Qualität sichtbar machen. - BQS Qualitätsreport
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112<br />
Indikation<br />
Angemessene Indikation<br />
Angemessene Indikation<br />
100%<br />
80%<br />
60%<br />
40%<br />
20%<br />
0%<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
Knie-Totalendoprothesenwechsel und -komponentenwechsel<br />
Indikation<br />
Anteil von Patienten mit mindestens einem Schmerzkriterium und mindestens<br />
einem röntgenologischen oder Entzündungskriterium an allen Patienten<br />
Ergebnisse<br />
Gesamtergebnis<br />
Vertrauensbereich<br />
Gesamtzahl der Fälle<br />
Vergleich mit Vorjahresergebnissen<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
*<br />
50%<br />
40%<br />
2003<br />
Angemessene Indikation<br />
2004 2005<br />
Jahr<br />
Krankenhäuser mit 1 - 19 Fällen<br />
Basisinformation<br />
2006<br />
Die Berechnungsgrundlagen für die<br />
Erfassungsjahre 2004 bis 2005 sind<br />
vergleichbar. Die Ergebnisse 2006<br />
basieren auf einem geringfügig geänderten<br />
Datensatz. Dadurch ist die<br />
Vergleichbarkeit leicht eingeschränkt.<br />
Die Ergebnisse 2003 basieren auf<br />
einem abweichenden Auslöser<br />
(Fallpauschalen und Sonderentgelte).<br />
Strukturierter Dialog zum Erfassungsjahr 2005<br />
Ergebnisse 2006 für 114 Krankenhäuser mit ≥20 Fällen<br />
Median der Krankenhausergebnisse<br />
Spannweite der Krankenhausergebnisse<br />
Referenzbereich<br />
Anzahl auffälliger Krankenhäuser 2006<br />
Krankenhäuser mit ≥20 Fällen<br />
Ergebnisse 2006 für 729 Krankenhäuser mit 1 bis 19 Fällen<br />
Kennzahl-ID<br />
Risikoadjustierung<br />
Grundlageninformation zum<br />
<strong>Qualität</strong>sindikator<br />
2003 2004 2005 2006<br />
86,78%<br />
85,77-87,74%<br />
4.644<br />
* * * *<br />
*<br />
*<br />
86,13%<br />
85,31-86,92%<br />
7.238<br />
85,86%<br />
85,07-86,62%<br />
7.976<br />
Durchführung des Strukturierten Dialogs<br />
Bundesländer, in denen dieser QI verwendet wurde<br />
Rechnerisch auffällige Krankenhäuser<br />
Maßnahmen bei rechnerisch auffälligen Krankenhäusern:<br />
keine Maßnahmen dokumentiert<br />
Hinweis verschickt<br />
Aufforderung zur Stellungnahme<br />
Hauptgrund in der Stellungnahme des Krankenhauses:<br />
Dokumentationsprobleme<br />
Patientenkollektiv mit besonderem Risikoprofil<br />
als unvermeidbar bewertete Einzelfälle<br />
kein Grund, sonstiger Grund oder Mängel eingeräumt<br />
Abschließende Einstufung als qualitative Auffälligkeiten<br />
*<br />
88,73%<br />
88,04-89,39%<br />
8.546<br />
90,2%<br />
62,1-100%<br />
≥70,0% (5%-Perzentile)<br />
5 von 114<br />
Anzahl der Krankenhäuser in der<br />
Grundgesamtheit von 843 Krankenhäusern<br />
mit<br />
0 Fällen 0 Krankenhäuser<br />
Anzahl auffälliger Krankenhäuser mit<br />
1 - 19 Fällen<br />
LQS<br />
10 von 16<br />
52/488<br />
2/52<br />
1/52<br />
49/52<br />
10/49<br />
2/49<br />
9/49<br />
28/49<br />
1/49<br />
74 von 729<br />
2006/17n7-KNIE-WECH/47863<br />
Keine Risikoadjustierung erforderlich<br />
www.bqs-qualitaetsindikatoren.de/2006/<br />
17n7-KNIE-WECH/47863<br />
11%<br />
4%<br />
2%<br />
94%<br />
20%<br />
4%<br />
18%<br />
57%<br />
2%<br />
<strong>Qualität</strong>sziel<br />
Oft eine angemessene Indikation anhand der klinischen Symptomatik, röntgenologischer<br />
Kriterien oder Entzündungszeichen<br />
Hintergrund des <strong>Qualität</strong>sindikators<br />
