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Qualität sichtbar machen. - BQS Qualitätsreport

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Karotis-Rekonstruktion<br />

Schwere Schlaganfälle oder Tod risikoadjustiert nach logistischem<br />

Karotis-Score II<br />

<strong>Qualität</strong>sziel<br />

Angemessen niedrige Rate an schweren Schlaganfällen (Rankin 4, 5, 6)<br />

oder Todesfällen<br />

Hintergrund des <strong>Qualität</strong>sindikators<br />

Ein invalidisierender perioperativer Schlaganfall oder Tod beschreibt die<br />

schwerwiegendste Komplikation der Karotisthrombendarteriektomie. Sie<br />

<strong>machen</strong> einen Anteil von etwa 50% aller perioperativen Schlaganfälle bei<br />

der Karotis-TEA aus (Rothwell et al. 2003, MRC ACST Collaborative Group<br />

2004). Eine Risikoadjustierung der patientenbezogenen Einflussfaktoren<br />

macht einen fairen Vergleich zwischen den Krankenhäusern möglich.<br />

Strukturierter Dialog zum Erfassungsjahr 2005<br />

Diese Kennzahl wurde lediglich in drei Bundesländern im Strukturierten<br />

Dialog eingesetzt. Drei Krankenhäuser wurden um eine Stellungnahme gebeten.<br />

Nach Abschluss des Strukturierten Dialogs wurden zwei als qualitativ<br />

auffällig eingestuft.<br />

Da diese Kennzahl alle Patienten umfasst, sind alle Eingriffe, die zu qualitativen<br />

Auffälligkeiten führen können, in der Grundgesamtheit enthalten.<br />

Daher empfiehlt die Fachgruppe eine intensivere Nutzung dieses <strong>Qualität</strong>sindikators<br />

im Strukturierten Dialog.<br />

Bewertung der Ergebnisse 2006<br />

In Deutschland wurden 25.570 Karotis-Rekonstruktionen durchgeführt, 394<br />

Patienten erlitten während des Krankenhausaufenthaltes einen invalidisierenden<br />

Schlaganfall oder verstarben infolge dieses Eingriffs.<br />

Das Risiko, einen invalidisierenden Schlaganfall zu erleiden oder zu versterben,<br />

hängt auch von patientenbezogenen Risikofaktoren ab. Ein von<br />

der <strong>BQS</strong> entwickeltes und anhand der Daten des Jahres 2006 aktualisiertes<br />

Risikoadjustierungsmodell berücksichtigt die als relevant und signifikant<br />

identifizierten Risikofaktoren:<br />

• Alter<br />

• Indikationsgruppe<br />

• Präoperativer Schweregrad der Behinderung (Klassifikation nach Rankin<br />

[3, 4, 5])<br />

• ASA-Klassifikation (American Society of Anaesthesiologists)<br />

• Kontralaterale Stenose ≥75% (NASCET)<br />

Für jedes Krankenhaus lassen sich mit diesem Modell erwartete Wahrscheinlichkeiten<br />

(E) an perioperativen schweren Schlaganfällen oder Tod berechnen.<br />

Wird die beobachtete Rate (O) an invalidisierenden Schlaganfällen oder<br />

Todesfällen eines Krankenhauses ins Verhältnis zur erwarteten Rate (E) gesetzt,<br />

so erhält man eine Verhältniszahl, die einen Vergleich der Krankenhausergebnisse<br />

unter Berücksichtigung der patientenbezogenen Risikofaktoren<br />

ermöglicht.<br />

Für das Jahr 2006 zeigte sich insgesamt eine gute Versorgungssituation.<br />

Für O/E war das Ergebnis 1,00. Ein Vergleich mit den Vorjahren (2005: 0,97;<br />

2004: 0,98; 2003: 1,08) lässt auf eine stabile Versorgungsqualität der<br />

Karotisstenose im Verlauf der letzten vier Jahre schließen.<br />

Die Spannweite der Krankenhausergebnisse lag zwischen 0,0 und 8,9. Der<br />

höchste Wert 8,9 bedeutet, dass die beobachtete Rate 8,9-fach höher lag<br />

als erwartet. Ein Vergleich mit den Vorjahren zeigt eine positive Entwicklung<br />

(2005: 0,0 bis 7,7; 2004: 0,0 bis 10,6; 2003: 0,0 bis 19,3). Ein evidenzbasierter<br />

