneulan<strong>der</strong> Landstraße 70<br />

28355 Bremen<br />

Tel. 0421-30 16-0<br />

Stiftungsdorf Hollergrund<br />

Im Hollergrund 61<br />

28357 Bremen<br />

Tel. 0421-27 85-0<br />

Fax 0421-27 85-119<br />

Stiftungsdorf Borgfeld<br />

mit Pflege-Wohngemeinschaft<br />

Borgfeld<br />

Daniel-Jacobs-Allee 1<br />

28357 Bremen<br />

Tel. 0421-69 62 46 94<br />

Fax 0421-69 62 46 95<br />

Stiftungsdorf Osterholz<br />

Ellener Dorfstraße 3<br />

28325 Bremen<br />

Tel. 0421-42 88-0<br />

Fax 0421-4288-119<br />

Stiftungsdorf Hemelingen<br />

Diedrich-Wilkens-Straße 18<br />

28309 Bremen<br />

Tel. 0421-41 04-0<br />

Fax 0421-41 04-119<br />

Stiftungsdorf Arberger Mühle<br />

(in Planung)<br />

Tel. 0160-96 74 94 80<br />

mit Pflege-Wohngemeinschaft<br />

Arberger Mühle<br />

Arberger Heerstraße 90<br />

28307 Bremen<br />

Tel. 0421-48 44-212<br />

Stadtteilhaus Blockdiek<br />

mit Pflege-Wohngemeinschaft<br />

Blockdiek<br />

und Treffpunkt Blockdiek<br />

Mülheimer Straße 1-3<br />

28327 Bremen<br />

Tel. 0421-4379-088<br />

Stadtteilhaus OTe<br />

mit Pflege-Wohngemeinschaft<br />

OTe und Treffpunkt OTe<br />

Ludwigshafener Straße 6<br />

28325 Bremen<br />

Tel. 0421-69 61-250<br />

Stadtbereich Süd<br />

Stiftungsdorf Rablinghausen<br />

– Tönjes Vagt Hof –<br />

Rablinghauser Landstraße 51 a-e<br />

28197 Bremen<br />

Tel. 0421-52 07-0<br />

Fax 0421-52 07-119<br />

Haus in <strong>der</strong> Neustadt<br />

- Wohnen an <strong>der</strong> Zionskirche -<br />

Hermannstraße 37–41<br />

28201 Bremen<br />

Tel. 0421-2445-0<br />

Fax 0421-2445-119


Stadtteilhaus Kattenesch<br />

Alfred-Faust-Straße 115<br />

28277 Bremen<br />

Tel. 0421-8402-0<br />

Fax 0421-8402-119<br />

Stadtteilhaus Kattenturm<br />

Tel. 0421-8402-110<br />

mit Treffpunkt Kattenturm<br />

Theodor-Billroth-Straße 46-48<br />

28277 Bremen<br />

Tel. 0421-8402-187<br />

Stadtteilhaus Huchting<br />

Tegeler Plate 23<br />

28259 Bremen<br />

Tel. 0421-57 22-0<br />

Fax 0421-5722-119<br />

mit Pflege-Wohngemeinschaft<br />

Nimweger Straße<br />

Nimweger Straße 13-15<br />

28259 Bremen<br />

Tel. 0421-57 20-357<br />

Fax 0421-5722-119<br />

Stadtbereich West<br />

Stiftungsdorf Walle<br />

mit Pflege-Wohngemeinschaft<br />

am Alten Wasserturm<br />

Karl-Peters-Straße 74<br />

28217 Bremen<br />

Tel. 0421-336 37-0<br />

Fax 0421-336 37-119<br />

Stiftungsdorf Gröpelingen<br />

– Alte Feuerwache –<br />

Elbinger Straße 6<br />

28237 Bremen<br />

Tel. 0421-38 04-0<br />

Fax 0421-38 04-119<br />

Stadtbereich Nord<br />

Stiftungsresidenz St. Ilsabeen<br />

Billungstraße 31-33<br />

28759 Bremen<br />

Tel. 0421-62 64-0<br />

Fax 0421-62 64-119<br />

Stiftungsdorf Blumenkamp<br />

- Anna-Stiegler-Haus -<br />

Billungstraße 21<br />

28759 Bremen<br />

Tel. 0421-62 68-0<br />

Fax 0421-62 68-119<br />

Stiftungsdorf Fichtenhof<br />

Schönebecker Kirchweg 33<br />

28757 Bremen<br />

Tel. 0421-62 69-0<br />

Fax 0421-62 69-119<br />

Stiftungsdorf Rönnebeck<br />

Dillener Straße 69-71<br />

28777 Bremen<br />

Tel. 0421-60 94-0<br />

Fax 0421-60 94-119<br />

Haus Vier Deichgrafen<br />

Zum Alten Speicher 6<br />

28759 Bremen<br />

Tel. 0421-40 95-0<br />

Fax 0421-40 95-119<br />

weitere Standorte<br />

Schule für Altenpflege<br />

Fedelhören 78<br />

28203 Bremen<br />

Tel. 0421-24 34-410<br />

Fax 0421-24 34-419<br />

Außenstelle Bremen-Nord<br />

im Stiftungsdorf Blumenkamp<br />

Tel. 0421-62 68-506<br />

Service<br />

Fachschule für Physiotherapie<br />

Fedelhören 78<br />

28203 Bremen<br />

Tel. 0421-24 34-420<br />

Fax 0421-24 34-419<br />

Erwin-Stauss-Institut<br />

Fedelhören 78<br />

28203 Bremen<br />

Tel. 0421-33 87-923<br />

Diedrichshof<br />

Ostendorfer Straße 27<br />

27726 Worpswede<br />

Tel. 04792-933137<br />

ambulante PFLEGE <strong>Bremer</strong><br />

Stiftungs-Service gGmbH<br />

Im Hollergrund 3<br />

28357 Bremen<br />

Tel. 0421-30 16-100<br />

Kontor für Seniorenumzüge<br />

Karl-Peters-Straße 78<br />

28217 Bremen<br />

Tel. 0421-69 61-666<br />

13<br />

Die <strong>Bremer</strong> <strong>Heimstiftung</strong><br />

ist Mitglied im Paritätischen<br />

Versorgungsnetz


Unterhaltung<br />

Reife Top-Models<br />

Es war schon ein Stück weit<br />

verrückt, was 13 weibliche und<br />

männliche Models <strong>der</strong> <strong>Bremer</strong><br />

<strong>Heimstiftung</strong> im Alter von 57<br />

bis 91 Jahren an insgesamt sieben<br />

Tagen erlebten: Lichtertanz<br />

in <strong>der</strong> Disco, mit dem Quad<br />

durch die Wildnis brausen,<br />

Haut zeigen bei einem Tattoo-<br />

Künstler und im Rennanzug<br />

auf <strong>der</strong> Kartbahn Runden drehen<br />

– das sind nur einige <strong>der</strong><br />

spektakulären Szenen ihres<br />

aufregenden Fotoshootings mit<br />

dem Fotografen Jörg Machirus.<br />

Die ungewöhnlichen Bil<strong>der</strong>, die<br />

dabei entstanden, zieren den<br />

neuen Kalen<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Bremer</strong><br />

