Qualität sichtbar machen. - BQS Qualitätsreport
Qualität sichtbar machen. - BQS Qualitätsreport
Qualität sichtbar machen. - BQS Qualitätsreport
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Qualität</strong>sziel<br />
Seltenes Auftreten einer postoperativen Nierenfunktionsstörung<br />
Hintergrund des <strong>Qualität</strong>sindikators<br />
Operationen an der Aortenklappe werden ausschließlich unter Verwendung<br />
der Herz-Lungen-Maschine durchgeführt. Während der extrakorporalen Zirkulation<br />
kommt es zu einer Umverteilung des renalen Blutflusses und einer<br />
Erhöhung des renalen vaskulären Widerstands. Renaler Blutfluss und glomeruläre<br />
Filtrationsrate nehmen ab. Diese Veränderungen können zu einer<br />
postoperativen Nierenfunktionsstörung führen.<br />
Insbesondere sind Patienten in höherem Lebensalter, Patienten mit präoperativer<br />
Herzinsuffizienz, insulinpflichtigem Diabetes mellitus und präexistierender<br />
Nierenerkrankung gefährdet.<br />
Das Auftreten einer postoperativen Nierenfunktionsstörung ist mit einer deutlich<br />
erhöhten Sterblichkeit assoziiert. Diese beträgt 19% gegenüber 0,9% bei<br />
Patienten ohne renale Komplikationen und steigt bis auf 63%, wenn eine<br />
Dialysebehandlung erforderlich wird (Mangano et al. 1998).<br />
Strukturierter Dialog zum Erfassungsjahr 2005<br />
Im vergangenen Jahr wurden zwei Krankenhäuser aufgrund auffälliger Ergebnisse<br />
im Erfassungsjahr 2005 kontaktiert. Beide Krankenhäuser haben<br />
ihre Ergebnisse im internen interdisziplinären Dialog analysiert. Als Ergebnis<br />
wurden Modifikationen in der Therapie vorgenommen. Die Rate an postoperativen<br />
Nierenfunktionsstörungen lag in beiden Krankenhäusern im Erfassungsjahr<br />
2006 nicht mehr im auffälligen Bereich.<br />
Bewertung der Ergebnisse 2006<br />
Die Gesamtrate postoperativer Nierenfunktionsstörungen lag in der Gruppe<br />
der Patienten ohne Vorerkrankungen der Niere bei 3,78% und damit im Bereich<br />
der Vorjahresergebnisse. Im internationalen Vergleich zeigt sich hier nach<br />
Ansicht der <strong>BQS</strong>-Fachgruppe Herzchirurgie eine gute Versorgungsqualität.<br />
Die Einschränkung der postoperativen Nierenfunktion ist in vielen Fällen<br />
vorübergehend und normalisiert sich im Verlauf von Wochen oder Monaten<br />
nach einer herzchirurgischen Operation. Drei Krankenhäuser liegen jedoch<br />
mit ihren Ergebnissen im Erfassungsjahr 2006 in allen drei herzchirurgischen<br />
Leistungsbereichen oberhalb des festgelegten Referenzbereiches von ≤7%<br />
und werden im Strukturierten Dialog um Stellungnahme gebeten.<br />
Aortenklappenchirurgie, isoliert<br />
Postoperative Retentionsstörung<br />
Postoperative Retentionsstörung<br />
Anteil von Patienten mit postoperativ neu aufgetretener Dialysepflicht oder mit<br />
einer Differenz des Kreatininwertes post- zu präoperativ von ≥ 0,7mg/dl und<br />