Referenzwert steht für diese Grundgesamtheit nicht zur Verfügung,<br />

daher hat die <strong>BQS</strong>-Fachgruppe die 95%-Perzentile (>3,6) als Grenze zur auffälligen<br />

<strong>Qualität</strong> festgelegt.<br />

Schwere Schlaganfälle oder Tod: Verhältnis der beobachteten<br />

Rate zur erwarteten Rate nach logistischem Karotis-Score II<br />

Verhältnis der beobachteten Rate an schweren Schlaganfällen oder Todesfällen<br />

zur erwarteten Rate an schweren Schlaganfällen oder Todesfällen bei allen<br />

Patienten mit vollständiger Dokumentation zum Karotis-Score II<br />

Ergebnisse<br />

Verhältnis O/E 1,08<br />

Gesamtzahl der Fälle 19.353<br />

Vergleich mit Vorjahresergebnissen<br />

Beobachtete Rate durch<br />

erwartete Rate (O/E)<br />

Beobachtete Rate durch<br />

erwartete Rate (O/E)<br />

20<br />

16<br />

12<br />

Beobachtete Rate durch erwartete Rate (O/E)<br />

8<br />

4<br />

0<br />

200<br />

180<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

*<br />

*<br />

2003<br />

10<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

2004 2005<br />

Jahr<br />

Krankenhäuser mit 1 - 19 Fällen<br />

Basisinformation<br />

2006<br />

Die Berechnungsgrundlagen für die<br />

Erfassungsjahre 2004 bis 2006 sind<br />

vergleichbar. Die Ergebnisse 2003<br />

basieren auf einem abweichenden<br />

Auslöser (Fallpauschalen und<br />

Sonderentgelte).<br />

Strukturierter Dialog zum Erfassungsjahr 2005<br />

Ergebnisse 2006 für 322 Krankenhäuser mit ≥20 Fällen<br />

Median der Krankenhausergebnisse<br />

Spannweite der Krankenhausergebnisse<br />

Referenzbereich<br />

Anzahl auffälliger Krankenhäuser 2006<br />

Krankenhäuser mit ≥20 Fällen<br />

Ergebnisse 2006 für 197 Krankenhäuser mit 1 bis 19 Fällen<br />

Kennzahl-ID<br />

Risikoadjustierung<br />

Grundlageninformation zum<br />

<strong>Qualität</strong>sindikator<br />

*<br />

*<br />

2003 2004 2005 2006<br />

*<br />

0,98<br />

23.502<br />

0,97<br />

25.629<br />

Durchführung des Strukturierten Dialogs<br />

Bundesländer, in denen dieser QI verwendet wurde<br />

Rechnerisch auffällige Krankenhäuser<br />

Maßnahmen bei rechnerisch auffälligen Krankenhäusern:<br />

keine Maßnahmen dokumentiert<br />

Hinweis verschickt<br />

Aufforderung zur Stellungnahme<br />

Hauptgrund in der Stellungnahme des Krankenhauses:<br />

Dokumentationsprobleme<br />

Patientenkollektiv mit besonderem Risikoprofil<br />

als unvermeidbar bewertete Einzelfälle<br />

kein Grund, sonstiger Grund oder Mängel eingeräumt<br />

Abschließende Einstufung als qualitative Auffälligkeiten<br />

*<br />

* *<br />

1,00<br />

25.570<br />

0,7<br />

0,0 - 8,9<br />

≤3,6 (95% - Perzentile)<br />

16 von 322<br />

Anzahl der Krankenhäuser in der<br />

Grundgesamtheit von 519 Krankenhäusern<br />

mit<br />

0 Fällen 0 Krankenhäuser<br />

Anzahl auffälliger Krankenhäuser mit<br />

1 - 19 Fällen<br />

LQS<br />

3 von 16<br />

3/98<br />

0/3<br />

0/3<br />

3/3<br />

0/3<br />

0/3<br />

1/3<br />

2/3<br />

2/3<br />

30 von 197<br />

2006/10n2-KAROT/68430<br />

Logistische Regression<br />

www.bqs-qualitaetsindikatoren.de/2006/<br />

10n2-KAROT/68430<br />

3%<br />

0%<br />

0%<br />

100%<br />

0%<br />

0%<br />

33%<br />

67%<br />

67%<br />

101

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