<strong>Heimstiftung</strong> für das Jahr 2011.<br />

»Er ist noch frecher als <strong>der</strong><br />

erfolgreiche Vorgänger«, sagt<br />

Dörte Diekmann, Hausleiterin<br />

im Stadtteilhaus St. Remberti,<br />

die das Projekts begleitete. Das<br />

Beson<strong>der</strong>e in diesem Jahr: Die<br />

Bil<strong>der</strong> wurden mitten im <strong>Bremer</strong><br />

Stadtleben fotografiert –<br />

14<br />

dort, wo sich Menschen treffen<br />

um Spaß zu haben und das<br />

Leben zu genießen. Im CinemaxX,<br />

auf <strong>der</strong> Halfpipe und im<br />

Autoscooter auf dem Freimarkt:<br />

»Es gab wun<strong>der</strong>bare<br />

Begegnungen mit Jung und Alt,<br />

von denen die Bil<strong>der</strong> erzählen«,<br />

so Dörte Diekmann. Sogar die<br />

Polizei wurde neugierig: Als die<br />

91-jährige Franziska Meyer<br />

genussvoll einen Döner am<br />

Sielwalleck aß, war dies so<br />

ungewöhnlich, dass die Polizei<br />

nach dem Rechten schaute.<br />

Neugierig geworden?<br />

Der neue Kalen<strong>der</strong> 2011 <strong>der</strong><br />

<strong>Bremer</strong> <strong>Heimstiftung</strong> ist gegen<br />

eine kleine Spende im Kunden-<br />

Centrum, Marcusallee 39,<br />

28357 Bremen erhältlich. w<br />

Tipps und Termine<br />

<strong>der</strong> <strong>Bremer</strong> <strong>Heimstiftung</strong><br />

6. Januar, 10.30 Uhr<br />

w Neujahrsempfang<br />

20 Jahre Stiftungsdorf Fichtenhof<br />

mit dem Swing-Trio<br />

Timeless, Eintritt frei<br />

23. Januar, 10.30 Uhr<br />

w Ausstellungseröffnung<br />

<strong>der</strong> Aquarell-Malgruppe<br />

Stiftungsresidenz Luisental<br />

mit anschließenden Hausführungen<br />

ab 11.30 Uhr<br />

Stiftungsresidenz Riensberg<br />

Eintritt frei<br />

1. Februar, 17.30 Uhr<br />

w »Physiotherapie am<br />

Scheideweg: Was bringt die<br />

Akademisierung?"<br />

Vortrag von Prof. Dr. Heidi<br />

Höppner und Katrin Scherer<br />

Bildungszentrum <strong>der</strong> <strong>Bremer</strong><br />

<strong>Heimstiftung</strong><br />

Eintritt frei<br />

23. Februar, 14.30 Uhr<br />

w Die Kunst zu leben: Kreatives<br />

künstlerisches Gestalten<br />

für Menschen mit<br />

Demenz und Begleitung<br />

Ulrike Schulte und Ute<br />

Duwensee<br />

VHS im Bamberger-Haus<br />

Eintritt 5 Euro pro Person<br />

Anmeldung erbeten unter Tel.<br />

33 88 222<br />

1. März, 17.30 Uhr<br />

w »Stimmstark und selbstsicher<br />

bis ins hohe Alter."<br />

Stimme, Macht, Stimmung -<br />

unsere akustische Visitenkarte.<br />

Vortrag von Ute Bries<br />

Bildungszentrum <strong>der</strong> <strong>Bremer</strong><br />

<strong>Heimstiftung</strong><br />

Eintritt frei


It’s Teatime!<br />

Was seit Jahrhun<strong>der</strong>ten in<br />

Großbritannien zu je<strong>der</strong><br />

Tageszeit getrunken wird,<br />

erfreut sich auch bei uns<br />

immer größerer Beliebtheit:<br />

Tee in all seinen Varianten<br />

und Farben: <strong>zum</strong> Wärmen,<br />

<strong>zum</strong> Heilen o<strong>der</strong> einfach <strong>zum</strong><br />

Genießen…<br />

Wussten Sie es? Die Englän<strong>der</strong><br />

sind zwar bekannt für ihre Teekultur,<br />

ursprünglich kommen<br />

die getrockneten Blätter aber<br />

aus Asien. Erstmals wurden sie<br />

1610 von den Hollän<strong>der</strong>n nach<br />

Europa gebracht. Die Englän<strong>der</strong><br />

gründeten 1769 die East India<br />

Company <strong>zum</strong> Import von Tee<br />

aus China. Sie begannen, Tee<br />

auch in Indien und Afrika<br />

anzubauen. Produktionsverfahren<br />

und Zubereitung übernahmen<br />

die Europäer von den Chinesen.<br />

Tee wird aus den unterschiedlichen<br />

Bestandteilen <strong>der</strong><br />

Pflanze zubereitet. Die Knos -<br />

pen enthalten das meiste Teein<br />

– heute als Koffein bezeichnet<br />

–, die Blätter am wenigsten.<br />

Und auch die Blüten und Stängel<br />

können genutzt werden.<br />

Mittlerweile werden Aufgüsse<br />

aus Früchten und Kräutern<br />

ebenfalls als Tee bezeichnet.<br />

Diese Heißgetränke enthalten<br />

allerdings kein Koffein. Nur<br />

echter Tee ist also ein »Wachmacher«<br />

am Morgen – genauso<br />

wie Kaffee.<br />

Jede Sorte hat ihre Wirkung<br />

Schwarzer Tee wird vor allem<br />

aus den Blättern von Teepflanzen<br />

zubereitet. Am bekanntesten<br />

sind die würzigen Sorten<br />

Darjeeling, Ceylon und Assam.<br />

Für eine aktivierende Wirkung<br />

darf <strong>der</strong> Tee nur maximal drei<br />

Minuten ziehen. Danach löst<br />

das heiße Wasser die im Teeblatt<br />

vorhandenen Tannine.<br />

Diese bewirken, dass unser<br />

Körper das Koffein nicht mehr<br />

nutzen kann. Beim klassischen<br />

grünen Tee bleiben die Teeblätter<br />

in ihrer Ursprünglichkeit<br />

erhalten. Grüner Tee mit seinem<br />

frischen, auch blumigen<br />

Aroma soll bei regelmäßigem<br />

Genuss Krebs vorbeugen und<br />

die Lebenserwartung verlängern.<br />

Zudem heißt es, dass er<br />

eine schöne Haut macht. Der<br />

weiße Tee wurde früher von<br />

Kaisern getrunken, da ihm<br />

nachgesagt wurde, er verhelfe<br />

zu Unsterblichkeit. Seine Produktion<br />

ist äußerst aufwändig,<br />

da nur ungeöffnete Knospen<br />

Gesundheit<br />

<strong>der</strong> Teepflanze verwendet werden,<br />

die von Hand verlesen<br />

werden müssen. Weißer Tee ist<br />

beson<strong>der</strong>s mild und damit<br />

magenschonend. Er gilt als<br />

reich an Antioxidantien, die<br />

das Immunsystem stärken und<br />

die Konzentration för<strong>der</strong>n.<br />

Ayurvedische Tees basieren auf<br />

Kräuter- und Gewürzmischungen.<br />

Kardamom, Ingwer, Zimtrinde<br />

und Muskat <strong>zum</strong> Beispiel<br />

sollen die Harmonie im<br />

Körper und das Immunsystem<br />

stärken, Korian<strong>der</strong>, Majoran,<br />

Basilikum und Anis dagegen<br />

die Blutbildung<br />

anregen<br />

und geistige<br />

Energie<br />

för<strong>der</strong>n.<br />

Lust auf eine Tasse Tee?<br />

Wie heißt ein koffeinfreier Tee,<br />

<strong>der</strong> in den Ze<strong>der</strong>nbergen von<br />

Kapstadt wächst? Das Kunden-<br />

Centrum <strong>der</strong> <strong>Bremer</strong> <strong>Heimstiftung</strong>,<br />

