Qualität sichtbar machen. - BQS Qualitätsreport
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44 BQS-Projektleiter Christine Giesen Inna Dabisch Mitglieder der BQS-Fachgruppe Gynäkologie Katja Bakarinow-Busse Witten Angelika Baron Herten Dr. Susanne Bauer Essen Prof. Dr. Martin Carstensen Hamburg Dr. Kay Goerke Schwetzingen Doreen Jackisch Leipzig Prof. Dr. Marion Kiechle München Prof. Dr. Siegfried Kunz Reutlingen Prof. Dr. Hans-Peter Scheidel Hamburg Dr. Elisabeth Simoes Lahr Heike Stöter* Braunschweig Dr. Doris Tacke** Bielefeld * seit September 2006 ** bis Mai 2006 Kapitel 5 Gynäkologische Operationen Einleitung Im nachfolgend dargestellten Leistungsbereich „Gynäkologische Operationen“ werden Patientinnen betrachtet, die sich einer Operation an den weiblichen Geschlechtsorganen (Gebärmutter, Eileiter bzw. Eierstock) unterzogen haben. Bei diesen operativen Eingriffen ist u.a. eine sorgfältige Indikationsstellung Voraussetzung für eine hochwertige Versorgung. In der internationalen Literatur werden große regionale Unterschiede für Hysterektomieraten beschrieben, so dass offensichtlich nicht nur medizinische Gründe die Operationshäufigkeit beeinflussen (Roos 1984). Auch vor Eingriffen an Eileitern oder Eierstöcken sind Nutzen und Risiken einer Operation sorgfältig abzuwägen und die Optionen konservativer Behandlungsmaßnahmen zu prüfen. Deshalb bilden zwei Qualitätsindikatoren aus dem Leistungsbereich Gynäkolo- BQS-Qualitätsindikatoren – Übersicht Indikationsqualität Indikation bei Ovareingriffen… Follikel- bzw. Corpus-luteum-Zyste oder histologischer Normalbefund als führender histologischer Befund fehlende Histologie Indikation bei Hysterektomie Prozessqualität Dauerkatheter… bei Adnektomie oder Hysterektomie Organerhaltung bei Ovareingriffen… Alter ≤40 Jahre Konisation… fehlende Malignitätskriterien fehlende Histologie Antibiotikaprophylaxe bei Hysterektomie Thromboseprophylaxe bei Hysterektomie Ergebnisqualität Organverletzungen bei laparoskopischen Operationen… ohne Entlassungsdiagnose Karzinom, Endometriose und ohne Voroperation alle Patientinnen Organverletzungen bei Hysterektomie… ohne Entlassungsdiagnose Karzinom, Endometriose und ohne Voroperation alle Patientinnen gische Operationen explizit diesen Prozess der Entscheidung zum operativen Eingriff ab. Weitere Indikatoren messen relevante Versorgungsprozesse wie z.B. eine adäquate Antibiotikaprophylaxe bei Hysterektomie oder aber Behandlungsergebnisse wie z.B. Organverletzungen. Das gesamte durch die BQS eingesetzte Indikatorenset wurde im Jahr 2002 auf der Grundlage eines wissenschaftlichen Gutachtens (Geraedts & Reiter 2001) validiert und überarbeitet. Der Datensatz wurde bereits für das Erfassungsjahr 2003 an die methodisch hochwertigen Indikatoren angepasst. Einzelne Indikatoren wurden in den Jahren 2004 bis 2006 auf der Basis von Auswertungsergebnissen und von Rückmeldungen aus Krankenhäusern weiterentwickelt. Anzahl 4.380/20.775 1.665/47.447 2.750/129.585 34.426/140.675 30.020/34.395 660/12.911 241/12.911 134.484/149.456 132.799/134.399 132.799 / 134.399 118/34.093 216/54.059 795/82.502 2.087/149.456 Gesamtergebnis 21,08% 3,51% 2,12% 24,47% 87,28% 5,11% 1,87% 89,98% 98,81% 0,35% 0,40% 0,96 % 1,40%
Dokumentationspflichtige Leistungen Alle Hysterektomien, Adnexeingriffe und Konisationen bei Patientinnen ab elf Jahren unter Ausschluss von Patientinnen mit gleichzeitiger Sectio caesarea und unter Ausschluss von Patientinnen mit den Hauptdiagnosen bösartige Neubildungen der Verdauungsorgane, Harnorgane oder des lymphatischen, blutbildenden und verwandten Gewebes, Mesotheliom des Peritoneums oder Divertikulose des Darmes sind zu dokumentieren. Ausblick Die einbezogenen Leistungen 2008 werden weiterhin Hysterektomien, Adnexeingriffe und Konisationen umfassen. Die Dokumentationsauslösung wird künftig ausschließlich durch die Dokumentation von ICD- und OPS-Schlüssel erfolgen, eine Koppelung an die Abrechnungsform nach DRG wird nicht mehr vorgenommen. Die BQS-Fachgruppe sieht ein erhebliches Potenzial zur Weiterentwicklung des Leistungsbereichs „Gynäkologische Operationen“ unter besonderer Berücksichtigung der onkologischen Gynäkologie. Eine detailliertere Bewertung der Versorgungsqualität des Ovarialkarzinoms sollte möglichst bald erfolgen, da aus der Literatur auf eine starke Versorgungsvariabilität innerhalb Deutschlands geschlossen werden kann. Die sinkenden Fallzahlen der stationär durchgeführten Adnexeingriffe lassen auf eine progressive Verlagerung des Versorgungsgeschehens in den ambulanten Sektor schließen. Der sektorübergreifenden Qualitätssicherung wird künftig eine gewichtige Rolle bei der Bewertung der Versorgungsqualität zufallen. Gynäkologische Operationen Datengrundlage: Gynäkologische Operationen Datensätze 285.519 290.181 Krankenhäuser Geliefert 2006 1.187 Erwartet 2006 1.229 Vollständigkeit 2006 98,39% 96,58% Basisstatistik: Gynäkologische Operationen Alle Patientinnen Altersverteilung Anzahl der Patientinnen mit gültiger Altersangabe davon
