Qualität sichtbar machen. - BQS Qualitätsreport
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<strong>Qualität</strong>sziel<br />
Häufig antenatale Kortikosteroidtherapie (Lungenreifeinduktion) bei<br />
Geburten mit einem Schwangerschaftsalter von 24+0 bis unter 34+0<br />
Wochen unter Ausschluss von Totgeburten<br />
a) ohne Betrachtung der präpartalen Verweildauer<br />
b) mit einem präpartalen stationären Aufenthalt von mindestens einem<br />
Kalendertag<br />
c) mit einem präpartalen stationären Aufenthalt von mindestens zwei<br />
Kalendertagen<br />
Hintergrund des <strong>Qualität</strong>sindikators<br />
In kontrollierten Studien (Evidenzgrad Ia) konnte gezeigt werden, dass sich<br />
schwerwiegende bleibende Schäden und Todesfälle bei Frühgeborenen<br />
durch die Kortikosteroidgabe zur Förderung der Lungenreife erheblich reduzieren<br />
lassen (Roberts & Dalziel 2006). Bei korrekter Anwendung sind keine<br />
negativen Auswirkungen für Mutter oder Kind zu erwarten.<br />
In nationalen und internationalen Leitlinien (DGGG 2001, GNPI 2003, ACOG<br />
2002, ACOG 2003, NIH 1994, NIH 2000, RCOG 2004) wurden auf der Basis<br />
dieser Ergebnisse klare Empfehlungen formuliert. Daher soll die Behandlung<br />
in allen Fällen drohender Frühgeburten erfolgen, wenn dies vor der Geburt<br />
zeitlich noch möglich ist.<br />
Strukturierter Dialog zum Erfassungsjahr 2005<br />
Im Strukturierten Dialog wurden 149 Abteilungen um eine Stellungnahme<br />
gebeten. 117 Krankenhäuser verwiesen auf Dokumentationsprobleme als<br />
Ursache der Auffälligkeit.<br />
Vier Abteilungen wurden als qualitativ auffällig beurteilt. Bemerkenswert<br />
erscheint, dass 109 Abteilungen als unauffällig eingestuft, aber zur Beobachtung<br />
im Folgejahr vorgemerkt wurden.<br />
Bewertung der Ergebnisse 2006<br />
Die Gesamtrate von 79,09% bei Schwangeren, die mindestens zwei Tage<br />
vor der Geburt stationär behandelt wurden, verfehlt deutlich das im<br />
Referenzwert festgelegte Ziel von mindestens 95%. Es ist aber gegenüber<br />
dem Vorjahresergebnis von 70,94% im zweiten Jahr in Folge ein Anstieg in<br />
relevanter Größenordnung zu verzeichnen. Möglicherweise ist dieser Anstieg<br />
als Folge der fortgesetzten Intervention im Strukturierten Dialog zu interpretieren.<br />
Analysen aus dem Strukturierten Dialog haben gezeigt, dass auffällige Ergebnisse<br />
vielfach auf Dokumentationsprobleme und nicht auf Versorgungsprobleme<br />
zurückzuführen waren. Dennoch besteht weiterhin besonderer<br />
Handlungsbedarf, um sicherzustellen, dass in allen deutschen Krankenhäusern<br />
eine suffiziente Behandlung der früh geborenen Kinder sichergestellt<br />
ist.<br />
Geburtshilfe<br />
Antenatale Kortikosteroidtherapie<br />
Antenatale Kortikosteroidtherapie: bei Geburten mit einem<br />
Schwangerschaftsalter von 24+0 bis unter 34+0 Wochen<br />
unter Ausschluss von Totgeburten<br />
Anteil von Geburten mit antenataler Kortikosteroidtherapie an Geburten mit<br />
einem präpartalen stationären Aufenthalt von mindestens zwei Kalendertagen<br />
Ergebnisse 2003 2004 2005 2006<br />
Gesamtergebnis<br />
Vertrauensbereich<br />
Gesamtzahl der Fälle<br />
Vergleich mit Vorjahresergebnissen<br />
Antenatale Kortikosteroidtherapie<br />
Antenatale Kortikosteroidtherapie<br />
100%<br />
80%<br />
60%<br />
40%<br />
20%<br />
0%<br />
Antenatale Kortikosteroidtherapie<br />
100%<br />
80%<br />
60%<br />
40%<br />
20%<br />
0%<br />
* * * *<br />
*<br />
2003<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
2004 2005<br />
Jahr<br />
Krankenhäuser mit 1 - 19 Fällen<br />
Basisinformation<br />
2006<br />
Die Ergebnisse 2003 bis 2006 basieren<br />
auf vergleichbaren Berechnungsgrundlagen.<br />
Strukturierter Dialog zum Erfassungsjahr 2005<br />
Ergebnisse 2006 für 133 Krankenhäuser mit ≥20 Fällen<br />
Median der Krankenhausergebnisse<br />
Spannweite der Krankenhausergebnisse<br />
Referenzbereich<br />
Anzahl auffälliger Krankenhäuser 2006<br />
Krankenhäuser mit ≥20 Fällen<br />
Ergebnisse 2006 für 255 Krankenhäuser mit 1 bis 19 Fällen<br />
Kennzahl-ID<br />
Risikoadjustierung<br />
Grundlageninformation zum<br />
<strong>Qualität</strong>sindikator<br />
*<br />
63,91%<br />
62,51-65,29%<br />
4.638<br />
*<br />
*<br />
62,08%<br />
60,77-63,37%<br />
5.416<br />
86,4%<br />
16,7- 100%<br />
≥ 95%<br />
98 von 133<br />
Anzahl der Krankenhäuser in der<br />
Grundgesamtheit von 896 Krankenhäusern<br />
mit<br />
0 Fällen 508 Krankenhäuser<br />
Anzahl auffälliger Krankenhäuser mit<br />
1 - 19 Fällen<br />
70,94%<br />
69,84-72,03%<br />
6.721<br />
Durchführung des Strukturierten Dialogs<br />
Bundesländer, in denen dieser QI verwendet wurde<br />
Rechnerisch auffällige Krankenhäuser<br />
Maßnahmen bei rechnerisch auffälligen Krankenhäusern:<br />
keine Maßnahmen dokumentiert<br />
Hinweis verschickt<br />
Aufforderung zur Stellungnahme<br />
Hauptgrund in der Stellungnahme des Krankenhauses:<br />
Dokumentationsprobleme<br />
Patientenkollektiv mit besonderem Risikoprofil<br />
als unvermeidbar bewertete Einzelfälle<br />
kein Grund, sonstiger Grund oder Mängel eingeräumt<br />
Abschließende Einstufung als qualitative Auffälligkeiten<br />
3/171<br />
19/171<br />
149/171<br />
154 von 255<br />
79,09%<br />
78,10-80,06%<br />
6.768<br />
LQS<br />
14 von 16<br />
171/715 24%<br />
117/149<br />
2/149<br />
13/149<br />
17/149<br />
4/149<br />
2006/16n1-GEBH/49523<br />
Stratifizierung<br />
www.bqs-qualitaetsindikatoren.de/2006/<br />
16n1-GEBH/49523<br />
2%<br />
11 %<br />
87%<br />
79%<br />
1%<br />
9%<br />
11%<br />
3%<br />
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