Marcusallee 39, 28359<br />

Bremen, freut sich auf Ihre<br />

Antwort. Unter den richtigen<br />

Einsendungen verlosen wir Tee<br />

für gemütliche Stunden!<br />

Einsendeschluss: 31. Januar<br />

2011 w<br />

15


Aus den Häusern<br />

Kaffeefahrt ins<br />

Grüne<br />

Alle ein bis zwei Monate ist<br />

es soweit: Dann organisieren<br />

Gudrun Hopp, Inge Kothe und<br />

Mathias Hamer für die Be -<br />

woh ner <strong>der</strong> Stiftungsresidenz<br />

Luisental einen Ausflug in ein<br />

schnuckeliges Café in Bremen<br />

o<strong>der</strong> umzu. Die drei freiwilligen<br />

Helfer chauffieren,<br />

begleiten und lassen sich<br />

dabei von nichts aus <strong>der</strong> Ruhe<br />

bringen…<br />

An diesem Mittwochnachmittag<br />

im November schickt man<br />

eigentlich keinen Hund vor die<br />

<strong>Tür</strong>: Es ist grau und nieselt. Auf<br />

dem Parkplatz vor <strong>der</strong> Stiftungsresidenz<br />

stehen dennoch<br />

zwei Kleinbusse <strong>der</strong> <strong>Bremer</strong><br />

<strong>Heimstiftung</strong> bereit. Zwölf<br />

Bewohnerinnen haben schon<br />

Platz genommen und warten<br />

auf Ursula Fincken. Von Ungeduld<br />

keine Spur: »Wir sitzen<br />

doch warm und trocken« sagt<br />

Helma Ortlieb. Sie mache sich<br />

eigentlich nichts aus Kuchen,<br />

verrät die 87-Jährige hinter<br />

vorgehaltener Hand, sei aber<br />

trotzdem fast immer dabei:<br />

»Weil es schön ist, mal rauszukommen,<br />

und wir mit den<br />

Damen und dem Herrn immer<br />

viel Spaß haben.« Die Damen,<br />

das sind Gudrun Hopp und Inge<br />

16<br />

Gudrun Hopp und Inge Kothe (r.) servieren ihren Damen Torte <strong>zum</strong> Kaffee<br />

Kothe – <strong>der</strong> Herr, Mathias<br />

Hamer, bleibt heute im Büro.<br />

»Wir fahren erst los, wenn wir<br />

vollzählig sind«, versichern die<br />

Frauen. Und da kommt Ursula<br />

Fincken auch schon um die<br />

Ecke – sie hatte ihren Mantel<br />

in <strong>der</strong> Wohnung vergessen.<br />

Schnell wird <strong>der</strong> letzte Rollator<br />

im Kofferraum verstaut, dann<br />

geht es los. »Diesmal führt die<br />

Reise nach Fischerhude«, kündigt<br />

Gudrun Hopp an. Sie ist<br />

seit fünf Jahren als Ausflugsbegleiterin<br />

in <strong>der</strong> Stiftungsresidenz<br />

Luisental tätig. Die Ziele<br />

sucht sie mit ihren »Kollegen«<br />

gemeinsam aus. »Wir greifen<br />

auch Wünsche <strong>der</strong> Senioren<br />

auf«, erklärt sie. Wichtig sei,<br />

dass das Café barrierefrei und<br />

so gelegen sei, dass man im<br />

Anschluss noch spazieren<br />

gehen könne, »bevorzugt im<br />

Grünen«, wie Inge Kothe hinzufügt.<br />

Da darf die Lokalität<br />

ruhig etwas kleiner sein, so wie<br />

das angesteuerte Puppencafé.<br />

»Da waren wir schon einmal<br />

mit einer größeren Gruppe.<br />

Ich kann mich nur zu gut an<br />

15 Rollis vor <strong>der</strong> <strong>Tür</strong> erinnern«,<br />

sagt sie schmunzelnd. Ebenfalls<br />

nicht vergessen ist <strong>der</strong> Ausflug<br />

<strong>zum</strong> Café Emma am See im<br />

Bürgerpark. Als die Kaffeefahrer<br />

und ihre Chauffeure die<br />

Rückfahrt antreten wollten,<br />

streikte ein Bus. »Wir mussten<br />

Ersatz anfor<strong>der</strong>n und das dauerte<br />

natürlich ein bisschen.<br />

Unserer guten Laune tat das<br />

keinen Abbruch, im Gegenteil!«,<br />

so die beiden Ehrenamtlichen.<br />

»Man bekommt ganz<br />

viel zurück von den Menschen,<br />

die wir begleiten«, erklärt Inge<br />

Kothe ihre Motivation. Dass sie<br />

die Termine <strong>der</strong> Ausfahrten<br />

selbst mit festlegen kann und<br />

damit unabhängiger ist, gefällt<br />

ihr beson<strong>der</strong>s. Und natürlich<br />

auch das süße Vergnügen: 13<br />

selbstgebackene Torten stehen<br />

diesmal bereit – von Schwarzwäl<strong>der</strong><br />

Kirsch bis zu Stachelbeerbaiser.<br />

Da wird sogar Frau<br />

Ortlieb schwach… w


Dame in Grün?<br />

Nein, ein grünes Gewand<br />

trägt sie nicht. Eine »Grüne<br />

Dame« ist sie aber dennoch,<br />

und das bereits seit gut<br />

zwanzig Jahren. Einmal<br />

wöchentlich besucht Karin<br />

Groß <strong>der</strong>zeit Irmgard von<br />

Schmiedeberg in <strong>der</strong> Stiftungsresidenz<br />

Marcusallee.<br />

Besuche, auf die sich die 86-<br />

Jährige Dame sehr freut.<br />

»Wenn Frau Groß hier ist,<br />

machen wir eigentlich immer<br />

erstmal unsere Runde«, erzählt<br />

Irmgard von Schmiedeberg.<br />

Gemeint sind kleine Spaziergänge<br />

rund um die Stiftungsresidenz.<br />

Regnet es, werden<br />

diese kurzerhand ins Haus verlegt.<br />

Doch das ist noch nicht<br />

alles: Kaffee und Kuchen,<br />

Gespräche o<strong>der</strong> Besuche von<br />

Festen wie <strong>der</strong> Freimarktsfeier<br />

im Haus gehören ebenfalls<br />

dazu. »Frau von Schmiedeberg<br />

legt <strong>zum</strong> Beispiel viel Wert<br />

darauf, stets modisch gekleidet<br />

zu sein«, erklärt Karin Groß. Ein<br />

Thema, das die Frauen verbindet.<br />

So unterstützt Karin Groß<br />

Ingrid von Schmiedeberg ab<br />

und an in <strong>der</strong> Klei<strong>der</strong>wahl o<strong>der</strong><br />