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<strong>BQS</strong>-Projektleiter<br />
Christine Giesen<br />
Inna Dabisch<br />
Mitglieder der<br />
<strong>BQS</strong>-Fachgruppe<br />
Gynäkologie<br />
Katja Bakarinow-Busse<br />
Witten<br />
Angelika Baron<br />
Herten<br />
Dr. Susanne Bauer<br />
Essen<br />
Prof. Dr. Martin Carstensen<br />
Hamburg<br />
Dr. Kay Goerke<br />
Schwetzingen<br />
Doreen Jackisch<br />
Leipzig<br />
Prof. Dr. Marion Kiechle<br />
München<br />
Prof. Dr. Siegfried Kunz<br />
Reutlingen<br />
Prof. Dr. Hans-Peter Scheidel<br />
Hamburg<br />
Dr. Elisabeth Simoes<br />
Lahr<br />
Heike Stöter*<br />
Braunschweig<br />
Dr. Doris Tacke**<br />
Bielefeld<br />
* seit September 2006<br />
** bis Mai 2006<br />
Kapitel 5<br />
Gynäkologische Operationen<br />
Einleitung<br />
Im nachfolgend dargestellten Leistungsbereich<br />
„Gynäkologische Operationen“ werden Patientinnen<br />
betrachtet, die sich einer Operation an den weiblichen<br />
Geschlechtsorganen (Gebärmutter, Eileiter<br />
bzw. Eierstock) unterzogen haben.<br />
Bei diesen operativen Eingriffen ist u.a. eine sorgfältige<br />
Indikationsstellung Voraussetzung für eine<br />
hochwertige Versorgung. In der internationalen<br />
Literatur werden große regionale Unterschiede für<br />
Hysterektomieraten beschrieben, so dass offensichtlich<br />
nicht nur medizinische Gründe die Operationshäufigkeit<br />
beeinflussen (Roos 1984). Auch vor Eingriffen<br />
an Eileitern oder Eierstöcken sind Nutzen<br />
und Risiken einer Operation sorgfältig abzuwägen<br />
und die Optionen konservativer Behandlungsmaßnahmen<br />
zu prüfen. Deshalb bilden zwei <strong>Qualität</strong>sindikatoren<br />
aus dem Leistungsbereich Gynäkolo-<br />
<strong>BQS</strong>-<strong>Qualität</strong>sindikatoren – Übersicht<br />
Indikationsqualität<br />
Indikation bei Ovareingriffen…<br />
Follikel- bzw. Corpus-luteum-Zyste oder histologischer Normalbefund als<br />
führender histologischer Befund<br />
fehlende Histologie<br />
Indikation bei Hysterektomie<br />
Prozessqualität<br />
Dauerkatheter…<br />
bei Adnektomie oder Hysterektomie<br />
Organerhaltung bei Ovareingriffen…<br />
Alter ≤40 Jahre<br />
Konisation…<br />
fehlende Malignitätskriterien<br />
fehlende Histologie<br />
Antibiotikaprophylaxe bei Hysterektomie<br />
Thromboseprophylaxe bei Hysterektomie<br />
Ergebnisqualität<br />
Organverletzungen bei laparoskopischen Operationen…<br />
ohne Entlassungsdiagnose Karzinom, Endometriose und<br />
ohne Voroperation<br />
alle Patientinnen<br />
Organverletzungen bei Hysterektomie…<br />
ohne Entlassungsdiagnose Karzinom, Endometriose und ohne Voroperation<br />
alle Patientinnen<br />
gische Operationen explizit diesen Prozess der Entscheidung<br />
zum operativen Eingriff ab.<br />
Weitere Indikatoren messen relevante Versorgungsprozesse<br />
wie z.B. eine adäquate Antibiotikaprophylaxe<br />
bei Hysterektomie oder aber Behandlungsergebnisse<br />
wie z.B. Organverletzungen.<br />
Das gesamte durch die <strong>BQS</strong> eingesetzte Indikatorenset<br />
wurde im Jahr 2002 auf der Grundlage eines<br />
wissenschaftlichen Gutachtens (Geraedts & Reiter<br />
2001) validiert und überarbeitet. Der Datensatz<br />
wurde bereits für das Erfassungsjahr 2003 an die<br />
methodisch hochwertigen Indikatoren angepasst.<br />
Einzelne Indikatoren wurden in den Jahren 2004 bis<br />
2006 auf der Basis von Auswertungsergebnissen und<br />
von Rückmeldungen aus Krankenhäusern weiterentwickelt.<br />
Anzahl<br />
4.380/20.775<br />
1.665/47.447<br />
2.750/129.585<br />
34.426/140.675<br />
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660/12.911<br />
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134.484/149.456<br />
132.799/134.399<br />
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118/34.093<br />
216/54.059<br />
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Gesamtergebnis<br />
21,08%<br />
3,51%<br />
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