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Qualität sichtbar machen. - BQS Qualitätsreport

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<strong>Qualität</strong>sziel<br />

Selten Wundhämatome/Nachblutungen<br />

Knie-Totalendoprothesenwechsel und -komponentenwechsel<br />

Hintergrund des <strong>Qualität</strong>sindikators<br />

Die Wechseloperation eines künstlichen Kniegelenks geht – mehr noch als<br />

die Primärimplantation – aufgrund größerer Knochenresektionsflächen mit<br />

freiliegender Spongiosa, Markraumeröffnung und Weichteilwundflächen mit<br />

erheblichen Blutverlusten einher. Die erforderliche Thromboseprophylaxe<br />

birgt ein zusätzliches Risiko für Blutungskomplikationen.<br />

Wundhämatome verursachen Schmerzen und können zu Kompressionsschäden<br />

führen. Sie stellen darüber hinaus einen idealen Nährboden für<br />

Bakterien dar. Infektionen gelten wiederum als eine der schwersten Komplikationen<br />

in der Endoprothetik. Nachblutungen und Wundhämatome <strong>machen</strong><br />

in der Regel erneute Revisionseingriffe erforderlich.<br />

Zur Rate an Blutungskomplikationen bei Knie-TEP-Wechseleingriffen liegen<br />

wenige Literaturangaben vor. Die Metaanalyse von Saleh et al. in der acht<br />

Publikationen analysiert wurden, nennt eine gemittelte Rate an postoperativen<br />

Wundhämatomen von 4,3% (Saleh et al. 2002). Diese Rate entspricht<br />

in ihrer Größenordnung den Angaben des Scottish Intercollegiate Guidelines<br />

Network in der Leitlinie zur Thromboseprophylaxe von 5% (SIGN 2002).<br />

Strukturierter Dialog zum Erfassungsjahr 2005<br />

Im Strukturierten Dialog 2006 zum Erfassungsjahr 2005 wurden 19 Krankenhäuser<br />

um eine Stellungnahme gebeten. Keines dieser Krankenhäuser<br />

wurden nach Analyse der Ergebnisse als qualitativ auffällig gewertet. Ein<br />

Krankenhaus wird gezielt im Folgejahr beobachtet.<br />

Bewertung der Ergebnisse 2006<br />

Das Gesamtergebnis von 2,95% stellt eine deutliche Verbesserung gegenüber<br />

den Vorjahren dar und kann als gute Versorgungsqualität gewertet werden.<br />

Die Spannweite der Ergebnisse ist allerdings auffallend. Eine Komplikationsrate<br />

von 26,1% wurde in einem Krankenhaus mit 23 Fällen erreicht,<br />

von denen in sechs Fällen eine Blutungskomplikation dokumentiert wurde.<br />

Hier ist im Strukturierten Dialog zu klären, welche besonderen Ursachen<br />

dieses Ergebnis begründen.<br />

Insgesamt ist festzustellen, dass auch die in der Literatur verwendeten Definitionen<br />

von Wundhämatomen und Nachblutungen keine vollständig reliable<br />

Erfassung zulassen und daher auch der Vergleich von Ergebnissen unterschiedlicher<br />

Quellen eingeschränkt ist.<br />

Da Revisionsoperationen das Risiko von Wundinfektionen erhöhen, sollte<br />

bei einer Häufung von revisionspflichtigen Wundhämatomen der interne<br />

Strukturierte Dialog aufgenommen werden.<br />

Wundhämatome/Nachblutungen<br />

Wundhämatome/Nachblutungen<br />

Anteil von Patienten mit Wundhämatom/Nachblutung an allen Patienten<br />

Ergebnisse 2003 2004 2005 2006<br />

Gesamtergebnis 4,37% 5,02% 4,41% 2,95%<br />

Vertrauensbereich 3,80-5,00% 4,52 -5,54% 3,97- 4,89% 2,60-3,33%<br />

Gesamtzahl der Fälle 4.644 7.238 7.976 8.546<br />

Vergleich mit Vorjahresergebnissen<br />

Wundhämatome/Nachblutungen<br />

Wundhämatome/Nachblutungen<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

*<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

2003 *<br />

Wundhämatome/Nachblutungen<br />

100%<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

0%<br />

30%<br />

25%<br />

20%<br />

15%<br />

10%<br />

5%<br />

0%<br />

2004 2005<br />

Jahr<br />

Krankenhäuser mit 1 - 19 Fällen<br />

Basisinformation<br />

2006<br />

Die Berechnungsgrundlagen für die<br />

Erfassungsjahre 2004 bis 2006 sind<br />

vergleichbar. Die Ergebnisse 2003<br />

basieren auf einem abweichenden<br />

Auslöser (Fallpauschalen und Sonderentgelte).<br />

Strukturierter Dialog zum Erfassungsjahr 2005<br />

Ergebnisse 2006 für 114 Krankenhäuser mit ≥20 Fällen<br />

Median der Krankenhausergebnisse<br />

Spannweite der Krankenhausergebnisse<br />

Referenzbereich<br />

Anzahl auffälliger Krankenhäuser 2006<br />

Krankenhäuser mit ≥20 Fällen<br />

Ergebnisse 2006 für 729 Krankenhäuser mit 1 bis 19 Fällen<br />

Kennzahl-ID<br />

Risikoadjustierung<br />

Grundlageninformation zum<br />

<strong>Qualität</strong>sindikator<br />

*<br />

*<br />

*<br />

*<br />

Durchführung des Strukturierten Dialogs<br />

Bundesländer, in denen dieser QI verwendet wurde<br />

Rechnerisch auffällige Krankenhäuser<br />

Maßnahmen bei rechnerisch auffälligen Krankenhäusern:<br />

keine Maßnahmen dokumentiert<br />

Hinweis verschickt<br />

Aufforderung zur Stellungnahme<br />

Hauptgrund in der Stellungnahme des Krankenhauses:<br />

Dokumentationsprobleme<br />

Patientenkollektiv mit besonderem Risikoprofil<br />

als unvermeidbar bewertete Einzelfälle<br />

kein Grund, sonstiger Grund oder Mängel eingeräumt<br />

Abschließende Einstufung als qualitative Auffälligkeiten<br />

*<br />

*<br />

0,0%<br />

0,0-26,1%<br />

≤15%<br />

3 von 114<br />

Anzahl der Krankenhäuser in der<br />

Grundgesamtheit von 843 Krankenhäusern<br />

mit<br />

0 Fällen 0 Krankenhäuser<br />

Anzahl auffälliger Krankenhäuser mit<br />

1 - 19 Fällen<br />

LQS<br />

9 von 16<br />

26/465<br />

2/26<br />

5/26<br />

19/26<br />

0/19<br />

0/19<br />

1/19<br />

18/19<br />

0/19<br />

50 von 729<br />

2006/17n7-KNIE-WECH/45036<br />

Keine Risikoadjustierung erforderlich<br />

www.bqs-qualitaetsindikatoren.de/2006/<br />

17n7-KNIE-WECH/45036<br />

6%<br />

8%<br />

19%<br />

73%<br />

0%<br />

0%<br />

5%<br />

95%<br />

0%<br />

113

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