beim Frisieren und sorgt auch<br />

dafür, dass ein lockerer Knopf<br />

gegebenenfalls wie<strong>der</strong> an die<br />

rechte Stelle gerückt wird.<br />

Auch Herren im Team<br />

Natürlich gibt es nicht nur<br />

»Grüne Damen«, son<strong>der</strong>n auch<br />

einige »Grüne Herren«. Sie<br />

engagieren sich ehrenamtlich<br />

in Krankenhäusern o<strong>der</strong> Senioreneinrichtungen<br />

– auch in den<br />

Häusern <strong>der</strong> <strong>Bremer</strong> Heimstif-<br />

tung. In Bremen sind die »Grünen<br />

Damen und Herren« als<br />

Arbeitsgemeinschaft des Deutschen<br />

Evangelischen Frauenbundes<br />

aktiv. Ihre Bezeichnung<br />

leitet sich von <strong>der</strong> Farbe <strong>der</strong><br />

Kittel ab, die sie während ihres<br />

Engagements im Krankenhaus<br />

tragen. In den Häusern <strong>der</strong><br />

Aus den Häusern<br />

Stiftung wird auf dieses Erkennungszeichen<br />

allerdings verzichtet,<br />

um den privaten Charakter<br />

<strong>der</strong> Besuche zu unterstreichen.<br />

Beweggründe<br />

»Ich wollte mich immer schon<br />

sozial engagieren«, beantwortet<br />

Karin Groß die Frage nach<br />

ihrem Motiv, als Grüne Dame<br />

tätig zu sein. Einfach Geld zu<br />

spenden, reichte ihr nicht aus.<br />

»Das kann je<strong>der</strong>«, meint sie,<br />

»aber sich persönlich einzubringen,<br />

das ist etwas an<strong>der</strong>es.«<br />

So entschied sie sich ganz<br />

bewusst dafür, einem älteren<br />

Menschen Zeit zu schenken.<br />

Sieben Damen hat die 63-Jährige<br />

in den zwanzig Jahren, die<br />

sie sich – auch neben <strong>der</strong><br />

Berufstätigkeit – engagiert,<br />

schon begleitet. »Ich finde, viel<br />

ist es nicht, was man gibt, aber<br />

für die älteren Menschen<br />

bedeutet es eine Menge«,<br />

betont Karin Groß, »und sie<br />

geben viel an herzlicher Zuneigung<br />

zurück.« w<br />

17<br />

Weitere Informationen:<br />

Grüne Damen und Herren<br />

Eveline Nagel<br />

Tel. 23 29 76


Aus den Häusern<br />

Er kellnert, sie<br />

spielt Klavier…<br />

So sieht freiwillige Arbeits -<br />

teilung in <strong>der</strong> Stiftungsresidenz<br />

Riensberg aus – seit fast<br />

15 Jahren!<br />

Vorsichtig, ohne einen Tropfen<br />

Wasser zu vergießen, schenkt<br />

Helmuth Brombach ein Glas<br />

ein und stellt dieses galant auf<br />

die Ablage des Rollators. Dann<br />

bringt er die Gehhilfe samt<br />

Getränk so in Position, dass<br />

Cäcilie Engelbracht beides<br />

bequem erreichen kann. Ein<br />

prüfen<strong>der</strong> Blick noch, dann<br />

widmet sich <strong>der</strong> Rentner aufmerksam<br />

den Wünschen eines<br />

18<br />

an<strong>der</strong>en Gastes. Der frühere<br />

Einzelhandelsunternehmer hat<br />

aber keineswegs umgeschult<br />

auf Servicekraft in <strong>der</strong> Stiftungsresidenz<br />

Riensberg. Vielmehr<br />

kommt er seit fast 15<br />

Jahren jeden Donnerstag mit<br />

seiner Ehefrau in das Haus <strong>der</strong><br />

<strong>Bremer</strong> <strong>Heimstiftung</strong>, um dort<br />

ehrenamtlich den Singkreis zu<br />

unterstützen. Während Renate<br />

Brombach Klavier spielt, versorgt<br />

ihr Mann Helmuth die<br />

Senioren mit Flüssigem.<br />

Volkslie<strong>der</strong> <strong>zum</strong> Mitsingen<br />

Schon eine halbe Stunde vor<br />

Beginn <strong>der</strong> Veranstaltung ist es<br />

nicht zu überhören: Die Brombachs<br />

sind wie<strong>der</strong> da. »Es muss<br />

was Wun<strong>der</strong>bares sein«, klingt<br />

es durch den Raum, <strong>der</strong> sich<br />

schnell füllt. Rund 30 Senioren<br />

sind gekommen, um dem<br />

gefühlvollen Spiel von Renate<br />

Brombach zu lauschen. In den<br />

Händen halten sie ihre<br />

Gesangsbücher, die gleich <strong>zum</strong><br />

Einsatz kommen sollen. Das<br />

kleine Konzert zur Einstimmung<br />

sei Ritual, verrät Helmuth<br />

Brombach. »Meine Frau<br />

