Qualität sichtbar machen. - BQS Qualitätsreport
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Einleitung<br />
Der limitierende Faktor für die Durchführung von Lebertransplantationen<br />
ist der Mangel an Spenderorganen.<br />
Die besondere Anatomie der Leber ermöglicht<br />
jedoch die Spende eines Leberteils (Lebersegment-<br />
Lebendspende). Die Teil-Leberlebendspende stellt<br />
insbesondere in der Kinder-Transplantationschirurgie<br />
eine Möglichkeit dar, die Verfügbarkeit von Organen<br />
zu steigern.<br />
In der Eurotransplant-Region werden jährlich über<br />
1.100 Lebertransplantationen durchgeführt. Gleichzeitig<br />
versterben pro Jahr mehr als 300 Patienten<br />
auf der Warteliste zur Lebertransplantation. Durch<br />
die Etablierung der Teil-Leberlebendspende und der<br />
Entwicklung von Techniken zur Aufteilung von Organen<br />
Verstorbener gelang es, die Sterblichkeit von<br />
Kindern auf der Warteliste auf beinahe Null zu senken<br />
(de Ville de Goyet et al. 1997). Insbesondere<br />
kleine und sehr kranke Kinder profitieren von dieser<br />
Technik.<br />
Die Erfolge in der Kinder-Lebertransplantation haben<br />
dazu geführt, dass Teil-Leberlebendspenden auch<br />
in der Erwachsenen-Transplantationschirurgie zum<br />
Einsatz kommen. Das deutsche Transplantationsgesetz<br />
erlaubt die Leberlebendspende an Verwandte<br />
ersten und zweiten Grades, an Ehegatten und Verlobte<br />
sowie andere Personen, die dem Spender „in<br />
besonderer persönlicher Verbundenheit offenkundig<br />
nahestehen.“<br />
<strong>BQS</strong>-<strong>Qualität</strong>sindikatoren – Übersicht<br />
Ergebnisqualität<br />
Tod des Spenders<br />
Lebertransplantation beim Leberlebendspender erforderlich<br />
Operative oder allgemeine Komplikationen…<br />
Eingriffsspezifische oder allgemeine behandlungsbedürftige<br />
intra- oder postoperative Komplikationen<br />
Eingriffspezifische behandlungsbedürftige intra- oder postoperative<br />
Komplikationen<br />
Allgemeine behandlungsbedürftige intra- oder postoperative<br />
Komplikationen<br />
Kapitel 19<br />
Leberlebendspende<br />
Die Lebendorganspende wurde von Anfang an begleitet<br />
von einer intensiven ethischen Diskussion,<br />
da hier ein operativer Eingriff an einem Gesunden<br />
durchgeführt wird. Für jede Organ-Lebendspende<br />
verlangt das Transplantationsgesetz außerdem eine<br />
gutachterliche Stellungnahme einer unabhängigen<br />
Lebendspende-Kommission. Bei der Lebendspende<br />
soll durch bestmögliche <strong>Qualität</strong> der medizinischen<br />
Behandlung das höchste Maß an Sicherheit erreicht<br />
werden, um jegliche Komplikationen für den Spender<br />
zu vermeiden.<br />
Seit 2006 besteht für den Leistungsbereich Leberlebendspende<br />
erstmals für alle deutschen Transplantationszentren<br />
eine Verpflichtung zur Teilnahme<br />
an der externen vergleichenden <strong>Qualität</strong>ssicherung,<br />
mit der die Versorgungsqualität in diesem Leistungsbereich<br />
anhand von drei <strong>Qualität</strong>sindikatoren dargestellt<br />
wird.<br />
Es haben zehn Krankenhäuser an der externen vergleichenden<br />
<strong>Qualität</strong>ssicherung teilgenommen und<br />
insgesamt 81 Leberlebendspenden dokumentiert.<br />
Zwei Krankenhäuser haben keine Daten übermittelt.<br />
Diese Krankenhäuser wurden im Strukturierten<br />
Dialog von der <strong>BQS</strong>-Fachgruppe bereits zu einer<br />
kurzfristigen Nachlieferung aufgefordert.<br />
Anzahl<br />
0/81<br />
2/81<br />
8/81<br />
7/81<br />
2/81<br />
Gesamtergebnis<br />
0,00%<br />
2,47%<br />
9,88%<br />
8,64%<br />
2,47%<br />
<strong>BQS</strong>-Projektleiter<br />
Dr. Heike Schwarze<br />
Dr. Frank Thölen<br />
Inna Dabisch<br />
Mitglieder der<br />
<strong>BQS</strong>-Fachgruppe<br />
Lebertransplantation<br />
PD Dr. Karl Tobias Erich Beckurts<br />
Köln<br />
Dr. Markus Höfer<br />
Lippstadt<br />
Uta Hoyer<br />
Leipzig<br />
Prof. Dr. Rainer Kirchner<br />
Hannover<br />
Prof. Dr. Hans Lippert<br />
Magdeburg<br />
Susanne Nachtwey<br />
Duderstadt<br />
Prof. Dr. Gerd Otto*<br />
Mainz<br />
Prof. Dr. Xavier Rogiers***<br />
Hamburg<br />
Karsten Schmidt<br />
Ahrendsburg<br />
Prof. Dr. Norbert Senninger**<br />
Münster<br />
Prof. Dr. Jens Werner<br />
Heidelberg<br />
Hans-Peter Wohn<br />
Wiesbaden<br />
Prof. Dr. M. Wolff****<br />
Bonn<br />
* seit Februar 2007<br />
** seit Dezember 2006<br />
*** bis Februar 2007<br />
**** bis August 2006<br />
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