Qualität sichtbar machen. - BQS Qualitätsreport
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16<br />
Leseanleitung<br />
Glossar<br />
Anteil<br />
Siehe Rate<br />
Gesamtergebnis<br />
Die Gesamtergebnisse werden aus den Daten aller<br />
Patienten in der Grundgesamtheit einer Kennzahl<br />
berechnet. Sie beinhalten in der <strong>BQS</strong>-Bundesauswertung<br />
auch die Daten von Patienten, die in<br />
Krankenhäusern mit weniger als 20 Fällen in dem<br />
betrachteten Jahr behandelt wurden.<br />
Grundgesamtheit<br />
Die Grundgesamtheit einer <strong>Qualität</strong>skennzahl umfasst<br />
alle Merkmalsträger (Fälle) mit den beschriebenen<br />
Eigenschaften. Was unter einem „Fall“ zu<br />
verstehen ist, ist jeweils abhängig von der Definition<br />
der Grundgesamtheit der <strong>Qualität</strong>skennzahl.<br />
Damit kann ein „Patient“, eine „Operation“ oder<br />
eine „Intervention“ gemeint sein.<br />
Konfidenzintervall<br />
Siehe Vertrauensbereich<br />
Median der Krankenhausergebnisse<br />
Der Median ist derjenige Wert, der zwischen den<br />
50% der kleinsten Krankenhausergebnisse und den<br />
50% der größten Krankenhausergebnisse (50%-Perzentile)<br />
liegt. Der Median ist ein Maß, das den<br />
Mittelpunkt der Verteilung beschreibt. In der <strong>BQS</strong>-<br />
Bundesauswertung wird er aus den Ergebnissen der<br />
Krankenhäuser mit mindestens 20 Fällen in der<br />
Grundgesamtheit bestimmt.<br />
Perzentile der Krankenhausergebnisse<br />
Für die x%-Perzentile der Krankenhausergebnisse<br />
gilt, dass x% der Krankenhausergebnisse kleiner<br />
oder gleich der x. Perzentile sind. Haben beispielsweise<br />
25% der untersuchten Krankenhäuser eine<br />
Wundinfektionsrate von 1,5% oder kleiner, so ist<br />
in diesem Beispiel 1,5% die 25%-Perzentile. In der<br />
<strong>BQS</strong>-Bundesauswertung wird sie aus den Ergebnissen<br />
der Krankenhäuser mit mindestens 20 Fällen<br />
in der Grundgesamtheit bestimmt.<br />
<strong>Qualität</strong>sindikator<br />
Ein <strong>Qualität</strong>sindikator dient der Bewertung, ob ein<br />
<strong>Qualität</strong>sziel erreicht wird. Ein Indikator ist kein direktes<br />
Maß der <strong>Qualität</strong>. Es ist ein Werkzeug, das<br />
zur Leistungsbewertung dient und das die Aufmerksamkeit<br />
auf Problembereiche lenken kann, die einer<br />
intensiven Überprüfung innerhalb einer Organisation<br />
bedürfen.<br />
<strong>Qualität</strong>skennzahl<br />
Die <strong>Qualität</strong>skennzahlen eines <strong>Qualität</strong>sindikators<br />
geben die zahlenmäßige Ausprägung des <strong>Qualität</strong>sindikators<br />
für alle Fälle im Bundes- oder Landesdatenpool<br />
(Gesamtergebnis) oder für die Fälle eines<br />
einzelnen Krankenhauses (Krankenhausergebnis)<br />
wieder. Jedem <strong>Qualität</strong>sindikator werden eine oder<br />
mehrere <strong>Qualität</strong>skennzahlen zugeordnet.<br />
Beispielsweise lässt sich der <strong>Qualität</strong>sindikator<br />
„Wundheilungsstörungen“ über die Kennzahl des<br />
prozentualen Anteils von Wundinfektionen an den<br />
dokumentierten Fällen bestimmen.<br />
<strong>Qualität</strong>skennzahlen werden zusammen mit ihrem<br />
Vertrauensbereich und ihrem Referenzbereich angegeben.<br />
Die Verteilung der Kennzahl wird im <strong>BQS</strong>-<br />
<strong>Qualität</strong>sreport jeweils durch Säulendiagramme<br />
(„Benchmarkgrafiken“) dargestellt (Verteilung der<br />
Krankenhausergebnisse).<br />
<strong>Qualität</strong>sziel<br />
Ein <strong>Qualität</strong>sziel beschreibt Anforderungen an die<br />
<strong>Qualität</strong> der Behandlung. Es wird von den <strong>BQS</strong>-<br />
Fachgruppen definiert, in dem der Satz „Gute <strong>Qualität</strong><br />
ist, wenn ...“ ergänzt wird. Der Grad, in dem ein<br />
<strong>Qualität</strong>sziel durch Einrichtungen des Gesundheitswesens<br />
erreicht wird, wird mit Hilfe von <strong>Qualität</strong>sindikatoren<br />
und <strong>Qualität</strong>skennzahlen gemessen.<br />
Rate<br />
Eine Rate beschreibt den prozentualen Anteil einer<br />
Merkmalsausprägung (Zähler) unter allen betrachteten<br />
Merkmalsträgern (Grundgesamtheit). Neben dem<br />
prozentualen Anteil wird in der Regel auch der so<br />
genannte Vertrauensbereich (Konfidenzintervall)<br />
dieses Anteils angegeben.<br />
Referenzbereich<br />
Der Referenzbereich gibt den Bereich einer <strong>Qualität</strong>skennzahl<br />
für erreichbar gute <strong>Qualität</strong> an. Der<br />
Referenzbereich kann auch als „Unauffälligkeitsbereich“<br />
bezeichnet werden. Es gibt zwei Arten, wie<br />
Referenzbereiche festgelegt werden:<br />
• Referenzbereiche, die durch einen festen Wert<br />
definiert sind (fixer Referenzbereich)<br />
• Referenzbereiche, die durch die Verteilung der<br />
Krankenhausergebnisse festgelegt sind<br />
(Perzentil-Referenzbereich)<br />
Für einige <strong>Qualität</strong>skennzahlen kann „erreichbar<br />
gute <strong>Qualität</strong>“ aus der wissenschaftlichen Literatur<br />
nicht oder noch nicht definiert werden. Hier wird der<br />
Referenzbereich so festgelegt, dass er besonders<br />
auffällige Ergebnisse abgrenzt.