spielt dann gern Schlager- und<br />

Operettenmusik, die man sonst<br />

so nicht mehr hört.« Im<br />

Anschluss stehen herbstliche<br />

Volkslie<strong>der</strong> <strong>zum</strong> Mitsingen auf<br />

dem Programm, verkündet<br />

Christa Kempf, Sozialdienstleiterin<br />

im Haus, die durch den<br />

Nachmittag führt. Zu je<strong>der</strong> Zeit<br />

dürfen sich die Bewohner<br />

etwas wünschen.<br />

Vom Hobby <strong>zum</strong> Ehrenamt<br />

Ob <strong>zum</strong> »Jäger aus Kurpfalz«<br />

o<strong>der</strong> »Es zogen fünf wilde<br />

Schwäne« – die Finger von<br />

Renate Brombach fliegen<br />

sicher über die schwarz-weißen<br />

Tasten und verraten, dass<br />

sie eine geübte Klavierspielerin<br />

ist, auch wenn sie diese Kunst<br />

nie zu ihrem Beruf machte.<br />

»Ich musiziere bereits seit meinem<br />

8. Lebensjahr, allerdings<br />

mit Unterbrechungen.« Auf <strong>der</strong><br />

Flucht aus <strong>der</strong> Stadt Memel,<br />

ehemals Ostpreußen, musste<br />

ihre Familie sämtliches Hab<br />

und Gut zurücklassen – auch<br />

das Klavier. Im Elternhaus ihres<br />

Mannes aber gab es eines und<br />

sie ließ ihre Leidenschaft neu<br />

aufleben. Dass Renate Brombach<br />

ihr Hobby nun ehrenamtlich<br />

in <strong>der</strong> Stiftungsresidenz<br />

Riensberg ausübt, habe sich<br />

zufällig ergeben. »Als meine<br />

Mutter einzog, wurde bald darauf<br />

ein Singkreis ins Leben<br />

gerufen und ich entschied<br />

spontan, diesen am Klavier zu<br />

begleiten.« Da das Ehepaar<br />

Brombach viel und gern<br />

zusammen ist, übernahm auch<br />

Helmuth eine Aufgabe: »Vom<br />

Singen wird die Kehle trocken.«<br />

Deshalb gehe er während <strong>der</strong><br />

Veranstaltung von Platz zu<br />

Platz und achte darauf, dass<br />

alle gut mit Wasser versorgt<br />

sind. Auch nach dem Tod <strong>der</strong><br />

Mutter dachten beide nicht ans<br />

Aufhören: »Ich kann immer<br />

wun<strong>der</strong>bar beobachten, wie<br />

das Singen und die Musik die<br />

Teilnehmer verän<strong>der</strong>t. Am<br />

Anfang kommen viele mit<br />

gebückter Haltung und in sich<br />

gekehrter Miene. Dann fangen<br />

die Gesichter plötzlich an zu<br />

strahlen und die Körper richten<br />

sich auf. Das ist für meine Frau<br />

und mich ein erfüllendes<br />

Gefühl«, sagt er – und schiebt<br />

mit seinem kleinen Getränkewagen<br />

auch schon weiter. w


Tagsüber gut<br />

versorgt sein<br />

Als Marie Thomsen gefragt<br />

wurde, was sie an ihrem<br />

Geburtstag essen will, musste<br />

die 73-Jährige nicht überlegen:<br />

»Spanische Tortilla!« Lecker<br />

habe diese geschmeckt – wie<br />

überhaupt alles, was im Stiftungsdorf<br />

Blumenkamp<br />

gekocht werde. Marie Thomsen<br />

ist aber keineswegs Bewohnerin<br />

<strong>der</strong> Einrichtung: Nach<br />

einem Schlaganfall lebt sie<br />

weiter bei ihrem Mann,<br />

besucht aber zweimal in <strong>der</strong><br />

Woche die Tagespflege in Blumenkamp.<br />

Das Konzept, älteren<br />

o<strong>der</strong> pflegebedürftigen Menschen<br />

temporär Unterstützung<br />

anzubieten, kommt an und<br />

wurde deshalb auf weitere<br />

Häuser <strong>der</strong> <strong>Bremer</strong> <strong>Heimstiftung</strong><br />

ausgedehnt. Seit kurzem<br />

gibt es die Tagespflege auch in<br />

den Stadtteilhäusern OTe und<br />

Huchting sowie in <strong>der</strong> Stiftungsresidenz<br />

Ichon-Park.<br />

Am Tag in Gemeinschaft…<br />

»Unser Ziel ist, das Angebot<br />

bald in nahezu allen Stadtteilen<br />

zu etablieren, um älteren<br />

<strong>Bremer</strong>innen und <strong>Bremer</strong>n zu<br />

ermöglichen, länger in ihren<br />

eigenen Wohnungen zu bleiben<br />

und ihre berufstätigen Angehörigen<br />

zu entlasten«, betont<br />

Alexan<strong>der</strong> Künzel, Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Bremer</strong> <strong>Heimstiftung</strong>.<br />