Implantatwechsel sind bei Endoprothesenlockerung (Kniegelenktotalendoprothese)<br />
und bei fortschreitender Verschleißerkrankung in den bisher nicht<br />
ersetzten Gelenkanteilen (Kniegelenkteilersatz) sowie bei erheblicher Funktionsbeeinträchtigung<br />
indiziert (Mackay & Siddique 2003, Callaghan et al.<br />
1995).<br />
Die Diagnose der Endoprothesenlockerung kann nur in gemeinsamer Beurteilung<br />
von klinischen, laborchemischen und radiologischen Veränderungen<br />
gestellt werden (Roder et al. 2003). Die klinischen Leitsymptome der Prothesenlockerung<br />
sind Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und eine<br />
Instabilität des Kniegelenks.<br />
Aseptische Lockerung<br />
Die meisten Prothesenlockerungen sind aseptische Lockerungen (Sheng et<br />
al. 2004), die u.a. auf lokale entzündliche Reaktionen des Gewebes, auf<br />
Mikroabriebpartikel des Prothesenmaterials oder auf knöchernen Umbau als<br />
Antwort auf eine veränderte mechanische Situation zurückzuführen sind.<br />
Aber auch das Implantatdesign und die Primärimplantationstechnik spielen<br />
eine Rolle (Callaghan et al. 1995). Die radiologischen Anzeichen der aseptischen<br />
Lockerung können variieren und sind nicht immer eindeutig<br />
(Robertson et al. 2000). Radiologische Aufhellungszonen von mehr als zwei<br />
Millimeter und eine veränderte Implantatlage weisen auf eine klinische<br />
Lockerung hin. Letztlich muss die Diagnose intraoperativ gesichert werden<br />
(Callaghan et al. 1995, Goergen et al. 2000).<br />
Septische Lockerung<br />
Eine Kniegelenksprothese, die primär unauffällig war und bei der sekundär<br />
nicht erklärbare Schmerzen auftreten, hat solange als infiziert zu gelten, bis<br />
das Gegenteil bewiesen ist (Ayers et al. 1997). Für die Planung des Revisionseingriffs<br />
(einzeitiges oder zweizeitiges Vorgehen) ist die Kenntnis des<br />
Erregers und seiner Resistenzen von besonderer Bedeutung.<br />
Strukturierter Dialog zum Erfassungsjahr 2005<br />
Im Strukturierten Dialog 2006 zum Erfassungsjahr 2005 wurden 49 Krankenhäuser<br />
um eine Stellungnahme gebeten, von denen eines als qualitativ<br />
auffällig eingestuft wurde. Als Ursache für die Auffälligkeiten wurden von den<br />
Krankenhäusern am häufigsten Dokumentationsprobleme angeführt (20%).<br />
18% der Krankenhäuser haben besonders begründete Einzelfälle als Ursache<br />
der Auffäligkeit benannt. Die Ergebnisse von zehn Krankenhäusern werden<br />
im Folgejahr gezielt beobachtet.<br />
Bewertung der Ergebnisse 2006<br />
Die <strong>BQS</strong>-Fachgruppe hat Mindestkriterien definiert, die erfüllt sein sollten,<br />
damit die Indikation für einen Knieendoprothesenwechsel als gegeben<br />
angesehen werden kann.<br />
In 88,73% der Wechseloperationen waren im Jahr 2006 diese Kriterien<br />
erfüllt. Dieses Ergebnis stellt einen Fortschritt gegenüber dem Vorjahresergebnis<br />
dar (85,86%). Insgesamt kann die Versorgungsqualität für die<br />
Ergebnisse dieses Indikators als zufriedenstellend angesehen werden, dennoch<br />
sollten auffällige Ergebnisse im Strukturierten Dialog analysiert werden.<br />
Die Erfahrungen der Landesgeschäftsstellen im Strukturierten Dialog haben<br />
gezeigt, dass einzelne seltene Fallkonstellationen in der klinischen Praxis<br />
nur schwer mit dem <strong>BQS</strong>-Datensatz abgebildet werden können. Diese Erfahrungen<br />
wurden genutzt, um den Datensatz für das Jahr 2008 entsprechend<br />
zu optimieren.