einem postoperativen Kreatininwert von >200μmol/l bzw. >2,3mg/dl an allen<br />
Patienten, die in ihrer ersten Operation elektiv oder dringlich isoliert an der<br />
Aortenklappe operiert wurden und mit einer gültigen Angabe zum präoperativen<br />
Kreatininwert von ≤124μmol/l (≤1,4mg/dl) sowie einer gültigen Angabe zum<br />
postoperativen Kreatininwert<br />
Ergebnisse<br />
Gesamtergebnis -<br />
Vertrauensbereich -<br />
Gesamtzahl der Fälle -<br />
Vergleich mit Vorjahresergebnissen<br />
Postoperative Nierenfunktionsstörung<br />
Postoperative Nierenfunktionsstörung<br />
20%<br />
15%<br />
10%<br />
5%<br />
0%<br />
Postoperative Nierenfunktionsstörung<br />
2%<br />
1,6%<br />
1,2%<br />
0,8%<br />
0,4%<br />
0%<br />
2003<br />
20%<br />
18%<br />
16%<br />
14%<br />
12%<br />
10%<br />
8%<br />
6%<br />
4%<br />
2%<br />
0%<br />
2004 2005<br />
Jahr<br />
Krankenhäuser mit 1 -19 Fällen<br />
Basisinformation<br />
2006<br />
Die Berechnungsgrundlagen für die<br />
Erfassungsjahre 2004 bis 2006 sind<br />
vergleichbar. Aufgrund der Datensatzänderungen<br />
von 2003 auf 2004 wird<br />
auf eine Darstellung für 2003 wegen<br />
fehlender Vergleichbarkeit verzichtet.<br />
Strukturierter Dialog zum Erfassungsjahr 2005<br />
Ergebnisse 2006 für 76 Krankenhäuser mit ≥20 Fällen<br />
Median der Krankenhausergebnisse<br />
Spannweite der Krankenhausergebnisse<br />
Referenzbereich<br />
Anzahl auffälliger Krankenhäuser 2006<br />
Krankenhäuser mit ≥20 Fällen<br />
Ergebnisse 2006 für 2 Krankenhäuser mit 1 bis 19 Fällen<br />
Kennzahl-ID<br />
Risikoadjustierung<br />
Grundlageninformation zum<br />
<strong>Qualität</strong>sindikator<br />
*<br />
2003 2004 2005 2006<br />
*<br />
3,30%<br />
2,93 - 3,70%<br />
8.482<br />
3,73%<br />
3,35 - 4,14%<br />
9.033<br />
Durchführung des Strukturierten Dialogs<br />
Rechnerisch auffällige Krankenhäuser<br />
Maßnahmen bei rechnerisch auffälligen Krankenhäusern:<br />
keine Maßnahmen dokumentiert<br />
Hinweis verschickt<br />
Aufforderung zur Stellungnahme<br />
Hauptgrund in der Stellungnahme des Krankenhauses:<br />
Dokumentationsprobleme<br />
Patientenkollektiv mit besonderem Risikoprofil<br />
als unvermeidbar bewertete Einzelfälle<br />
kein Grund, sonstiger Grund oder Mängel eingeräumt<br />
Abschließende Einstufung als qualitative Auffälligkeiten<br />
*<br />
* * *<br />
3,4%<br />
0,0-12,8%<br />
≤7%<br />
13 von 76<br />
3,78%<br />
3,40 - 4,19%<br />
9.181<br />
Anzahl der Krankenhäuser in der<br />
Grundgesamtheit von 78 Krankenhäusern<br />
mit<br />
0 Fällen 0 Krankenhäuser<br />
Anzahl auffälliger Krankenhäuser mit<br />
1 - 19 Fällen<br />
<strong>BQS</strong><br />
2/77<br />
0 von 2<br />
0/2<br />
0/2<br />
2/2<br />
0/2<br />
0/2<br />
0/2<br />
2/2<br />
2/2<br />
2006/HCH-AORT/47907<br />
Stratifizierung<br />
www.bqs-qualitaetsindikatoren.de/2006/<br />
HCH-AORT/47907<br />
3%<br />
0%<br />
0%<br />
100%<br />
0%<br />
0%<br />
0%<br />
100%<br />
100%<br />
29