Was genau sich hinter<br />

dem Begriff Tagespflege verbirgt?<br />

»Erfüllte Stunden mit<br />

Abwechslung, Ansprache und<br />

vielen Angeboten«, weiß Marina<br />

Aydt, Leiterin im Stadtteilhaus<br />

OTe. Bis zu zwölf ältere<br />

Menschen können einen o<strong>der</strong><br />

mehrere Wochentage in<br />

Gesellschaftsräumen mit<br />

Wohnküche und Ruhebereich<br />

verbringen. Von 8 bis 16 Uhr<br />

finden hier vielfältige Aktivitäten<br />

statt, begleitet von Pflegeund<br />

Hauswirtschaftskräften,<br />

die auch bei <strong>der</strong> medizinischen<br />

Pflege unterstützen. »Gemeinsam<br />

wird gekocht und geback -<br />

en, gespielt, geklönt o<strong>der</strong> gelesen.<br />

Wir richten uns ganz nach<br />

den Wünschen unserer Gäste«,<br />

erklärt Sylvia Hoven, Leiterin<br />

<strong>der</strong> Stiftungsresidenz Ichon-<br />

Park. Auch Singen, Bewegungsund<br />

Musiktherapie sowie Ausflüge<br />

stehen auf dem Programm.<br />

»Es gilt, die Mobilität<br />

und Alltagskompetenzen <strong>der</strong><br />

Aus den Häusern<br />

Teilnehmer zu erhalten und zu<br />

för<strong>der</strong>n«, sagt sie. Die Erfahrungen<br />

aus dem Stiftungsdorf<br />

Blumenkamp hätten gezeigt:<br />

»Das klappt – in <strong>der</strong> Gruppe<br />

motiviert einer den an<strong>der</strong>en<br />

<strong>zum</strong> Mitmachen.«<br />

…und abends nach Hause<br />

Für Elisabeth Krause, die seit<br />

vier Jahren die Tagespflege in<br />

Blumenkamp besucht, bedeutet<br />

das Angebot noch mehr: »Die<br />

Stunden sind wie Familienalltag<br />

für mich«, erklärt die 87-<br />

Jährige und ihre Tochter<br />

ergänzt: »Nach schwerer<br />

Krankheit hat meine Mutter<br />

hier ihre Lebensfreude wie<strong>der</strong>gefunden.«<br />

Übrigens: Es gibt<br />

viele Möglichkeiten, einen<br />

Tagespflege-Aufenthalt zu<br />

finanzieren. Wenn eine Pflegestufe<br />

vorliegt, ist dieser sogar<br />

teilweise kostenlos. w<br />

Weitere Informationen und<br />

Beratung:<br />

Stadtteilhaus OTe<br />

Marina Aydt, Tel. 69 61 250<br />

Stadtteilhaus Huchting<br />

Volker Tewes, Tel. 57 22 110<br />

Stiftungsresidenz Ichon-Park<br />

Sylvia Hoven, Tel. 25 77 110<br />

19


Aus den Häusern<br />

Mutprobe <strong>der</strong><br />

beson<strong>der</strong>en Art<br />

»Achtung, die Müsik kommt,<br />

bewegt euch noch longsamér…«<br />

Gilles Welinski macht<br />

es vor: Er rollt in Zeitlupentempo<br />

elegant über den<br />

Boden und bittet seine kleinen<br />

und großen Zuschauer, es<br />

ihm nach<strong>zum</strong>achen: »Ihr seid<br />

Baumstämmé – schwer und<br />

rund.« Was <strong>der</strong> französische<br />

Choreograph mit unverkennbarem<br />

Akzent hier in <strong>der</strong><br />

Bibliothek des Hauses im<br />

Viertel vorhat? Ganz einfach:<br />

Er studiert ein Tanztheaterstück<br />

ein – und zwar mit<br />

Mietern <strong>der</strong> Einrichtung, Kin<strong>der</strong>n<br />

aus dem Kin<strong>der</strong>garten<br />

nebenan sowie interessierten<br />

Nachbarn aus dem Stadtteil.<br />

Die Idee dazu kam Gilles<br />

Welinski spontan: »Ich wohne<br />

nicht weit vom Haus im Viertel<br />

entfernt und habe das faszinierende<br />

Miteinan<strong>der</strong> von Alt und<br />

20<br />

Jung auf dem Gelände beobachtet.«<br />

Da sei <strong>der</strong> Wunsch<br />

entstanden, etwas Kreatives<br />

mit den Generationen auf die<br />

Beine zu stellen. Gesagt, getan:<br />

Hausleiterin Ursula Schnell war<br />

sofort begeistert und machte<br />

Werbung für das Projekt mit<br />

dem Titel »Traum«. Der 46-jährige<br />

Tänzer, langjähriges Mitglied<br />

im <strong>Bremer</strong> Tanztheater<br />

unter Susanne Linke und Urs<br />

Dietrich, stellte gleichzeitig<br />

einen Antrag auf För<strong>der</strong>mittel<br />

beim Kultursenat. Als die<br />

Bewilligung kam, fiel <strong>der</strong> Startschuss:<br />

Seit September sind<br />

zwölf Drei- bis Sechsjährige<br />

und sechs Erwachsene dabei,<br />

ein Stück zu den Klängen <strong>der</strong><br />

Kin<strong>der</strong>szenen von Robert Schumann<br />

zu erarbeiten. Im Takt<br />

<strong>der</strong> Musik entsteht aus einem<br />

kleinen Flämmchen ein lo<strong>der</strong>ndes<br />

Feuer, die Großen tanzen<br />

im Karussell, während die Kleinen<br />

wie Ritter auf Steckenpferden<br />

durch den Raum hoppeln.<br />

»Wun<strong>der</strong>bar habt ihr das<br />

gemacht, für heute ist Schluss«,<br />

loben Gilles Welinski und seine<br />

Assistentin Karin Schütz.<br />

An<strong>der</strong>es Körpergefühl<br />

Nach einer »getrennten« Probephase<br />

findet nun einmal in<br />

<strong>der</strong> Woche ein einstündiges<br />

gemeinsames Training von Alt<br />

und Jung statt. »Ich würde<br />

öfter kommen«, sagt die 71jährige<br />

Erika Schröter aus dem<br />

Haus im Viertel, »und bin froh,<br />

dass ich den Mut hatte, dabei<br />

zu sein. Tanzen ist etwas ganz<br />

Wun<strong>der</strong>bares, das ich für mich<br />

entdeckt habe.« Die 70-jährige<br />

Mieterin Helga Willfang war<br />

nach anfänglicher Verwun<strong>der</strong>ung<br />

neugierig und schnell<br />

bereit, sich an diesem Projekt<br />

zu beteiligen. »Es ist spannend<br />

zu spüren, wie wir unsere<br />

Bewegungen mit Ausdruck füllen.«<br />

Je<strong>der</strong> Teilnehmer könne<br />

seine Persönlichkeit in den<br />

künstlerischen Prozess einbringen:<br />

»Gilles sagt nie: ‚Ihr müsst<br />

es so o<strong>der</strong> so machen.’ Er beobachtet<br />

uns und gibt Anregungen.<br />

Ihm gelingt es, uns alle –<br />

ob groß o<strong>der</strong> klein – individuell<br />

o<strong>der</strong> zusammen zu ‚bewegen’.«<br />

Auch die Kin<strong>der</strong> sind begeistert:<br />

»Helga, drehst du mich<br />

noch einmal?«, fragt Greta und<br />

blickt mit ihrem allerliebsten<br />

Lächeln vom Boden auf. Die<br />

Szene sitzt, aber es ist noch<br />

einiges zu tun. Gilles Welinski:<br />

»Insbeson<strong>der</strong>e mit Kin<strong>der</strong>n ist<br />

jede Probe an<strong>der</strong>s. Aber das<br />

macht das Projekt so spannend<br />

und lebendig.« Das Stück wird<br />

am 5. und 6. Februar jeweils<br />

um 16 Uhr im Alten Fundamt<br />

aufgeführt; Karten sind für<br />

3,50 Euro im Haus im Viertel<br />

erhältlich. w


Ein Bild aus dem Nachlass von »Tille« Mo<strong>der</strong>sohn, das Anneliese Schubert von<br />

ihrer Freundin vermacht bekam. Es zeigt Mathilde Mo<strong>der</strong>sohn (M.) mit ihrem<br />

