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Qualität sichtbar machen. - BQS Qualitätsreport

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Leberlebendspende<br />

Lebertransplantation beim Leberlebendspender erforderlich<br />

<strong>Qualität</strong>sziel<br />

In keinem Fall Lebertransplantation nach Leberlebendspende erforderlich<br />

Hintergrund des <strong>Qualität</strong>sindikators<br />

Die Sicherstellung einer ausreichenden Leberfunktion des Lebendspenders<br />

nach der Teil-Leberlebendspende ist essenziell. Basierend auf Untersuchungen<br />

an Patienten, die aufgrund eines Leberzellkarzinoms operiert werden<br />

mussten, wird angenommen, dass zur Aufrechterhaltung einer ausreichenden<br />

Leberfunktion mindestens 30% des ursprünglichen Lebervolumens oder eine<br />

Lebermasse von 0,8g pro kg Körpergewicht benötigt werden (Shirabe et al.<br />

1999). Dieser Wert sollte bei Durchführung einer Teil-Leberlebendspende nicht<br />

unterschritten werden (Fan et al. 2000).<br />

Bei kritischem Restlebervolumen kommt der präoperativen anatomischen<br />

Evaluation der Spenderleberanatomie besondere Bedeutung zu. In dieser<br />

Situation ist der ungehinderte Blutzufluss in jedes einzelne verbliebene Lebersegment<br />

entscheidend, um ein Leberversagen beim Spender zu verhindern<br />

(Bröring & Rogiers 2004). Sofern sich bei der präoperativen Evaluation<br />

Variationen zeigen, die eine Rekonstruktion von Gallenwegs- oder Gefäßstrukturen<br />

erforderlich <strong>machen</strong>, sollte der potenzielle Lebendspender gegebenenfalls<br />

nach Risikoabwägung und intensiver Aufklärung von der Spende ausgeschlossen<br />

werden. Jegliche Rekonstruktion stellt eine Risikoerhöhung für<br />

den Spender dar (Bröring & Rogiers 2004).<br />

Das Risiko einer gravierenden Funktionseinschränkung der Leber, die auch<br />

beim Teil-Leberlebendspender eine Lebertransplantation erforderlich macht,<br />

kann durch eine fundierte präoperative Evaluation des Lebendspenders minimiert<br />

werden. Daher sollte jede bei einem Lebendspender erforderliche Lebertransplantation<br />

im Strukturierten Dialog analysiert werden.<br />

Strukturierter Dialog zum Erfassungsjahr 2005<br />

Erfahrungen aus dem Strukturierten Dialog liegen noch nicht vor, da für den<br />

Leistungsbereich Leberlebendspende erstmalig im Jahr 2006 eine Dokumentationspflicht<br />

für die externe vergleichende <strong>Qualität</strong>ssicherung bestand.<br />

Bewertung der Ergebnisse 2006<br />

Da sich bei der Leberlebendspende um einen operativen Eingriff an Gesunden<br />

handelt, sollte eine Beeinträchtigung der Gesundheit von Lebendorganspendern<br />

unbedingt vermieden werden. Eine besondere Verantwortung<br />

kommt dem Transplantationsteam zu, das bei der präoperativen Evaluation<br />

des Spenders zur Risikoeinschätzung im Zweifelsfall der Gesundheit des<br />

Spenders die höhere Priorität einräumen muss.<br />

Kein Leberlebendspender ist im Erfassungsjahr 2006 nach der Leberlebendspende<br />

verstorben. Nach Meinung der Experten der <strong>BQS</strong>-Fachgruppe Lebertransplantation,<br />

Leberlebendspende entspricht dieses Ergebnis den Erwartungen.<br />

Allerdings haben zwei Transplantationszentren die Notwendigkeit<br />

einer Lebertransplantation beim Leberlebendspender dokumentiert.<br />

Die <strong>BQS</strong>-Fachgruppe hält dieses Indikatorereignis für so gravierend, dass die<br />

Krankenhäuser sofort um eine Stellungnahme gebeten wurden. Im Strukturierten<br />

Dialog wurden bereits ausführliche Epikrisen der Fälle angefordert.<br />

Die Analyse soll klären, ob es sich um schicksalhafte Verläufe oder Auffälligkeiten<br />

der Versorgungsqualität handelt.<br />

Lebertransplantation beim Leberlebendspender erforderlich<br />

Anteil von Leberlebendspendern mit Lebertransplantation nach Leberlebendspende<br />

an allen Leberlebendspendern<br />

Ergebnisse<br />

Gesamtergebnis -<br />

Vertrauensbereich -<br />

Gesamtzahl der Fälle -<br />

Ergebnisse 2006 für 1 Krankenhaus mit ≥20 Fällen<br />

Leberlebendspender mit<br />

Lebertransplantation<br />

Leberlebendspender mit Lebertransplantation<br />

20%<br />

16%<br />

12%<br />

8%<br />

4%<br />

0%<br />

2%<br />

1,8%<br />

1,6%<br />

1,4%<br />

1,2%<br />

1,0%<br />

0,8%<br />

0,6%<br />

0,4%<br />

0,2%<br />

0%<br />

Median der Krankenhausergebnisse<br />

Spannweite der Krankenhausergebnisse<br />

Referenzbereich<br />

Anzahl auffälliger Krankenhäuser 2006<br />

Krankenhäuser mit 1 - 19 Fällen<br />

Basisinformation<br />

Krankenhäuser mit ≥20 Fällen<br />

Ergebnisse 2006 für 9 Krankenhäuser mit 1 bis 19 Fällen<br />

Kennzahl-ID<br />

Risikoadjustierung<br />

Grundlageninformation zum<br />

<strong>Qualität</strong>sindikator<br />

2003 2004 2005 2006<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

0,0%<br />

0,0 - 0,0%<br />

Sentinel Event<br />

0 von 1<br />

2,47%<br />

0,23 - 8,78%<br />

81<br />

Anzahl der Krankenhäuser in der<br />

Grundgesamtheit von 10 Krankenhäusern<br />

mit<br />

0 Fällen 0 Krankenhäuser<br />

Anzahl auffälliger Krankenhäuser mit<br />

1 - 19 Fällen<br />

2 von 9<br />

2006/LLS/73654<br />

Keine Risikoadjustierung erforderlich<br />

www.bqs-qualitaetsindikatoren.de/2006/<br />

LLS/73654<br />

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