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Qualität sichtbar machen. - BQS Qualitätsreport

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58<br />

Leitlinienkonforme Systemwahl bei bradykarden<br />

Herzrhythmusstörungen<br />

Herzschrittmacher-Implantation<br />

Anteil von Patienten mit leitlinienkonformer Systemwahl zum Herzschrittmacher<br />

an allen Patienten (außer führende Indikation zur Herzschrittmacherimplantation<br />

„kardiale Resynchronisationstherapie“ oder „sonstiges“) mit implantiertem Einoder<br />

Zweikammersystem<br />

Ergebnisse<br />

Gesamtergebnis -<br />

Vertrauensbereich -<br />

Gesamtzahl der Fälle -<br />

Vergleich mit Vorjahresergebnissen<br />

Leitlinienkonforme Systemwahl<br />

Leitlinienkonforme Systemwahl<br />

100%<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

0%<br />

Leitlinienkonforme Systemwahl<br />

100%<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

0%<br />

2003<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

2004 2005<br />

Jahr<br />

Krankenhäuser mit 1 - 19 Fällen<br />

Basisinformation<br />

2006<br />

Krankenhäuser mit ≥20 Fällen<br />

Leitlinienkonforme Systemwahl bei bradykarden Herzrhythmusstörungen<br />

Erstmalige Auswertung dieser <strong>Qualität</strong>skennzahl<br />

im Erfassungsjahr 2006<br />

Strukturierter Dialog zum Erfassungsjahr 2005<br />

Ergebnisse 2006 für 823 Krankenhäuser mit ≥20 Fällen<br />

Median der Krankenhausergebnisse<br />

Spannweite der Krankenhausergebnisse<br />

Referenzbereich<br />

Anzahl auffälliger Krankenhäuser 2006<br />

Ergebnisse 2006 für 197 Krankenhäuser mit 1 bis 19 Fällen<br />

Kennzahl-ID<br />

Risikoadjustierung<br />

Grundlageninformation zum<br />

<strong>Qualität</strong>sindikator<br />

2003 2004 2005 2006<br />

Durchführung des Strukturierten Dialogs<br />

Bundesländer, in denen dieser QI verwendet wurde<br />

Rechnerisch auffällige Krankenhäuser<br />

Maßnahmen bei rechnerisch auffälligen Krankenhäusern:<br />

keine Maßnahmen dokumentiert<br />

Hinweis verschickt<br />

Aufforderung zur Stellungnahme<br />

Hauptgrund in der Stellungnahme des Krankenhauses:<br />

Dokumentationsprobleme<br />

Patientenkollektiv mit besonderem Risikoprofil<br />

als unvermeidbar bewertete Einzelfälle<br />

kein Grund, sonstiger Grund oder Mängel eingeräumt<br />

Abschließende Einstufung als qualitative Auffälligkeiten<br />

*<br />

*<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

93,9 %<br />

38,5 - 100 %<br />

≥ 90 %<br />

227 von 823<br />

92,32%<br />

92,10-92,53%<br />

60.862<br />

Anzahl der Krankenhäuser in der<br />

Grundgesamtheit von 1.023 Krankenhäusern<br />

mit<br />

0 Fällen 3 Krankenhäuser<br />

Anzahl auffälliger Krankenhäuser mit<br />

1 - 19 Fällen<br />

Da der Indikator im<br />

Jahr 2006 erstmalig<br />

eingesetzt worden<br />

ist, liegen noch<br />

keine Informationen<br />

aus dem Strukturierten<br />

Dialog vor.<br />

74 von 197<br />

2006/09n1-HSM-IMPL/75973<br />

risikostandardisierte Fallkonstellation<br />

www.bqs-qualitaetsindikatoren.de/2006/<br />

09n1-HSM-IMPL/75973<br />

<strong>Qualität</strong>sziel<br />

Möglichst oft leitlinienkonforme Wahl eines Herzschrittmachers bei bradykarden<br />

Herzrhythmusstörungen<br />

Hintergrund des <strong>Qualität</strong>sindikators<br />

Bei der Auswahl des Schrittmachersystems lassen sich vor allem zwei Stimulationskonzepte<br />

unterscheiden: Die ventrikuläre Stimulation mit einer Sonde<br />

im rechten Ventrikel (VVI-Modus) und die vorhofbeteiligte sogenannte physiologische<br />

Stimulation mit Sonden im rechten Vorhof (AAI) oder im rechten<br />

Vorhof und Ventrikel (DDD oder VDD-Modus).<br />

Pathophysiologische Untersuchungen zeigen, dass bei ventrikulärer Stimulation<br />

myozelluläre Veränderungen (Remodelling) vor allem im linken Ventrikel<br />

auftreten. Durch asymmetrische Hypertrophie des linken Ventrikels,<br />

interventrikuläre und intraventrikuläre Asynchronie kann es zur Einschränkung<br />

der Pumpfunktion des Herzens kommen (van Oosterhout 1998,<br />

Karpawich et al. 1999, Tantengco et al. 2001, Fröhlig 2004). Unter hämodynamischen<br />

Aspekten ist somit eine vorhofbeteiligte AV-sequentielle<br />

Schrittmacherstimulation eher zu bevorzugen, da die Pumpleistung des<br />

Herzens hierbei in Ruhe und bei Belastung höher ist als bei rein ventrikulärer<br />

Stimulation. Die Frage, ob die vorhofbeteiligte Stimulation bei Sick-<br />

Sinus-Syndrom (SSS) als rein atriale oder als AV-sequenztielle Stimulation<br />

erfolgen sollte, ist Gegenstand aktueller Studien.<br />

Bis zum Erfassungsjahr 2005 bezog sich dieser <strong>Qualität</strong>sindikator auf die<br />

Leitlinien von 1996 (Lemke et al. 1996) und stellte nur die Systemwahl bei<br />

SSS dar. Mit der Adaption an die aktuelle Leitlinie 2005 (Lemke et al. 2005)<br />

umfasst der <strong>Qualität</strong>sindikator die Systemwahl aller gängigen Indikationen.<br />

Strukturierter Dialog zum Erfassungsjahr 2005<br />

Dieser Indikator wurde für die Daten des Erfassungjahres 2006 erstmalig<br />

ausgewertet.<br />

Bewertung der Ergebnisse 2006<br />

Maßstab dieses <strong>Qualität</strong>sindikators ist die neue S2e-Leitlinie der Deutschen<br />

Gesellschaft für Kardiologie, Herz- und Kreislaufforschung (DGK) zur Herzschrittmachertherapie<br />

(Lemke et al. 2005). Hier werden – gesondert für jede<br />

Herzrhythmusstörung – Empfehlungen zu geeigneten Schrittmachersystemen<br />

gegeben.<br />

Die Gesamtrate lag 2006 im Referenzbereich. Dabei wurden bei den häufigeren<br />

Herzrhythmusstörungen bessere Ergebnisse erzielt: bei AV-Block bzw.<br />

faszikulären Leitungsstörungen mit 94,91% und bei Vorhofflimmern mit<br />

94,53%. Die Systemwahl bei Sick-Sinus-Syndrom lag mit 89,73% geringfügig<br />

außerhalb des Referenzbereichs, wohingegen bei den seltenen Rhythmusstörungen<br />

die Raten deutlich schlechter ausfallen: Karotis-Sinus-Syndrom<br />

(CSS) 63,39% und vasovagales Syndrom 73,62%.<br />

Angesichts der Ergebnisverteilung über die Krankenhäuser kann festgestellt<br />

werden, dass das <strong>Qualität</strong>sziel im Wesentlichen erreicht wurde.

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