Vater und ihrer Schwester<br />

Eine Künstlertochter<br />

zur<br />

Freundin<br />

Wer war eigentlich Mathilde<br />

Mo<strong>der</strong>sohn? Interessierte, die<br />

das erfahren möchten, liegen<br />

bei Anneliese Schubert genau<br />

richtig. Die heute 89-Jährige<br />

wohnt im Stiftungsdorf<br />

Rablinghausen. Lange Jahre<br />

war sie mit »Tille«, wie sie die<br />

Tochter von Paula Mo<strong>der</strong>sohn-Becker<br />

liebevoll nennt,<br />

befreundet. Uns, dem Redaktionsteam<br />

<strong>der</strong> <strong>Bremer</strong> <strong>Heimstiftung</strong><br />

aktuell, hat sie gerne<br />

aus dieser Zeit und aus <strong>der</strong><br />

Vergangenheit Mathildes<br />

berichtet.<br />

»Sie war warmherzig, fröhlich<br />

und gewann sehr schnell das<br />

Vertrauen <strong>der</strong> Menschen«,<br />

beschreibt Anneliese Schubert<br />

das Wesen ihrer Freundin. Und<br />

das, obwohl die Kindheit<br />

Mathildes nicht nur Sonnenschein<br />

bereit hielt. Bereits<br />

wenige Tage nach ihrer Geburt<br />

im Jahr 1907 verstarb Mutter<br />

Paula an den Folgen einer<br />

Embolie. Mathilde verbrachte<br />

die ersten Jahre ihres Lebens<br />

bei ihrer Tante in Basel, bevor<br />

<strong>der</strong> Vater – inzwischen neu<br />

verheiratet – sie 1911 zurück -<br />

holte nach Worpswede. Das<br />

Verhältnis zur Stiefmutter sei<br />

für Mathilde Zeit ihres Lebens<br />

ein schwieriges gewesen, erinnert<br />

sich Anneliese Schubert.<br />

Entartete Kunst<br />

Erst mit zwölf Jahren habe<br />

Mathilde erfahren, dass nicht<br />

ihre Stiefmutter, son<strong>der</strong>n Paula,<br />

die erste Frau ihres Vaters Otto,<br />

ihre leibliche Mutter war – und<br />

sei sehr froh darüber gewesen,<br />

erzählt die Seniorin. Dennoch,<br />

nicht immer gereichte die Verwandtschaft<br />

mit <strong>der</strong> heute<br />

berühmten Malerin Tochter<br />

Mathilde <strong>zum</strong> Vorteil. Im Dritten<br />

Reich musste sie berufliche<br />

Einschränkungen hinnehmen,<br />

da die Werke von Paula Mo<strong>der</strong>sohn-Becker<br />

als »Entartete<br />

Kunst« galten. Die Leitung<br />

einer neuen Mütterschule in<br />

Bremen blieb ihr aus diesem<br />

Grund verwehrt. Stattdessen<br />

konnte sie jedoch Mütterberatungsstellen<br />

in Ostfriesland<br />

einrichten, für die sie jeweils<br />

einen Kreis ehrenamtlicher<br />

Mitarbeiterinnen anwarb.<br />

»Wenn Tille davon erzählte, so<br />

sagte sie stets, das sei die<br />

glücklichste Zeit ihres Berufslebens<br />

gewesen«, schil<strong>der</strong>t<br />

Anneliese Schubert. Das<br />

Berufsleben war es auch, das<br />

die Bewohnerin des Stiftungs-<br />

Bewohner erzählen<br />

dorfes Rablinghausen und<br />

Mathilde Mo<strong>der</strong>sohn zusammenführte.<br />

Kolleginnen<br />

14 Jahre lang arbeiteten sie<br />

Seite an Seite als Sozialarbeiterinnen<br />

im heutigen Amt für<br />

Soziale Dienste. Die eine –<br />

Anneliese Schubert – zuständig<br />

für den Bezirk Borgfeld, die<br />

an<strong>der</strong>e für den Bezirk Oberneuland.<br />

Eine Arbeit, die beiden<br />

Freude machte, Befriedigung<br />

brachte und die Frauen verband.<br />

»Wir haben uns gegen-<br />

Anneliese Schubert, Bewohnerin im Stiftungsdorf<br />

Rablinghausen<br />

seitig vertreten, Problemfälle<br />

miteinan<strong>der</strong> beraten, waren<br />

viel mit dem Auto unterwegs<br />

und hielten Bürgersprechstunden<br />

in den Ortsämtern ab«,<br />

erzählt Anneliese Schubert.<br />

Aus Kolleginnen wurden enge<br />

Freundinnen, bis Mathilde<br />

Mo<strong>der</strong>sohn 1998 verstarb. w<br />

21


Rückblick<br />

22<br />

Stadtteilhaus<br />

Kattenesch<br />

Fit nicht nur bis zur Rente<br />

Rente und Ruhestand – das<br />

sind für Siegfried Tauchert<br />

zwei paar Schuhe. Und so verabschiedete<br />

sich <strong>der</strong> 65-Jährige<br />

nach 35 Jahren als Pflegekraft<br />

im Stadtteilhaus Katten -<br />

esch mit einer beson<strong>der</strong>en<br />

Hilfsaktion. Der leidenschaftliche<br />

Sportler startete am 19.<br />

August einen Triathlon. Dieser<br />

führte ihn 147 Kilometer durch<br />

die Hansestadt mit etlichen<br />

Stippvisiten in Häusern <strong>der</strong><br />

<strong>Bremer</strong> <strong>Heimstiftung</strong>. Laufen,<br />

schwimmen und Rad fahren<br />

standen auf dem Programm,<br />

alles für einen guten Zweck.<br />

Für jeden zurückgelegten Kilo-<br />

meter hatte Siegfried Tauchert<br />

im Vorfeld Geld von Sponsoren<br />

erhalten. Insgesamt sind 2.080<br />

Euro auf diesem Wege gesammelt<br />

worden, die am 27. Oktober<br />

<strong>der</strong> Deutschen Multiple<br />

Sklerose Gesellschaft sowie <strong>der</strong><br />

Demenz-Betreuung im Stadtteilhaus<br />

Kattenesch überreicht<br />

wurden. w<br />

<strong>Bremer</strong><br />

<strong>Heimstiftung</strong><br />

Erbauliches hoch drei<br />

Mit Kelle, Mörtel und handwerklichemFingerspitzengefühl<br />

wird vielerorts in <strong>der</strong> <strong>Bremer</strong><br />

<strong>Heimstiftung</strong> Hand angelegt.<br />

Das Ziel: die Wohn- und<br />

Lebensqualität von Mietern<br />

und Bewohnern <strong>der</strong> Einrichtungen<br />

zu verbessern. Die<br />

Ergebnisse sind sicht- und hörbar.<br />

»Wer will fleißige Handwerker<br />

seh’n? Der muss jetzt<br />

nach Borgfeld geh’n« erklang<br />

es am 1. Oktober im Stiftungsdorf<br />

Borgfeld. Umgedichtet<br />

und zu Gehör gebracht wurde<br />

das Volkslied von Schülern <strong>der</strong><br />

Grundschule Am Borgfel<strong>der</strong><br />

Saatland. Anlass war die<br />

Grundsteinlegung für den<br />

zweiten Bauabschnitt des Stiftungsdorfes,<br />

in dem neben<br />

weiterem Wohnraum erstmals<br />

Klassenräume für eine Schule<br />

entstehen. Grund zu feiern gab<br />

es auch im Stadtteilhaus<br />

Block diek: Am 20. September<br />

wurde hier das sanierte Wohngebäude<br />

in <strong>der</strong> Mülheimer<br />

Straße 1 eingeweiht. Ein Jahr<br />

dauerte die Mo<strong>der</strong>nisierung <strong>der</strong><br />

Pflegewohngemeinschaft im<br />

Erdgeschoss und <strong>der</strong> Wohnungen<br />

in den Stockwerken darüber,<br />

die nun mit dem Fahrstuhl<br />

zu erreichen sind. Anlass zur<br />

Freude auch im Süden Bremens:<br />

Hier eröffnete die <strong>Bremer</strong><br />

<strong>Heimstiftung</strong> ihr 26. Haus!<br />

Seit dem 1. Oktober stehen in<br />

<strong>der</strong> Theodor-Billroth-Straße<br />

46-48 insgesamt 15 sanierte<br />

Wohnungen für ältere Menschen<br />

