Qualität sichtbar machen. - BQS Qualitätsreport
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<strong>Qualität</strong>sziel<br />
Grundsätzlich perioperative Antibiotikaprophylaxe<br />
Hintergrund des <strong>Qualität</strong>sindikators<br />
Eine perioperative Infektion bei einem elektiven aseptischen chirurgischen<br />
Eingriff wie der Implantation eines künstlichen Gelenkersatzes ist eine<br />
schwere Komplikation, die das Operationsergebnis erheblich beeinträchtigen<br />
kann.<br />
Die Implantation von Fremdmaterial erhöht grundsätzlich das Risiko einer<br />
Wundinfektion. Die Antibiotikaprophylaxe soll Wundinfektionen auf ein<br />
Mindestmaß reduzieren.<br />
Die Wirksamkeit einer perioperativen Antibiotikaprophylaxe ist für die Vermeidung<br />
von Protheseninfekten unbestritten. Das Scottish Intercollegiate<br />
Guidelines Network (SIGN) nennt für die Antibiotikaprophylaxe in der Kniegelenkendoprothetik<br />
den Evidenzgrad IIa (SIGN 2000). Ein aktuelles Review<br />
zur Evidenzbewertung der Antibiotikaprophylaxe (Jaeger et al. 2006) kommt<br />
zum Ergebnis, dass bei endoprothetischen Eingriffen grundsätzlich eine<br />
Antibiotikaprophylaxe durchgeführt werden sollte.<br />
Strukturierter Dialog zum Erfassungsjahr 2005<br />
Im Strukturierten Dialog 2006 zum Erfassungsjahr 2005 wurde dieser Indikator<br />
in elf Bundesländern eingesetzt. 30 Krankenhäuser wurden um<br />
eine Stellungnahme gebeten. Nahezu zwei Drittel dieser Krankenhäuser<br />
haben Dokumentationsprobleme als Ursache des auffälligen Ergebnisses<br />
angeführt. Nach Abschluss des Strukturierten Dialogs wurde kein Krankenhaus<br />
als qualitativ auffällig eingestuft. Bei 17 Krankenhäusern wird im<br />
Folgejahr eine gezielte Beobachtung erfolgen.<br />
Bewertung der Ergebnisse 2006<br />
Die wissenschaftliche Evidenz für die Antibiotikaprophylaxe bei Endoprotheseneingriffen<br />
ist unbestritten. Die Gesamtrate der perioperativen Antibiotikaprophylaxe<br />
bei Knie-TEP liegt bei 98,91% und kann als sehr gute<br />
Behandlungsqualität bewertet werden. Nur wenige Krankenhäuser verfehlen<br />
den Referenzbereich von mindestens 95%. Mit diesen Krankenhäusern<br />
muss im Strukturierten Dialog geklärt werden, warum der Behandlungsstandard<br />
nicht erreicht wird.<br />
Knie-Totalendoprothesen-Erstimplantation<br />
Perioperative Antibiotikaprophylaxe<br />
Perioperative Antibiotikaprophylaxe<br />
Anteil von Patienten mit perioperativer Antibiotikaprophylaxe an allen Patienten<br />
Ergebnisse<br />
Gesamtergebnis<br />
Vertrauensbereich<br />
Gesamtzahl der Fälle<br />
Vergleich mit Vorjahresergebnissen<br />
Perioperative Antibiotikaprophylaxe<br />
Perioperative Antibiotikaprophylaxe<br />
100%<br />
80%<br />
60%<br />
40%<br />
20%<br />
0%<br />
Perioperative Antibiotikaprophylaxe<br />
100%<br />
80%<br />
60%<br />
40%<br />
20%<br />
0%<br />
*<br />
2003<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
2004 2005<br />
Jahr<br />
Krankenhäuser mit 1 - 19 Fällen<br />
Basisinformation<br />
2006<br />
Die Berechnungsgrundlagen für die<br />
Erfassungsjahre 2004 bis 2006 sind<br />
vergleichbar. Die Ergebnisse 2003<br />
basieren auf einem abweichenden<br />
Auslöser (Fallpauschalen und Sonderentgelte).<br />
Strukturierter Dialog zum Erfassungsjahr 2005<br />
Ergebnisse 2006 für 905 Krankenhäuser mit ≥20 Fällen<br />
Median der Krankenhausergebnisse<br />
Spannweite der Krankenhausergebnisse<br />
Referenzbereich<br />
Anzahl auffälliger Krankenhäuser 2006<br />
Krankenhäuser mit ≥20 Fällen<br />
Ergebnisse 2006 für 100 Krankenhäuser mit 1 bis 19 Fällen<br />
Kennzahl-ID<br />
Risikoadjustierung<br />
Grundlageninformation zum<br />
<strong>Qualität</strong>sindikator<br />
*<br />
2003 2004 2005 2006<br />
97,42%<br />
97,30-97,54 %<br />
70.825<br />
*<br />
97,78%<br />
97,69-97,87%<br />
110.349<br />
98,23%<br />
98,15-98,30%<br />
118.922<br />
Durchführung des Strukturierten Dialogs<br />
Bundesländer, in denen dieser QI verwendet wurde<br />
Rechnerisch auffällige Krankenhäuser<br />
Maßnahmen bei rechnerisch auffälligen Krankenhäusern:<br />
keine Maßnahmen dokumentiert<br />
Hinweis verschickt<br />
Aufforderung zur Stellungnahme<br />
Hauptgrund in der Stellungnahme des Krankenhauses:<br />
Dokumentationsprobleme<br />
Patientenkollektiv mit besonderem Risikoprofil<br />
als unvermeidbar bewertete Einzelfälle<br />
kein Grund, sonstiger Grund oder Mängel eingeräumt<br />
Abschließende Einstufung als qualitative Auffälligkeiten<br />
*<br />
100%<br />
25,5-100%<br />
≥95%<br />
39 von 905<br />
98,91%<br />
98,85-98,96%<br />
125.322<br />
Anzahl der Krankenhäuser in der<br />
Grundgesamtheit von 1.005 Krankenhäusern<br />
mit<br />
0 Fällen 0 Krankenhäuser<br />
Anzahl auffälliger Krankenhäuser mit<br />
1 - 19 Fällen<br />
LQS<br />
11 von 16<br />
31/626<br />
1/31<br />
0/31<br />
30/31<br />
5 von 100<br />
19/30<br />
0/30<br />
1/30<br />
10/30<br />
0/30<br />
2006/17n5-KNIE-TEP/44535<br />
Keine Risikoadjustierung erforderlich<br />
www.bqs-qualitaetsindikatoren.de/2006/<br />
17n5-KNIE-TEP/44535<br />
5%<br />
3%<br />
0%<br />
97%<br />
63%<br />
0%<br />
3%<br />
33%<br />
0%<br />
105