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Qualität sichtbar machen. - BQS Qualitätsreport

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Herzschrittmacher-Revision/-Systemwechsel/-Explantation<br />

<strong>Qualität</strong>sziel<br />

Möglichst selten Infektionen von Anteilen des Schrittmachersystems bezogen<br />

auf das Implantationsvolumen der eigenen Institution<br />

Hintergrund des <strong>Qualität</strong>sindikators<br />

Infektionen stellen eine seltene, aber ernste Komplikation der Schrittmacherimplantation<br />

dar. Die Infektion kann die Aggregattasche und/oder die Sonden<br />

im Verlauf der Venen bzw. im Herzen selbst betreffen. Mit Abstand am<br />

häufigsten treten Tascheninfektionen auf (Uslan & Baddour 2006). Systemische<br />

Infektionen können die Trikuspidalklappe mit erfassen. Die Bildung<br />

von Thromben ist möglich. Frühe Infektionen nehmen häufig in der Implantationsoperation<br />

selbst ihren Ursprung, späte Infektionen können nach<br />

Perforation des Schrittmachers entstehen. Sondenbedingte Endokarditiden<br />

können lebensbedrohlich sein und erfordern eine Entfernung des Schrittmachersystems<br />

(del Rio et al. 2003).<br />

Der Indikator dient als Surrogat für die Berechnung von Revisionsraten in<br />

einer Langzeitverlaufsbeobachtung. Die Zahl der Revisionen von Fällen aus<br />

eigener Institution wird zum Implantationsvolumen der Institution in Beziehung<br />

gesetzt.<br />

Strukturierter Dialog zum Erfassungsjahr 2005<br />

Im Strukturierten Dialog 2006 zum Erfassungsjahr 2005 wurden 61 Krankenhäuser<br />

um eine Stellungnahme gebeten. Acht Krankenhäuser wurden als<br />

qualitativ auffällig identifiziert, in zwölf Fällen erfolgt eine gezielte Nachbeobachtung<br />

der Ergebnisse des Folgejahres.<br />

Bewertung der Ergebnisse 2006<br />

Im Jahr 2006 lag die Gesamtrate für Infektionen am Schrittmacheraggregat<br />

oder an den Sonden als Grund zur Revision bei 0,65% und war damit fast<br />

identisch mit den Ergebnissen der Vorjahre. Der höchste Wert von 16,1%<br />

wurde bei einem Krankenhaus festgestellt, das bei 31 Implantationen fünfmal<br />

eine Revision wegen Infektion dokumentierte.<br />

Insgesamt kann das Ergebnis als Ausdruck guter Versorgungsqualität gewertet<br />

werden.<br />

Indikation zur Revision (Infektion)<br />

Indikation zur Revision (4): Infektion<br />

Anteil von Patienten mit „Infektion“ oder „Aggregatperforation“ als Indikation<br />

zu Revision/Systemwechsel/Explantation des Schrittmacher-Aggregats oder<br />

„Infektion“ als Indikation zu Revision/Systemwechsel/Explantation von Sonden<br />

bei vorangegangener Schrittmacher-Operation im selben Krankenhaus an allen<br />

Erstimplantationen (09/1) und Aggregatwechseln (09/2) der jeweils meldenden<br />

Institution(en)<br />

Ergebnisse<br />

Gesamtergebnis 0,36%<br />

Vertrauensbereich 0,31-0,41%<br />

Gesamtzahl der Fälle 53.041<br />

Vergleich mit Vorjahresergebnissen<br />

Indikation Infektion<br />

Indikation Infektion<br />

18%<br />

16%<br />

14%<br />

12%<br />

10%<br />

8%<br />

6% *<br />

4%<br />

2%<br />

0%<br />

2003<br />

Indikation Infektion<br />

20%<br />

18%<br />

16%<br />

14%<br />

12%<br />

10%<br />

8%<br />

6%<br />

4%<br />

2%<br />

0%<br />

20%<br />

18%<br />

16%<br />

14%<br />

12%<br />

10 %<br />

8%<br />

6%<br />

4%<br />

2%<br />

0%<br />

2004 2005<br />

Jahr<br />

Krankenhäuser mit 1 - 19 Fällen<br />

Basisinformation<br />

2006<br />

Die Berechnungsgrundlagen für die<br />

Erfassungsjahre 2003 bis 2005 sind<br />

vergleichbar. Die Ergebnisse 2006<br />

basieren auf einem geänderten Datensatz.<br />

Dadurch ist die Vergleichbarkeit<br />

eingeschränkt.<br />

Strukturierter Dialog zum Erfassungsjahr 2005<br />

Ergebnisse 2006 für 856 Krankenhäuser mit ≥20 Fällen<br />

Median der Krankenhausergebnisse<br />

Spannweite der Krankenhausergebnisse<br />

Referenzbereich<br />

Anzahl auffälliger Krankenhäuser 2006<br />

Krankenhäuser mit ≥20 Fällen<br />

Ergebnisse 2006 für 77 Krankenhäuser mit 1 bis 19 Fällen<br />

Kennzahl-ID<br />

Risikoadjustierung<br />

Grundlageninformation zum<br />

<strong>Qualität</strong>sindikator<br />

*<br />

2003 2004 2005 2006<br />

*<br />

0,66%<br />

0,61-0,72%<br />

74.441<br />

0,68%<br />

0,63-0,74%<br />

80.353<br />

Durchführung des Strukturierten Dialogs<br />

Bundesländer, in denen dieser QI verwendet wurde<br />

Rechnerisch auffällige Krankenhäuser<br />

Maßnahmen bei rechnerisch auffälligen Krankenhäusern:<br />

keine Maßnahmen dokumentiert<br />

Hinweis verschickt<br />

Aufforderung zur Stellungnahme<br />

Hauptgrund in der Stellungnahme des Krankenhauses:<br />

Dokumentationsprobleme<br />

Patientenkollektiv mit besonderem Risikoprofil<br />

als unvermeidbar bewertete Einzelfälle<br />

kein Grund, sonstiger Grund oder Mängel eingeräumt<br />

Abschließende Einstufung als qualitative Auffälligkeiten<br />

*<br />

* * * *<br />

0,0%<br />

0,0-16,1%<br />

≤1%<br />

179 von 856<br />

0,65%<br />

0,60-0,71%<br />

81.546<br />

Anzahl der Krankenhäuser in der<br />

Grundgesamtheit von 936 Krankenhäusern<br />

mit<br />

0 Fällen 3 Krankenhäuser<br />

Anzahl auffälliger Krankenhäuser mit<br />

1 - 19 Fällen<br />

LQS<br />

14 von 16<br />

73/650<br />

5/73<br />

7/73<br />

61/73<br />

10 von 77<br />

14/61<br />

5/61<br />

27/61<br />

15/61<br />

8/61<br />

2006/09n3-HSM-REV/50626<br />

Keine Risikoadjustierung erforderlich<br />

www.bqs-qualitaetsindikatoren.de/2006/<br />

09n3-HSM-REV/50626<br />

11%<br />

7%<br />

10%<br />

84%<br />

23%<br />

8%<br />

44%<br />

25%<br />

13%<br />

65

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