bereit, die selbstbestimmt<br />

in eigenen vier Wänden<br />

leben möchten – mit Service<br />

und Unterstützung <strong>der</strong> <strong>Bremer</strong><br />

heimstiftung im Hintergrund.<br />

Kooperationspartner dieses<br />

Projektes ist die BREBAU<br />

GmbH als Eigentümerin des<br />

Gebäudes. w<br />

Stiftungsresidenz<br />

Marcusallee<br />

Nahtloser Übergang<br />

Leitungswechsel in <strong>der</strong> Stiftungsresidenz<br />

Marcusallee:<br />

Freimarktsfeier, Martinsgans-<br />

Essen, Adventskaffeetrinken<br />

und, und, und... Als Doris Paul<br />

am 25. Oktober ihren ersten<br />

Tag als Hausleiterin in <strong>der</strong> Stiftungsresidenz<br />

Marcusallee<br />

antrat, blieb keine Zeit <strong>zum</strong><br />

Nachdenken: Anpacken und<br />

organisieren war gefragt. Da<br />

kam <strong>der</strong> Diplom-Psychologin<br />

ihre langjährige Erfahrung in<br />

leiten<strong>der</strong> Position bei privaten<br />

Altenhilfeträgern zugute. Nicht<br />

zuletzt hätten aber auch die<br />

Einarbeitung durch ihren Vorgänger<br />

Björn Klattenhoff, <strong>der</strong><br />

nach 16 Jahren <strong>Bremer</strong> <strong>Heimstiftung</strong><br />

in den Ruhestand ging,<br />

und das Mitarbeiterteam dazu<br />

beigetragen, dass sie sich von<br />

Anfang an zurechtfand und<br />

sich sofort zugehörig fühlte.<br />

»Ganz wichtig ist mir ein gutes<br />

und vertrauensvolles Miteinan<strong>der</strong><br />

mit den Bewohnern und<br />

Beschäftigten, mit Angehörigen,<br />

Partnern und Nachbarn<br />

<strong>der</strong> Stiftungsresidenz.« w


Stiftungsresidenz<br />

Landhaus Horn<br />

Hier steppt <strong>der</strong> Senior<br />

Draußen kann es regnen, stürmen<br />

o<strong>der</strong> schneien… Den Gang<br />

zu den neuen Fitnessgeräten<br />

im Garten lassen einige sportbegeisterte<br />

Senioren in <strong>der</strong><br />

Stiftungsresidenz Landhaus<br />

Horn trotzdem nicht ausfallen.<br />

Allen voran Gert Krämer und<br />

Willi Klesse: Die beiden Senioren<br />

trainieren täglich – zwar<br />

nicht lange, dafür aber sehr<br />

intensiv. Gert Krämer <strong>zum</strong> Beispiel<br />

macht morgens und<br />

nachmittags auf seinem Spaziergang<br />

einen Zwischenstopp,<br />

um auf dem sogenannten<br />

»Fahrradstepper« erst zu laufen<br />

und dann zu radeln. »Es tut mir<br />

gut, in Bewegung zu bleiben,<br />

außerdem macht mir das Fitnesstraining<br />

unter freiem Himmel<br />

Spaß«, sagt <strong>der</strong> ehemalige<br />

Schauspieler und Tänzer, <strong>der</strong><br />

seit 15 Jahren an Parkinson leidet.<br />

Dass man sich währenddessen<br />

auch noch unterhalten<br />

kann, weil das Gerät von zwei<br />

Personen gleichzeitig nutzbar<br />

ist, sei ein weiterer Pluspunkt.<br />

Dem stimmt auch Willi Klesse<br />

uneingeschränkt zu, <strong>der</strong> zudem<br />

gerne am Schulter- und Nack -<br />

entrainer arbeitet. Mit Blick<br />

auf den Winter hat er bei<br />

Hausleiterin Marion Ritter<br />

schon nachgefragt, ob die Fitnessanlage<br />

denn vielleicht bald<br />

überdacht wird. w<br />

<strong>Bremer</strong><br />

<strong>Heimstiftung</strong><br />

Pflegeschüler ausgezeichnet<br />

»In <strong>der</strong> Pflege brauchen wir<br />

engagierte Menschen«, betonte<br />

Staatsrat Dr. Hermann Schulte-<br />

Sasse, <strong>der</strong> eben solche in <strong>der</strong><br />

oberen Rathaushalle um sich<br />

versammelt hatte: Am 22. Ok -<br />

tober wurden auf Einladung<br />

<strong>der</strong> Senatorin für Arbeit, Frauen,<br />

Gesundheit, Jugend und<br />

Soziales erstmals die besten<br />

von insgesamt 432 Schülerinnen<br />

und Schülern geehrt, die<br />

ihre Ausbildung in <strong>der</strong> Gesundheits-<br />

und Krankenpflege<br />

abgeschlossen hatten. Rund<br />

100 angehende Altenpflegerinnen<br />

und -pfleger bestanden<br />

ihre Prüfungen an sechs <strong>Bremer</strong><br />

Schulen – 16 von ihnen<br />

mit mindestens zwei Einsen<br />

und einer Zwei im Zeugnis, die<br />

Voraussetzung für die Belobigung.<br />

Ein beson<strong>der</strong>er Erfolg für<br />

die <strong>Bremer</strong> <strong>Heimstiftung</strong>:<br />

Allein acht <strong>der</strong> ausgezeichneten<br />

Absolventen lernten an <strong>der</strong><br />

stiftungseigenen Schule für<br />

Altenpflege. »Darauf sind wir<br />

schon ein bisschen stolz – drei<br />

<strong>der</strong> Nachwuchskräfte haben<br />

sogar mit einer glatten Eins<br />

bestanden«, erklärte Dr. Angela<br />

Sallermann, die das Bildungszentrum<br />

<strong>der</strong> <strong>Bremer</strong> <strong>Heimstiftung</strong><br />

leitet, zu <strong>der</strong> die Schule<br />

für Altenpflege gehört. In gute<br />

Ausbildung zu investieren<br />

lohne, fügte <strong>der</strong> Vorstandsvorsitzende<br />

<strong>der</strong> <strong>Bremer</strong> <strong>Heimstiftung</strong>,<br />

Alexan<strong>der</strong> Künzel, hinzu,<br />

»für unsere Häuser und nicht<br />

zuletzt für die dort lebenden<br />

Senioren, die von hoher Pflegequalität<br />

profitieren.« w<br />

Rückblick<br />

Mini-Zoo zu Besuch<br />

Hahn Amadeus, Meerschweinchen<br />

Hans im Glück, Hund<br />

Willi und weitere Gäste in Fell<br />

und Fe<strong>der</strong> kamen und genossen<br />

die ungeteilte Aufmerksamkeit<br />

und Zuwendung <strong>der</strong> Senioren<br />

aus den Pflegebereichen <strong>der</strong><br />

Stiftungsresidenz Riensberg:<br />

Die Tiere von Diplom-Biologin<br />

Cornelia Drees waren im Oktober<br />

zu Gast in <strong>der</strong> neu gestalteten<br />

Wohngemeinschaft<br />

Schnoor – als Dankeschön an<br />

ihre Bewohnerinnen und<br />

Bewohner, die die Umbauphase<br />

mit viel Geduld begleitet hatten.<br />

An diesem Nachmittag<br />

durfte nach Lust und Laune<br />

geschmust und gefüttert, aber<br />

auch gefragt werden: Neben<br />

dem Kontakt zu den Zwei- und<br />

Vierbeinern vermittelte Cornelia<br />

Drees allerlei Wissenswertes<br />

zu Tieren und Pflanzen. Die<br />

Teilnehmer erfuhren <strong>zum</strong> Beispiel,<br />

welche Kräuter ein<br />

Kaninchen am liebsten frisst<br />

und wie man Meerschweinchen<br />

richtig hält. Dr. Ernst<br />

Lentz, <strong>der</strong> als Besucher dabei<br />

war, urteilt: »Für mich war <strong>der</strong><br />

Mini-Zoo Besuch das schönste<br />

Erlebnis seit langem. Meine<br />

Frau und ich lieben Tiere, es tut<br />

einfach gut, sie um sich zu<br />

haben.« w<br />

23<br />

Stiftungsresidenz<br />

Riensberg


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